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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Friedrich Simony (1813-1896), Pionier der Gletscherforschung am Dachstein

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  • Friedrich Simony (1813-1896), Pionier der Gletscherforschung am Dachstein

    Blog der Österreichischen Nationalbibliothek
    Dachstein: Das Verschwinden der Gletscher


    Das Schmelzen der Gletscher hat Friedrich Simony bereits vor 150 Jahren mit den ersten Fotografien am Dachstein nachgewiesen.


    Fotografien, die das dramatische Verschwinden der Gletschermassen dokumentieren, sind heute Symbol für den menschengemachten Klimawandel. Die Erkenntnis über das Schmelzen der Gletscher wurde bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts von den Erdwissenschaftern im Alpenraum entdeckt und dokumentiert. Dies war der Beginn der Gletscherforschung, heute als Glaziologie bezeichnet, deren bedeutendster Pionier der aus Nordböhmen stammende Geograf Friedrich Simony (1813–1896) war.

    Der Name Simony ist fest in die Gletscherforschung am Dachstein eingeschrieben, die er 1840 begann. Seine Forschungen beendete er mit der letztmaligen Besteigung des 2.995 Meter hohen Dachsteingipfels 1885 im Alter von 72 Jahren. Das gesamte Forscherleben widmete Simony dem Dachstein und dem Salzkammergut; seine neuen Erkenntnisse schloss er mit der monumentalen, dreibändigen Dachstein-Monografie 1889 ab.

    Simonys Forschungsansatz war ein ganzheitlicher, und mit seiner neuen, ja interdisziplinären Herangehensweise wurde er auch zum Begründer mehrerer Wissenschaftsdisziplinen. Simony war der erste, der Kartografierungen von Bergen erstellte, konkret rund um Hallstatt, und deren Höhenmessungen heute noch für Wanderkarten ein unentbehrliches Hilfsmittel darstellen. Er gilt auch als Wegbereiter der angewandten Limnologie hierzulande, die er mit systematischen Tiefenseemessungen seit 1844 am Hallstättersee startete und sukzessive auf die Salzkammergutseen ausdehnte. 1847 führte er meteorologische Beobachtungen im Dachsteingebiet ein. Sehr früh fanden Simonys Forschungen höchste Anerkennung, und am 19. April 1851 wurde er von Kaiser Franz Joseph zum ordentlichen Professor der Geografie an der Universität Wien ernannt.

    Aufgrund der bahnbrechenden Grundlagenforschung von Simony gilt der Dachstein als der bestdokumentierte Gletscher in den Alpen, was in der aktuellen Forschung des sogenannten Klimawandel-Monitorings von großer Bedeutung ist. Eines der wichtigsten Messinstrumente, das Simony in die Gletscherforschung einbrachte, ist das Medium der Fotografie zur (wissenschaftlichen) Dokumentation der Gletscherveränderungen; es ist bis heute in der Klimaforschung in Verwendung.

    Mit der Gesamtheit der fotografischen Erfassung der Dachsteingletscher im Zeitraum von 1876 bis 1889 und der anschließenden Veröffentlichung in zahlreichen Publikationen lieferte Simony erstmals den (wissenschaftlichen) Beweis für die ostalpine Entgletscherung. Basierend auf diesen historischen Fotografien und Auswertungen kann man in den heutigen Forschungseinrichtungen des "Glacier Monitoring" rückschließen, dass die Dachsteingletscher spätestens mit Ende dieses Jahrhunderts verschwunden sein werden.

    Die Gletscher des Dachsteinmassivs
    Auf dem Dachsteinmassiv befinden sich die größten Gletscher der Nördlichen Kalkalpen. Diese erreichten in der sogenannten "Kleinen Eiszeit" in den 1850er Jahren die größte Ausdehnung, nachdem sich um 1600 das Klima kontinuierlich verschlechterte. Die beginnenden Dachsteinforschungen durch Simony starteten also in einer sich markant ändernden Gletschersituation, in der der Dachstein noch acht Gletscher umfasste. Nach dem kurzzeitigen Gletschervorstoß um 1856, haben all diese Gletscher bis heute über die Hälfte an Fläche verloren, sodass derzeit am Dachstein nur mehr drei markante Gletscherfelder vorhanden sind, die (noch) von kleinen Eisfeldern begleitet werden, die jeweils eigenständige Namen tragen.

