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Frage zu Route Gößeck / Reiting von Gössgraben

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  • Frage zu Route Gößeck / Reiting von Gössgraben

    Hallo liebe Forenmitglieder,

    kennt jemand von euch den Anstieg auf das Gößeck / den Reiting vom Gössgraben aus und hätte evtl. ein paar Details dazu?


    Danke und LG

  • #2
    Hallo,
    doch, da hab ich was:
    Weiß zwar nicht, ob du jetzt einen Kletteranstieg oder einen Jagdsteig meinst, aber ich habe schriftliche Aufzeichnungen über folgende Routen am Gößeck, die ich dort unternommen habe:

    Gößeck,2214m

    Über Geierkogel O-Flanke und oberen SO-Rücken:
    II,stellenweise
    Den normalen Bechelgrabenweg aufwärts bis er, nach Überwindung der ersten Steilstufe flach in ein Becken oberhalb mündet (Waldgrenze). Nun einen Jagdsteig, der nach rechts hinten verläuft verfolgen, schließlich wieder nach Nordwest, unterhalb der Hänge des Haarkogels vorbei. Man quert nun zum hinteren Ende der Felswand, die von der Scharte zwischen Geierkogel und Haarkogel nach links zieht. Dort steigt man über eine steile Rasenrinne hoch (Steigspuren, alte Drahtseile) und gewinnt den oberhalb befindlichen Grat. Diesen verfolgt man (markanter Steig) bis der Grat sich wieder zum Geierkogel aufschwingt. Nun
    quert man die gesamte O-Flanke und steigt jenseits in ein Schärtchen auf. Weiter in der O-Flanke bis zu einem markanten Felstürmchen („Frankfurter Würstel“). Kurz davor beginnen alte Versicherungen, die in einen Felskessel hinauf leiten. Ab hier in Kletterei (II) über ein Band nach links in eine hinter einer Felsrippe befindliche Rinne. Diese verfolgend (Steinmann), schließlich über eine kurze Kante zum Geierkogel. Über den breiten Rücken zum Gipfel.

    Nordostgrat
    III(Stellen), II, je nach Routenwahl auch IV+,interessante Route aber teils brüchig und steile Schrofen
    Zustieg und Wegverlauf: Ausgangspunkt Gößgraben, Jagdhaus Lötscherhube, kurz vorher leitet ein kleiner Steg über den Bach. Dem hier beginnenden Jagdsteig folgend aufwärts ins Finstertal (abzeigende Steige bleiben unbenützt) bis in ein schottriges Kar, das mit einem Wildzaun versperrt ist. Über den Zaun und dem Steig weiter folgen bis er wieder den Waldstreifen zur Linken
    berührt. Noch etwa 30 Höhenmeter im Wald empor, dann links in eine Schuttrinne, die vom bewaldeten Kamm herabzieht (rechts oben in der Wand mehrere kleine Höhlen). Die Schuttrinne queren bis man links wieder den Steig erkennt. Diesen weiter, um ein Felseck herum und dahinter kurz absteigend, dann hinauf auf den Sattel des bewaldeten Grates.Etwas links unter dem Kamm zieht der Steig weiter, zuletzt wieder auf den Kamm empor. Nun gerade weiter zum nach links überhängenden Felsabbruch. Das Steiglein umgeht ihn rechts aufsteigend (kurze, brüchige Felsstufe).
    Bald in Latschen mehrere Kehren aufwärts, zuletzt über Schutt auf den Grat. Auf die andere Seite absteigend und unterhalb des brüchigen Kamms, zuletzt wieder auf den Kamm vor spitzen Turm.
    Nun rechts etwa 20-30 Meter absteigend und wieder dem markanten Weg folgend hinauf. Weiter am Grat bis er in Schrofen mündet.
    Anstieg: Aufwärts bis vor sperrenden Wandriegel. Nun zwei Möglichkeiten:
    Den Riegel mit Quergang nach rechts auf den Grat überwinden (sehr brüchig, vermutlich II oder III) oder direkt über die steile Wand empor (fester, aber IV+, Orientierungshilfe: kleines Bäumchen ganz oben zur Sicherung, besonders schwierig der Ausstieg).
    Nun leicht über den Grat auf ein Plätzchen unmittelbar unterhalb des steilsten Teiles des NO-Grates. Links um den Steilaufschwung (Steigspuren) und über Schrofen auf den Grat und auf diesem möglichst lange neben den Latschen auf einen Vorgipfel(I,II).
    Kurz ab- und wieder aufsteigend leicht auf den Hauptgrat und zum Gipfel

    Von Westen aus der Reitingau
    II
    Aus der Reitingau über den W-Kamm (Fuchskogel) bzw. W-Grat zur Hochfäche wurde ebenfalls ein Anstieg (im Winter) begangen, wobei im oberen Teil die rechten Begrenzungsfelsen des Grates benutzt wurden. Keine Einzelheiten festgehalten.


