- Wegführung: Laa an der Thaya (10.05) - Loosdorf - Hagenberg - Altmanns - Asparn an der Zaya - Grafensulz (11.45) - Eggersdorf (Rast -12.55) - Herrnleis - Hornsburg - Kreuttal - Wolkersdorf - Großengersdorf - Deutsch-Wagram (15.05)
- Länge: 65,4 km + 4,6km Anfahrt Bf.
- Höhenmeter (Aufstieg): 680 hm (655 laut meinem Fahrradtacho, aber nicht eingestellt vorher)
- Reine Fahrtzeit: 3 Std. 32 min (Gesamt: 4h 57min)
- Viecher: 3 Hasen, 1 Fasan, 1 Reh, 2 Katzen, 1 schnappender Spitz
Tour mit Günter, danke für die Begleitung :-)
Track
Dieses Mal war die Route meine Idee, im wesentlichen folgte sie aber dem EV9 mit einem Abstecher nach Grafensulz. Die Wahl war perfekt, denn wir hatten über weite Teile der Strecke Rückenwind und es war angenehm warm, aber nicht zu heiß.
Bild 1: Ausgeputzter Himmel gen Norden bei Hagendorf.
Bild 2: St. Lambertus in Fallbach mit spätgotischem Turm, Langhaus und Chor.
Bild 3: Rückblick am Weg nach Loosdorf, die erste "Bergetappe".
Bild 4: Im Osten der Staatzer Berg mit der gleichnamigen Ruine.
Bild 5: Weizenfeld mit Mohneinsprengseln.
Die lange Kehre steilte sich am Ende auf, war aber gut bewältigbar.
Bild 6: Blick vom höchsten Punkt nach Südwesten zu den Leiser Bergen mit Steinmandl (links) und Buschberg (491m) rechts.
Dann kurze Abfahrt nach Hagenberg und durch den Ort hindurch (gerollt). Dahinter wartete der zweite Aufstieg.
Bild 7: Hase am Sattel.
Unterhalb von Altmanns gibt es den passenden Flurnamen "Am Hasen".
Bild 8: Kellergasse in Asparn an der Zaya.
Bild 9: Margariten-Mohn-Feld zwischen Grafensulz und Garmanns.
Bild 10: Leiser Berge nun ganz nah.
Nicht weit entfernt vom Fuß der Hügel verläuft die Draisinenbahn, wo viele Orchideen wachsen.
In Grafensulz bogen wir auf den Weg Richtung Kirche St. Ägidius ein. Unter den Bäumen eine Bank mit einem alten Mann. Neben ihm saß ein brauner Spitz. Beim Vorbeifahren sprang der Spitz plötzlich knurrend vor und schnappte nach mir. Er verfehlte mich um Haaresbreite bzw. dem Bruchteil einer Sekunde. Das war knapp.
Bild 11: Es handelt sich um eine spätromanische Saalkirche aus dem 12. Jahrhundert.
Romanische Quader im Fundament der Nordseite, dazu ein zugemauertes romanisches Fenster und eine Schießschartenöffnung, da sie auf einem Hügel gelegen wohl als Wehrkirche errichtet wurde. Die Kirche besitzt außerdem das zweitälteste Taufbecken (1500) von Österreich, war aber leider verschlossen.
Bild 12: Ehemaliger romanischer Karner, als Rundapsis erhalten.
Bild 13: Gesamtansicht.
Bild 14: Wir folgtem dem anfangs befestigten Weg nach der Kirche weiter, ein Rückblick.
Oben wechselte er dann kurzzeitig auf einen Wiesenweg, war aber gut befahrbar. Das war gewissermaßen Glück, denn die Vortage gingen in der Region heftige Gewitter nieder und abschnittsweise war reichlich Erde auf den Wegen und Straßen. Kurzzeitig über groben Schotter ging es dann wieder asphaltiert hinab nach Eggersdorf.
Bild 15: Dort lag auf halber Strecke diese feine Labstation.
Als wir ankamen, waren alle Tische noch besetzt, fast ausschließlich E-Biker. Wir nahmen Frankfurter bzw. Bratwurst mit Pommes, die gut waren. Mir lag sie zumindest nicht im Magen.

Bild 16: Bereits nach dem kurzen Steilstück bei Herrnleis, Blick nach Nordosten.
Was mir im Weinviertel immer wieder gefällt, ist das weite Panorama selbst von kleineren Erhebungen.
Bild 17: Gemeiner Lein (Linum usitatissimum), auch Flachs genannt.
Die Pflanze ist für die Textilindustrie von Bedeutung. Leinsamen sind seltener in Verwendung, sonst vor allem Leinöl.
Bild 18: Nächste Abfahrt.
Im Vergleich zu Bild 16 fällt der milchig-weiße Himmel Richtung Süden auf. Dabei handelte sich um den ausgedehnten Rauch der Waldbrände in Kanada (!), der mit der kräftigen Höhenströmung bis nach Europa getrieben wurde.

Staub und Rußkonzentration mit klarem Signal am Sonnblick (Quelle: sonnblick.net/de/daten/aktuelle-messdaten/aerosole/
Nach Oberkreuzstetten ging es in einen enger werdenden, abgeschiedenen Graben hinein und dann die dritte und letzte markante Bergetappe, der steile Anstieg hinauf nach Hornsburg, versüßt durch Kirschbäume am Weg. Hinter Hornsburg die lange Abfahrt ins bewaldete, tief eingeschnittene Kreuttal - eine ganz andere Landschaft.
Bild 19: Abfahrt nach ins Tal vom Rußbach, dem wir fast bis zum Bahnhof folgten.
Das folgende Stück ging dann überwiegend flach und durchwegs gut beschildert durch Wolkersdorf hindurch, schön verkehrsberuhigt, sogar mitten durch den Schlosspark. In Pillingsdorf verließen wir den EV9, der dort nach Westen Richtung Stammersdorf abbiegt. Über den 91er strebten wir dem Bahnhof Deutsch-Wagram zu, zum Schluss über Feldwege mit großen Lacken, sodass ich mir auf den letzten Kilometern noch Rad und Sandalen verdreckte. Um 15.05, sechs Minuten vor Abfahrt der S1, erreichten wir den Bahnhof.
Lg, Felix
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