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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Hilfeleistung am Berg

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  • #91
    AW: Hilfeleistung am Berg

    Ich glaube wir könnten, bevor wir die Reanimation zerredet haben, ein anderes Thema anschneiden, der der Tod am Berg, wie geht ihr damit um, was kann bei Begegnungen und Erlebnissen dieser Art hilfreich sein?
    Zuletzt geändert von oidmosavoda; 12.01.2013, 09:53.
    .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

    Kommentar


    • #92
      AW: Hilfeleistung am Berg

      Ich glaube wir sollten das Thema Erste Hilfe am Berg noch etwas ausbauen- das erhöht die Chance sich mit dem Thema "Tod am Berg" nicht beschäftigen zu müssen

      lg
      tch

      Kommentar


      • #93
        AW: Hilfeleistung am Berg

        Zitat von tch Beitrag anzeigen
        Ich glaube wir sollten das Thema Erste Hilfe am Berg noch etwas ausbauen- das erhöht die Chance sich mit dem Thema "Tod am Berg" nicht beschäftigen zu müssen

        lg
        tch



        Aber dann könnte vielleicht der " Tod vor dem PC " ein Thema für uns werden.....

        lg Leonardo

        Kommentar


        • #94
          AW: Hilfeleistung am Berg

          Zitat von oidmosavoda Beitrag anzeigen
          Ich glaube wir könnten, bevor wir die Reanimation zerredet haben, ein anderes Thema anschneiden, der der Tod am Berg, wie geht ihr damit um, was kann bei Begegnungen und Erlebnissen dieser Art hilfreich sein?
          Viele lesen darüber, weniger viele dürfen bei Bergungen mithelfen. Und noch viel weniger sind unmittelbar anwesend wenn ein Mensch am Berg stirbt.
          Egal ob gelesen, gehört oder geborgen,- der Tod ist eine Tatsache und Mitglieder von Rettungsorganisationen sollten durchaus entsprechend geschult sein um damit umgehen zu können. Nicht jeder ist geeignet dem oder der Toten ins Gesicht zu sehen und entsprechende Maßnahmen zu setzen. Ohne zu negative Einwirkungen davonzutragen.
          Es gibt wohl bei allen Einsatzorganisationen Leute die das einfach schaffen und können. Gute Einsatzleiter beherrschen nicht nur Geräte und sind fähig Personal zu führen,- sondern sind auch menschlich und wissen wen man wo aus emotionalen Gründen fernhalten sollte und wer was schafft.

          Schwierig wird’s wenn man ungeplant (nicht Zeitung lesend, Fernseh guckend, am Telefon, während eines Einsatzes….) am Berg mit dem Tod konfrontiert wird.
          Zweimal ist mir so eine ungeplante Begegnung leider schon passiert. Eine schildere ich ganz kurz weil du es bist Reini.
          ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
          Wir sind in einer recht schweren Alpinen Kletterroute zu zweit am Standplatz nach der dritten Seillänge. Beide sowohl klettertechnisch als auch rettungstechnisch durchaus gut geschult. Rechts von uns geht ein leichter Klassiker. Da ist auch eine Seilschaft.
          Plötzlich ein Schrei. „Aaaahhhh“.
          Wir blicken nach rechts und denken beim Anblick des in der Luft fliegenden Kletterers. „Wooh..den hauts jetzt ordentlich ins Seil“.
          Doch es kommt kein Seilruck…………Der Körper schlägt am Fels nach etwa 3o Metern auf und fliegt von dort ohne weitere Felsberührung etwa 30m weiter und landet im Schneefeld. Weicher Sulzschnee spritzt meterhoch. Etwa 50m danach kommt der Kletterer zum Stillstand im Schneefeld. Das Schneefeld ist etwa 30-35 Grad steil am Wandfuss. Der Kletterer war seilfrei unterwegs. Sein Kamerad schreit panisch in der Wand.
          Wir seilen sofort parallel ab. Opfern bedenkenlos Material. Speed. Nehmen unsere Rucksäcke die wir am Einstieg deponiert hatten und laufen zum Verunglückten. Er liegt regungslos zusammengekauert im Schnee. Ich drehe ihn um. Kein Puls. Zu zweit beginnen wir mit Reanimationsversuchen. Minutenlang. Bis uns langsam bewusst wird einen Toten in den Händen zu halten.

