Nachdem sich nun endlich wieder einmal besseres Wetter eingestellt hat, konnte ich mir kurzfristig frei nehmen und eine schon länger geplante Tour bzw. einen länger geplanten Aufstieg (die Gipfel am Hochangernstock sind mir bekannt – der Nazogl war seinerzeit mein erster 2000er) machen, und zwar der Aufstieg über den Loansteig/Loasteig (weiß nicht wie die genaue Schreibweise ist – es werden beide Varianten verwendet, einmal habe ich sogar auch Lahnsteig gelesen). Eigentlich wollte ich den Steig schon im Herbst des letzten Jahres zusammen mit einem Freund gehen, da gab es aber kurz davor einen tödlichen Absturz, deswegen stiegen wir dann doch über die Hinteregger Alm auf den Hochangernstock auf. In den letzten Wochen habe ich mich wieder intensiver mit diesem Steig beschäftigt und so konnte ich noch einige wichtige Informationen gewinnen.
Zustieg: Start der Tour ist beim Parkplatz auf der Hinteregger Alm. Zu Beginn dem Wanderweg an der Schlagerbauerhütte vorbei folgend Richtung Westen. Zunächst durch die Wiese, aber bald geht es in den Wald. Eine Forststraße wird zweimal gequert (man verliert hier einige Höhenmeter). Wenn man zum dritten Mal auf die Forststraße trifft, folgt man dieser zunächst kurz (was auch der markierte Weg macht). Während der Wanderweg weiterhin entlang der Forststraße nach links verläuft, folgt man einem Traktorweg nach rechts in Richtung der Weißenbacher Wände. Am Ende des Traktorweges führt ein Steiglein in den Lueaggraben, welchen man nach links oben hin quert.
Einstieg Loansteig: der Einstieg beginnt hinter einem Gestrüpp und es geht gleich über die in den Fels gehauenen unverkennbaren Stufen steil und durchaus ausgesetzt nach oben (Trittsicherheit und trockene Verhältnisse sind hier Grundvoraussetzung!). An der Seite sind einige alte Haken mit Ringen vorhanden, hier sollte es einmal eine Sicherung gegeben haben. Es geht aber auch ohne Sicherung überraschend problemlos nach oben, bewerten würde ich diesen ersten Abschnitt mit I bis I+. Den Zustieg zu den in Rabeder Alpenvereinsführer beschriebenen Routen durch den Lueggraben habe ich, glaube ich zumindest, auch gesehen. Das könnte kurz nach dem Einstieg eine Rinne, die nach rechts führt, sein.
Querung und Groissingerwandl: Hat man den ersten Abschnitt einmal hinter sich, folgt die längere unproblematische Querung durch eine Art Waldgürtel, die Steigspuren sind hier immer gut erkenntlich. Kurz nach Beginn der Querung geht es allerdings einige Meter nach unten durch eine Art Rinne. Danach verläuft die Querung zunächst parallel, ehe sie dann wieder zur Wand hin ansteigt. Hier dreht der Steig dann nach Norden, da muss man ein bisschen aufpassen, dass man den Steig nicht verliert (es gibt hier sogar eine kurze Seilversicherung). Bald ist schon das Groissingerwandl zu sehen, die immer noch deutlichen Steigspuren führen dort hin. An der Wand des Kosennspitzes wird das feuchte Groissingerwandl überwunden. Eine Seilversicherung führt zunächst nach rechts und dann geht es ohne Versicherung nach links zu einem Band welches wieder versichert ist. Ich bin hier, glaube ich zumindest, zu hoch gestiegen und musste zum versicherten Band wieder sehr ausgesetzt und ohne gute Tritte teilweise auf Grasbüscheln anhaltend absteigen. Ein Ausrutscher hätte hier katastrophal geendet!
