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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

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  • #31
    AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

    Es geht weiter...

    13.12. Hochlager Ojos - El Arenal (5760/5480/5480)

    The day after... Wache erst um 9 auf. Draußen ganz schön warm und ganz schön windig. Das Programm für heute ist klar: Back to El Arenal. Ich kann mit der Ojos-Aktion gestern immer noch nicht soviel anfangen, ich traue mich ja nicht mal zu schreiben "Ojos-Besteigung". Sollte ich mich nicht irgendwie darüber freuen? Was soll ich sagen, wenn man mich fragt, ob ich oben war? "Ja, war ich!" oder "Naja, fast..." ? Wohl Letzteres. Es überwiegt der Eindruck, dass ich jetzt ein "statistisches Problem" habe. Verdammter Perfektionismus - wieder mal! Der Grat zwischen Beharrlichkeit und Starrsinn ist schmal. Werde wohl irgendwann nochmal von der chilenischen Seite raufgehen (müssen), um die Sache zu klären - ich kenn´ mich ja. Jedenfalls steht fest, dass das mein achter 6000er war und der Licancabur damit aus der Top Ten rausgeflogen ist. Tja, kann ich mich nochmal für den Cazadero zusammenreißen? Große Lust habe ich nach den vergangenen Tagen nicht, aber Zeit und Mampf sind da und vielleicht bereue ich es später, wenn ich jetzt aufgebe. Gleich 11. Ob ich´s denn mal so langsam packe? Erstmal vor die Tür gehen und dem Ruf der Natur folgen...


    01-KK-20091213-9970.jpg

    Das Ojos-Hochlager mit der gestrigen Auf- und Abstiegsroute. Der nicht sichtbare obere Teil verläuft links.

    Oh Mann, da habe ich mir gestern abend ´nen schönen Verhauer geleistet! Jedenfalls gut, dass ich noch auf die Idee der Bachquerung gekommen bin.
    So, Sachen zusammenpacken und ab. Komme erst kurz vor halb 1 weg - ist aber egal heute.


    02-KK-20091213-9971.jpg

    Abwärts Richtung El Arenal.


    03-KK-20091213-9972.jpg

    Gefrorener Bach mit Medusa.


    04-KK-20091213-9973.jpg

    Ojos again. Meine Route führte links um den linken Vorgipfel (6418m) herum.


    05-KK-20091213-9974.jpg

    Der Schlusshang. Hinten rechts die Laguna Penck. Da geht´s wieder hin.


    06-KK-20091213-9975.jpg

    In der Schwefelzone. Hinten Muerto und Medusa.

    Es geht natürlich netter abwärts als vorgestern aufwärts. Schöner Panorama-Spaziergang. Nehme unterwegs noch ein paar schöne Schwefelbrocken mit. Die Ebene von El Arenal kommt näher. Schon um 20 vor 2 bin ich wieder an der Laguna Penck. Immer noch keine anderen Leute da. Wieder mal böiger Wind. Kurz vor halb 3 ist das Zelt abgespannt und bezugfertig. Damit wäre das heutige Tagespensum schon fast erledigt, ich muss nachher nur noch Wasser holen. Ganz schön warm in der Bude. Tja, morgen nach Hause oder zum Cazadero? Der Buckel gehört immerhin zu den Top Ten von Amerika. Aber nur wegen dem komme ich bestimmt nicht nochmal hierher. Naja, mal abwarten, wie stürmisch die Nacht wird.

    Dösen, Lesen, Planen...

    Halb 4. Puh, heiß! Gehe mal Wasser holen. Das kommt mir so vor, als ob ich das schon zig Mal gemacht hätte, in 5500m Höhe zu einem Penitentes-Fels zu gehen und dort mit der Kappe der Thermoskanne Wssser zu schöpfen. Wie schnell man sich an Dinge gewöhnt!

    Zur Feier des Tages (ist schließlich Sonntag...) gibt´s eine erfrischende(!) Käsesuppe. Danach noch ein halber Liter "Tang Orange". Tja, der Cazadero. Die Eisen werde ich wohl hier lassen. Vom Ojos aus waren keine unumgehbaren Schneefelder zu sehen. Blöd ist, dass der Gipfel von hier aus immerhin 7km Luftlinie entfernt ist, was wahrscheinlich knapp 10km Gehstrecke ausmacht. Dazu 1200Hm rauf und runter. Für ´ne Tagestour in dieser Höhe ganz schön happig, andererseits habe ich absolut keine Lust auf ein weiteres Hochlager, mit Zeltschlepperei und dam ganzen Pipapo. Ich werde es also (wenn überhaupt) als Tagestour versuchen, wahrscheinlich wieder mal mit ner Nachtankunft...

    Oha, was meldet sich da denn? Ganz schnell was anziehen und raus! Na toll, wie hab ich mir das denn geholt? Wahrscheinlich sind die Tütensuppen eher nicht für den Kaltverzehr gedacht. Tja, das ist natürlich auch keine gutes Vorzeichen für die geplante Cazadero-Aktion morgen. Ich nehme noch kein Imodium, erstmal abwarten, wie sich die Sache entwickelt. Vielleicht ist es ja mit einem Gang auch gut gewesen.

    ...

    Nein, natürlich nicht! Muss nochmal raus...

