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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

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Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Grimming, Ost - West, direkte Längsüberschreitung

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  • Grimming, Ost - West, direkte Längsüberschreitung

    Grimming – Schartenspitze – Kl. Grimming – Steinfeldspitze – Zwölfer
    IV (Stelle), III+ (teils), meist II-III
    1.8.2010


    Terra incognita – der Grimming ist in der alpinen Führerliteratur ein Stiefkind schlechthin….
    Die Längsüberschreitung des Grimmingkamms hatte ich schon lange im Sinn und in Teilen hatte ich sie auch bereits im Jahr 1979 einmal ausgeführt. Damals folgten wir der Beschreibung des uralten Führers von Radio-Radiis und stiegen erst in der Scharte östlich des Schartenspitz ein, verfolgten also nicht die direkte Gratlinie vom Grimminggipfel her. Außerdem umgingen wir nach dem Schartenspitz zwei lange Gratteile sehr weitläufig und verfolgten den Hauptgrat erst wieder im Aufstieg zum Kl. Grimming.
    Dieses Manko galt es auszumerzen, Informationen über die mir unbekannten Gratstrecken gab es aber bis dato nicht. Die Neugier in mir wuchs, doch brauchte ich vier Anläufe um das Projekt durchzuziehen.
    Zweimal entschied das unsichere Wetter, den Weiterweg vom Grimminggipfel nicht fortzusetzen. Doch an diesem prächtigen Herbsttag im Vorjahr
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    hätte ich eigentlich keine Ausrede gehabt… Tatsächlich hatte ich schlechtes „Bauchgefühl“, einfach nicht den rechten Mut es durchzuziehen. Ich stieg unverrichteter Dinge ab und legte mich an den See…
    Heuer, am 1.8.2010 war es endlich so weit. Super stabiles Wetter und das nötige Selbstvertrauen!

    Schon im Aufstieg von Kulm kann ich die Zackenreihe zum Schartenspitz inspizieren:
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    Flotten Schrittes erreiche ich dann den Grimminggipfel
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    Von hier aus bietet der Grat zum Schartenspitz einen abenteuerlichen Anblick
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    Aber heute bin ich fest entschlossen, mich nicht mehr entmutigen zu lassen. Zunächst leitet ein Grasrücken noch gemütlich dahin und ich darf mir noch einen Gipfel-Rückblick gönnen.
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    Interessant auch der Tiefblick zum Südgrat, den ich mir wohl auch einmal vornehmen möchte:
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    Dann – ich kenne die Stelle schon - ein kleines Schartel mit Brückenblock, gleich danach bricht der Grat in bedrohlicher Weise ab. Nur nach Süden führt eine steile, besser kletterbare Verscheidungsrinne hinab, unterer Ausgang ungewiss… Wie es dann weitergeht – auch ungewiss… Diese Stelle hat mich im Vorjahr abgeschreckt (Bild länger ansehen, Pfeile, Tiefblick)
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    Heute steige ich sofort und mit der größten Selbstverständlichkeit runter. In den Platten rechts ist der Fels nicht einmal so schlecht (II), gerade ganz unten, der Rinnenauslauf ist etwas delikater (III). Und dann? Schrofen, sogar recht gemütlich, schon atme ich erstmals auf… Doch ein weiterer Abbruch folgt – aber es gibt einen ähnlichen „Ausweg“: Wieder leitet eine Rinne hinab (II) in gemütlicheres Gelände. Doch der Blick zum Schartenspitz bleibt nach wie vor eindrucksvoll:
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    Am nächsten Grataufbau quere ich schon recht einfach rechts vorbei und dann folgt überhaupt ein wenig „rasige Gemütlichkeit“. Schon kann ich zurückblicken Richtung Grimming und auf die entschleierten Graträtsel:
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    Einen wehrhaften Zacken überklettere ich übermütig (II) – er wäre auch gut zu umgehen gewesen:
    sized_P1020549a.JPG
    Zuletzt geändert von tauernfuchs; 09.04.2022, 11:41.

