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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Hilfeleistung am Berg

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  • AW: Hilfeleistung am Berg

    Leonardo, seit deinen ersten Posts in diesem Thread kommt mir vor, dass du nach Ausflüchten suchst, nicht helfen zu müssen.
    Erst das Geschwätz (entschuldige, ist es in meinen Augen), dass Pläne nichts bringen würden, dann das ewige Betonen des Selbstschutzes...

    Ja, natürlich kommt Eigenschutz vor Fremdschutz. Das braucht man nicht permanent mit einem Schild vor sich herumtragen. Aber es ist ja nicht immer und überall brandgefährlich...

    Für den Führerschein hat jeder (zumindest in den letzten 10-20 Jahren, keine Ahnung wie's früher war) einen Erste-Hilfe-Kurs machen müssen. Das Wissen verblasst natürlich. Ein 16h-EH-Kurs beim Roten Kreuz ist kostenlos und schwer empfehlenswert alle Jahre zur Auffrischung.

    Auch kommt mir oft vor, dass manche hier immer nur das Bild eines fremden Verletzten vor Augen haben.
    Was ist aber, wenn's der eigene Tourenpartner, die Freundin, der Bruder etc. ist -- da will ich nicht ratlos und verzweifelt dastehen, weil ich nicht weiß was ich machen soll, wenn er/sie regungslos oder/und verletzt vor mir liegt.
    (auch wenn man als Ersthelfer mangels Ausrüstung ohnehin nur beschränkt handeln kann, kann's doch das Leben, den Arm, wasauchimmer retten)

    Kommentar


    • AW: Hilfeleistung am Berg

      Zitat von lado Beitrag anzeigen
      ich beziehe mich nur auf den zitierten teil. wo du meinst, dass man als ersthelfer sehr wohl vieles falsch machen kann. ich denke, dass dies (so wie tch geschrieben hat ) sehr viele leute davon abhält überhaupt irgend etwas zutun , zumind. einmal stehen zu bleiben, aus angst vor schauerlichen sachen oder eben davor dann in der verantwortung zu stehen.

      und auch hier werden immer wieder "extrembeispiele" genannt, wo ich mich dann kaum wundern darf, wenn laien einfach (aus angst) NIX machen.

      Sorry,habe ich falsch verstanden....


      Ich denke mal das wir hier über reines Pflaster kleben und Pickel ausdrücken hinweg sind und wer mal gelesen hat was alles "schlimmes" bei einer simplen Seitenlagerung passieren kann......der vergisst es sicher nicht mehr so schnell......Mancher meiner Gedankengänge sind sicher weit hergeholt....aber ich hoffe das ich damit einige erreiche..........


      Keiner muss oder soll Angst haben vor Erster Hilfe.........Jeder muss sich aber bewusst sein das es nicht immer positiv sich auswirkt, bzw.....etwas Realistische Selbsteinschätzung auch Leben retten kann......

      Wir haben in den Bergen genug Fälle von Selbstüberschätzung ....und das sollte man bei EH versuchen zu vermeiden....


      Ich bin auch der Meinung das die Medien über Jahrzehnte dieses "Wegsehen" gefördert haben......durch Medienberichte die einseitig und reißerisch sind.

      lg Leonardo

      Kommentar


      • AW: Hilfeleistung am Berg

        Zitat von FloImSchnee Beitrag anzeigen
        Leonardo, seit deinen ersten Posts in diesem Thread kommt mir vor, dass du nach Ausflüchten suchst, nicht helfen zu müssen.
        Erst das Geschwätz (entschuldige, ist es in meinen Augen), dass Pläne nichts bringen würden, dann das ewige Betonen des Selbstschutzes...

        Ja, natürlich kommt Eigenschutz vor Fremdschutz. Das braucht man nicht permanent mit einem Schild vor sich herumtragen. Aber es ist ja nicht immer und überall brandgefährlich...

        Für den Führerschein hat jeder (zumindest in den letzten 10-20 Jahren, keine Ahnung wie's früher war) einen Erste-Hilfe-Kurs machen müssen. Das Wissen verblasst natürlich. Ein 16h-EH-Kurs beim Roten Kreuz ist kostenlos und schwer empfehlenswert alle Jahre zur Auffrischung.

