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Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, Stubaier Alpen, 3.6.2011

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  • Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, Stubaier Alpen, 3.6.2011

    Verglichen mit letzter Woche hat sich der Schneestand noch einmal deutlich
    reduziert – siehe Tourbericht Schafgrübler http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=55753

    – sodass der Blechnerkamp als Ziel anvisiert wurde

    Start an der Oberiss-Hütte (1745 m) und Aufstieg über die Franz-Senn-Hütte
    (aktuell noch geschlossen) und dann dem Weg zum Großen Horntaler Joch
    folgend bis auf etwa 2500 m Höhe.
    Dann geht’s nach Westen in Richtung Kleines Horntaler Joch –
    zunächst noch nett über Wiesen bis hin zu einem ziemlich üblen Schuttkar.
    Die letzten 150 m zum Joch gehen dann steil und mühsam durch Schutt und
    ganz am Schluss über sehr steile Grashänge –
    bei Nässe sehr heikel.
    Vom Kleinen Horntaler Joch (2802 m), das man auch von Lisens
    erreichen kann (siehe Tourenbericht von Andre –
    http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=5906

    leider sind die Bilder nicht mehr auf seiner Web-Seite ?? ) über eine kurze
    Kletterstelle (I) auf den NO-Grat zum Vorgipfel (2983 m).
    Der NO-Grat ist sehr nett und besteht aus festen Blöcken, für die man nur
    Trittsicherheit benötigt.
    Nach dem Vorgipfel biegt man dann immer dem dann flach werdenden Grat
    folgend nach Süden ab und gelangt mit etwas Auf und Ab dann ohne Mühe
    auf den Gipfel.
    Das erste Stück ab dem Joch zum Gratansatz ist aktuell ziemlich heikel,
    da noch ein harter steiler Altschnee-Rest am Grat ist und das Gelände dort
    sehr abschüssig ist – siehe Bild später.
    Es gibt ab dem Abzweig in Richtung Kleines Horntaler Joch keine
    Wegmarkierungen, keine Spuren und auch keine Steinmännchen – gute
    Orientierung ist also gefragt ...

    Fazit: bis auf die wenig erbauliche Schotterpiste eine lohnende Tour –
    speziell die Strecke ab dem Joch zum Vorgipfel hat mir viel Spaß gemacht.

    Aufstiegs-Zeit ab Oberiss-Hütte ca. 3 ½ Stunden, 2 ½ Stunden Abstieg,
    Gesamtzeit also 6 h bei etwa 1300 Höhenmeter (ein paar Gegenanstiege).

    Anbei ein paar Bilder:

    1-Rückblick-FSenn-Hütte.JPG

    Bild 1: Rückblick vom Weg zum Horntaler Joch zur Franz-Senn-Hütte
    Links Vordere Sonnenwand, rechts von der Mitte Aperer Turm. Hier war das Wetter noch sehr sonnig.

    2-Blechnerkamp-Ostgrat.JPG

    Bild 2: Der wilde Blechnerkamp-Ost-Grat
    Der Blechnerkamp-Gipfel ist der klobige Kopf rechts von der Bildmitte.

    3-Schuttkar-vor-Joch.JPG

    Bild 3: Im Schuttkar vor dem Kleinen Horntaler Joch

    4-Blick-zum-Joch.JPG

    Bild 4: Blick zum Joch

    Man erkennt in der Mitte das überwechtete Joch mit dem sehr steilen Schluss-Anstiegs-Stück. Links vom Joch das kurze Steilstück zum Gratansatz, bei dem man etwas klettern muss.

    5-Blechnerkamp-Nordgrat.JPG

    Bild 5: Blechnerkamp Ostflanke

    Links der Mitte der Gipfel, rechts der Vorgipfel (2983 m),
    rechts der Einschnitt das Kleine Horntaler Joch.
    Von schräg rechts oben nach links unten vom Vorgipfel eine mögliche Abstiegs-Rinne
    (diese hat glaube ich Willy beim Abstieg benutzt).

    6-Tiefblick-Joch-nach-Ost.JPG

    Bild 6: Kurz vor dem Kleinen Horntaler Joch

    Rückblick auf den Anstiegsweg – „Weg“ ist gut – es gibt keine Spuren und
    keine Markierung.

