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Piz Kesch und Piz Palü Normalanstiege, Juli 2014

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  • Piz Kesch und Piz Palü Normalanstiege, Juli 2014

    Nach instabilem Wetter im Juni und Anfang Juli und brauchbarer Vorhersage ab dem 16.7., machten wir uns auf ins Engadin, um zwei klassische Hochtouren mit jeweils völlig unterschiedlichem Gesicht zu versuchen. Nach Anfahrt auf den Albulapass ging es auf einem gemütlichen Wanderweg auf die Chamanna d`Es Cha.

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    Am Nachmittag stiegen wir noch weiter, um uns zu akklimatisieren: netter Blick auf die Keschnadel, das Wetter war wider Erwarten immer noch brauchbar.

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    Am nächsten morgen 6 Uhr ging`s dann los: bei traumhaften Bedingungen Anstieg zur Porta d`Es Cha (3008 m) mit phantastischer Aussicht während des Sonnenaufganges.

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    An der Scharte angekommen zeigte sich der Gipfelaufbau des Piz Kesch (3.417 m). Zunächst kurzer, problemloser Gletscher, dann einige steile Schneefelder, über etwas Geröll und eine kurze Rinne bis auf den Nordgrat.

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    Es folgte wunderbare leichte II er Kletterei, die leider viel zu kurz war:

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    Noch kurzes Gehgelände, dann war der Gipfel erreicht. Durch die zentrale Lage des Gipfels war die Sicht genial. Durch die aufkommenden Quellwolken war die Fernsicht jedoch beschränkt. Gut zu sehen waren natürlich die Silvrettaberge, Weißkugel, Ortlergruppe und unser nächstes Ziel in der Bernina....
    Nach Westen hin konnte man die Saaser Berge im Wallis erkennen (Alphubel, Dom, vermutlich davor das Fletschhorn).

    Palü:

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    Bernina, Roseg:

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    Ortler, Monte Zebru, Gran Zebru:

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    In der Ferne Wallis in einer Wolkenlücke: Alphubel, Dom

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    Nach ziemlich langem und aufgrund der wunderbaren Verhältnisse leicht melancholischem Gipfelaufenthalt seilten wir über den Nordgrat ab:

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    Der weitere Abstieg war problemlos, den Nachmittag relaxten wir auf der gemütlichen d`Es Cha Hütte. Am nächsten Tag stiegen wir ab, immer wieder unser nächstes Ziel vor Augen ......

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  • #2
    Fortsetzung Kesch/Palü, jetzt auch im richtigen Unterforum

    ..... nach dem Abtieg von der d`Es Cha Hütte fuhren wir nach Pontresina, gaben ein Vermögen für Kaffee und Kuchen aus und waren froh endlich auf die Diavolezza fahren zu können. Ich gestehe zu meiner Schande, das wir die Gondel nahmen, da wir nicht durchs Skigebiet aufsteigen wollten, akklimatisiert waren wir ja schon.
    Abends genossen wir bei immer noch grandiosem Wetter den Sonnenuntergang:

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    3 Uhr Wecken. 4 Uhr Abmarsch nach excellentem Früchstücksbuffet (incl. frischem Expresso, wer hätte das gedacht). 4.45 Uhr Fuorcla Trovat, Steigeisen an, Anseilen, Partnercheck und ab gings für die nächsten Stunden durch die wilde Gletscherlandschaft des Persgletschers. Wir hatten uns vorher informiert, die Bedingungen hätten besser nicht sein können: Viel Schnee, feste Spaltenbrücken, die großen Löcher gut zu sehen, die kleineren zu, außerdem bestand eine gute Spur. Obwohl ich erwartet hatte, dass wir in der Kolonne gehen würden, hielt sich die Zahl der Palü Bewerber in Grenzen (Ich schätzte etwa 30 Bergsteiger, die auf dem Normalweg unterwegs waren.

    Dämmerung

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    Sonnenaufgang am Piz Morteratsch und Biancograt

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    Wir kamen zügig voran, der Blick weitete sich. Eine phantastische Stimmung.

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    Blick zurück auf unseren letzten Gipfel: Piz Kesch

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    Große Löcher:

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    Nach einem kurzen Steilhang und etwas Blankeis unter dem Firn begann der absolute Genussgrat, zunächst auf den Ostgipfel und dann auf den Hauptgipfel. Letztern erreichten wir insgesamt nach etwa 4,5 h. Leider war die Fernsicht nicht mehr optimal, die nächste Schlechtwetterfront kündigte sich an. Auf die Überschreitung via Spinasgrat verzichteten wir (aus Zeitgründen und aufgrund der Schneeverhältnisse auf dem Grat). Der Aufenthalt auf dem Palügipfel war phantastisch, ganz nah Bernina, Spallagrat: Nächstes Ziel? Nach einer ausgiebigen Gipfelrast machten wir uns an den langen Abstieg.

    Grat zum Ostgipfel:

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    Grat zum Hauptgipfel:

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    Auf dem Hauptgipfel, Blick zum Piz Bernina:

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    Rückweg, Grat zwischen Haupt- und Ostgipfel, Richtung Ostgipfel

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    Beim Abstieg nochmals volle Konzentration, wenngleich Abendessen und Rotwein auf der Diavolezza lockten.


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    • #3
      AW: Piz Kesch und Piz Palü Normalanstiege, Juli 2014

      Sehr schön! In der Gegend war ich noch nicht unterwegs und wenn ich mir die Bilder anschaue, sollte ich dies bald ändern!

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      • #4
        AW: Piz Kesch und Piz Palü Normalanstiege, Juli 2014

        Zwei tolle Touren sind Euch da gelungen. Gratulation! Und vielen Dank für den Bericht, der mich sehnsüchtig in Richtung Schweiz blicken lässt.
        Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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        • #5
          AW: Piz Kesch und Piz Palü Normalanstiege, Juli 2014

          vom Feinsten

          Gratulation, und Danke für den wunderschönen Bericht!!!

          lG
          Martin
          Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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          • #6
            AW: Piz Kesch und Piz Palü Normalanstiege, Juli 2014

            tolle tour!

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            • #7
              AW: Piz Kesch und Piz Palü Normalanstiege, Juli 2014

              Sehr fein!

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              • #8
                AW: Piz Kesch und Piz Palü Normalanstiege, Juli 2014

                traumhaft - da lacht das Bergsteigerherz!
                "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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                • #9
                  AW: Piz Kesch und Piz Palü Normalanstiege, Juli 2014

                  Sehr schön!!
                  In diesen Tagen waren wir noch weiter westlich unterwegs und haben ebenfalls perfekte Verhältnisse erwischt - dürfte die beste Woche dieses Sommers für Hochtouren gewesen sein - Bericht folgt, wenn ich Zeit dazu finde

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