    Wenn das bis morgen nicht besser wird, ist jedenfalls klar, dass es dann abwärts nach Aguas Calientes geht. Etwas schade um den Cazadero wär´s natürlich schon. So "billig" krieg ich den nie wieder. Komischerweise denke ich fast gar nicht mehr an den Ojos. Seltsam: Da habe ich gestern im Alleingang einen Fast-7000er bestiegen und das Ganze ist in meinem Kopf fast ein Non-Event geworden. Liegt das nur an der "Gipfelunsicherheit" oder bin ich einfach schon so abgestumpft? Würde das am Cazadero genauso werden? Naja, erstmal abwarten, was der morgige Tag (und die heutige Nacht) so bringen...

    Saludos
    Klaas

    Fortsetzung folgt!
    Zuletzt geändert von peakbagger; 20.05.2010, 11:50.
    Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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    • #32
      AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

      Neuer Berg, neues Glück...

      14.12. El Arenal - Cazadero - El Arenal (6658/5480/5480)

      Wieder mal ´ne ewige Nacht, aber relativ wenig Wind. Vor allem hat sich der M-D-Trakt wieder beruhigt. Der Wecker piept um 5h30. Heute also Cazadero-Tag!? Die Bedingungen sind jedenfalls recht gut. Nun denn, einmal kann ich mich noch aufraffen, auch wenn ich eigentlich längst aus Reserve laufe. Meine Besessenheit (anders kann ich´s wohl nicht nennen) macht´s möglich. So, langsam aufbrezeln. Ich komme um 6h30 weg. Zuerst den Hang neben meiner Wasserstelle rauf.


      01-KK-20091214-9984.jpg

      El Arenal mit Laguna Penck.


      02-KK-20091214-9986.jpg

      Frühes Licht auf Muerto und Medusa.


      03-KK-20091214-9988.jpg

      Das erste steilere Stück.


      04-KK-20091214-9989.jpg

      Medusa und Incahuasi.


      Gegen 8 erreiche ich eine Hochebene, an deren Westende der Cazadero steht.


      05-KK-20091214-9990.jpg

      Die Hochebene mit dem Cazadero.

      Schwierig, sich vorzustellen, dass dieses Ding höher ist als Berge wie Huascaran Norte, Yerupaja und Illimani oder auch Taboche, Cholatse und Thamserku Tja, keine Ahnung wo da die "Normalroute" raufgeht. Wird wahrscheinlich ein Fall von "trial and error". Erstmal ein paar Kilometer abspulen. Wahrscheinlich werde ich versuchen, die lange Schneezunge links der Bildmitte raufzukommen. Es ist fast windstill - unglaublich!

      Gegen halb 10 bin ich unten an der Schneezunge. Ab jetzt wird´s steiler.


      06-KK-20091214-0005.jpg

      Blick die Schneezunge rauf...


      07-KK-20091214-0002.jpg

      ... und runter. Im Hintergrund rechts der Ojos - dem man auch nicht ansieht, dass er höher ist als Huascarán und Ama Dablam.

      Es wird immer steiler und ich werde entsprechend immer langsamer. Obwohl es höchstens 30° steil ist, muss ich immer wieder Pause machen. Um Halb 11 bin ich endlich auf dem ersten Absatz. Das GPS sagt 5907m, immerhin.


      08-KK-20091214-0011.jpg

      Lavabrocken auf dem ersten Absatz.

      Mist, auf der anschließenden Querung nach rechts verliere ich wertvolle Höhenmeter. Konnte man von unten (und vorgestern vom Ojos) nicht so richtig erkennen. Schön, dass man hier nach Herzenslust fluchen kann...


      09-KK-20091214-0012.jpg

      In der Querung. Unten geht´s dann nach links.


      Es wird warm. Daunenjacke aus. Tja, linkes oder rechtes Couloir? Das rechte sieht etwas netter aus. ´Ne Spur hab ich den ganzen Tag noch nicht gesehen. Schleiche langsam auf das Couloir zu. Vor dem Anstieg nochmal Pause um 5 vor 12. 6008m, aha!


      10-KK-20091214-0017.jpg

      Unterhalb des zweiten Couloirs.

      Es wird wieder mal sehr anstrengend, aber Meter für Meter komme ich vorwärts bzw. aufwärts. Mittlerweile weiß ich ja, dass man die manchmal übermächtige Verzweiflung über den elend langsamen Fortschritt einfach ignorieren muss. Leicht gesagt...


      11-KK-20091214-0018.jpg

      Im zweiten Couloir.


      12-KK-20091214-0023.jpg

      Ein alter Bekannter grüßt herüber. Kann meine Traverse nochmal mit den Augen abgehen. Etwa in der Bildmitte ist der schwarze Kegel zu erkennen. Lang ist´s her...


      Ich erreiche den oberen Rand und ein weiteres Plateau. Der Gipfelbereich wird sichtbar.


      13-KK-20091214-0024.jpg

      Die Gipfelregion. Aufnahmehöhe: 6270m.


      Noch rund 400Hm. Klingt wenig, ist aber noch mehr als einmal auf die Spitze des Empire State Building. Langsam kommt der Sattel zwischen Haupt und Südostgipfel näher. Das darf jetzt nicht mehr schiefgehen. 20 vor 3 Pause auf 6413m - noch 245Hm. Ein paar Wolken haben sich gebildet, sind aber noch nicht bedrohlich. Es ist nicht sehr steil zum Sattel aber ziemlich weit. Es dauert noch eine Stunde bis ich endlich oben bin. Höhe: 6537m. auf der anderen Seite taucht der Pissis auf. Es windet heftiger - bitte nicht! Noch 121Hm, das muss doch zu schaffen sein...

      Auf zum Gipfel-Endspurt! Wobei der Begriff "Spurt" an dieser Stelle nicht ganz glücklich gewählt ist. Wahrscheinlich gibt es Schnecken, die schneller sind als ich. Verdammt steil hier, muss mich echt konzentrieren.


