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Free Solo im leichten Fels bis 4. Grad

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  • Free Solo im leichten Fels bis 4. Grad

    Hey Leute!

    Aufgrund von Termin probleme meiner Kletterpartner bin ich am überlegen von Free Solo touren bis zum 4. Grad.
    vom klettertechnischen kein Problem aber der Kopf???

    Wie habt ihr angefangen? Bei mir daheim in klettergarten kein problem aber alpines gelände bin ich in sorge ob mein kopf mir nicht einen strich durch die rechnung macht?

  • #2
    AW: Free Solo im leichten Fels???

    Vl liefert dir Alexander Huber in seinem Buch "Free solo" Antworten...

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    • #3
      AW: Free Solo im leichten Fels???

      Bei Paul Preuß nachschlagen?

      z.B. bei Der Philosoph des Freikletterns: Die Geschichte von Paul Preuß

      Ich find seine Aussagen und Ansichten sind zeitlos gültig
      und geben gute Hinweise dazu wie man sich langsam steigert
      ausgehend vom Niveau Normalsterblicher bzw. ohne jedes Posing.

      Edit: richtiges Gehen und sicheres Abklettern i.O. genannten SG setz ich mal voraus
      Zuletzt geändert von pingus; 05.06.2011, 21:21.

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      • #4
        AW: Free Solo im leichten Fels???

        ich glaube free solos sollte man nicht anfangen nur weils mit den kletterpartnern nicht hinhaut. wer soloklettern will wegen der besonden erfahrung soll das bitte machen(sofern das risiko wirklich verstanden und als vertretbar gesehen wird...), aber wenns wirklich nur an den terminen der kletterpartner liegt gibts sicher auch andere lösungen.
        natürlich ist ein 4er kein problem wenn das kletterkönnen weit darüber liegt, aber ich glaube den kopf krigt man nur in den griff wenn man wirklich soloklettern will.

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        • #5
          AW: Free Solo im leichten Fels???

          Solo muß auch "im Blut liegen". Ich hab 9er - Kletterer gekannt, die wären keinen 4er solo geklettert. Ich habs immer als eigene Disziplin gesehen. Einstieg nur bei 100% mentaler Bereitschaft (ich nenn das jetzt so, denn 100% Sicherheit gibts nicht).
          Machs nicht, weil es an Alternativen mangelt, sondern mit Überzeugung.
          Bei alpinen Routen muß man, vor allem im leichteren Gelände, immer mit brüchigen Passagen rechnen. Ich hab in wilden Jugendjahren im Winter in der Schottergrube trainiert. Man durfte in fast senkrechten Böschungen die Steine (natürlich ohne Handschuhe) nur so lange halten, bis sie auftauten.
          Brauchst eh nur do auffi

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          • #6
            AW: Free Solo im leichten Fels???

            Zitat von gaugarim Beitrag anzeigen
            ich glaube free solos sollte man nicht anfangen nur weils mit den kletterpartnern nicht hinhaut. wer soloklettern will wegen der besonden erfahrung soll das bitte machen(sofern das risiko wirklich verstanden und als vertretbar gesehen wird...), aber wenns wirklich nur an den terminen der kletterpartner liegt gibts sicher auch andere lösungen.
            natürlich ist ein 4er kein problem wenn das kletterkönnen weit darüber liegt, aber ich glaube den kopf krigt man nur in den griff wenn man wirklich soloklettern will.
            Da war ma jetzt zugleich.
            Mir wär noch eingefallen: bevorst ins Gebirge gehst, solltest im Klettergarten eine bekannte Route knapp unterhalb deiner Leistungsgrenze stressfrei draufhaben.
            Brauchst eh nur do auffi

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            • #7
              AW: Free Solo im leichten Fels???

              Alleingehen ist in erster Linie ein Kopfproblem...
              Die Beherrschung des Schwierigleitsgrades im Auf- und Abstieg (siehe Preuß) setze ich (analog @pingus) ebenso voraus.
              Effektiv gibt es aber Tage, da läuft es wie geschmiert und andere, da bringt man den inneren Schweinehund nicht raus. Sich richtíg einzuschätzen lernen, was ist momentane Mutlosigkeit oder tatsächlich schlechte Verfassung - das ist das Wichtigste.
              Leichte Grate sind eine gute Möglichkeit zu beginnen , denn sie bieten immer wieder leichtes Zwischengelände, wo sich die Nerven etwas beruhigen können können. Oft gibt es auch Auskneifmöglichkeit. Wandklettereien sind wesentlich mehr fordernd.
              Rechtzeitig umkehren, keine Angst vor der Niederlage!

