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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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2022: Extremer Sommer für die Alpengletscher

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  • 2022: Extremer Sommer für die Alpengletscher

    Extremer Sommer für die Gletscher

    Die Gletscher in Österreich erleben einen schlimmen Sommer. Der wenige Schnee vom Winter taut in der Hitze, und der Sahara-Staub beschleunigt den Prozess. Ende Juni lag noch nie so wenig Schnee in 3.000 Meter Höhe wie heuer. In diesem Sommer droht daher ein beispielloser Aderlass des ehemals ewigen Eises. Gletscherforscher und -forscherinnen rechnen mit noch nie da gewesenen Schmelzraten.

    Die Gletschermilch fließt reichlich talwärts dieser Tage, ob in der Silvretta, den Zillertaler Alpen oder in den Hohen Tauern. Überall taut es stark. Wo Ende Juni noch meterhoch Schnee liegen sollte, ist jetzt schon das blanke Eis zu sehen. Und auch das schmilzt rasant.

    Die Nullgradgrenze liegt seit Wochen immer wieder in 4.000 Metern und höher, also weit oberhalb aller Gipfel in Österreich, dazu kommen noch viel Sonne und Gewitter. Nicht einmal in den Nächten reicht es auf den Gletschern noch für leichten Frost. Es ist der Worst Case.

    Historisch noch nie da gewesen
    Von einer „historisch noch nie da gewesenen Situation“ zu dieser Jahreszeit spricht Glaziologin Andrea Fischer von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Sie erwartet heuer einen deutlichen Flächenverlust, gerade weil die Gletscher schon in den vergangenen Jahren so ausgedünnt seien. „Die Gletscher werden am Ende des Sommers sehr wahrscheinlich deutlich anders aussehen als bisher.“ Allerdings sei das nur eine Beschleunigung des Prozesses, der sonst in einigen Jahren eingetreten wäre.

    Wenig Schnee im Winterhalbjahr
    Das Übel hat schon im Winter seinen Lauf genommen. Der Winter war gerade am Alpen-Hauptkamm, wo die meisten Gletscher in Österreich liegen, schneearm, auch der Frühling war fast ein Totalausfall, was Neuschnee betrifft.

    Mehrere Episoden mit Sahara-Staub haben den Schnee im Frühling zudem schmutzig gemacht, und das beschleunigt das Schmelzen, seitdem es im Mai abrupt warm geworden ist. Der dunkle Staub wirkt wie ein Schneeschmelzkatalysator, er verringert das Reflexionsvermögen des Schnees und erhöht die Absorption der Sonnenenergie.

    Auf dem Hintereisferner in den Ötztaler Alpen, einem der bestuntersuchten Gletscher der Alpen, sei im Winterhalbjahr um 44 Prozent weniger Schnee gefallen als im langjährigen Schnitt, so der Glaziologe Rainer Prinz von der Universität Innsbruck. Dieser Schnee ist mittlerweile fast zur Gänze geschmolzen, der Gletscher ist so ausgeapert wie letztes Jahr erst im August. Seit drei, vier Wochen schon schmilzt das Eis auf der Gletscherzunge.

    Sommer begann schon im Mai
    Verlief der Mai in den letzten Jahren noch kalt, war er heuer auf den Bergen laut Auswertung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) einer der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Auf dem Sonnblick (3.109 Meter) in den Hohen Tauern war sogar kein Mai bisher so warm wie heuer, die mittlere Temperatur lag bei 0,0 Grad. Noch wärmer ist der aktuelle Juni, für den sich schon die nächste Extremplatzierung in der langen Messreihe abzeichnet.

    Sonnblick und Zugspitze bald schneefrei
    Auch auf dem Sonnblick nimmt die Schneehöhe seit Mai rapide ab, mittlerweile liegt nicht einmal mehr ein Meter, ein Negativrekord für die Jahreszeit. Hält der Trend an, ist der Sonnblick schon in zwei Wochen praktisch schneefrei. Ein absolutes Novum so früh im Sommer und ein alarmierendes Zeichen der Klimakrise. Selbst im bisher heißesten Sommer 2003 lag noch bis in den August hinein Schnee. Letztes Jahr war die Schneehöhe Ende Juni noch fast vier Meter mächtig, trotzdem waren die Gletscher im Sonnblick-Gebiet am Ende des Sommers deutlich geschrumpft.

    Was dem Sonnblick bald bevorsteht, ist auf der Zugspitze, mit fast 3.000 Metern der höchste Berg Deutschlands, an der Grenze zu Tirol schon Realität. Seit einer Woche gibt es keine geschlossene Schneedecke mehr, nur noch Schneeflecken. „So früh wie noch nie in den letzten 75 Jahren“, sagt Gudrun Mühlbacher vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in München. Nur 1960 sei die Situation ähnlich gewesen, aber auch nicht so extrem. Normalerweise liegen Ende Juni auf der Zugspitze noch zwei, drei Meter Schnee.