      14-KK-20091214-0025.jpg

      Gipfelhang mit Pissis (und Bonete).


      15-KK-20091214-0027.jpg

      Gipfelhang mit Incahuasi (und Peinado, San Francisco und Fraile).


      PS: In diesem Moment war ich nur noch wenige Minuten von einer unangenehmen Überraschung entfernt...


      Fortsetzung folgt
      Zuletzt geändert von peakbagger; 22.05.2010, 09:42.
      Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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      • #33
        AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

        Wow... Wirklich Respekt für die Leute wie du, die alleine durch so einsame Gegenden ziehen. Kommt man sich nicht einsam dort vor oder ist das genau das Schöne? Das könnte ich mir schon denken.
        Da sind wirklich tolle Aussichten dabei, vor allem auf die Lagune.

        Super!

        Bin gespannt auf die Fortsetzung.

        LG
        Sandra
        ** Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum! **

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        • #34
          AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

          Hallo mal wieder!

          War für ein paar Tage mit meinem Daddy in der Eifel wandern - aber jetzt geht´s weiter mit dem Cazadero...

          Der Steilhang unterhalb der Gipfelzone bietet zwar tolle Ausblicke, ist aber auch sehr anstrengend und durchaus etwas heikel. Leider sind nämlich nicht alle Blöcke fest. Die obersten sichtbaren Felsen kommen langsam näher, hoffentlich ist es danach nicht mehr so weit. Ich gelange auf eine Art Terrasse. Aha, sind das etwa die verschiedenen Gipfeltürme, von denen ich gehört hatte? Mist, so groß (20-30m) hatte ich mir die nicht vorgestellt, ich dachte, das sind nur ein paar Meterchen. Das wird nochmal richtige Kraxelei. Zwischen den einzelnen Aufbauten (etwa ein Dutzend) ist es relativ flach. Einigermaßen orientierungslos latsche ich hin und her. Tja, wo muss ich rauf? Nach der Ojos-Aktion vorgestern wieder eine Gipfelregion, die mich offensichtlich ärgern will. Natürlich ist das alles auch sehr faszinierend hier oben, aber jetzt bin ich nur noch auf den Gipfel fixiert. Es ist schon ziemlich spät, es ist ziemlich windig und ich bin ziemlich kaputt. Es hilft nix, ich muss einen der Buckel "ausprobieren". Der hintere rechte Blockhaufen scheint mir ein aussichtsreicher Kandidat zu sein. Die Kletterei ist nicht schwierig aber ich komme ganz schön aus der Puste. Sind eben über 6600m hier...
          Oben angekommen stelle ich fest: Mit ziemlicher Sicherhiet ´ne NIETE!


          17-KK-20091214-0031.jpg

          Blick vom "ersten Versuch" zu den anderen Gipfel-Kandidaten. Der zweite von rechts wirkt am höchsten.


          18-KK-20091214-0034.jpg

          Das Tres-Cruces-Massiv.


          19-KK-20091214-0036.jpg

          Der hintere Turm wird mein "zweiter Versuch".


          Die Kletterei am zweiten Kandidaten ist deutlich schwieriger (II. Grad vermutlich). Der Fels ist zwar fest, aber ich muss gegen das Sonnenlicht klettern und ich weiß, dass ich mir hier oben absolut keinen Ausrutscher erlauben darf. Oh, Mann, und der hier ist es auch nicht! Also vorsichtig wieder runter und den Block gegenüber rauf. Fluche laut in die Gegend. Bei Windstille und viel Zeit macht sowas vielleicht Spaß aber nicht bei diesen Bedingungen und in meinem (nach den vergangenen Tagen - und Nächten) mehr oder weniger ausgepowerten Zustand.


          20-KK-20091214-0037.jpg

          Der "dritte Versuch". Tja, wo geht´s rauf? Ist alles sehr schlecht ausgeschildert hier oben...


          21-KK-20091214-0038.jpg

          Im Detail.

          Ich lasse fast alles unten und klettere einfach so rauf. Na toll, noch ein Verhauer. Wieder ein Stück runter und eine andere Route rauf. Der Wind pfeift und oben ist es ganz schön ausgesetzt. Kann nicht behaupten, dass ich mich hier oben wohlfühle. Aber die Sache muss hier und heute geklärt werden. Und dieser Turm ist endlich der Richtige! Um kurz nach halb sechs bin ich am höchsten Punkt der Vulkanruine namens Cazadero. Was für eine wilde Position hier oben auf 6658m, dem neunthöchsten Gipfel Amerikas! Und der hat´s mir auch ganz schön gegeben. Toller Blick über die anderen Gipfelaufbauten, leider liegt meine Kamera unten. Hm, oder war der allererste Zacken doch höher? Mist, das muss ich nochmal kontrollieren, sonst beschäftig mich das wieder ewig. Vorsichtig runter, nochmal zum "ersten Versuch" und wieder rauf. Nein, der hier ist nicht höher. OK, die Sache hier oben ist geklärt. Ab nach Hause!


          22-KK-20091214-0041.jpg

          Andere Gipfelaufbauten, aber keine Cumbre-Kandidaten.


          23-KK-20091214-0043.jpg

          Der linke Blockhaufen isses!

          Um Punkt sechs geht´s runter zum Sattel. Das wird nochmal ´ne haarige Angelegenheit. Ganz vorsichtig geht´s Meter für Meter abwärts. Entwarnung gibt´s erst unten.


          24-KK-20091214-0047.jpg

          Abstieg zum Sattel.

