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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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WICHTIG - BITTE BEACHTEN!!!

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24.Oktober 2015: Auf den Spuren der Pioniere: Traunstein (1.691m) via Nordwandkessel (III)

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  • 24.Oktober 2015: Auf den Spuren der Pioniere: Traunstein (1.691m) via Nordwandkessel (III)

    Hallo,
    Vergangenes Wochenende war ich wieder mal am Traunstein unterwegs und hab folgenden Weg durch die Nordwand begangen:


    Der Traunstein. Heiß begehrt und hart umkämpft. Tausende Menschen zieht der Wächter des Salzkammergutes jedes Jahr an. Viele wollen auf dessen 1.691 Meter hohem Gipfel stehen aber nicht alle können sich diesen Traum auch erfüllen, ist er doch ein Berg bei dem selbst die Normalwege kein Zuckerschlecken sind. Naturfreundesteig, Hernlersteig und Mairalmsteig, diese drei Anstiege stellen heute die Normalwege auf den Stoa da und es vergeht kaum ein Tag an dem sich kein Mensch auf einem dieser Steige befindet.

    Neben diesen Anstiegen gibt es auch noch zahlreiche unmarkierte Steige (leichte Kletterei), die aber dank des vorherrschenden Bergbooms wieder immer mehr an Beliebtheit gewinnen. Zierlersteig, Hochkampsteig, Südgrat und Ostgrat zählen zu diesen Traunstein-Raritäten. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die zahlreichen schwierigeren Kletterrouten, die der Wächter des Salzkammergutes vorzuweisen hat. Ob moderne und neue Routen, oder aber auch alte und geschichtsträchtige Kletteranstiege, der Stoa hat wirklich für jeden etwas.

    Doch es gab auch eine Zeit vor all dem. Wo es noch keine sozialen Netzwerke, geschweige den das Internet gab, in dem man sich über jede Tour bestens informieren konnte. Zeiten in denen nur wenige Menschen in den Bergen unterwegs waren. Pioniere, die wilde Berge, schroffe Gipfel und steile, unwegsame Wände erkundeten. Die alte Garde des Bergsteigens. Solche gab es natürlich auch am Traunstein. In den frühen 1900er Jahren, entwickelte sich in Gmunden eine starke Bergsteiger-Szene, die in weniger als 30 Jahren den gesamten Traunstein von allen Seiten erkletterte. Zahlreiche gefährliche Erstbegehungen mit Hanfseilen und genagelten Schuhen prägten diese Jahre. Hans Hernler, Sepp Stahrl und viele andere Ausnahme Bergsteiger hinterließen in diesen Jahren ihre Spuren am Traunstein.

    Als diese wilden Pionier-Jahre mit dem zweiten Weltkrieg zu Ende gingen, eroberte das Volk die Berge. Bergsteigen und Wandern entwickelte sich immer mehr zum Volkssport und viele Routen der Erstbegeher gerieten in Vergessenheit. Gott sei Dank gibt es den "Traunstein und Umgebung" Führer, der 2001 das letzte Mal von Manfred Spitzbart und Rudolf Vogler überarbeitet worden ist. In diesem kleinen aber sehr informativen Büchlein, findet man noch viel mehr, wie man sich überhaupt vorstellen kann. Unzählige Steige, Klettertouren und alte unauffindbare Wegvarianten machen diesen Führer so interessant.

    Auf Seite 52 im Führer fand ich vor etlichen Monaten einen kleinen Eintrag der wie folgt lautet:

    "Nordwandkessel (II), 3 Std. (S. Stahrl, E. Lindon, 22.5.1930).
    Vom Hochkampweg Querung in die Farngrube, dann unmittelbarer Aufstieg durch die gesamten Nordabstürz bis zu Gedenktafel
    für Mulzet und Leitner unterhalb des Pyramidenkogels, Ausstieg über die "Grüne Gasse" (Beschreibung der Erstbegeher). Nicht zu empfehlen."