    7-Am-Joch-1.JPG

    Bild 7: Am Kleinen Horntaler Joch

    Blick hinunter nach Osten auf das letzte Anstiegsstück.

    8-Am-Joch-Blick-W.JPG

    Bild 8: Am Kleinen Horntaler Joch – Blick nach Westen

    Blick hinunter nach Lisens – und auf den Lisenser Fernerkogel.
    In der Bildmitte das Trapez der Grubenwand, weiter rechts Schöntalspitze
    und dann Zischgeles.

    9-Türmchen-am-Grat.JPG

    Bild 9: Türmchen am Grat

    Direkt am Grat vor dem Steilstück ein kleines Türmchen
    (von Andre gibt es auch ein Bild davon).

    Es geht dann links vom Türmchen durch das Schneefeld nach links und am
    Fels vorbei ...

    10-Steilstück-am-Joch.JPG

    Bild 10: Steilstück zum Gratansatz

    .. und ganz nach links, dann um die Ecke und dann nach rechts hinauf
    (ca. 10 Meter, I).
    Das Wetter wurde deutlich schlechter – am Grat stürmische Böen und sogar etwas Regen.

  • #2
    AW: Blechnerkamp (3000 m), 3.6.2011 von Oberiss-Hütte

    ... Fortsetzung ...

    11-Horntalspitze-S-Grat.JPG

    Bild 11: Blick zum Südgrat der Horntalspitze

    Schaut recht wild aus – wohl bestimmt III.

    12-Blick-O-Flanke.JPG

    Bild 12: Blick nach Osten in die Ostflanke

    Recht steile Ost-Abstürze ...

    13-Am-Vorgipfel.JPG

    Bild 13: Am Vorgipfel

    Recht schnell erreicht man dann über Blöcke den Vorgipfel.
    Blick zum Gipfel. Ab hier ist das Gelände dann flach und man hat’s schon fast geschafft.

    14-Blick-auf-Kreuzkamp.JPG

    Bild 14: Blick vom Vorgipfel zum doppelgipfeligen Kreuzkamp

    Links der Punkt 3005, rechts der Hauptgipfel 3008 m.
    Da das Wetter unsicher aussah und am kleinen Eisfeld noch viel Schnee lag,
    keine Idee, den Kreuzkamp auch noch zu besteigen ...
    Ein guter Weg würde wohl rechts unter dem Blechnerkamp in Richtung auf das
    Schneefeld führen.

    15-Lisenser-Ferner.JPG

    Bild 15: Blick zum Lisenser Ferner

    Am Ende des Eisfelds hat sich ein kleiner Gletschersee gebildet.
    Hinten der Lisenser Ferner mit Vorderem Brunnenkogel in der Mitte und der Lisenser Spitze
    ganz rechts.

    16-Blechnerkamp-Gipfel.JPG

    Bild 16: Am Gipfel

    Der Gipfel des Blechnerkamps wird weder von Gipfelkreuz noch von Gipfelbuch geziert.
    Blick auf die beiden Gipfel des Kreuzkamps.

    17-Gipfelblick-auf-Lisenser-FK.JPG

    Bild 17: Blick zum Lisenser Fernerkogel

    Vom Gipfel Blick nach Westen – rechts die Grubenwand.

    18-Nordgrat-Blick-zu-Hohe-Villerspitze.JPG

    Bild 18: Blick nach Norden zur Hohen Villerspitze

    Man erkennt gut das flache Stück vom Vorgipfel links zum Gipfel. Knapp rechts der Mitte
    die Horntalspitze und dahinter der Schafgrübler.

    19-Überfirnter-NO-Grat.JPG

    Bild 19: Rückblick vom NO-Grat

    Der NO-Grat teilweise überfirnt. Der Abstieg geht über den Schnee deutlich leichter –
    im Rückblick die Abstiegsspuren.

    20-Marmorstein.JPG

    Bild 20: Marmorstein

    In der Nähe des Wegs zum Großen Horntaler Joch findet man neben Schotter auch ein paar
    schöne Steine...