          Sein Schrei begleitete mich lange Zeit. Manchmal wachte ich nachts auf. Die Route aus der wir abseilten bin ich nie wieder geklettert. Die Route aus welcher der Mann tödlich abstürzte ebenfalls nie mehr. Eine Zeitlang ging ich nicht mehr alpin Klettern.

          Hilfreich war für uns die Tatsache dass wir sofort alles in unserer Macht stehende unternommen haben. Ohne Scheu und Angst. Somit konnten wir das Erlebnis,- wenn auch langsam, sauber verarbeiten.
          Zuletzt geändert von GEROLSTEINER; 12.01.2013, 12:26.

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          • #95
            AW: Hilfeleistung am Berg

            Zitat von leichti Beitrag anzeigen
            Vermutlich gar nicht - Im Normalfall wird in Österreich unter Reanimation niemand ins Krankenhaus gebracht - natürlich gibt es Ausnahmen, besonders bei unterkühlten Lawinenopfern. Ich kann dir aus persönlicher Erfahrung sagen das eine Herz-Kreislaufmassage im Rettungsauto nicht wirklich effektiv ist..
            "nobody is dead until they are warm and dead" - soviel dazu. es gibt genügend situationen wo unter reanimation ins krankenhaus gefahren wird aber die tun hier nichts zur sache.

            hier ist einfach zu viel theorie von der strasse drinnen. bitte bedenkt wir befinden uns im alpinem bereich und somit in einer absoluten ausnahme situation. hier gilt es situationsabhängige entscheidungen und maßnahmen zu treffen. es muss allen bewusst sein dass einem im alpinen raum nicht so geholfen werden kann wie auf der straße. ich würde den alpinen bereich schon fast als gefahren bereich bezeichnen und daher steht selbst schutz an erster stelle. man kann pauschal nicht sagen jeder muss so und so lange reanimiert werden und wenn dies und jenes der fall ist dann ist dies so zu machen. wie oben erwähnt muss jeder für sich selbst die situation beurteilen und demnach eine entscheidung treffen. entscheidungen welche wir hier nicht anhand von beispielen treffen können und die dann keinesfalls auch so 1:1 umzulegen sind.
            auf alle fälle ist es wichtig die basics der ersten hilfe zu beherrschen. man kann auch mit dem den profis reden ob sie nicht auch einen speziellen erste hilfe kurs für alpine bereiche veranstalten können. auch sollten wir uns nicht am thema "reanimation" aufhängen weil es am berg genügend andere notfallsituationen gibt die einfach häufiger auftreten. die palette reicht von einfachen verstauchungen bis hin zu allergischen schocks.
            ich weiß nicht wie es in anderen bundesländern ist, aber wenn man in niederösterreich 140 wählt kommt man zu notruf niederösterreich. hier wird man durch den gesamten notfall gleitet und bekommt schritt für schritt anweisungen. die mitarbeiter bleiben bei einem am telefon bis wirklich hilfe da ist.

            in wie weit jemand vom psychischen erste hilfe leisten kann, kann derjenige nur selbst wissen. es steht uns keinesfalls zu jemanden zu verurteilen weil ihm vor gewissen dingen ekelt oder er gewisse hilfeleistungen nicht machen kann. was er kann und auch muss ist einen notruf abzusetzen, rettungskräfte einweißen, absichern,... also all die dinge die nicht direkt mit dem patienten zu tun haben.

            zur hilfeleistung am berg gehört allerdings mehr dazu als hilfe zu leisten wenn schon etwas passiert ist. dazu gehört auch die vorsorge und das acht geben auf die anderen bergkameraden. hier sollte man auch den mut finden mal den anderen freundlich auf seine "fehler" hinzuweißen oder ihm freundlich hilfe anzubieten. hier kann man schon sehr viel hilfe leisten bevor noch überhaupt etwas passiert ist. aber hier könnte man wieder "was wenn dann" situationen durchgehen was aber wenig sinn macht.