    Der größte Gletscher am Dachstein – zugleich auch der Nördlichen Kalkalpen – ist der Hallstätter Gletscher. Seine Fläche erstreckt sich über drei Quadratkilometer, und seine Mächtigkeit ist mit etwa 90 Metern Eisauflage im zentralen Teil beachtlich. Simony widmet diesem Gletscher, der damals noch Karlseisfeld hieß, seine meiste Aufmerksamkeit mit einer Fülle von Fotoaufnahmen. Die alte Bezeichnung Karlseisfeld beruht darauf, dass der abenteuerlustige Erzherzog Karl von Österreich im Jahre 1812 bis zum damals noch weit hinabreichenden Gletscherrand vorgedrungen ist.

    Der Große Gosaugletscher mit einer Fläche von 1,2 Quadratkilometer ist beim Wandern vom Hinteren Gosausee am besten zu sehen und gilt, da er vor allem in den Gemälden der Biedermeierzeit ein beliebtes Bildmotiv war, als bekanntester Gletscherteil.
    Am kleinsten ist der Schladminger Gletscher mit einer Größe von 95 Hektar, der im Schatten der Wände des Hohen Kreuzes gelegen ist und hauptsächlich von Lawinen ernährt wird.

    Fotografie als wissenschaftliches Messsytem
    Friedrich Simony begann 1840 mit seinen wissenschaftlichen Forschungen am Dachstein und seiner Umgebung, dem Salzkammergut. Von seinem Quartier in Hallstatt stieg er in Begleitung von Bergführern zu den Gletschermassiven auf. Besonders die Veränderungen der Gletscher, die er von Beginn an mit Messungen festhielt, interessierten ihn. In der Anfangszeit kamen Zeichnungen von Landschaft, Darstellungen von der Dicke des Eises oder von Gletscherspalten zum Einsatz, die mehr einen illustrativen Charakter hatten, als wissenschaftlich indiziert waren.

    Besonders beeindruckt war Simony vom Karlseisfeld Gletscher (Hallstätter Gletscher), auf dem er 1846 mit den ersten exakten Eisbewegungsmessungen begann. Zwei Jahre später hatte er ein Wachstum von zwölf Metern an diesem Eisfeld festgestellt. 1856 konnte er bereits den beginnenden Schrumpfungsprozess beobachten. Zwar dehnte sich das Eisfeld talwärts aus, jedoch nahm die Gletscherzunge an Dicke deutlich ab. Am Ende seiner Messungen am Karlseisfeld Gletscher fertigte Simony eine Darstellung mit Höhendiagrammen an: eingezeichnet waren die Werte vom Anstieg und das nachfolgende Abschmelzen des Gletschers ab 1857. Diese markanten Gletscherschwankungen im Zeitraum zwischen 1840 und 1884 sind ausschließlich in zeichnerischen Detailstudien mit Beschreibungen von Simony überliefert und veröffentlicht worden.

    Die ersten rein auf Fotografien basierten Touren auf den Dachsteingletscher unternahm der damals bereits über sechzigjährige Simony ab 1875 in Begleitung des Berufsfotografen Alois Elsenwenger. Dieser ersten Tour folgten etliche weitere Begehungen bis 1877, die sich alle durch eine hohe fotografische Produktivität auszeichneten. Simonys Ehrgeiz und Selbstständigkeit erwachten, sodass er nun als Fotograf tätig wurde. Zuvor hatte er sich beim versierten Expeditions- und Hoffotografen Wilhelm Burger entsprechendes Foto-Know-how angeeignet. Selbst titulierte er sich ganz bescheiden als ein "völlig ungeschulter Dilettant".

    Auch wenn Simony bald auf ein verbessertes Fotoverfahren, der sogenannten Trockenplatte, wechseln konnte, war das Fotografieren im Gelände bei widrigen Wetterbedingungen ein mühevolles Unternehmen: zerbrechliche Glasplatten, eine Holzkastenkamera, Stativ und technische Hilfsmittel wie Wasserwaage und Lupe zur Schärfeneinstellung waren damals seine Grundausstattung. Simony erkannte, dass für ihn nur die Fotografie in "seiner Klarheit und Gliederung des Details … [als] wissenschaftlich verwerthbare Landschaft-Photographie" infrage kam. Das Medium der Zeichnung spielte als wissenschaftliches Instrument keine Rolle mehr.

    1877 stand genügend Bildmaterial für Veröffentlichungen zur Verfügung, sodass es zu einer längeren Unterbrechung von Bergtouren kam. Die einzelnen Fotografien (Albuminpapier) wurden auf großformatige Kartons samt Beschreibung aufgezogen und als Mappenwerke verkauft. 1884 startete Simony erneut mit einer fotografischen Ausrüstung in die Gletscherwelt des Dachsteins, diesmal traten die schwindenden Gletscher in den Brennpunkt seines Interesses.