Weggabelung und Wegsuche: Nach dem Groissingerwandl liegen die schwierigsten Passagen hinter einem und der Weg ist zunächst noch einige Zeit gut erkennbar. Ich versäumte aber dann die Latschengasse, die in den Wald führt, gleich einmal und stieg zu hoch. So musste ich zur eigentlich deutlich erkennbaren Latschengasse wieder absteigen. Im Wald ist dann bald die Weggabelung: der richtige Loansteig würde ja vorbei an der 9er Höhle zur Brunnalm nach links führen und der Steig zum Kosennspitz sollte gerade nach oben führen. Eine Weggabelung habe ich nicht gefunden, sondern nur den Steig in Richtung Brunnalm. So musste ich mehrmals auf mein Handy bzw. GPS zurückgreifen um den Steig zum Kosennspitz zu finden – sogar mit Latschenkampf, welchen ich letztendlich mit einigen Schrammen für mich entscheiden konnte. Das Vorankommen war hier sehr mühsam, es ging durch den Wald, über Felsstufen und durch die Latschen. Zum Schluss hin tauchen dann plötzlich rote und blaue Punkte auf und der Steig wird auch wieder deutlicher. Man gelangt dann relativ rasch auf den Hochangernstock und trifft schließlich auf den markierten Weg, der zum Kosennspitz führt.
Lueg – Angerkogel – Nazogl – „Schwoafgassl“: Vom Kosennspitz geht es dann zurück in Richtung Osten. Bei einer Einsattelung geht es nach links über einen mit Steinmännchen markierten Steig zum Angerkogel und nach rechts zum Nazogl bzw. zum Abstieg zur Hinteregger Alm. Ich ging zunächst kurz nach rechts und dann gleich weglos auf den Gipfel des Luegs. Danach zurück zur Einsattelung und nach links über den Steinmännchen-Steig zum Angerkogel. In weiterer Folge zum markierten Weg, welcher zum Nazogl führt. Hier habe ich dann eine längere Pause gemacht und mein wohlverdientes Hopfengetränk konsumiert. Beim markierten Abstieg zur Hintergegger Alm habe ich noch durch das sogenannte „Schwoafgassl“ abgekürzt – bin ich dieses Mal auch zum ersten Mal so gegangen.
Fazit: Der Loansteig selbst ist bis auf einige Steinmännchen und kurz vorm Hochangernstock mit roten und blauen Punkten nicht markiert und erfordert somit ein Gespür für die Wegfindung, wobei die Steigspuren in den schwierigen Bereichen gut erkennbar sind und zudem ist der Steig in einigen Apps eingezeichnet.
Der Bericht von lama (siehe unten)hat mir sehr geholfen und auch die wertvollen Tipps und Beschreibungen von bluehouse3843. Ihr habt mir wirklich sehr geholfen, danke dafür!!!
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...%96-18-11-2011
Zustieg: Start der Tour ist beim Parkplatz auf der Hinteregger Alm. Zu Beginn dem Wanderweg an der Schlagerbauerhütte vorbei folgend Richtung Westen. Zunächst durch die Wiese, aber bald geht es in den Wald. Eine Forststraße wird zweimal gequert (man verliert hier einige Höhenmeter). Wenn man zum dritten Mal auf die Forststraße trifft, folgt man dieser zunächst kurz (was auch der markierte Weg macht). Während der Wanderweg weiterhin entlang der Forststraße nach links verläuft, folgt man einem Traktorweg nach rechts in Richtung der Weißenbacher Wände. Am Ende des Traktorweges führt ein Steiglein in den Lueaggraben, welchen man nach links oben hin quert.
Einstieg Loansteig: der Einstieg beginnt hinter einem Gestrüpp und es geht gleich über die in den Fels gehauenen unverkennbaren Stufen steil und durchaus ausgesetzt nach oben (Trittsicherheit und trockene Verhältnisse sind hier Grundvoraussetzung!). An der Seite sind einige alte Haken mit Ringen vorhanden, hier sollte es einmal eine Sicherung gegeben haben. Es geht aber auch ohne Sicherung überraschend problemlos nach oben, bewerten würde ich diesen ersten Abschnitt mit I bis I+. Den Zustieg zu den in Rabeder Alpenvereinsführer beschriebenen Routen durch den Lueggraben habe ich, glaube ich zumindest, auch gesehen. Das könnte kurz nach dem Einstieg eine Rinne, die nach rechts führt, sein.