            einfach weniger egoismus, auf andere, und auch sich selbst, acht geben und hilfe anbieten. schon ist der alpine bereich ein wenig sicherer.


            meine erst hilfe set besteht aus:

            einigen wundauflagen verschiedener größen
            mullbinden
            blasenpflaster und normale pflaster
            beatmungstuch
            samsplint
            alu-rettungsdecke
            dreieckstuch
            schere
            sicherheitsnadeln
            ampulle fenistil inkl. spritze und nadel (vorrangig für mich selbst - bei wirklich akuter lebensbedrohung wohl auch für andere)
            signalfackel




            ps: bin mir meiner rechtschreibschwäche durchaus bewusst!

            Kommentar


            • #96
              AW: Hilfeleistung am Berg

              Zitat von oidmosavoda Beitrag anzeigen
              Ich glaube wir könnten, bevor wir die Reanimation zerredet haben, ein anderes Thema anschneiden, der der Tod am Berg, wie geht ihr damit um, was kann bei Begegnungen und Erlebnissen dieser Art hilfreich sein?
              ich weiss, ich bin nicht unbeteiligt daran, dass die reanimation zerredet wurde...

              es zeigt aber sehr gut, dass man erste hilfe in notsituationen nicht pauschalieren kann - es gibt nicht den einen "richtigen" weg - man muss auf die situation reagieren und (schnelle) entscheidungen treffen.
              im nachhinein ist man dann immer gescheiter, aber wichtig ist, dass man weiss dass man eigentlich nichts falsch machen kann, solange man versucht zu helfen!

              eine gutes basis-wissen über erste-hilfe bzw. regelmässige auffrischungen geben einem in notsituationen sicherheit - quasi ein "fixseil" an dem man sich anhalten kann, es hilft einem nicht in panik zu verfallen.
              ...und was die lebensrettenden sofortmassnahmen betrifft, da gibt es für den ersthelfer keinen unterschied ob er am berg oder auf der autobahn oder in der stadt ist...improvisieren muss man dann sowieso immer.
              also bitte leute! geht und frischt eure EH-kurse auf (ganz egal ob beim RK beim AV oder sonstwo...)

              was das thema tod am berg betrifft - am berg war ich eigentlich erst einmal mit so etwas konfrontiert...dafür hat es mich umso stärker mitgenommen, weil's ein geliebter mensch war.
              ich möchte auch nicht näher darauf eingehen wie und was passiert ist, nur soviel: es wäre mir danach vermutlich sehr viel schneller besser gegangen, wenn ich die angebotene psychologische betreuung in anspruch genommen hätte...
              ich weiss auch nicht mehr, was mich eigentlich davon abgehalten hat...falscher stolz? hadern mit dem schicksal?...egal, im nachhinein ist man ja sowieso immer gescheiter...

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              • #97
                AW: Hilfeleistung am Berg

                Zitat von AFX Beitrag anzeigen
                aber wichtig ist, dass man weiss dass man eigentlich nichts falsch machen kann, solange man versucht zu helfen!
                womit das wichtigste gesagt wäre
                Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                ein Mensch (E. Kästner)

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                • #98
                  AW: Hilfeleistung am Berg

                  dass das mit dem reanimieren so eine sache ist, hat sich anscheinend gestern am stuhleck wieder einmal gezeigt
                  Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                  ein Mensch (E. Kästner)

                  Kommentar


                  • #99
                    AW: Hilfeleistung am Berg

                    Es tut mir leid, aber ich muss mich doch noch ein letztes Mal zum Thema Reanimation zu Wort melden.
                    @AFX
                    Es ist ein wenig mühsam dir etwas zu erklären wenn du die ganze Zeit mit Unwahrheiten um dich wirfst, und versuchst dass auch noch als Richtig darzustellen.