    Diese Beschreibung eines Weges, die eigentlich gar keine richtige Beschreibung ist, ließ mich danach nie wieder los. Jedes Mal wenn ich am Stoa war, überlegte ich wo wohl dieser Nordwandkessel rauf gehen könnte.

    Kurz vor unserer 24-Stunden-Traunstein Aktion, waren Gabriel und ich noch am Traunstein unterwegs und fanden durch Zufall am Zierlerberg ein Rinne, welche uns direkt unter die Nordabstürze führte. Anschließend sind wir dann noch weiter bis zum Hochkamp-Steig rüber gequert, doch ich war mir sicher bei diesem kleinen Spaziergang den richtigen Einstieg des Nordwandkessels gefunden zu haben.

    Hier gleich mal vorweg meine Linie durch den Nordwandkessel (Bild ist von letzten Winter):

    1.JPG

    Mit diesen spärlichen Informationen, fuhr ich also am Samstag den 24. Oktober 2015 zum Traunstein-Ostufer wo meine Tour beginnen sollte. Bevor es allerdings ans eingemachte ging, musste ich erstmal den Zierlerberg hoch. Alle die den Zierlersteig (II+) kennen, wissen das man diesen über die Kaltenbachwildnis und anschließend einen mit Kiefern bewachsenen breiten Bergrücken erreicht.

    PA240205.JPG

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    PA240214.JPG

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    Dort angekommen beginnt dann erst das Abenteuer. Abermals steige ich durch die nach links ziehende, steile Rinne ab, die sich direkt vor der ersten schwierigeren Kletterstelle des Zierlersteiges befindet. Der Schnee hat wohl im Frühjahr jegliche Vegetation dieser Rinne mit sich genommen und somit komme ich öfters ins rutschen. Weiter unten, wo der erste richtige Steilstelle der Rinne erfolgt, sieht man auf der rechten Seite überraschend gute Steigspuren einen kleinen Hang empor ziehen. Über diesen Steig (der wohl einheimischen Jägern dient), erreicht man die steilen Nordabstürze des Traunsteins. Dieses Terrain heißt "Farngrube" und ist vor allem jetzt im Herbst ein wunderschönes Fleckchen. Totaler Einsamkeit und sehr, sehr vielen Gämsen, begegne ich hier. Dies ist wohl einer der letzten größeren Rückzugsorte für Gämse am Traunstein.

    PA240226.JPG

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    Nun heißt es den Steigspuren bis an ihr Ende zu folgen. Diese verlieren sich nämlich nach einiger Zeit kurz vor einem Geröllfeld. Hier muss man dann nur noch wenige Meter weiterwandern um den Einstieg in den Nordwandkessel zu erreichen. Der Einstieg in den Nordwandkessel ist gleichzeitig auch die erste Stelle an dem die Nordabstürze nicht nach einer "fünfer" (Schwierigkeitsgrad) Kletterei aussehen.

    PA240230 - Kopie.JPG

    Nun beginnt das Gelände im wahrsten Sinne des Wortes etwas "Kessel"ig zu werden. Es ging los. Ich durfte also gespannt sein. Die ersten Klettermeter, bestehen aus Steilgras, Schroffen und brüchigem Fels. Es ist noch nicht zu schwierig aber dennoch sollte schon Vorsicht geboten sein. Grundsätzlich könnte man hier wahrscheinlich noch überall im breiten Kessel klettern.

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    Nach einigen Höhenmetern erreicht man dann eine Art Bachbett an dessen Ende sich zwei Rinnen befinden. Ich entschied mich hier die ganz rechte Rinne anzusteuern. Vielleicht gibt es auch noch eine bessere Variante am linken Kesselrand (Schroffen), genaueres kann ich aber leider nicht sagen. Die linke Rinne ist unmöglich zu klettern!
    Nun stehe ich also vor der rechten Rinne (II+) und Blicke hinauf. "Sieht gar nicht so schwer aus", dachte ich mir. Leider stellte sich wenig später heraus, dass auch hier der Fels sehr brüchig ist und vor allem der Anfang der Rinne durch herabfließendes Wasser sehr, sehr glatt ist. Ich brauche doch einige Zeit bis ich diese Rinne durchklettert hatte.