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    • #3
      AW: Blechnerkamp (3000 m), 3.6.2011 von Oberiss-Hütte

      Schöne Tour. Ich habe dem Wetter leider weniger getraut als du.
      "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

      https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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      • #4
        AW: Blechnerkamp (3000 m), 3.6.2011 von Oberiss-Hütte

        Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
        Schöne Tour. Ich habe dem Wetter leider weniger getraut als du.
        Naja - das stand auch schwer auf der Kippe. Mittags sah es sehr gewittrig aus und ich habe schon schwer mit mir gekämpft - als ich durch den Schotter latschte und die ersten Regentropfen kamen, war ich schon fast am Umkehren ...

        LG aus M,
        Detlev

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        • #5
          AW: Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, 3.6.2011

          Hier noch ein Kartenausschnitt:

          Kartenausschnitt-klein.jpg

          Blau gestrichelt markiert der (natürlich unmarkierte Weg ab der Abzweigung
          zum Kleinen Horntaler Joch und zum Blechnerkamp,

          LG aus M,
          Detlev

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          • #6
            AW: Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, Stubaier Alpen, 3.6.2011

            Super, Detlev!
            Ich habe es auch noch vor, den Blechner- und Kreuzkamp vielleicht auch...

            Bitte nicht böse werden:) - beim Bild 15 ganz rechts ist die Rotgratspitze(da wollte ich mal auch hoch)

            Grüß
            Igor
            Zuletzt geändert von torres; 14.08.2011, 00:55.

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            • #7
              AW: Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, Stubaier Alpen, 3.6.2011

              Zitat von torres Beitrag anzeigen
              Super, Detlev!
              Ich habe es auch noch vor, den Blechner- und Kreuzkamp vielleicht auch...

              Bitte nicht böse werden:) - beim Bild 15 ganz rechts ist die Rotgratspitze(da wollte ich mal auch hoch)

              Grüß
              Igor
              Da hast du eindeutig Recht - warum sollte ich da böse sein
              Besten Dank !

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              • #8
                AW: Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, Stubaier Alpen, 3.6.2011

                Hallo zusammen,

                hänge meine Frage einfach an diesen Beitrag an

                Kann jemand genauere Informationen zum Übergang Blechnerkamp - Kreuzkamp liefern ?
                Habe außer dem AV-Führer nichts gefunden und Klier......naja

                Insbesondere wäre es interessant, zu wissen, ob man grundsätzlich eher auf dem Grat geht oder tatsächlich in die Flanken sollte
                www.kfc-online.de

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                • #9
                  AW: Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, Stubaier Alpen, 3.6.2011

                  Lieber Marc,
                  ich war letztes Jahr auf dem Blechnerkamp und habe mir ein recht aktuelles Bild gemacht (das ich heuer verfolgen möchte). Ich denke, dass ein Abstieg über die Flanke wesentlich einfacher ist. Der direkte Gratweg schaut recht wild aus. Der Zeitverlust durch den Ab- und Aufstieg dürfte gering sein.
                  Willy schlägt übrigens in seinem Bericht beim Rückweg vom Blechnerkamp einen Direktabstieg etwa ab dem Vorgipfel vor. Er hat seinerzeit offensichtlich Firnbedingungen vorgefunden. Ich bin das ohne Firn abgestiegen und das war sehr gefährlich - alles wackeliges Knöchelbrecher-Geröll. Also unbedingt Abstieg wie Aufstieg!
                  Gruß, Joachim

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, Stubaier Alpen, 3.6.2011

                    meine Idee sieht vor, nach der Rückkehr vom Blechnerkamp über den Schafgrübler abzusteigen
                    der Grat vom Kleinen Horntaler Joch nach Osten sieht ganz gut begehbar aus

                    was schätzt du etwa an Zeit vom Blechnerkamp auf den Kreuzkamp ?
                    www.kfc-online.de

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                    • #11
                      AW: Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, Stubaier Alpen, 3.6.2011

                      Lieber Marc,
                      schwer zu sagen. Vom Blechner max. eine 3/4 Stunde? Man muss erst wieder ein Stück zurück und kann dann die Flanke runter.
                      Ob man vom Horntaler Joch gut rüber kommt - ich bin nicht sicher. Von der Horntaler Spitze ist das sicher problemlos, aber das kurze Stück von Horntaler Joch zu Spitze hat es möglicherweise in sich. Ich plane kurz abzusteigen und dann über die südliche Flanke zur Horntaler Spitze zu gehen (Schafgrübler war ich schon).
                      Viele Grüße,
                      Joachim