        Auch kommt mir oft vor, dass manche hier immer nur das Bild eines fremden Verletzten vor Augen haben.
        Was ist aber, wenn's der eigene Tourenpartner, die Freundin, der Bruder etc. ist -- da will ich nicht ratlos und verzweifelt dastehen, weil ich nicht weiß was ich machen soll, wenn er/sie regungslos oder/und verletzt vor mir liegt.
        (auch wenn man als Ersthelfer mangels Ausrüstung ohnehin nur beschränkt handeln kann, kann's doch das Leben, den Arm, wasauchimmer retten)
        Finde es schade das du meine Beiträge als "Geschwätz" empfindest,war nicht meine Absicht,zu keiner Zeit.

        Ich BRAUCHE keine Ausflüchte für irgend etwas in dieser Richtung.
        Ich habe in meinen bisherigen Leben immer das für " Mich " richtige gemacht,denn ich muss mit meinem Leben alleine klar kommen.Jedes Handeln oder Reaktion auf ein Handeln habe ich alleine zu Verantworten,also wozu brauche ich "Ausflüchte " ? Ist nicht jeder seines Glückes Schmied ?




        Einige hier versuchen einen Katalog zusammenzustellen was zb. als EH Hilfe jeder in seinen Rucksack verstauen könnte...oftmals Kleinigkeiten wie ein Schweizer Taschenmesser....das eine Pinzette....Schere...usw. hat......

        Das sollte der Sinn dieses Threads sein......Hilfsmittel die nicht viel Platz wegnehmen....aber Leben retten könnten.

        lg Leonardo

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        • AW: Hilfeleistung am Berg

          aus eigener erfahrung:

          beim klettern - absturz (ca. 20 m höhe). ich lande mit den beinen. mein glück. der oberschenkel und der knöchel sind hinüber. ich liege auf einer kante und halte mich bei einer staude fest. mein freund klettert zu mir ab. ich sag ihm, er soll zum gasthof (postl) raufgehen und die rettung verständigen. er selber war offensichtlich so geschockt ...

          kletterer, die während des unfalls unter uns waren, erreichen mich. und das einzige, was sie tun - bei mir bleiben. mich so fixieren, daß ich nicht weiter abrutschen kann. außer der bewegung für die postionsänderung lieg ich steif wie ein brett da - weil jede berührung oder bewegung höllisch weh tut.

          geholfen hat mir einfach die anwesenheit der beiden kletterer. der hubschrauber hat doch einige zeit gebraucht. so wie die bergretter. weil damals gabs noch keine handys.


          beim radfahren - mit meiner frau fahre ich eine runde am anninger. mir rutscht in einer kurve das vorderrad weg. und lande mit dem ellbogen genau auf einem stein. rißquetschwunde bis auf die knochen. ich schau, dass ich nicht meine kleidung vollblute. wir fahren beide mit den rädern zum auto (ca. 10 km). im spital wird das ganze gereinigt und genäht. und dann gibts einen verband für ein paar tage.


          beim inlineskaten - ich fahre - wieder mit meiner frau - auf der donauinsel. mich schmeißts in einer kurve auf. lande auf einer hand - trümmerbruch im handgelenk. sitz etwas erstaunt da. schau meine hand an. hat so eine eigenartige s-form. ich ziehe mir den handschutz aus. da fehlen 2 cm gegenüber meiner linken hand. also laß ich mir die schuhe ausziehen. und setz mich auf einen stein. meine liebste ist immer bei mir. ruft die rettung und gibt mir was zu trinken ...

          was mir immer dabei geholfen hat: anwesenheit und konkrete maßnahmen (position sichern, helfen beim abstieg, gemeinsames warten auf die rettungskräfte, so was in der art ...). und was für mich noch wichtig ist: keine mitleidigen sager oder blicke - die nerven nur unheimlich ... (mich zumindestens).