    Das Verschwinden der Gletscher
    Simony wandte sich in seinen letzten Touren ganz dem Karlseisfeld-Gletscher zu.
    Die fotografische Vermessung sollte nun das entscheidende wissenschaftliche Beobachtungsfeld für seine Gletscherforschungen werden. Im Vergleich mit den auf den Berg mitgenommenen älteren Aufnahmen erkannte er die periodischen Veränderungen der Gletschermassen. Dem größten Eisfeld, dem Karlseisfeld-Gletscher (Hallstätter Gletscher), wurde hier der "fotografische" Vorzug gegeben. Dieser ist nordostseitig exponiert und am niederschlagsreichen Nordrand der Alpen gelegen. Er besitzt drei kürzere Zungen und ein großes Eisplateau. Ost-, süd- sowie westseitig wird er von Felswänden umgeben, die große Teile des Gletschers von der direkten Sonnenstrahlung abschirmen. Somit besitzt der Hallstätter Gletscher gegenüber den Gletschern des Alpenhauptkammes eine deutlich weniger negative Massenbilanz, d. h., er ist der am langsamsten schmelzende Alpengletscher. All diese Spezifika hat Simony im glaziologischen Sinne erfasst und in einem vielfältigen Formenrepertoire von Fotografien dokumentiert: Gesamtansichten von Gletschermassen, Kantenabbrüche, Abrundungen der Gebirge, Moränen und Gletscherschliffe und erratische Gesteinstrümmer. Diese intensive Fotoproduktionsphase beendete der 77-jährige Friedrich Simony am Dachsteingletscher im Jahre 1890.

    (Uwe Schögl, 13.5.2025)

    https://www.derstandard.at/story/300...-der-gletscher
    (mit etlichen Fotos und Fußnoten)



    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Schon beeindruckend der Bericht, danke fürs reinstellen. Die Gletscherschmelze am Dachstein ist also seit 1875 dokumentiert, lange bevor das Wort "Klimawandel" in aller Munde war. Interessant wäre da natürlich eine Ergänzung, welche Theorien dazu die Wissenschaft entwickelt hat als Ursachenfaktor.

    Kommentar


    • #3
      Gletscher unterliegen natürlichen Schwankungen mit Kleinen Eiszeiten und Erwärmungsphasen. Derzeit gibt es aber global einen Rückgang an Gletschermasse, dazu schmelzen auch Arktis und Antarktis. Selbst im Himalaya gehen die Gletscher deutlich zurück, was die Trinkwasserversorgung von Millionen Menschen bedroht.

      Der menschliche Einfluss begann mit der Industralisierung im 19. Jahrhundert - damit verbunden ist seitdem ein kontinuierlicher CO2-Anstieg, der sich die letzten Jahrzehnte beschleunigt hat. Nur, weil es damals natürliche Einflüsse auf die Gletschermasse gab, schließt es anthropogene Effekte als Hauptursache heute nicht aus - insbesondere erklären natürliche Schwankungen, die auf regionale Gebiete beschränkt sind, nicht das rapide Tempo der Gletscherschmelze weltweit, Nord- und Südhalbkugel.

      Wie erst heute wieder berichtet wurde, zeigen Modellsimulationen, dass der Gletscherschwund jahrhunderte andauern wird. In einem genell sich erwärmenden Klima dauern die Kältephasen viel kürzer und sind häufiger abgeschwächt. Der letzte Winter war der erste in Wien mit nur einem Zentimeter Gesamtschneehöhe. Das Problem besteht nicht nur darin, dass die Schmelzperioden immer länger dauern (März-November), sondern auch immer weniger Niederschlag fällt - weil sich die Großwetterlagen so dramatisch verändern, dass z.B. weite Teile von Deutschland heuer eine schwere Dürre haben.

      Selbst für den Fall, dass der Golfstrom schwächelt oder zusammenbricht, würde das nicht automatisch eine Rückkehr der Gletscher bedeuten, denn kontinentale trockene Kaltluftzufuhr aus Norden ist meist mit wenig Niederschlag verbunden. Ergiebige Winterniederschläge entstehen durch atlantische Tiefdruckgebiete und Nordwestlagen, bzw. durch Italientiefs für die Alpensüdseite. Wird beides weniger, dann nimmt die Schneeakkumulation im Gebirge ab, die Gletscherschmelze setzt immer früher im Jahr ein. Die Pasterze ist z.B. schon nahezu tot, weil das Nährgebiet vollkommen abzureißen droht, in wenigen Jahren, wahrscheinlich noch vor 2030. In keinem Szenario kann ich mir vorstellen, dass sich das noch einmal umkehrt mit weiter steigenden CO2-Werten.









      http://www.wetteran.de

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