              LG

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              • #8
                AW: Free Solo im leichten Fels???

                Zitat von pingus Beitrag anzeigen
                Bei Paul Preuß nachschlagen?.....Ich find seine Aussagen und Ansichten sind zeitlos gültig
                und geben gute Hinweise dazu wie man sich langsam steigert
                ausgehend vom Niveau Normalsterblicher bzw. ohne jedes Posing.
                Trotz seiner oft wirklich guten Ansichten stürzte er mir 27 Jahren tödlich ab.
                Auch wenn so etwas niemand lesen mag, gehört es zu Paul Preuß dazu.
                Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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                • #9
                  AW: Free Solo im leichten Fels???

                  Zitat von Bassist Beitrag anzeigen
                  Trotz seiner oft wirklich guten Ansichten stürzte er mir 27 Jahren tödlich ab.
                  Wobei er sicher nicht nur gute Ansichten hatte, denn mit seinen junge Jahren schaffte er es doch auf über 1.200 Gipfel und 150 Erstbegehungen. Das bringen viele (auch gute Bergsteiger) in einem dreimal so langen Leben nicht zu stande...
                  lampi
                  ________________________________________
                  Jetzt auch bei mir - Lampis Berge

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                  • #10
                    AW: Free Solo im leichten Fels???

                    kann mich der Vorposter nur anschließen. Gerade in dieser Disziplin musst du dass wirklich wollen! Nicht aus dem Mangel an fehlender Partner heraus.
                    Langsame Steigerung (ich weiss das sagt man in jeder alpinen Disziplin, aber gerade hier finde ichs am wichtigsten) ist hier sehr wichtig....um nicht plötzlich in einer sehr unangenehmen Situation zu sein.
                    Was an einem guten Tag recht locker geht, kann am nächsten Tag schon wieder kritisch sein. Jeder der schon mal in "leichter" freier Kletterei einen Griff herausgerissen hat weiss, wie toll die nächsten Meter dann sind
                    ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
                    google online Album

                    Paul

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                    • #11
                      AW: Free Solo im leichten Fels bis 4. Grad

                      hm, such doch vielleicht einfach mal mehr/andere kletterpartner? via gipfeltreffen, alpenverein, zettel in der kletterhalle etc?

                      ich mag natürlich niemandem seine freizeitpläne zerreden, aber da doch IMMER mal etwas passieren kann, wie zb. ausbrechende tritte/griffe, steinschlag, unerwartete rutschige stellen, insektenstich, arme laufen zu etc., finde ich die idee des free solo nicht so einleuchtend.

                      sicher gibt/gab (sic!) es auch extrem-kletterer & extremunternehmungen. aber ich glaube wir "laien" und normalleute haben gar keinen einblick, welche planung und vorbereitung da teils dahinter steckt. (zb. evtl. routen erst mit seilsicherung gehen, dann, wenn man es wirklich ausgecheckt hat - und damit meine ich jetzt NICHT den schwierigkeitsgrad/können, sondern loses gestein, einzelne heikle stellen etc. Denn 10m sind 10m nach unten und stein ist hart, egal ob jetzt kletterskala und -mentalität passen.

                      Und vorausgesetzt man nimmt in kauf auch mal gefahren von ewig nicht gut heilenden trümmerbruch über querschnittslähmung bis hin zum ableben in kauf zu nehmen. ich mein, du hast ja auch vielleicht eine gewisse verantwortung dir selbst und anderen (eltern, freundin) gegenüber?

                      sorry, mag sich jetzt vielleicht spiessig anhören. aber vieles schaut im youtube oder in kletter-gazetten vielleicht erstmal cool und lässig aus. aber letztlich ist der ganze krams doch ein hobby. und da sollte man vielleicht nicht ganz so direkt offenen auges ins echt hohe risiko gehen???

                      habs zwar noch nicht gemacht, aber wie wärs - wenns schon draussen und alleine sein muss - eine bouldermatte und die suche nach passenden stellen? obwohl da wird eigentlich auch eher gespottet zusätzlich?
                      zumindest könnst das alleine machen und es geht nicht prompt bergab im fall des falles?
                      Zuletzt geändert von Jausenstationistin; 06.06.2011, 17:06.