          war schon sicher bei einem dutzend bergunfällen dabei. 3 x mit toten. durch das, was mir schon selber passiert ist, hat das keine besondere "schock"wirkung auf mich. hier reagiert aber jeder anders. ich erwische mich aber selber bei einer hilfestellung dabei, vielleicht etwas übermotiviert zu sein. hier muß ich dann einmal tief durchatmen ...

          sonst hab ich sicherlich keine gesetze im kopf, wenn ich jemanden helfe. wobei es schon abstufungen gibt. also zb. meine damalige freundin wurde von einem snowboarder über´n haufen gefahren - hier hab ich zwar die rettung gerufen. aber um ihn hab ich mich nur ganz kurz gekümmert und es halt sofort an einen anderen delegiert ... da war mir meine freundin einfach wichtiger ...


          zur ausrüstung: mmn gäbe es viel weniger drastische folgen, wenn jeder nicht so sehr gewichtsoptimiert unterwegs wäre. sondern einfach die grundlegenden dinge mit hätte. und auch damit umgehen kann.

          meine "rettungs"ausrüstung besteht aus einer normalen rucksackapotheke, messer, reepschnur (ca. 5 m), rettungsdecke und meinem hausverstand.
          meine hobby´s sind

          schifahren, mountainbiken,
          klettern, klettersteige,
          bergsteigen, schitouren, schneeschuhwandern

          Kommentar


          • AW: Hilfeleistung am Berg

            Ich hatte bisher das Glück in über 35 Jahren in den Bergen unterwegs zu sein und nie eine wirklich drastische Situation erlebt zu haben. Ich weiß daher nicht wirklich, was ich tun würde, sondern nur, daß ich die Absicht habe, etwas zu tun.
            Es gab Kleinigkeiten, z.B selber hab ich am Kugelstein in den Schrofen einen 10m Abgang gemacht mit einfachem Armbruch.
            Einen Freund hab ich 100HM runtergetragen, nachdem er sich beim Bouldern den Fuß verstaucht hat......
            Es sind viel öfter die Kleinigkeiten, die passieren, solange man nicht Mitglied einer Rettungsorganisation ist und deshalb dauernt damit zu tun hat. Hier kann aber auch die wertvollste Hilfe ansetzen, nämlich die, die nicht Schaden verringert, sondern verhindert.
            Die unzähligen Varianten von Verletztenversorgung wurden bereits breit diskutiert.
            Aber wie helfe ich z.B. jemandem, sich in einer heiklen Stelle zu beruhigen?
            Kann ich jemanden aus einem White out führen?
            Wie kann ich also helfen, um Unfälle abzuwenden? Ich glaube, da gibts ähnlich viele verschiedenen Szenarien, wie bei Versorgung und Bergung.
            Brauchst eh nur do auffi

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            • AW: Hilfeleistung am Berg

              >Aber wie helfe ich z.B. jemandem, sich in einer heiklen Stelle zu beruhigen?

              Weitlich wird empfohlen (u.a. in "Outdoor Praxis", ebenfalls verlag reise know-how):

              Eine Pause machen, wenn möglich. Geruhsam was essen, was trinken, eine rauchen (wenn man nicht raucht, könnte man jetzt damit anfangen) und etwas ruhen. Mit gefülltem Magen, etwas durchgeatmet, sieht die Welt oft bereits etwas besser aus, und es bietet sich ein neuer Ansatz.
              Halt dem Stress entziehen und wenigstens mal kurzzeitig eine sichere Sitiuation erschaffen.

              Am Seil sichern taugt auch 'ne Menge für die Psyche.

              Meine Erfahrung mit Angst hat was von einer Ausgesetztheits-Batterie. Irgendwann schickt's. Wenn's zur Neige geht, hab ich dann selbst da Angst, wo ich mich sonst sicher fühle.

              Jedenfalls sollte man sicher nicht, wenn es nicht absolut nötig ist, eigenen Zeitdruck auf jemanden projezieren, der eh schon am Limit ist.