    PA240238.JPG

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    Anschließend erreichte ich ein kleines Plateau mitten in der Wand. Ein wirklich wunderschöner Ort der von absoluter Stille umgeben war. Wie lang wohl hier schon keiner mehr war? Man weiß es nicht. Hier hatte ich dann auch meinen ersten Schneekontakt in der Nordwand am heutigen Tag. Vor mir standen mächtige Felswände die unüberwindbar ausschauten. Wie geht es nun weiter? Am linken Rand dieses Plateau gibt es einen kleinen Felsgrat. "Wenn man erst mal auf diesem Grat oben ist kann es doch nicht mehr so schwer sein um weiter nach oben zu kommen", dachte ich mir. Doch zuerst hieß es erstmal auf den Grat zu gelangen. Nachdem ich einige schwierige Varianten ausprobiert hatte, sah ich nur noch eine Möglichkeit auf den Grat zu kommen. Ein kleines Wandl, dass eigentlich relativ gut aussah. Anfangs kam ich schnell höher (II+) und der Grat war schon zu greifen nahe. Nur noch eine kleine Steilstelle musste überwunden werden. Diese Steilstelle (III+) lernte mir aber dann das fürchten. Brüchiger Fels und extreme Ausgesetztheit erschwerten mir das Klettern. Nach einigen Minuten hatte ich es aber dann doch geschafft und die Schlüsselstelle der heutigen Tour war überwunden.

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  • #2
    Re: 24.Oktober 2015: Auf den Spuren der Pioniere: Traunstein (1.691m) via Nordwandkessel (III)

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    Am Grat angelangt, zieht man sich über Latschen weiter empor und klettert kurz vor Ende dieses kurzen Grates (I+) noch kurz nach rechts und umgeht somit eine schwierigere Stelle. Anschließend erreicht man ein breites Band, dass in die restliche Nordwand leitet.

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    Nun wird das ganze wieder ein bisschen einfacher und vor allem breiter. Man erreicht nun die ziemlich weitläufige obere Nordwand und es gibt hier zahlreichen Möglichkeiten um höher zu kommen (I-III). Der Schnee wurde hier auch immer mehr und mein nicht wasserfestes Schuhwerk war schon ziemlich durchnässt. Kurze Zeit später traf ich auf das Nordwandband, dass eine Art Verbindungsweg zwischen Zierlersteig und Hochkampsteig darstellt. Da ich allerdings die Nordwand (Nordwandkessel) ganz durchklettern wollte, schenkte ich den Steigspuren nicht viel Beachtung und kletterte unbeirrt weiter dem Gipfel entgegen.

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    Das nächste Ziel ist nämlich in die Grüne Gasse zu gelangen über die man anschließend aus der Nordwand aussteigt. Um dies zu erreichen gibt es hier im oberen Teil wieder einige Möglichkeiten. Ich entschied mich direkt auf den Eingang der Grünen Gasse zu zu steuern. Man hält sich also etwas weiter rechts und klettert über extrem steiles, schneebedecktes Gras und Schroffen. Teilweise muss man auch immer wieder mit ein paar Latschen kämpfen. Dennoch kam ich im oberen Teil schnell voran und schon bald erblickte ich die Querung zur Grünen Gasse, die man ja sonst eigentlich nur über den Ostgrat (II) erreicht. Ein ungewohntes Gefühl von unten in die Grüne Gasse zu klettern, da ich mich ja schon bei etlichen Ostgrat-Besteigungen gefragt hatte, ob das wohl möglich wäre. Wenn man am rechten Rand des "Nordwandkessels" bleibt wird das Gelände kurz vor erreichen der Gasse wieder etwas flacher. Meine Zehen waren zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich gefroren und ich freute mich auf die ersten Sonnenstrahlen am Plateau. In der schattigen Nordwand, kommt ja im Herbst kaum noch Sonne in die Wand. Dann war sie endlich erreicht, die Grüne Gasse.