  • #2
    AW: Grimming, Ost-West, direkte Längsüberschreitung

    Dann stehe ich in der tiefsten Scharte und steil schießt hier die Schneide nun zum Schartenspitz empor:
    sized_P1020550.JPG
    Gut, dass ich diese Strecke bereits kenne! So weiß ich, dass ich frech direkt darüber klettern kann. Die Kletterei ist sogar recht schön (II), vorausgesetzt man lässt sich von der Ausgesetztheit nicht allzu sehr beeindrucken:
    sized_P1020553.JPG
    Und diesen Zacken, der schon von Weitem versucht, einem Angst einzujagen, kann ich dann überraschend leicht auf einem Band umgehen.:
    sized_P1020554.JPG
    Im Plattengelände (I-II) dahinter dürfen sich die Nerven dann wieder etwas beruhigen. Danach will sich die Gipfelplatte zwar etwas mehr zur Wehr setzen, aber ich weiß bereits, dass ich sie über eine steile Rinne/Kamin links recht gut überlisten kann (III). Bereits nach zwei Stunden stehe ich dann am Gipfel der Schartenspitze:
    sized_P1020555.JPG
    Nach kurzer Rast bin ich schon gespannt, wie ich da wieder runterkomme. Doch zunächst gibt´s fast Gehgelände und als sich ein scharfer Gratteil entgegenstellt, bietet sich auch schon darunter ein Schotterband an. Eine kleine Schrofenquerung (I-II) bringt mich dann in das Schartel vor diesem Turm und ein wenig Schottergebrösel leitet mich dann heil in die Heilscharte hinunter:
    sized_P1020557.JPG
    Dahinter baut sich der Grat steil und wehrhaft auf und in mir steigt wieder die Spannung, denn nun gilt es das zweite Graträtsel zu lüften. Sehen wir uns das ganze einmal im Gratprofil, von Norden her an:
    sized_P1020558.JPG
    Links die Schartenspitze, dann der längere Gratteil, der oft umgangen wird, schließlich der steil aufschwingende Grat zum Kl. Grimming.
    Von der Heilscharte aus droht ein scharfer Zacken, dahinter eine brüchig wirkende Mauer mit scheinbar überhängender Stelle – „na ja klettern wir halt mal hin…“
    Gar nicht so übel der Fels, richtig schön (II), eine steilere Abstiegsstelle (III) und schon wieder steil empor, dann – tatsächlich – ein alter Haken. Hier ein wenig über die Gratkante nach links spreizen (III), ruhig, langsam, dann wird’s wieder leichter. Geschafft!
    Der erste Gratgipfel ist erobert und genussvoll kann ich über die weitere Schneide hinwegschreiten. Ein Blick zurück zur Schartenspitze mit eingezeichneter Abstiegsroute:
    sized_P1020559.JPG
    Die nächste Scharte wird leicht überwunden und schon folgt ein weiterer netter Felsspaziergang (I) über den nächsten Grataufbau (Blick zurück):
    sized_P1020560.JPG
    Lediglich kurz werde ich dann von brüchigen Felsen in die Südflanke vertrieben, aber gleich darauf schreite ich ungehindert auf die Scharte vor dem Kl. Grimming zu (I).
    Das zweite Graträtsel ist gelöst und im Folgenden weiß ich, dass mich zwar schwierigere, aber durchaus schöne Kletterei erwartet.
    In gutem Fels klettere ich in einen Risskamin hinein, der wehrt sich vergeblich mit schwierigerer Stelle (IV-), dann folgt Gratkantengenuss bis zu einem Vorgipfel (ab Scharte durchwegs III). Hier beeindruckt noch ein etwa 20 Meter hoher, steiler Gipfelaufbau.
    Links hängt sogar ein altes Seil über einen eher brachial aussehenden Überhang hinab. Diese Gewaltvariante verwerfe ich sofort. Am leichtesten ginge es wohl mit einer Rechtsquerung und dann aus einem Winkel über eine Platte. Doch bereits nach wenigen Metern packe ich die kurze Plattenstelle direkt. Zwei Mal „hau ruck“ und ich bin drüber (IV). Ein paar Schrofen noch und der abgelegene Gipfel des Kl.Grimming ist erreicht. Blick zurück:
    sized_P1020561.JPG
    Zuletzt geändert von tauernfuchs; 09.04.2022, 11:43.