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                      • #12
                        AW: Free Solo im leichten Fels bis 4. Grad

                        Free Solo aus Mangel an Kletterpartner -

                        Wenn du an Free Solo denkst, dann nur wenn DU weißt, dass es JETZT das RICHTIGE ist. Sobald du dir dabei auch nur ganz leise die Frage stellst, ob du es mental machen kannst, ob es zu gefährlich ist,... LASS ES BLEIBEN

                        (Wobei generell gesagt werden muss, dass Free Solo objektiv letal endet - manchmal später, manchmal früher - auch die besten ihres Faches haben ihr Schicksal gefunden..)

                        PS: Ich verstehe aber jedem, der Free Solo klettert !!! , würde es selber aber ...

                        lg Josef

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                        • #13
                          AW: Free Solo im leichten Fels bis 4. Grad

                          Zitat von Alpin772 Beitrag anzeigen
                          Aufgrund von Termin probleme meiner Kletterpartner bin ich am überlegen von Free Solo touren bis zum 4. Grad.
                          vom klettertechnischen kein Problem aber der Kopf???
                          übung übung und nochmal übung. ich bin viele routen seilfrei geklettert.
                          man freut sich drauf. ein schöner herbsttag und du hast zeitausgleich. rasch ins rauchtal und beilstein ostkante rauf und wieder runter, in der südwand mixnitzer rauf und baumgartner runter. es gibt nichts schöneres. wetzsteinplatte in aller herrgottsfrüh. ist ohne zu sichern wesentlich leichter als mit dem zeugs. aber du hast recht. der kopf muss völlig frei sein. völlig.




                          Zitat von Alpin772 Beitrag anzeigen
                          Wie habt ihr angefangen? Bei mir daheim in klettergarten kein problem aber alpines gelände bin ich in sorge ob mein kopf mir nicht einen strich durch die rechnung macht?
                          grazer bergland. routen wie den grastöter oder hühnerleiter, winnetouweg, postlersteig. zum beginn einen kleinen rucki mitnehmen. darin 50m halbseil. einfach so- fürn kopf. ich bin dann mit klettergurt geklettert. 3 express und abseilachter. not more.

                          wichtig war für mich zu beginn: du musst die routen kennen und der fels muss top sein.

                          ich bin später auch routen wie den brunntalpfeiler oder die blechmauernverschneidung free solo geklettert. ohne rucksack und gurt. nur mit völlig freiem kopf und chalkbag.

                          ein erlebnis der besonderen art hatte ich mal als mir bei einbruch der dunkelheit in der burgstall ostkante ein freund entgegenkam. in der dämmrigen schlüsselseillänge. ich in seilschaft rauf. er seilfrei runter.

                          er lebt noch. ich auch.
                          beide klettern wir nicht mehr free solo.
                          ich möchte es nicht missen. ok- hin und wieder ein postler in kombi mit nem winnetou oder einen beilstein kante oder n baumgartner....das mach ich immer noch. so hab ich ja begonnen. da fühle ich mich sicher und wohl.

                          aja. ich geb hier nur meinen senf dazu weil ich weiss wovon ich spreche und weiss was du willst und vorhast .

                          das was der gute tauernfuxi macht ringt mir aber immer noch respekt ab. da spielt er wohl in ..wie sagten wir pivo??? in der "champions league der steilstgras und schroffenkletterei, der urgesteinsgrat und kalkbruchklettereien". da würde mir immer noch das können fehlen. das war nie mein gelände und wird es auch nie werden. da fehlt es mir an ruhe.

                          einer meiner seilpartner bewegt sich unglaublich gut in diesem gelände. er ist jetzt 55. ist in solchem gelände gross geworden.

                          ich hab doch mit 14 schon die sportkletterwandln bevorzugt.