              > Kann ich jemanden aus einem White out führen?
              Bei Nebel und white-out gibt es nach Geländeschwierigkeit ja die Empfehlung, dass (nach Möglichkeit) biwakiert werden soll, bis bessere Sicht herrscht. Wenn die Spur zum Rückzug oder vom Hinweg verweht ist, wird es auch nicht angenehmer (bereits im Dunkeln, wie ich gemerkt habe).
              Wenn ich den Weg nicht finden kann, muss ich eh (im Schneesturm..) irgendwann biwakieren. Auskühlung droht beim Herumirren nachts. Vielleicht halten Schneefälle allerdings auch an... eventuell finde ich den Weg noch und kann mich retten. Bei schlimmen Verhältnissen oder weitem Weg würde ich versuchen einen Graben zu ziehen und abzudecken. Eine Skizze hab ich auch irgendwo mal gesehen..

              Wenn man die Richtung kennt und weitergeht muss offensichtlich der Kontakt der Gruppe untereinander sichergestellt werden.

              Bei Nebel kann laut der Theorie über weite Strecken nur die Marschrichtung nach Kompass beibehalten werden, wenn eine Person als Peilziel auf Sicht vorgeschickt und vom Kompassträger dirigiert wird.

              Oder GPS dabei.
              Zuletzt geändert von wegener; 15.01.2013, 03:20.

              Kommentar


              • AW: Hilfeleistung am Berg

                Zitat von wegener Beitrag anzeigen
                >Aber wie helfe ich z.B. jemandem, sich in einer heiklen Stelle zu beruhigen?

                Weitlich wird empfohlen (u.a. in "Outdoor Praxis", ebenfalls verlag reise know-how):

                Eine Pause machen, wenn möglich. Geruhsam was essen, was trinken, eine rauchen (wenn man nicht raucht, könnte man jetzt damit anfangen) und etwas ruhen. Mit gefülltem Magen, etwas durchgeatmet, sieht die Welt oft bereits etwas besser aus, und es bietet sich ein neuer Ansatz.
                Halt dem Stress entziehen und wenigstens mal kurzzeitig eine sichere Sitiuation erschaffen.

                Am Seil sichern taugt auch 'ne Menge für die Psyche.

                Meine Erfahrung mit Angst hat was von einer Ausgesetztheits-Batterie. Irgendwann schickt's. Wenn's zur Neige geht, hab ich dann selbst da Angst, wo ich mich sonst sicher fühle.

                Jedenfalls sollte man sicher nicht, wenn es nicht absolut nötig ist, eigenen Zeitdruck auf jemanden projezieren, der eh schon am Limit ist.

                > Kann ich jemanden aus einem White out führen?
                Bei Nebel und white-out gibt es nach Geländeschwierigkeit ja die Empfehlung, dass (nach Möglichkeit) biwakiert werden soll, bis bessere Sicht herrscht. Wenn die Spur zum Rückzug oder vom Hinweg verweht ist, wird es auch nicht angenehmer (bereits im Dunkeln, wie ich gemerkt habe).
                Wenn ich den Weg nicht finden kann, muss ich eh (im Schneesturm..) irgendwann biwakieren. Auskühlung droht beim Herumirren nachts. Vielleicht halten Schneefälle allerdings auch an... eventuell finde ich den Weg noch und kann mich retten. Bei schlimmen Verhältnissen oder weitem Weg würde ich versuchen einen Graben zu ziehen und abzudecken. Eine Skizze hab ich auch irgendwo mal gesehen..

                Wenn man die Richtung kennt und weitergeht muss offensichtlich der Kontakt der Gruppe untereinander sichergestellt werden.

                Bei Nebel kann laut der Theorie über weite Strecken nur die Marschrichtung nach Kompass beibehalten werden, wenn eine Person als Peilziel auf Sicht vorgeschickt und vom Kompassträger dirigiert wird.

                Oder GPS dabei.
                .......

                lg
                tch

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                • AW: Hilfeleistung am Berg

                  Zitat von wegener Beitrag anzeigen
                  Bei Nebel kann laut der Theorie über weite Strecken nur die Marschrichtung nach Kompass beibehalten werden, wenn eine Person als Peilziel auf Sicht vorgeschickt und vom Kompassträger dirigiert wird.
                  In der Praxis sieht das anders aus. Man kann auch als erster mit dem Kompass in der Hand gehen.