    Kommentar


    • #3
      AW: Grimming, Ost-West, direkte Längsüberschreitung

      Nun beginnt der gemütlichere Teil der Überschreitung. Sichtlich gemütlich hat es auch dieser Gleitschirmflieger.
      sized_P1020563.JPG
      Auch mein Blick gleitet zurück zu über meine lange Gratstrecke, Grimming, Schartenspitz…
      sized_P1020564.JPG
      Vor mir liegen zunächst nichts als Wiesen (Blick Tauern):
      sized_P1020565.JPG
      Und natürlich dominiert der Dachstein:
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      Ein Kreuz ziert einen weiteren Grashügel, der Kl. Grimming ist das nicht, auch kaum die Steinfeldspitze, die Namensgebung ist hier etwas rätselhaft:
      sized_P1020568.JPG
      Wer hier weit zur Mitte blickt, kann nun das nächste Ziel erkennen, den Zwölfer mit seinen paar Zacken – dorthin muss ich noch…
      sized_P1020569.JPG
      Ein Seitenblick zum S-Grat des Kl. Grimming
      sized_P1020571.JPG
      Allmählich rückt er dann doch näher, der Zwölfer
      sized_P1020572.JPG
      und versucht, noch einmal etwas Eindruck zu schinden:
      sized_P1020573.JPG
      Zuletzt geändert von tauernfuchs; 09.04.2022, 11:44.

      Kommentar


      • #4
        AW: Grimming, Ost-West, direkte Längsüberschreitung

        Doch bis auf den Umstand, dass ich aus der eher tiefen Scharte nochmals hinauf muss, bereitet er mir kaum noch Probleme. Die steilen Schrofen (I) verlangen eher ordentliche Trittsicherheit, besonders dann auch im Abstieg. An den ausgesetzten Grasstufen an der Nordseite (I) sollte die Konzentration noch nicht nachlassen
        Auch danach folgt noch etwas Schrofengeplänkel über ein paar Schneiden:
        sized_P1020574.JPG
        Und ein paar nette Blümchen erheischen Bewunderung:
        sized_P1020575.JPG
        Dann erreiche ich endlich über letzte Grashänge die St. Martiner Scharte über der noch das Krautschwellereck (laut Karte!) steht:
        sized_P1020577.JPG
        Aber diesen Grashügel schenke ich mir und mit viel Spürsinn suche ich mir einen alten Steig nach Norden hinab, sehr schwer auffindbar und immer mehr verwachsen.
        Immerhin trösten seltene Blumen über das folgende Dschungelabenteuer hinweg:
        sized_P1020578.JPG
        Mit einer endlosen Forststraßenodyssee klingt mein Abenteuer aus und am Ende kann ich noch einmal einen Blick auf die grelle Grimmingkette werfen.
        sized_P1020579.JPG



        Gesamtbeurteilung für etwaige Aspiranten:
        Auf weite Strecken genussvoll zu begehende Grattour in meist recht gutem Fels. Besonders der Abstiegsteil vom Grimminggipfel erfordert versierten Umgang mit steileren Schrofen und brüchigerem Fels. Nach den ersten Absätzen wird es aber gleich leichter. Die scharfen Felsschneiden danach sind viel einfacher, als sie aussehen. Nach dem Schartenspitz schöne Kletterei bis Kl. Grimming. Dort lauert ganz zuletzt noch eine Schlüsselstelle für die man noch Reserven haben sollte. Fluchtmöglichkeit vor dem Kl. Grmming! Den Zwölfer erreicht man erst nach langer Kammwanderung und die Konzentration sollte für das steile Abstiegsgelände noch ausreichen! Von der St. Martiner Scharte kann man (blau markiert) eine Rinne nach Süden oder einem nur in Teilen vorhandenen Steig (zuletzt dschungelartig!) nach Norden absteigen.