    300 Millionen Tonnen Eisverlust in einer Woche
    Die Lage der Gletscher ist in den ganzen Alpen gleich dramatisch, in Frankreich, Italien und in der Schweiz war der Winter schneearm, und der Sommer hat früh begonnen. Schweizer Glaziologen um Matthias Huss von der ETH Zürich haben errechnet, dass die Hitzewelle in der Woche von 15. bis 21. Juni die Schweizer Gletscher 300 Millionen Tonnen Schnee und Eis gekostet hat. Alle fünf Sekunden hätte man damit ein olympisches Schwimmbecken volllaufen lassen können.

    Und das ist nur der Anfang, denn noch ist erst Juni. Ist die schützende Schneedecke einmal weg, frisst jeder heiße und sonnige Tag auf den Gletschern rund zehn Zentimeter Eis. Bis Ende September und damit noch rund drei Monate dauert die durchschnittliche Schmelze auf den Alpen-Gletschern an. Damit seien heuer Schmelzraten möglich, wie sie noch nie aufgetreten sind, auch nicht in den bisherigen Extremjahren, so ÖAW-Forscherin Fischer.

    Weiße Planen gegen Abschmelzung
    Die Hitze und der Schneeschwund gehen auch an den Gletscherskigebieten nicht spurlos vorüber. Auf dem Rettenbachferner in Sölden (Tirol), wo im Herbst der traditionelle Skiweltcup-Auftakt stattfindet, hat man in den letzten Tagen die Piste mit weißen Planen abgedeckt, um das Schmelzen zu bremsen. So hofft man einen Teil des Schnees über den Sommer zu konservieren.

    Das Zudecken von neuralgischen Stellen des Gletschers, etwa auch an Liftanlagen, ist ein probates Mittel, das seit rund 20 Jahren in vielen Gletscherskigebieten angewandt wird. Die Planen reflektieren das Sonnenlicht besser als die im Sommer oft schmutzige Schnee- und Gletscheroberfläche. Damit lässt sich das Sterben der Gletscher zwar nicht aufhalten, aber immerhin verzögern, sagen Experten.

    Probleme für Gletscherskigebiete
    Auf dem Hintertuxer Gletscher, dem einzigen Ganzjahresskigebiet in Österreich, übt man sich in Zweckoptimismus. Derzeit seien 20 Kilometer Pisten präpariert, heißt es auf Anfrage. Die Schneehöhe wird mit bis zu 135 Zentimeter angegeben. Über 50 Trainingsmannschaften aus über 20 Nationen trainieren dieser Tage am Hintertuxer Gletscher. Den Skibetrieb wegen Schneemangels einstellen müssen habe man am Hintertuxer Gletscher bisher noch nie in all den Jahren. Darauf hofft man auch heuer. Für den Skibetrieb Anfang Juli wird jedenfalls genug Schnee liegen, heißt es von offizieller Seite.

    Am Stilfserjoch in Südtirol sieht man die Situation schon kritischer, auch wenn im obersten Bereich des Gletschers in 3.400 Meter Höhe derzeit noch über zwei Meter Schnee liegen. Wenn das warme Wetter so weiter anhalte, könne es passieren, dass man Ende Juli für einige Zeit den Skibetrieb einstellen müsse, so der Tenor. Das hätte Folgen für Trainingsmannschaften, Hotels und Angestellte. In dem reinen Sommerskigebiet an der Grenze zur Lombardei würden derzeit täglich rund 600 Skifahrer und Skifahrerinnen trainieren, Nationalmannschaften aus der ganzen Welt.

    Und so hofft man in den Gletscherskigebieten auf regelmäßigen Neuschnee im Juli und August. Doch darauf würde die Gletscherforscherin Andrea Fischer nicht so sehr bauen. „Dieses Wunder“, sagt sie, „wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht eintreten, weil schon in den letzten Jahren auf den Gletscher in den Alpen kaum mehr größere Sommerschneefälle vorgekommen sind.“ Die Klimakrise lässt grüßen.

    Daniel Schrott, ORF-Wetterredaktion, für ORF.at

    https://orf.at/stories/3272859/



    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    freiwandeck-220627-0820-lm.jpg freiwandeck-210627-0820-lm.jpg Man erkennt den Massenverlust mit bloßem Auge im Vergleich zum Vorjahr. Derzeit etliche Wasserfälle auf die Pasterze. Der Gletschersee wird immer größer.

    Die Wettermodelle schauen horrormäßig aus. Endlos heiß, Nullgradgrenze konstant über 4000m, maximal Gewitter, sonst auch noch sehr trocken.

    Das einzige, was den Po bald noch nährt, ist das Gletscherschmelzwasser.

    Lg, Felix
    http://www.wetteran.de

    Kommentar


    • #3
      Da werden die meisten Hochtouren dann in diesem Sommer reine Blankeis-Touren

      Kommentar


      • #4
        Nun liegen erste Bilanzen der Gletscherschmelze im Hitzesommer 2022 vor - und sie bestätigen die Befürchtungen.