                          in den wendenstöcken ist der zustieg teilweise für mich nerviger als die kletterei. gehe auch keine rettenwand mehr- wegen der felsunqualität. und des nichtherrgottschnitzers kulissen mag ich...bis auf den zustieg. und selbst die beilstein westwände nerven mich beim ranpirschen. aber ich weiss das. ich brauche guten fels um ruhig zu sein.
                          Zuletzt geändert von GEROLSTEINER; 06.06.2011, 20:49.

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                          • #14
                            AW: Free Solo im leichten Fels???

                            Zitat von Bassist Beitrag anzeigen
                            Trotz seiner oft wirklich guten Ansichten stürzte er mir 27 Jahren tödlich ab.
                            Auch wenn so etwas niemand lesen mag, gehört es zu Paul Preuß dazu.
                            Er is runtergefallen wie er bei einer Rast am Ende der Tour nach seinem Lieblingsjausenfeitl gefischt hat der in Begriff war abzupaschen, also nicht beim Klettern. Das ist die anerkannteste Meinung dazu.
                            Ich bin die Tour geklettert und mir ganz sicher, dass die weit unter der Leistungsgrenze eines Paul Preuß liegt - Gehgelände sozusagen.
                            Er ist also nicht gestorben weil er solo geklettert ist sondern weil er sentimental und unaufmerksam war und ihm etwas passiert ist
                            das auch heute noch beim Fotografieren, Urinieren etc. passiert, egal ob man mit oder ohne Seil dahin gekommen ist.

                            Statistisch gesehen ist das Risiko an Herzkreislaufversagen oder Verkehrsunfall zu sterben deutlich höher als in einem 1000m-Koksodrom.
                            Außerdem, was ist besser: am Seil in einer alpinen Tour fallen, schwerverletzt überleben, querschnittgelämt vielleicht? Oder: tschak und aus?
                            Sicherheit in diesem Gelände ist sowieso das Produkt von Kondition, technischem Können und der daraus gewonnenen inneren Ruhe;
                            Seil und Haken können an den gut gesicherten Stellen eine Rückversicherung sein.

                            Und ja, ich schließ mich euch vorbehaltlos an: solo (also auch ohne andere Menschen rundherum) ist die Krönung, nicht das Notprogramm.
                            Zuletzt geändert von pingus; 06.06.2011, 21:42.

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                            • #15
                              AW: Free Solo im leichten Fels bis 4. Grad

                              Ein paar Beispiele die helfen den Kopf klar zu machen:

                              Kondition:
                              Ich bin mir sicher mehr als 2000hm Aufstieg im alpinen Gelände an einem Tag zurücklegen zu können ohne danach einen Ruhetag zu brauchen.
                              Ich kann mindestens 138 Sekunden einarmig an einer 4cm Leiste hängen, egal wie ich drauf bin (das mach ich jeden Tag vor dem Frühstück).
                              > Mit diesem Wissen bin ich mir sicher das ich jedem 5er konditionell überlegen bin.

                              Technik:
                              Ich bewege mich prinzipiell leicht wankend, durch langsame Gewichtsverlagerung, wenn ich müde werde muss ich mich deutlich mehr darauf konzentrieren.
                              Ich gehe/steige und verwende die Hände zum Stabilisieren des Gleichgewichts.
                              Ich bewege mich niemals aus der "Box", mache viele kleine Schritte.
                              Ich bin beim Abklettern genauso schnell und sicher wie beim Raufklettern.
                              > Mit diesem Wissen bin ich mir sicher das ich jedem 5er technisch überlegen bin
                              und nichts kommen kann das mich überrascht.

                              Routenwahl:
                              Ich erarbeite mir einen Berg "von unten" sprich ich fange mit den einfachsten Wegen an, so lerne ich die "Infrastruktur" am Berg kennen. Meist ist das viel weniger öde als es zuerst scheint.
                              Touren die man schon kennt, Touren mit Stufen,
                              Touren wo die Hauptschwierigkeiten am Anfang liegen und Touren in gutem Fels und ohne "Wurzelsechser" sind viel leichter.
                              Klassische Linien (Grate, Kamine, Verschneidungem, Risse) und alte Meisterstücke eignen sich viel besser als neue Bohrhakenrouten weil die Linien vor dem Hintergrund der damals möglichen Sicherungstechnik gewählt wurden und es betreffend angegebener Schwierigkeit keine Überraschungen gibt wenn man sich an die alten Führerwerke hält.

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