Querung und Groissingerwandl: Hat man den ersten Abschnitt einmal hinter sich, folgt die längere unproblematische Querung durch eine Art Waldgürtel, die Steigspuren sind hier immer gut erkenntlich. Kurz nach Beginn der Querung geht es allerdings einige Meter nach unten durch eine Art Rinne. Danach verläuft die Querung zunächst parallel, ehe sie dann wieder zur Wand hin ansteigt. Hier dreht der Steig dann nach Norden, da muss man ein bisschen aufpassen, dass man den Steig nicht verliert (es gibt hier sogar eine kurze Seilversicherung). Bald ist schon das Groissingerwandl zu sehen, die immer noch deutlichen Steigspuren führen dort hin. An der Wand des Kosennspitzes wird das feuchte Groissingerwandl überwunden. Eine Seilversicherung führt zunächst nach rechts und dann geht es ohne Versicherung nach links zu einem Band welches wieder versichert ist. Ich bin hier, glaube ich zumindest, zu hoch gestiegen und musste zum versicherten Band wieder sehr ausgesetzt und ohne gute Tritte teilweise auf Grasbüscheln anhaltend absteigen. Ein Ausrutscher hätte hier katastrophal geendet!
Weggabelung und Wegsuche: Nach dem Groissingerwandl liegen die schwierigsten Passagen hinter einem und der Weg ist zunächst noch einige Zeit gut erkennbar. Ich versäumte aber dann die Latschengasse, die in den Wald führt, gleich einmal und stieg zu hoch. So musste ich zur eigentlich deutlich erkennbaren Latschengasse wieder absteigen. Im Wald ist dann bald die Weggabelung: der richtige Loansteig würde ja vorbei an der 9er Höhle zur Brunnalm nach links führen und der Steig zum Kosennspitz sollte gerade nach oben führen. Eine Weggabelung habe ich nicht gefunden, sondern nur den Steig in Richtung Brunnalm. So musste ich mehrmals auf mein Handy bzw. GPS zurückgreifen um den Steig zum Kosennspitz zu finden – sogar mit Latschenkampf, welchen ich letztendlich mit einigen Schrammen für mich entscheiden konnte. Das Vorankommen war hier sehr mühsam, es ging durch den Wald, über Felsstufen und durch die Latschen. Zum Schluss hin tauchen dann plötzlich rote und blaue Punkte auf und der Steig wird auch wieder deutlicher. Man gelangt dann relativ rasch auf den Hochangernstock und trifft schließlich auf den markierten Weg, der zum Kosennspitz führt.
Lueg – Angerkogel – Nazogl – „Schwoafgassl“: Vom Kosennspitz geht es dann zurück in Richtung Osten. Bei einer Einsattelung geht es nach links über einen mit Steinmännchen markierten Steig zum Angerkogel und nach rechts zum Nazogl bzw. zum Abstieg zur Hinteregger Alm. Ich ging zunächst kurz nach rechts und dann gleich weglos auf den Gipfel des Luegs. Danach zurück zur Einsattelung und nach links über den Steinmännchen-Steig zum Angerkogel. In weiterer Folge zum markierten Weg, welcher zum Nazogl führt. Hier habe ich dann eine längere Pause gemacht und mein wohlverdientes Hopfengetränk konsumiert. Beim markierten Abstieg zur Hintergegger Alm habe ich noch durch das sogenannte „Schwoafgassl“ abgekürzt – bin ich dieses Mal auch zum ersten Mal so gegangen.
Fazit: Der Loansteig selbst ist bis auf einige Steinmännchen und kurz vorm Hochangernstock mit roten und blauen Punkten nicht markiert und erfordert somit ein Gespür für die Wegfindung, wobei die Steigspuren in den schwierigen Bereichen gut erkennbar sind und zudem ist der Steig in einigen Apps eingezeichnet.
Der Bericht von lama (siehe unten)hat mir sehr geholfen und auch die wertvollen Tipps und Beschreibungen von bluehouse3843. Ihr habt mir wirklich sehr geholfen, danke dafür!!!
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...%96-18-11-2011
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