          Kurz vor halb 7 bin ich unten, puh! Was für ein seltsamer Berg! So einen faszinierend-nervigen Gipfelbereich hatte ich noch nie. Tja, und nun ist mal wieder das Rennen mit dem Tageslicht eröffnet...


          25-KK-20091214-0053.jpg

          Höhenmeter abbauen, immer auf den Incahuasi zu. Links der Ojos.


          26-KK-20091214-0056.jpg

          Eine Spielwiese für Vulkanologen. Die Faszination verdrängt die Anstrengung. Würde hier gerne noch etwas "rumforschen" aber die Zeit ist leider zu knapp.
          Zuletzt geändert von peakbagger; 31.05.2010, 09:50.
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          Kommentar


          • #35
            AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

            Weiter im Text:


            27-KK-20091214-0057.jpg

            Abwärts per Steilcouloir. Gut, dass ich zum Aufstieg das andere gewählt habe.


            29-KK-20091214-0062.jpg

            Mit Siebenmeilenstiefeln abwärts. So machen Steilhänge Spaß!


            30-KK-20091214-0065.jpg

            Solche Momente entschädigen für vieles...


            32-KK-20091214-0081.jpg

            Es wird flacher. Ojos again. Vorne rechts Schwefelbrocken.

            Nehme aus purer Neugierde auch im unteren Teil einen anderen Hang als beim Aufstieg. Der beschert mir aber ´nen ziemlichen Umweg. Ich sollte mir langsam abgewöhnen, beim Abstieg von 6000ern neue Routen zu erkunden...

            Schließlich erreiche ich mit dem letzten Tageslicht wieder die Ebene.


            33-KK-20091214-0086.jpg

            El Muerto.

            Der Rückweg zieht sich erwartungsgemäß übel hin. Ich versuche (mal wieder), noch möglichst viel Strecke bei Tageslicht zu schaffen. Tolles Licht auf den 6000ern. Der Medusa ist ein treuer Wegweiser. Und wieder mal stelle ich mir die dämliche Frage, ob der Hinweg wirklich auch so lang war. Hoffentlich macht die Stirnlampe nicht schlapp, sonst hab ich ein Problem...


            34-KK-20091214-0093.jpg

            Die Silhouette des Cazadero.

            Nach kleineren Irrwegen und einem geringfügigen Penitentes-Problem (ohne das geht´s offenbar nicht) erreiche ich um 20 nach 9 endlich mein geliebtes Basislager in El Arenal. Fast 15 Stunden unterwegs, 1200Hm und gut 15km Wegstrecke - ein ausgefüllter Tag. Kein Triumphgefühl, aber durchaus eine gewisse Genugtuung - und bleierne Müdigkeit. Scön, dass es diesmal keine Zweifel gibt, ob ich wirklich am höchsten Punkt war. So, das war´s wohl mit den 6000ern. LInsen raus und in die Falle. Morgen auf den Medusa? Eher nicht, will nur noch zurück in die Zivilisation...

            To be continued
            Zuletzt geändert von peakbagger; 31.05.2010, 10:04.
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            • #36
              AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

              Kurzer Nachtrag:

              Hier meine (zugegebenermaßen etwas konfus wirkende) Route am Cazadero.

              05-KK-20091214-9990-02.jpg

              LG
              Klaas
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              • #37
                AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

                Hallo,
                ich war für ein paar Tage in Berlin. Jetzt geht´s aber weiter mit dem Bericht - wird höchste Zeit, dass der mal fertig wird...

                15.12. Ruhetag in El Arenal (5520/5480/5480)

                Bin wieder sehr schlecht durch die Nacht gekommen, dabei müsste ich doch eigentlich pennen wie ein Stein. Heute noch hier bleiben oder gleich abwärts Richtung Heimat? Jedenfalls glaube ich nicht, dass ich mich noch zu weiteren 6000ern aufraffen kann. Wahrscheinlich werde ich mich heute hier ausruhen, morgen nach Aguas Calientes gehen und übermorgen versuchen, bis zur Straße bei Cazadero Grande zu kommen. Tja, und dann kann ich nur noch hoffen, dass mich jemand mitnimmt. Blödes Gefühl, in dieser Einöde vom guten Willen anderer abhängig zu sein. Hauptsache, es gibt nicht noch einen Wettersturz. So stabil wie zu Beginn ist es nämlich nicht mehr. Naja, heute erstmal relaxen und die Akkus etwas aufladen, soweit das hier überhaupt möglich ist. Dass ich gestern auf dem Cazadero war, spielt in meinen Gedanken schon fast keine Rolle mehr, obwohl es der sechsthöchste Berg ist, auf dem ich je gewesen bin. Klarer Fall von Höhenabstumpfung. Langsam wird´s warm im Zelt, sehr warm! Ich liege nackig in einem Zelt auf knapp 5500m Höhe, denke an die vergangenen knapp zwei Wochen, in denen ich allein in der Puna unterwegs war, und frage mich, welche Persönklichkeitsstörung wohl vorliegt, wenn man sowas macht...
                Mittlerweile ist es Mittag. Werde gleich mal neues Wasser holen, wobei "gleich" auch "in zwei Stunden" heißen könnte...

                Um kurz vor eins komme ich los und latsche (angezogen) langsam über die Kiesebene von El Arenal.


                01-KK-20091215-0097.jpg

                Mein Heim. Über den Sattel halblinks geht´s dann morgen zurück.


                02-KK-20091215-0099.jpg

                Kleiner Abstecher zur gestrigen Abstiegsroute im Dunkeln.


                04-KK-20091215-0103.jpg

                Muerto und Medusa. Diesmal nicht - in zehn Jahren vielleicht...