                  Außerdem fehlt meines Erachtens der wichtigste Punkt in deiner Aufzählung. Bevor das white out einsetzt, muss man sich Gedanken über den Rückweg machen. Drei Fälle aus der Praxis:

                  Fall 1, Piz Palü:

                  Die Sicht wird immer schlechter. Wir setzten dennoch den Aufstieg fort, da klar war, dass die gute Spur nicht zugeweht/-schneit werden würde. Am Gipfel gab tatsächlich es tatsächlich Whiteout, es war folglich nicht mehr zu erkennen wie steil das Gelände ist. Die Spur bot genug Konturen, um sicher auf ihr abzusteigen zu können.

                  Fall 2, Mittaghorn (Frühjahr):

                  Das zunächst klare Wetter verschlechterte sich schnell. Wegen des Winds wurde die Aufstiegsspur bereits zugeweht. Die Stelle, an der wir die weiten Gletscherflächen verließen, markierten wir mit einer Sonde (die Lawinengefahr war durch das Gelände vernachlässigbar), merkten uns die Gradzahl für den Rückweg und stiegen weiter zum Joch auf. Dieses Stück ist auch ohne Sicht im Abstieg zu finden. Nach einem kurzen Stück am Grat drehten wir wegen des starken Schneesturms um. Trotz fehlender Sicht war die Rückkehr wegen der bereits im Aufstieg gemachten Überlegungen kein Problem.

                  Fall 3, Abstieg von der Tierberglihütte (Frühjahr):

                  Wir waren auf der Hütte, keine Sicht. Die Abstiegsroute verläuft zunächst gerade von der Hütte weg, danach durch einen Gletscherbruch. Keine Sicht, keine Spur. Wir schauten uns auf der Karte an mit welcher Gradzahl wir von der Hütte weggehen müssten und auf welcher Höhe der Gletscherbruch beginnt. Wir gingen los, warteten am Beginn des Bruchs auf ein kurzes Aufreißen, da nur mit Kompass und Höhenmesser die richtige Rampe nicht zu finden war. Nach nur zehn Minuten riss es kurz auf, wir sahen die richtige Rampe und kamen durch den Bruch in unproblematischeres Gelände. Hätten es nicht aufgerissen wären wir irgendwann nach Kompass zurück zur Hütte gegangen.
                  "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                  https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                  • AW: Hilfeleistung am Berg

                    Mit Marschzahl/Karte/Kompass und Höhenmesser habe ich (da meistens markiert oder auf Sicht unterwegs) grad ein paar Mal gearbeitet. Obwohl ich alles drei nach Tour entsprechend dabeihabe. Einmal habe ich im Nebel mit Karte und Kompass versucht klarzukommen, wobei ich den wichtigen Höhenmesser noch nicht hatte.

                    Schöne Beispiele wie ihr euch mit den Hilfsmitteln orientiert habt und die Optionen ausgespielt habt.

                    Man sollte eine Situation, in der man im Schneesturm biwakieren muss, weil für hinreichende Ortsbestimmung das Gelände zu komplex oder zu gefährlich ist wohl tunlichst meiden.

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                    • AW: Hilfeleistung am Berg

                      nur um zu zeigen wie schnell man bei falscher planung und fehlentscheidungen am berg in lebensbedrohliche notsituationen gelangen kann, ein fallbeispiel:...die schilderungen der eigenen fehler...unter dem motto: mehr glück als verstand

                      vor ca 25 jahren, als ich noch jung, dumm, unerfahren und leichtsinnig war...
                      wir waren zu zweit, wollten im winter eine skitouren-woche auf einer unbewirtschafteten almhütte mitten im reichraminger hintergebirge verbringen...
                      keiner von uns war vorher schon mal in dem angepeilten gebiet unterwegs, wir vertrauten aber auf unsere fähigkeiten im umgang mit karte, kompass, höhenmesser und auf unsere kondition.
                      fehler #1: lawinengefahr - es hatte am vortag ca. 1,5m neuschnee gemacht und es war saugefährlich - eigentlich hätten wir die sache ohne zu zögern abblasen oder verschieben müssen!
                      fehler #2: tourenplanung - wir wählten den für uns geographisch näheren einstieg...und planten 2h für den aufstieg (bei optimalen bedingungen wäre das schaffbar) und hatten unsere ausrüstung auf je zwei grosse rucksäcke aufgeteilt...d.h. wir planten an diesem tag 2x aufzusteigen...-> 2x 2h + 1h abfahrt = 5h -> wir starteten um 9 uhr.