                    Zitat von AFX Beitrag anzeigen
                    in der saniausbildung geht man ja immer von einem 2er-team aus...d.h. wenn bei beginn der herzmassage, entschuldigt meine ausdrucksweise -, das blut zu spritzen anfängt, dann macht der eine mit der reanimation weiter und der andere versucht die blutung zu stoppen.
                    Das stimmt nicht! Informieren und dann schreiben. Nachdem die Atemwege frei sind reanimiert ein Sani sofort, der zweite baut den Beatmungsbeutel zusammen, zwischen den Beatmungen wird der Defi von dem Sani am Beatmungsbeutel hergerichtet. Dazu gibt es laut Lehrmeinung keine Alternative.

                    ausserdem spricht auch ein anderes argument für die blutstillung stark-blutender wunden VOR der reanimation:
                    um das hirn und die organe mit sauerstoffhaltigem blut zu versorgen ist ein gewisser blutdruck notwendig - daher ist man in der lehrmeinung vom früheren 5:1 / 12:2 auf ein 30:2 system übergegangen....und deswegen wird auch die unterbrechungsfreie reanimation so betont.
                    wenn während der herzmassage das blut aus allen wunden spritzt wird es schwer einen vernünftigen blutdruck aufzubauen - nur so ein gedanke...
                    Denkst du die ganzen Ärztegremien denken sich nichts beim Ausarbeiten der lebensrettenden Sofortmaßnahmen? Dein "Gedanke" mag plausibel klingen - Für einen Druckverband brauchst du wenn du schnell bist gute 2 Minuten (Auspacken Rucksack), in dieser Zeit kommt es bereits zu irreversiblen Gehirnschäden.

                    ausserdem sagt, wenn mich nicht alles täuscht, auch die lehrmeinung bei der ausbildung von laienhelfern in dieser reihefolge: zuerst retten aus der gefahrenzone - blutstillung - freihalten der atemwege - wiederbelebung
                    Dich täuscht alles!! Zwei Möglichkeiten:
                    - Informiere dich bevor du anderen etwas (falsches) erklärst.
                    - Zurückhaltung

                    Vielleicht auch an dich selbst:
                    Zitat von AFX Beitrag anzeigen
                    also bitte leute! geht und frischt eure EH-kurse auf (ganz egal ob beim RK beim AV oder sonstwo...)
                    Lehrmeinung Rettungskette:
                    1 Absichern / Eigenschutz
                    2 Notruf, lebensrettende Sofortmaßnahmen
                    3 Weitere Erste Hilfe
                    4 Rettungsdienst
                    5 Krankenhaus

                    Die lebensrettenden Sofortmaßnahmen:
                    1 Absichern der Unfallstelle
                    2 Retten aus der Gefahrenzone
                    3 Notruf absetzen
                    4 Herz-Lungen-Wiederbelebung
                    5 Blutstillung
                    6 Schockbekämpfung
                    7 Herstellung der stabilen Seitenlage.

                    Das ist die Lehrmeinung, wenn man als Laie danach arbeitet ist man bereits ein Vollprofi und man kann ohne zu denken nichts falsch machen.


                    Zitat von Gobi86 Beitrag anzeigen
                    "nobody is dead until they are warm and dead" - soviel dazu. es gibt genügend situationen wo unter reanimation ins krankenhaus gefahren wird aber die tun hier nichts zur sache.
                    was hat "nobody is dead until they are warm and dead" mit "stay and play" oder "load and go" zu tun?
                    "nobody is dead until they are warm and dead" sagt in erster Linie dass eine Reanimation nicht nach 30 Minuten abgebrochen werden soll/darf. (Eigenschutz immer vorausgesetzt)

                    ich würde den alpinen bereich schon fast als gefahren bereich bezeichnen und daher steht selbst schutz an erster stelle.
                    Selbstschutz steht immer an erster Stelle.

                    Sorry für den langen Post...

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                    • AW: Hilfeleistung am Berg

                      Zitat von leichti Beitrag anzeigen
                      was hat "nobody is dead until they are warm and dead" mit "stay and play" oder "load and go" zu tun?
                      "nobody is dead until they are warm and dead" sagt in erster Linie dass eine Reanimation nicht nach 30 Minuten abgebrochen werden soll/darf. (Eigenschutz immer vorausgesetzt)
                      nein es sagt aus das eine reanimation von unterkühlten erst dann abgebrochen werden darf/soll wenn er wieder auf normale körpertemperatur gebracht wurde.