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                      • #12
                        AW: Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, Stubaier Alpen, 3.6.2011

                        jetzt muss ich hier auch mal meinen senf dazu geben ich bin die tour vor ein paar jahren als überschreitung äusseres rinnennieder-> (grosses) horntaler joch gegangen. unterschätze den übergang vom blechner zum kreuzkamp nicht. die tour ist schon recht lang, und der übergang blechner-kreuzkamp so sicher schwerer als umgekehrt. um die zeit im rahmen zu halten, würde ich auch den weg übers kleine horntaler joch vorschlagen.
                        ins joch kommst du recht einfach über steile wiesenhänge rauf. der markannte turm kann auch leicht umgangen werden.
                        a.jpg
                        siehe auch hier. ist zwar etwas ausgesetzt, aber technisch einfach.
                        b.jpg
                        beim übergang direkt am grat musst du eine circa 20m hohe, senkrechte wand runter. sie ist zwar nicht schwer (2+ bis 3-), aber runter auf jeden fall schwerer als hoch. die linie bezeichnet das untere ende der wand (ja, sie ist wirklich senkrecht).
                        c.jpg
                        von unten sieht das so aus.
                        d.jpg
                        das ausweichen in die flanken kannst du leider auch vergessen. vor 20 jahren bei entsprechender schnee (gletschereis)lage ging das vielleicht einmal. ein ausweichen auf die steilen resteisfelder gestaltet sich somit auch schwierig, weil man schlichtweg nicht so einfach auf den gletscherrest runterkommt.
                        e.jpg
                        45 minuten für den übergang sind auch absolute utopie. 1,5 stunden solltest du auf jeden fall einplanen, wenn du direkt am grat bleibst. falls du einen gangbaren weg vom blechner auf den gletscherrest finden solltest, kannst du mir ja mal bescheid geben.
                        lg, niels

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, Stubaier Alpen, 3.6.2011

                          salve Marc.
                          vergiss die direkte Verbindung vom kl. horntaler joch zum schafgrübler über den grat (der lt. deinen angaben ganz gut begehbar aussieht). genau zwischen joch und dem westlichen "vorgipfel" des horntalerspitz ist eine ca. 20 m senkrechte wand. klettern min. III-er. da geht nix einfach und direkt. eine einigermaßen begehbare Verbindung vom kl. horntaler joch auf den schafgrübler bedeutet, vom joch mind. 150 hm nach SO ins "Im Blechner" absteigen und dann, wo das Gelände ein bisschen (!) sanfter wird, über einen steilen block-gras-hang orographisch links wieder hinauf. dann quasi zurück (also Richtung NW) wesentlich einfacher über blockschutt bzw. gras rauf auf den horntalerspitz oder direkt zur einschartung zwischen horntalerspitz und schafgrübler. über dessen westrücken dann steil aber unschwierig auf den gipfel!

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                          • #14
                            AW: Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, Stubaier Alpen, 3.6.2011

                            danke für deine Erläuterung .....also lassen wir das

                            haben wir uns forumsintern jetzt eigentlich geeinigt, dass der Blechnerkamp ein 3000er ist ?
                            www.kfc-online.de

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                            • #15
                              AW: Blechnerkamp (3000m) von Oberiss-Hütte, Stubaier Alpen, 3.6.2011