                      da es aber extrem viel neuschnee gemacht hatte, konnten wir den angestrebten parkplatz nicht anfahren - die schneeräumung endete bereits 11km vorher.
                      d.h. wir mussten 11 zusätzliche km im hüfthohen schnee spuren, was immens viel zeit und kraft kostete...und so kam es, dass wir für den ersten aufstieg bereits 6h unterwegs waren ohne in die nähe unserer almhütte zu kommen. um noch vor einbruch der dunkelheit unsere hütte zu erreichen machten wir den nächsten grossen fehler -
                      fehler #3: wir entfernten uns vom normalweg, und kürzten ab. nach kurzem studium der karte - der dumme plan: wir gehen nicht "aussen rum" sondern gehen entlang einer forststrasse bis zu einem graben/bachbett - dann ein "kurzes stück" im graben berghoch - und queren wieder aus, auf den normalweg - so sparen wir ca. 45min
                      das bachbett hatten wir bald erreicht, das begehen des selben war sehr mühsam, weil der weg immer wieder mit mannsgrossen felsbrocken gesäumt war (nonaned).
                      bald war es stockdunkel, und wir versuchten uns langsam mit dem gedanken einer biwakierung anzufreunden...
                      fehler #4: rucksackverteilung - biwaksäcke hatten wir zwar immer dabei, der schlafsack war allerdings im zweiten rucksack und dieser lag noch im auto...(prinzipiell wäre die überlegung, ihn in den zweiten rucksack zu packen schon richtig gewesen, da allerdings die tourenplanung so massiv daneben war, erweiste sich die verteilung als genau verkehrt)
                      so kämpften wir uns meter für meter weite in den graben, der immer steiler wurde, und wie man bei dem spärlichen licht erkennen konnte, wurde aus dem graben mehr und mehr eine schlucht (das war aus der karte nicht zu erkennen). an ein "ausqueren" war nicht mehr zu denken...
                      fehler #5: wir hatten unsere angehörigen zwar ungefähr informiert was wir vorhatten, hilfe würde aber frühestens aktiviert, wenn wir in einer woche nicht nach hause kommen. (ein handy oder sowas gabs damals noch nicht) ausserdem wo sollte eine rettungsmannschaft suchen? wir konnten in dem grossräumigen gebiet überall sein.
                      wir kämpften also weiter (der gedanke an ein schnee-biwak ohne schlafsack liess uns weitere kräfte mobilisieren) um ca. 22uhr erreichten wir eine stelle an der die schlucht ein bisschen aufmachte und wir wagten den "ausstieg" über felsiges gelände (in der dunkelheit mit viel zu viel gepäck und die ski am rücken, bei 1,5m lockerem neuschnee).
                      der aufstieg war zwar anstrengend, ging aber viel besser als befürchtet und wir erreichten die kante...wir hatten keine ahnung wie weit wir tatsächlich in der schlucht vorwärtsgekommen waren - sprich wo genau wir uns eigentlich befanden - aber wir hatten grosses glück -> nur ca. hundert meter von der schluchtkante entfernt, öffnete sich eine lichtung und stolperten wir am waldrand über stacheldrahtreste...ein blick in die karte liess uns zum schluss kommen, dass dies die (riesige) almweide unserer angepeilten hütte sein musste und wir schlussfolgerten durch die nähe zur schlucht den punkt an dem wir uns wahrscheinlich befänden -> wir übertrugen die marschzahl zur hütte auf unseren kompass - 20min später standen wir (in der dunkelheit) direkt vor dieser hütte...! es gab holz um den ofen einzuheizen und lebensmittel hatten wir mit. erschöpft aber in sicherheit.

                      wie gesagt: mehr glück als verstand - ca. 25jahre ist es her, und seither bewegen wir uns natürlich wesentlich überlegter im alpinen gelände...