        Schweizer Gletscher stark geschmolzen wie nie

        Mehr als sechs Prozent des Eisvolumens der Gletscher in der Schweiz sind heuer verloren gegangen. Die Gründe dafür sind einerseits wenig Schnee im Winter und andererseits anhaltende Hitzewellen im Sommer. Das Abschmelzen übertrifft die bisherigen Rekorde aus dem Hitzesommer 2003 deutlich.

        Das geht aus dem Bericht der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.

        Die Gletscher des Nachbarlands haben demnach in diesem Jahr rund drei Kubikkilometer Eis verloren. Das sind mehr als sechs Prozent des verbleibenden Volumens. Bisher bezeichnete man schon Jahre mit zwei Prozent Eisverlust als „extrem“.

        Besonders einschneidend war der Eisverlust für kleine Gletscher: Der Pizolgletscher im Kanton St. Gallen, der Vadret dal Corvatsch in Graubünden und der Schwarzbachfirn in Uri sind nahezuverschwunden. Im Engadin und im südlichen Wallis wiederum verschwand auf 3.000 Metern eine Eisschicht von vier bis sechs Metern Dicke. Das ist teilweise mehr als doppelt so viel wie das bisherige Maximum. Selbst an den allerhöchsten Messpunkten wie am Jungfraujoch wurden deutliche Verluste gemessen.

        Schützende Schneedecke ein Monat früher verschwunden
        Der mittlere Eisdickenverlust liegt in allen Regionen bei rund drei Metern. Beobachtungen zeigen laut SCNAT, dass viele Gletscherzungen zerfallen und dass Felsinseln aus dem dünnen Eis inmitten des Gletschers auftauchen. Diese Prozesse beschleunigten den Zerfall weiter.

        Die Schneehöhe in den Alpen war im Frühjahr so gering wie noch selten, vor allem im Süden der Schweiz. Hinzu kamen große Mengen an Saharastaub zwischen März und Mai. Der verunreinigte Schnee nahm mehr Sonnenenergie auf und schmolz schneller. Damit verloren die Gletscher den schützenden Schnee bereits im Frühsommer. Die anhaltende, teils massive Hitze zwischen Mai bis Anfang September verminderte deshalb das Gletschereis. Das Einschneien erfolgte im Winter 2021/22 für die meisten Gletscher Anfang November, was der Norm entspricht. Allerdings verschwand die Schneedecke auf allen Höhenstufen rund einen Monat früher als üblich.

        Gerade in heißen und trockenen Jahren seien Gletscher wichtig für den Wasserhaushalt und die Energieversorgung, betont die Akademie der Naturwissenschaften. Das zeige die Entwicklung der Schmelze. Allein die Eisschmelze im Juli und August hätte demnach genügend Wasser geliefert, um sämtliche Stauseen der Schweiz Alpen von null aufzufüllen.

        https://science.orf.at/stories/3215303/


        Deutschland hat nur noch vier Gletscher

        Nach dem heißen Sommer verliert der Südliche Schneeferner in Bayern nun seinen Status als Gletscher. Damit gibt es in Deutschland nur noch vier Gletscher, die ebenfalls stark vom Abschmelzen bedroht sind.

        Aufgrund der geringen Eisdicke sei auf dem Südlichen Schneeferner keine Eisbewegung mehr zu erwarten, weshalb er nicht länger als eigenständiger Gletscher zu betrachten, wie die Bayerische Akademie der Wissenschaften am Montag mitteilte.

        In den nächsten beiden Jahren geschmolzen
        Neue Georadar-Messungen von Mitte September zeigten das große Ausmaß des Verlustes am Südlichen Schneeferner, teilten die Fachleute mit. Die Dicke des Eises nahm demnach in weiten Bereichen deutlich ab und erreicht an den meisten Stellen nicht einmal mehr zwei Meter. Selbst an der tiefsten Stelle sei das Eis inzwischen weniger als sechs Meter dick, im Vergleich zu etwa zehn Metern 2018. Das verbleibende Eis werde voraussichtlich innerhalb der kommenden ein bis zwei Jahre vollständig abschmelzen. Zugleich habe sich die Gletscherfläche seit 2018 auf weniger als einen Hektar halbiert.

        Die vier anderen schmelzen auch
        Auch das Eis der anderen vier Gletscher in Deutschland – Nördlicher Schneeferner und Höllentalferner an der Zugspitze sowie Blaueis und Watzmanngletscher in Berchtesgadener Alpen – war in diesem Sommer weiter geschmolzen.

        Gletscher sind große Massen hauptsächlich aus Schnee, Firn und Eis, die meist von Bergen langsam in Richtung Tal strömen. Nur sich wenigstens in wesentlichen Teilen bewegende Massen werden als Gletscher bezeichnet. Die meisten der heute existierenden Gletscher entstanden während der letzten Eiszeit vor etwa 15.000 Jahren.

        https://science.orf.at/stories/3215279/
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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