                05-KK-20091215-0105.jpg

                Wasser zapfen an der Penitentes-Tränke. Business as usual. Zwei Liter für heute, drei für morgen.


                08-KK-20091215-0121.jpg

                Rückweg zum Zelt. Die Wolken gefallen mir gar nicht. Es wird Zeit, hier abzuhauen.


                09-KK-20091215-0124.jpg

                Die Sonne kommt nochmal raus und im Zelt wird´s wieder mollig warm.


                10-KK-20091215-0129.jpg

                Der letzte Abend in El Arenal!?

                Einerseits wünsche ich mir nichts mehr, als endlich von hier wegzukommen und die Segnungen der Zivilisation zu genießen. Immerhin bin ich jetzt seit einer Woche permanent über 5300m, solo und bei begrenztem Komfort in jeder Hinsicht, das hinterlässt einfach Spuren. Wahrscheinlich ist dabei die psychische Erschöpfung noch deutlich größer als die physische. Aber auf der anderen Seite kriege ich schon jetzt sowas wie "melancholische Anwandlungen", dass ich morgen MEIN El Arenal verlassen werde. Erstaunlich, wenn ich bedenke, wie kaputt und genervt ich hier angekommen bin.

                Die Frage nach der Ursache meiner Magen-Darm-Probleme hat sich nach einer weiteren (kalten) Tütensuppe und teilweise hastigen vier Gängen nach draußen auch eindeutig geklärt. Am späten Abend hat sich die Situation dann wieder einigermaßen beruhigt. Ach ja, wenn man sich jetzt für ein paar Tage nach Fiambalá und danach wieder hierhin beamen könnte. Dann wären wohl noch ein paar Gipfel fällig (weather permitting). Aber so, wie es ist, kann es nur noch darum gehen, heile runter zur Straße zu kommen. Das wird schwer genug - buchstäblich...

                LG
                Klaas

                PS: Für manche (oder viele?) Leser ist der Bericht wahrscheinlich schon jetzt viel zu lang. Ich werde mich bemühen, den Rückmarsch etwas kompakter zu beschreiben...
                Zuletzt geändert von peakbagger; 08.06.2010, 15:19.
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                • #38
                  AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

                  16.12. El Arenal - Agua del Vicunja - Aguas Calientes, Camp 5 (5600/4170/4190)

                  Heute also den Punakäfig verlassen und damit den Kopf aus der Schlinge ziehen. Um halb sieben beginnt der wahrscheinlich bitterste Teil des Tages: Raus aus dem warmen Kokon und Abmarschbereitschaft herstellen. Die Gaskartuschen kommen natürlich wieder mit, aber die Nudeln verstreue ich in der Landschaft - wenigstens ein Kilo gespart...

                  01-KK-20091216-0131.jpg

                  Stillleben in El Arenal

                  Um kurz vor acht ist alles verstaut, zum Glück bei annähernder Windstille. Es ist zwar noch ziemlich kalt, aber die Sonne ist schon da.

                  8h05 - back to the people! Es beginnt das letzte Kapitel eines (für mich) wahrscheinlich unwiederholbaren Abenteuers. Daher wohl auch die deutlich spürbare Melancholie. Sollte ich dies hier irgendwann noch einmal sehen, z.B. vom Westgipfel des Ojos, werde ich wahrscheinlich von Nostalgie-Krämpfen geschüttelt. El Arenal, du warst ein gutes Basislager! Fast eine komplette Woche habe ich hier verbracht...
                  Zum Glück verhindern die rund 30 Kilo auf meinen Schultern übermäßige Gefühlsduselei. Zuerst geht´s den Hang hoch. Um kurz nach halb 10 ist der höchste Punkt (gut 5600m) erreicht.


                  02-KK-20091216-0138.jpg

                  Blick zurück nach El Arenal - mit ziemlich gemischten Gefühlen. Hinten links der Cazadero.


                  03-KK-20091216-0140.jpg

                  Blick voraus zum Sattel. Die Schleierwolken sehen zwar hübsch aus, aber so früh am Tag waren sie noch nie zu sehen. Hoffentlich hält das Wetter noch.

                  Es geht relativ flach weiter Richtung Portazuelo Laguna Negra. Erst danach habe ich den Käfig wirklich verlassen. Ist noch ganz schön weit weg.
                  Oh, was ist das denn da vorne? Zwei MENSCHEN! Die ersten seit Las Grutas vor dreizehn Tagen. Freue ich mich, sie zu sehen oder wäre ich gerne auch noch die letzten Tage allein auf dem Mars geblieben? Wieder mal gemischte Gefühle, es überwiegt dann aber doch die Freude. Sie sind auch sehr nett. Argentinier auf dem Weg zum Ojos. Wir quatschen etwas über unsere Touren und wünschen uns gegenseitig Glück. Gas brauchen sie leider keins...


                  04-KK-20091216-0146.jpg

                  Seres humanos.


                  05-KK-20091216-0148.jpg

                  Blick zur Laguna Negra, kurz vor der letzten Passhöhe. Da hinten habe ich vor ewigen Zeiten meine Punadurchquerung (von rechts nach links) gemacht.


                  06-KK-20091216-0151.jpg

                  Die Passhöhe auf 5523m. Um kurz nach elf stehe ich am Ausgang des Punakäfigs. Von nun an geht es ABWÄRTS!


                  07-KK-20091216-0152.jpg

                  "Einladend" ist wohl was anderes, aber es ist der Weg nach Hause. Er führt nach halbrechts. Eine wirkliche Spur gibt´s aber nach wie vor nicht.