                      Das stimmt nicht! Informieren und dann schreiben. Nachdem die Atemwege frei sind reanimiert ein Sani sofort, der zweite baut den Beatmungsbeutel zusammen, zwischen den Beatmungen wird der Defi von dem Sani am Beatmungsbeutel hergerichtet. Dazu gibt es laut Lehrmeinung keine Alternative.
                      aber auch nur weil sich die lehrmeinung nichts anderes zulässt. es wird kaum auf die gründe einer reanimation eingegangen und es vielleicht logisch wäre stark blutende wunden zu verbinden - bringt ja nichts wenn ich dem patienten noch das letzte blut raus pumpe. aber das ist wieder so ein theorie fall somit bringt das zerreden jetzt nichts.

                      aber da du ein wenig ahnung hast von der materie ist dir sicherlich auch bewusst welche erfolgsaussichten traumatareanimationen haben.

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                      • AW: Hilfeleistung am Berg

                        Lehrmeinungen sind abseits der Straßen sehr oft nicht umsetzbar- denke das der Hausverstand bei vielen Dingen eine große Rolle spielt.

                        Erste Hilfe im Gebirge beschränkt sich nicht auf reanmieren und Blutstillen.

                        Gibt es sonst nichts mehr was wichtig ist.

                        Eine Handvoll User schreibt- der Rest schweigt, bei einem Thema das einem schneller treffen kann als man glaubt.

                        Unterkühlung- wie geht man damit um?

                        abbreiben mit Schnee im Winter?
                        womit im Sommer?


                        tch

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                        • AW: Hilfeleistung am Berg

                          Zitat von tch Beitrag anzeigen
                          Unterkühlung- wie geht man damit um?
                          Weitere Unterkühlung verhindern, auf keinen Fall zu schnell aufwärmen, daran denken, dass es bei zu schnellem Rückfluss von kaltem Blut in den Körperkern zum Tod kommen kann.

                          Erfrierungen - nicht mit Unterkühlung zu verwechseln - erst auftauen, wenn sie sicher nicht mehr der Kälte ausgesetzt sind, d.h. in den Alpen professionell machen lassen.

                          Zitat von tch Beitrag anzeigen
                          abbreiben mit Schnee im Winter?
                          Du weißt selbst, dass das Unsinn ist.
                          "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                          https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                          • AW: Hilfeleistung am Berg

                            Zitat von tch Beitrag anzeigen
                            Eine Handvoll User schreibt- der Rest schweigt, bei einem Thema das einem schneller treffen kann als man glaubt.
                            tch
                            Na gut, dann schreib ich halt auch was:
                            Zitat von oidmosavoda Beitrag anzeigen
                            Ich glaube wir könnten, bevor wir die Reanimation zerredet haben, ein anderes Thema anschneiden, der der Tod am Berg, wie geht ihr damit um, was kann bei Begegnungen und Erlebnissen dieser Art hilfreich sein?
                            Ersteinmal feststellen ob man selbst der Tote ist, oder jemand anderer!

                            LGE
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                            • AW: Hilfeleistung am Berg

                              Zuviel Sonne/Hitze erwischt bzw. Dehydratation und Überanstrengung sind auch zwei heiße Themen.....wie reagiert man darauf.....?

                              lg Leonardo

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                              • AW: Hilfeleistung am Berg

                                Zitat von Leonardo Beitrag anzeigen
                                Zuviel Sonne/Hitze erwischt bzw. Dehydratation und Überanstrengung sind auch zwei heiße Themen.....wie reagiert man darauf.....?

                                lg Leonardo

                                steht hier schön erklärt: http://www.50plus.at/gesund/hitzesch.htm

                                weitergehen fällt somit flach egal in welche richtung.

                                bei der dehydration keinesfalls reines wasser zum trinken geben. am berg wird man hauptsächlich auf die hypotone dehydration treffen (der betreffende hat sehr viel schweiß verloren aber nur reines wasser getrunken). am besten irgendwelche fruchtsäfte, mineralwasser, biere zu trinken geben.

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