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    Die Grüne Gasse (II+) kenne ich ja Gott sei Dank schon sehr gut. Bei fast allen Witterungsbedingungen (Sonne, Regen, Eis und Schnee) bin ich dort schon mal durchgeklettert und somit war diese für mich auch heute kein Problem mehr.

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    Nach einigen Minuten in der Gasse, erreichte ich endlich das Plateau des Traunsteins. Die Sonne strahlte mir zum ersten Mal an diesem Tag entgegen und ich freute mich über die erfolgreiche Nordwandkessel Durchsteigung. Bereits mein zehnter eigenständiger Steig aufs Traunstein-Plateau war erkundet und ich ließ mich zufrieden ans Kreuz fallen. Das Wetter war wirklich traumhaft. Im Tal der Nebel, am Berg die Sonne. Kurze Zeit später tauten dann auch wieder meine Füße auf und jeder der das kennt, weiß das dies nicht gerade angenehm ist. Dennoch ein perfekter Tag am Wächter des Salzkammergutes hatte soeben seinen Höhepunkt erreicht.

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    • #3
      Re: 24.Oktober 2015: Auf den Spuren der Pioniere: Traunstein (1.691m) via Nordwandkessel (III)

      Anschließend ging es noch zum Mittagessen auf die Gmundner-Hütte. Dies ist nun schon fast Tradition bei mir. Gerald und das Hüttenteam empfing mich freundlich und es folgten einige amüsante Gespräche. Die Gmundner Hütte wurde ja zwei Tage später winterfest gemacht und somit freute ich mich noch einmal vor Saisonschluss in der Hütte zu stehen. Anschließend trabte ich fröhlich und zufrieden über den Hernlersteig meinem fahrbaren Untersatz entgegen und fuhr wie schon so oft wieder vom Traunsee aus in Richtung Innviertel.

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      Weitere Fotos und ein bisschen mehr Information gibt es am Abend wie immer auf unserem Blog: BERGAUFUNDBERGAB

      LG
      MM96

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      • #4
        AW: 24.Oktober 2015: Auf den Spuren der Pioniere: Traunstein (1.691m) via Nordwandkessel (III)

        Fand es auch beeindruckend, wie viel Information in so einem kleinen Büchlein stecken kann und was der Traunstein theoretisch so alles zu bieten hätte. Find ich cool, dass du dich an solche Routen ranwagst

        Aber wenn ich da lese, dass eine Stelle sogar dir das Fürchten gelehrt hat, werde ich mich davon wohl fürs Erste mal fernhalten

        Danke für die ausführliche Beschreibung und Bebilderung!

        Edit: Hast du die Grüne Gasse der Schneeverhältnisse wegen als II+ eingestuft? Trocken ist das wesentlich geringer, oder?
        Zuletzt geändert von Hard85; 29.10.2015, 20:34.

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        • #5
          AW: 24.Oktober 2015: Auf den Spuren der Pioniere: Traunstein (1.691m) via Nordwandkessel (III)

          A wüda Hund bist!

          Toller Bericht!

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          • #6
            AW: 24.Oktober 2015: Auf den Spuren der Pioniere: Traunstein (1.691m) via Nordwandkessel (III)

            mein Glückwunsch, scharfe Sache und eindrucksvolle Bilder!

            l.g. Reini
            .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

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            • #7
              AW: 24.Oktober 2015: Auf den Spuren der Pioniere: Traunstein (1.691m) via Nordwandkessel (III)

              Es gibt wohl nicht sehr viele Leute, die schon einmal solo "von unten" in die Grüne Gasse gekommen sind: Hut ab!

              LG,
              M

              P.S.: Vom Ostgrat kommend hat einige von uns beim letzten Mal Schnee in der Gasse auch schon recht heftig zum Schwitzen gebracht...

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              • #8
                AW: 24.Oktober 2015: Auf den Spuren der Pioniere: Traunstein (1.691m) via Nordwandkessel (III)

                Gratuliere zu dieser spannenden Tour, die du auch hervorragend dokumentiert hast!
                Beim Betrachten der Bilder komme ich ins Schwitzen

                LG, Toni

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