                  Endlos geht es über die Schuttfelder abwärts. Die Schultern schmerzen. Ich mutiere mal wieder zum "Marschroboter" und gaaanz langsam baue ich Höhe ab.


                  08-KK-20091216-0157.jpg

                  Interessanter, etwa 1m hoher, Lavabrocken auf gut 5200m.

                  Es wird recht warm. Dann geht´s in ein kleines Hochtal (quebrada) und etwas steiler abwärts. Das Gelände ist nicht gerade fußschonend. Um kurz nach eins die nächste Pause in Agua del Vicunja auf 4900m.


                  09-KK-20091216-0161.jpg

                  Agua del Vicunja. Es gibt aber weder das eine noch das andere...

                  Ich darf nicht zu lange pausieren, denn der Weg ist noch weit. Immerhin gibt´s ab jetzt sowas ähnliches wie ´ne Spur.


                  10-KK-20091216-0164.jpg

                  Die Stunden vergehen...
                  Zuletzt geändert von peakbagger; 08.06.2010, 15:22.
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                  • #39
                    AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

                    Fortsetzung vom 16.12.

                    11-KK-20091216-0166.jpg

                    Die ersten Pflanzen tauchen auf - nach den vergangenen Tagen ein ganz besonderes Erlebnis.

                    Zwei Kondore kreisen über mir. Nein, ich lebe noch...


                    12-KK-20091216-0173.jpg

                    Das Wetter wird zunehmend ungemütlich und zur Erschöpfung kommt nach die Besorgnis hinzu.


                    13-KK-20091216-0179.jpg

                    Und beides wird nicht weniger...


                    14-KK-20091216-0184.jpg

                    Pause auf knapp 4400m in einer Quebrada. Die Ichu-Graszone ist erreicht. Das Wetter scheint doch zu halten. Bin schon wieder acht Stunden unterwegs.


                    15-KK-20091216-0185.jpg

                    Mal wieder eine Ebene.


                    16-KK-20091216-0188.jpg

                    Eine endlose Ebene.

                    Zumindest muss ich mir wegen des Wetters wohl keine sorgen mehr machen. Dafür rückt die Erschöpfung nun umso mehr in den Vordergrund und die Abstände zwischen den Pausen werden immer kürzer, was aber primär an den gequälten Schultern liegt.


                    17-KK-20091216-0189.jpg

                    Im Norden sind die Vulkane Negro und Incahuasi zu sehen - alte Kameraden...


                    18-KK-20091216-0192.jpg

                    Dann ist es plötzlich soweit: Die Quelle des Rio Cazadero! Ein richtiger Bach, praktisch aus dem Nichts! Und reichlich Planzen an den Ufern. Trotz aller Erschöpfung löst dieser Anblick in mir die pure Euphorie aus...

                    Ein Stück weiter liegt an einem Hang der Lagerplatz Aguas Calientes. Leider ist er auch ziemlich vermüllt, was meine euphorische Stimmung wieder etwas dämpft.

                    19-KK-20091216-0195.jpg

                    Aguas Calientes. Ein erster Hauch von Zivilisation nach zwei Wochen purer Natur.

                    Um halb acht steht das Zelt. Mannomann, das war einer der härtesten Tage der gesamten Tour. Gut 22km laut Karte. So trostlos hatte ich mir die Landschaft auf diesem Stück nicht vorgestellt. Naja, bei blauem Himmel und wenig Gepäck hätte ich wahrscheinlich einen anderen Eindruck gewonnen. Jedenfalls wirkt die Aussicht, ab jetzt kein Wasser mehr schleppen zu müssen und vielleicht morgen die Straße zu erreichen, außerordentlich belebend.


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                    Mein Logenplatz in Aguas Calientes.


                    Soweit für heute!

                    LG
                    Klaas


                    To be continued...
                    Zuletzt geändert von csf125; 23.12.2018, 10:35.
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                    • #40
                      AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

                      Klaas, ich finde Deinen Bericht super. Und da das Abenteuer, über dass Du hier berichtest ja ein sehr ungewöhnliches und recht ausgedehntes ist, gefällt es mir sehr gut, dass Du es so ausführlich beschreibst. So kann man es - so gut so etwas eben geht - auch nachempfinden. Also vielen Dank für Deine Mühe, diesen langen (aber bestimmt nicht zu langen) Bericht zu schreiben.

                      Übrigens finde ich es beeindruckend, dass Du nach dem Ojos noch genug Motivation gefunden hast, den Cazadero zu besteigen. Was immer das auch für eine "Persönlichkeitsstörung" sein mag, an der Du leidest, sie hat doch eindeutig auch ihr gutes.

                      Grüße
                      Hannes
                      Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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                      • #41
                        AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

                        Guten Morgen, der Rückmarsch geht weiter...

                        17.12. Aguas Calientes - Refugio Quemadito, Camp 6 (4190/3650/3650)

                        Sehr gut geschlafen, endlich mal! Vogelgezwitscher zum Wecken, hatte ich ewig nicht...
                        Ein wunderschöner Morgen: blue sky, Windstille, der idyllische Bach und am Horizont die Giganten der Puna. Ein Gefühl von "The war is over!" durchströmt mich. Es ist so schön hier, am liebsten würde ich den ganzen Tag hier verbringen. Naja, den ganzen vielleicht nicht, aber diese Stimmung möchte ich schon noch etwas auskosten. Muss ja auch nicht unbedingt heute schon in Fiambalá sein. Dafür ist es wahrscheinlich eh zu weit. Ich könnte mich wohl bis heute abend zur Straße kämpfen, aber ob mich dann noch jemand mitnimmt, ist sehr fraglich.
                        Also erstmal den schönen Morgen hier genießen...