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                      • AW: Hilfeleistung am Berg

                        Zitat von wegener Beitrag anzeigen
                        Bei Nebel kann laut der Theorie über weite Strecken nur die Marschrichtung nach Kompass beibehalten werden, wenn eine Person als Peilziel auf Sicht vorgeschickt und vom Kompassträger dirigiert wird.
                        Soweit die Theorie... Praxis auf 'nem hinreichend großen, schnur-geraden Gletscher: Ich habe mich als Spurender von einem Übungsleiter mit Kompaß einweisen lassen; eigenen Sinn für die Richtung oder auch nur die Steigung (der Gletscher war markant konkav, der richtige Weg entlang der eingetieften Mitte) hatte ich nicht.

                        Mit der Zeit wuchsen die Zweifel, wieso wir solange unterwegs waren... irgendwann hatten wir Glück und für einen kurzen Moment rissen die Wolken auf und gaben den Blick auf den "Ausstieg", einen Gletscherpaß frei. Natürlich war der keinewegs in der Gehrichtung gelegen.

                        Das Beste am folgenden Morgen:
                        Mit der Nachtkälte waren die Wolken ins Tal abgesunken und unsere Kompaß-gelenkte Spur trat zutage: Perfektes Zick-Zack

                        Zitat von wegener Beitrag anzeigen
                        Oder GPS dabei.


                        So wird's gemacht.

                        Anderer Gletscher mit reichlich verworrener Topologie und v.a. großen Spalten. Anderthalb Stunden in der Morgendämmerung (die nicht dem Tage weichen wollte) nach Nase aufgestiegen, wir wurden von dem Bruch immer weiter von der gefühlten Zielrichtung abgedrängt. Koordinaten reingetippt und munter zu 'nem großen Bogen um die Spalten ausgeholt und..
                        Voila, problemlos den Ausstieg (Frühstücksplatz) gefunden.

                        Hätten wir uns mit archaischen Methoden (s.oben) nie getraut.

                        Gruß, Martin

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                        • AW: Hilfeleistung am Berg

                          Wie steht ihr zum gutgemeinten Verabreichen an Personen die ihr nicht kennt von Medikamenten, wo liegen da eurer Meinung nach die Grenzen, welche Erlebnisse, Risiken,...............
                          .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

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                          • AW: Hilfeleistung am Berg

                            Zitat von oidmosavoda Beitrag anzeigen
                            Wie steht ihr zum gutgemeinten Verabreichen an Personen die ihr nicht kennt von Medikamenten, wo liegen da eurer Meinung nach die Grenzen, welche Erlebnisse, Risiken,...............
                            Ich weiß wir sind am Berg, aber mehr als Aspirin vielleicht Parkemet wird von mir niemand bekommen

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                            • AW: Hilfeleistung am Berg

                              Zitat von oidmosavoda Beitrag anzeigen
                              Wie steht ihr zum gutgemeinten Verabreichen an Personen die ihr nicht kennt von Medikamenten, wo liegen da eurer Meinung nach die Grenzen, welche Erlebnisse, Risiken,...............
                              Das habe ich noch nicht gemacht und werde es auch nicht machen. Diamox wäre meines Erachtens das Medikament, wo man es am besten machen könnte, allerdings ist die Gefahr viel zu groß, dass die Leute dann weiter aufsteigen, wie ich eingangs des Threads schon geschrieben habe.

                              Edit: In den Alpen habe ich üblicherweise nicht mehr mit als ein Schmerzmittel. Die Überlegungen bezogen sich auf Trekkingtouren und Expeditionen, wo die Rucksackapotheke umfassender ist.
                              Zuletzt geändert von placeboi; 16.01.2013, 10:32. Grund: Edit
                              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                              • AW: Hilfeleistung am Berg

                                mehr als parkamed oder voltaren hab ich selber nicht dabei und an unbekannte personen würd ich gar nichts weitergeben...

                                man weiss ja nichts bzgl arzneimittelunverträglichkeit oder allergie...

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