    Vielleicht kannst du zumindest mit dem NO-Grat etwas anfangen.
    Wünsche frohes Erkunden!

    LG

    Kommentar


    • #3
      Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
      Hallo,
      doch, da hab ich was:
      Weiß zwar nicht, ob du jetzt einen Kletteranstieg oder einen Jagdsteig meinst, aber ich habe schriftliche Aufzeichnungen über folgende Routen am Gößeck, die ich dort unternommen habe:

      Gößeck,2214m

      Über Geierkogel O-Flanke und oberen SO-Rücken:
      II,stellenweise
      Den normalen Bechelgrabenweg aufwärts bis er, nach Überwindung der ersten Steilstufe flach in ein Becken oberhalb mündet (Waldgrenze). Nun einen Jagdsteig, der nach rechts hinten verläuft verfolgen, schließlich wieder nach Nordwest, unterhalb der Hänge des Haarkogels vorbei. Man quert nun zum hinteren Ende der Felswand, die von der Scharte zwischen Geierkogel und Haarkogel nach links zieht. Dort steigt man über eine steile Rasenrinne hoch (Steigspuren, alte Drahtseile) und gewinnt den oberhalb befindlichen Grat. Diesen verfolgt man (markanter Steig) bis der Grat sich wieder zum Geierkogel aufschwingt. Nun
      quert man die gesamte O-Flanke und steigt jenseits in ein Schärtchen auf. Weiter in der O-Flanke bis zu einem markanten Felstürmchen („Frankfurter Würstel“). Kurz davor beginnen alte Versicherungen, die in einen Felskessel hinauf leiten. Ab hier in Kletterei (II) über ein Band nach links in eine hinter einer Felsrippe befindliche Rinne. Diese verfolgend (Steinmann), schließlich über eine kurze Kante zum Geierkogel. Über den breiten Rücken zum Gipfel.

      LG
      Ich bin am Wochenende auf deinen Spuren unterwegs gewesen. Ein Abstecher zum Haarkogel inklusive. Der Jägersteig ist gut ausgeschnitten, die alten Sicherungen aber schon komplett hinüber. Der Wanddurchstieg war anspruchsvoller als erwartet - viel Schotter und Bruch. Nächstes mal gehe ich den Jägersteig bis zu seinem Ende, dort gibts nämlich ein neues Kletterseil.
      Ist aber eine lohnende Anstiegsvariante aufs Gösseck.



      Steig unterm Haarkogel

      PXL_20250531_095853573.jpg

      PXL_20250531_103312673.jpg Blick vom Haarkogel zum Grat

      PXL_20250531_105118722.jpg

      Rinne rauf zum Grat

      PXL_20250531_110258197.MP.jpg
      Alte Sicherung am Grat

      PXL_20250531_111743449.jpg

      Steig in der Ostflanke

      PXL_20250531_113348740.jpg Das Frankfurter Würstl

      PXL_20250531_113834372.jpg Nicht mehr brauchbare Sicherungen in der Steilrinne

      PXL_20250531_121251879.jpg
      Kletterabschnitt

      PXL_20250531_123805136.jpg
      Mündung des eigentlichen Jägersteigs. Neues Seil, alte Haken

      PXL_20250531_125937208.jpg Kamm zum Gipfel
      Angehängte Dateien

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      • #4
        Interessant! Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass meine Beschreibungen von Begehungen stammen, die etwa 40 Jahre her sind. Nun - der Berg ändert sich meistens nicht, Steige natürlich schon - und dass die Versicherungen unbrauchbar waren, überascht mich nicht sehr. Überraschend, dass der Steig offenbar noch immer ausgeschnitten und benützt wird, wovon ja auch das neue Seil zeugt. Diesen Anstieg haben wir seinerzeit sogar einmal im Winter begangen, mit Ausstieg über ein beinhartes Schneefeld.

        LG

        Kommentar


        • #5
          Vielen Dank für eure Antworten!

          Zudem habe ich auch noch einen etwas älteren Beitrag von tauernfuchs gefunden:
          https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...senerzer-alpen

          LG

          Kommentar

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