                        01-KK-20091217-0245.jpg

                        Lagerplatz...


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                        ...mit Aussicht.


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                        Der Rio Cazadero.


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                        Runter zum Fluss. Wasserversorgung, leicht gemacht... Das Wasser ist sogar ziemlich warm und ich gönne mir eine hochgradig fällige Katzenwäsche.


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                        Piepmatz.

                        Ich setzte mich im T-Shirt vor das Zelt und sauge das tolle Ambiente ein. Der Bach, die Pflanzen, die Vögel - das Wunder des Lebens! Und alles eingebettet in diese menschenfeindliche Mondlandschaft. Nach den Entbehrungen der vergangenen Tour komme ich mir vor wie Alice im Wunderland. Tja, wenn nur nicht noch die lange Etappe zur Straße wäre. Aber es hilft nichts, ich sollte langsam mal loskommen. Erst kurz vor elf ist es soweit. Der Abschied fällt schwer...


                        07-KK-20091217-9999.jpg

                        Am Bach entlang.


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                        Schon das Geräusch wirkt erfrischend.


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                        Leider wird es wieder wolkiger. Und der Rucksack scheinbar immer schwerer.


                        12-KK-20091217-0025.jpg

                        Ein sumpfiges Gebiet muss gequert werden.


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                        Der Nacimiento grüßt.
                        Zuletzt geändert von peakbagger; 10.06.2010, 10:30.
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                        • #42
                          AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

                          Fortsetzung vom 17.12.

                          15-KK-20091217-0047.jpg

                          Man beobachtet mich.


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                          Die Wolken werden wird wieder bedrohlich. Außerdem kommt auch der Sturm, mein alter Feind. Ab jetzt beginnt also wieder der pure Kampf. Die schöne Stimmung vom Morgen ist weg.


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                          Auweia, es grummelt! Zum Glück noch in der Ferne. Erschöpfung und Angst sind wieder meine Begleiter. Das Gefühl der Ausgesetztheit gibt´s nicht nur auf Graten. Wie üblich werden die Abstände zwischen den nötigen Pausen kürzer. Es ist auch wieder ein Kampf gegen die Uhr.


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                          Das Flusstal wird ausgeprägter.

                          Mittlerweile habe ich den Bereich der AV-Karte verlassen, habe also nur noch eine ungefähre Orientierung. In jeder Kurve hoffe ich, dass sich danach das Tal zur Straße öffnet - und werde natürlich enttäuscht. Um kurz nach vier Pause auf 3871m. Ein paar Tropfen fallen. Oha, geht´s jetzt los mit einem der berüchtigten Puna-Unwetter? Vorerst bleibt´s offenbar bei leichtem Regen.


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                          Endlos, endlos, endlos. Vor zwei Wochen bin ich zu meiner Tour aufgebrochen und jetzt bin ich körperlich und mental absolut ausgepowert, mehr als am Cho Oyu und mehr als am Lenin. Zum Glück ist noch etwas "Restsubstanz" da, die micht weitertreibt. Oder ist das einfach der pure Überlebenswille?


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                          Hey, das Wetter wird wieder freundlicher! Die Gewittergefahr scheint gebannt. Sofort steigt auch die Stimmung wieder, trotz der fast vollständigen Erschöpfung.


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                          Und endlich öffnet sich auch das Tal. Da hinten irgendwo muss die Straße sein.


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                          Es wird Abend. In kurzen Etappen kämpfe ich mich vorwärts und versuche, heute noch so weit wie möglich zu kommen. Tolles Licht, aber langsam wird´s höchste Zeit, sich nach einen geeigneten Lagerplatz umzusehen...
                          Zuletzt geändert von peakbagger; 10.06.2010, 10:12.
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                          • #43
                            AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

                            Fortsetzung vom 17.12.

                            Schritt für Schritt. Es ist schon halb acht durch. Wo kann ich zelten? Es bleibt höchstens noch eine Stunde Tageslicht. Der Weg führt noch um einen Felssporn herum.

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                            JUCHU! An das Refugio hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht...


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                            Ein Palast! Die Belohnung für´s Durchhalten - so sehe ich das jedenfalls.


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                            Und jetzt kann ich mich auch wieder an der Landschaft erfreuen. Zwischendurch hab ich sie heute nur noch als Gegener wahrgenommen. Erschöpft, aber glücklich - so fühlt sich das an!


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                            Also, wenn das kein Luxus ist!


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                            Ich genieße die Stimmung und gehe in Gedanken die vergangenen zwei Wochen durch - nicht ohne Lachen und Kopfschütteln. Morgen abend in Fiambalá? Der Gedanke ist ebenso verlockend wie befremdlich...

                            LG
                            Klaas


                            To be continued
                            Zuletzt geändert von peakbagger; 10.06.2010, 10:14.
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                            • #44
                              AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

                              Schlussetappe!

                              18.12. Ref. Quemadito - Ref. Cazadero Grande - Fiambalá (3650/1500/1500)

                              Wieder gut gepennt, trotz des Sauerstoff-Overkills. Heute also zur Straße und dann hoffentlich runter nach Fiambalá. Blöd, diese Abhängigkeit von anderen. Was ist, wenn mich tagelang keiner mitnimmt? Jedenfalls müssen heute nochmal Kilometer gefressen werden. Es sollte aber eigentlich(!) nicht so schlimm werden wie gestern und vorgestern.


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                              Der letzte Morgen in der Puna - denke ich...