                              Zitat von DHantke Beitrag anzeigen
                              Dann geht’s nach Westen in Richtung Kleines Horntaler Joch –
                              zunächst noch nett über Wiesen bis hin zu einem ziemlich üblen Schuttkar.
                              Die letzten 150 m zum Joch gehen dann steil und mühsam durch Schutt und
                              ganz am Schluss über sehr steile Grashänge –
                              bei Nässe sehr heikel.
                              Zitat von hupfulex Beitrag anzeigen
                              vergiss die direkte Verbindung vom kl. horntaler joch zum schafgrübler über den grat (der lt. deinen angaben ganz gut begehbar aussieht). genau zwischen joch und dem westlichen "vorgipfel" des horntalerspitz ist eine ca. 20 m senkrechte wand. klettern min. III-er. da geht nix einfach und direkt. eine einigermaßen begehbare Verbindung vom kl. horntaler joch auf den schafgrübler bedeutet, vom joch mind. 150 hm nach SO ins "Im Blechner" absteigen und dann, wo das Gelände ein bisschen (!) sanfter wird, über einen steilen block-gras-hang orographisch links wieder hinauf. dann quasi zurück (also Richtung NW) wesentlich einfacher über blockschutt bzw. gras rauf auf den horntalerspitz oder direkt zur einschartung zwischen horntalerspitz und schafgrübler. über dessen westrücken dann steil aber unschwierig auf den gipfel!
                              Hallo,
                              ich war heute (zum 4. Mal) vor Ort und habe entgültig aufgegeben, den Kreuzkamp vom Blechnerkamp aus zu begehen. Ich kann mir zwar vorstellen, dass man irgendwo runter und wieder rauf kommt. Einen offensichtlichen Weg, der nicht geprägt von Schutt und rutschigen Felsen ist, konnte ich nicht erkennen. Zum Kreuzkamp hoch ist der Weg geprägt vom sich auflösenden (kaum noch vorhandenen) Firnfeld, dass geröllbedeckten Gletscherschliff freigibt, der nicht leicht umgangen werden kann. Wie gesagt, es wird sicher einen Durchschlupf geben; für mich als Alleingänger habe ich das aufgegeben.

                              Zum 4. Mal habe ich mir gedacht, dass es schade ist, dass es nicht einen besseren Weg zum Horntaler Joch gibt und - heureka - es gibt ihn. Kein Vergleich was die Anstrengung angeht, deutlich angelegt (anscheinend von Ortskundigen regelmäßig begangen), aber nicht völlig ungefährlich. Mindestens an einer Stelle ist Stürzen verboten. An dieser Stelle lassen sich aber solide Tritte in feinen, festgriffigen Sand/Schotter machen. Bei Schnee könnte das aber keine gute Idee sein. Mit diesem Weg, der auf dem ersten Bild angedeutet ist und der sehr viel breiter ist, als er von der Ferne und auf dem Foto aussieht, ergibt sich auch ein einfacher Übergang zur Horntalspitze und damit zum Schafgrübler. Höhenverlust laut Höhenmesser: 60 m.

                              Von oben ist die Traverse und dann auch der Abstieg in den Blechner offensichtlich, von unten aber ohne Kenntnis kaum zu finden. Ich habe deswegen noch das 2. Foto angehängt, das zugegeben nicht sehr gut ist. Als Anhaltspunkt kann der Felsriegel dienen oberhalb dem roten Kreuz. Man muss zunächst auf den grünen Muggel rechts davon, auf den es zahlreiche einfache bequeme Wege gibt - am besten und kürzesten wie rot markiert frühzeitig (im Aufstiegssinn) rechts hoch. Hier wie im weiteren Verlauf gelegentlich Steigspuren. Dann auf den dahinterliegenden von Schuttbändern geprägten nächsten Muggel (mit einem schwarzen ausgepägten Zinken ganz links). Man kann hier zwar Wege im Schutt erahnen (Abstiegsspuren?) es ist aber günstig, sich wieder rechts zu halten (man erkennt bald auch einen Weg durch den grasigen Abschnitt). Von besagtem schwarzen Zinken zieht ein Felsband bis zum Horntaler Joch. Auf 2735 m gibt es einen Durchlass (den ich mit einem Steinmann markiert habe und der auf ein Band direkt unter dem Felsriegel führt. Auf etwa 20 m ist der Weg nicht sehr ausgeprägt (zugleich die ausgesetzteste Stelle - Sturzverbot!), der Weg ist danach sofort besser und führt bis zum Horntaler Joch ganz leicht ansteigend.
                              Auf dem 3. Bild erkennt man die Traverse von unten - von der Stelle des Durchlasses. Auf dem flachen Stein habe ich den Steinmann aufgestellt.

                              Viele Grüße,
                              Joachim

                              Traverse.jpg

                              Aufstieg.jpg

                              Durchschlupf.jpg
                              Zuletzt geändert von JoPiPaPo; 21.08.2015, 17:31.

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