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                              SOL!

                              Ich komme ähnlich schwer in die Gänge wie gestern. Zu lange trödeln darf ich heute aber auch nicht, wenn ich noch einen Lift nach Fiambalá erwischen will. Also die Sachen packen, mich kurz bei den Erbauern des Refugio Quemadito bedanken und los. 20 vor 8. Nach einem Flachstück geht es rauf auf einen Wall und auf der anderen Seite öffnet sich die weite Ebene. Spuren von Allradfahrzeugen hier. Leider nur Spuren...


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                              Blick zurück zum Talende bzw. Talbeginn. Tschüß, Rio Cazadero!


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                              Über die Ebene. Die Stöcke geben den Rhythmus vor - tack, tack tack!


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                              Eine Stunde und rund 3km später - tack, tack, tack!


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                              Und noch ´ne Stunde später. Langsam wird´s heiß - tack, tack, tack!

                              Ich bin wieder im Roboter-Modus. Natürlich ist die Landschaft archaisch schön, aber es geht jetzt nur noch ums Durchhalten. Wo ist die verdammte Straße? Und warum fühlen sich die 25 Kilo auf den Schultern schon wieder an wie 50?


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                              Hoppla, was ist denn das da links in der Ferne? Mal durch´s Tele schauen.


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                              YES! Das Refugio Cazadero Grande an der Straße! Ich muss also die Allradspuren verlassen und links abbiegen. Quer Beet sozusagen - wenn´s hier Beete gäbe...

                              Es sieht noch ewig weit aus aber immerhin habe ich jetzt einen Fixpunkt zum Anvisieren. Für die Psyche nicht unwichtig. Schaff deinen A... noch bis dahin und du hast es hinter dir!


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                              Tja, von wegen!

                              Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es keine Hindernisse mehr gegeben hätte. Aber so, wie sich die Tour entwickelt hat, kann mich dieser Zaun kaum noch überraschen. Meine Gedanken gehen eher in die Richtung: "Na toll, da habt ihr euch ja wieder was Feines ausgedacht!"

                              Der Zaun umschschließt offenbar ein weites Areal, ich muss also drüber klettern. Also erst den Rucksack rüberwuchten und danach mich selbst. Nicht schön, aber irgendwie gehts - natürlich nicht ohne herzhaftes Fluchen...
                              Danach geht´s durch ein Gebiet mit etwas mehr Vegetation. Etwas weiter entfernt eine Gruppe von Maultieren. Für die wurde das Ganze hier eingerichtet. Wie nicht anders zu erwarten, muss ich nochmal über den Zaun klettern. So, aber jetzt ist der Weg frei!


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                              Tja, von wegen!
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                              • #45
                                AW: Puna de Atacama, 28.11. - 18.12.2009

                                Fortsetzung vom 18.12.

                                OH NO, was denn jetzt noch? Es hilft nix, ich muss durch den Fluss durch! Also gehe ich da durch, ist sowieso alles egal jetzt. Einigermaßen geht´s auch. So, was kommt als nächstes? Ein Minenfeld vielleicht?


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                                Langsam rückt das Ziel näher. Es scheint keine Hindernisse mehr zu geben...

                                Oh, da sind sogar Leute am Refugio. Ein Auto fährt weg. Mist, das hätte mein Lift sein können.


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                                Zum Greifen nahe. Die letzten Schritte, die letzten Minuten mit diesem Elefanten auf dem Rücken.

                                11h44 - es ist vollbracht! Habe mich selten so gefreut, eine Straße zu sehen.
                                Bei den Leuten handelt es sich um ein nettes Pärchen aus der Schweiz, das schon auf dem San Francisco war und jetzt noch zum Ojos will. Na dann, viel Spaß dabei!


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                                Anita und Roger aus Zürich.


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                                Da gehen sie hin...


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                                Das Refugio Cazadero Grande. Im Hintergrund der Ojos del Salado.


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                                Laut GPS sind´s 53,3km Luftlinie bis zum Gipfel...


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                                Wann?


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                                Das Interieur des Refugios. Zwar windgeschützt, trotzdem nur bedingt kuschelig.


                                Da, ein LKW kommt! Leider fährt er in die falsche Richtung. 0:1.

                                12h52: 0:2.
                                13h38: 0:3.

                                Etwas weiter entfernt ein grasen paar Mulis. Ansonsten wenig Entertainment.

                                13:46: Na endlich, ein Wagen Richtung Fiambalá! Und er hält auch. Mist, leider schon total voll. Da kann man nix machen. 1:3.

                                13h58: 1:4.
                                14h00: 1:5. Menno!

                                Die Mulis verziehen sich. Es wird wolkiger und windiger - wie üblich.

                                15h13: 1:6.
                                15h32: 1:7.
                                15h34: 1:8.

                                Langsam überlege ich, ob es nicht besser wäre, einen Lift bergauf Richtung Grenze zu nehmen. Dann hätte ich in Las Grutas wenigstens ein vernünftiges Bettchen und könnte morgen runter nach Fiambala fahren. An der Grenze muss ja auch jeder halten. Ich latsche etwas die Straße auf und ab.

                                16h04: Endlich wieder ein Wagen Richtung Fiambala und auch der hält. Tja, er fährt aber nur bis Cortaderas. Hm, da ist doch eigentlich nix, nur das geschlossenen Hotel. Ist "Cortaderas" etwa ein Code für "Ich will dich nicht mitnehmen."? 2:8.


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                                Ein mittlerweile gewohnter Anblick.
                                Zuletzt geändert von peakbagger; 10.06.2010, 12:09.
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