        LG
        Zuletzt geändert von tauernfuchs; 09.04.2022, 11:45.

        Kommentar


        • #5
          AW: Grimming, Ost-West, direkte Längsüberschreitung

          Hier noch für etwaige Kanditaten die Routenbeschreibung:

          Grimming- Ost-West, direkte Längsüberschreitung
          IV, IV- (Stellen), meist II, öfters III, 5-6Std. bis Grimmingscharte
          (mit Seilsicherung erheblich länger)

          Route: Vom Grimminggipfel zunächst einfach entlang des grasigen Kammes absteigend und über eine schmale Gratstelle mit Block ganz auf den äußersten Gratabsatz hinab, von wo der Grat steil abbricht.
          Knapp vor dem Abbruch links (südlich) über eine plattige, etwas brüchige Verschneidung etwa 30 Meter hinab (II, kurz III) auf Grasschrofen. Bald folgt ein weiterer Steilabbruch, der ebenfalls über eine steile Rinne nach links abgeklettert wird (II). Ein dritter Abbruch wird rechts umgangen, danach folgen begrünte Zacken die man ebenfalls rechts, übersichtlich und leicht umgehen kann. Ein letzter Zacken wird überklettert (II) und damit die tiefste Scharte zwischen Grimming und Schartenspitze (Grimmingscharte) erreicht. Diese ist auch vom markierten Normalweg her zugänglich. (Dazu quert man etwa 50 Meter oberhalb des breitesten Grasbandes, bei einer schuttigen Rippe, ev. Steinmann, auf- und absteigend in die Scharte.
          Es folgt jene scharfe Schneide, die vom Grimminggipfel besonders bedrohlich wirkt. Sie kann überraschend einfach direkt überklettert (II) werden, der Abstieg zur nächsten Scharte erfolgt allerdings über einen etwa 10 Meter hohen, senkrechten Abbruch (III, etwas rechts der Kante, Schuppen). Nach harmloseren Schrofenschneiden und Platten (I-II, ein bedrohlicher Zacken wird leicht links umgangen) folgt der letzte Gipfelaufschwung. Links der Gipfelplatte über eine kaminartige Rinne (III) in leichteres Gelände und zum Gipfel des Schartenspitz, 2 Std..
          Von dieser Im Abstieg folgt man zunächst dem leicht begehbaren Grat, wo er sich zuschärft umquert man die Schneide auf der Südseite (Bänder, Gehgelände), zuletzt quert man über Schrofen (I) in Schärtchen vor einem markanten Türmchen. Von dort beliebig über Geröllrinnen (I-II) in die Heilscharte (Scharte westlich des Schartenspitz).
          (Von hier aus kann über eine Rinne nach Norden etwa 40 Meter abgestiegen und mit Hilfe eines Bandes können anschließend zwei längere Gratteile umgangen werden. Man betritt den Grat dann wieder in der Scharte, von welcher aus sich der Grat zum Kl. Grimming steil aufschwingt. Schöner ist aber die direkte Überschreitung!)
          Direkter Weiterweg (guter Fels): Leicht links haltend auf den steilen Zacken (II), kurz hinab in ein Schartel (III), weiter an der Kante zu senkrechtem Aufschwung (H), vor diesem nach links um die Ecke (III) in leichteres Gelände und zum Gratgipfel. danach leicht in die folgende Scharte. Den nächsten Gratteil verfolgt man direkt (I) bis er brüchig wird und sich eine kurze südliche Umgehung anbietet. Gleich danach wieder direkt am Grat (I) weiter zur Scharte vor dem Kl.Grimming.
          (Hier bietet sich eine einfache Fluchtmöglichkeit nach Norden über Grasbänder und leichte Schrofen an!)
          Nun links haltend in einen Risskamin und durch diesen (IV-) zur Kante, die durchwegs zu einem Vorgipfel verfolgt wird (ab Scharte durchwegs III, guter Fels).
          (eine nicht empfehlenswerte leichtere Umgehungsmöglichkeit auf der Nordseite besteht).
          Nun folgt der letzte, etwa 30 Meter hohe Steilaufschwung zum Gipfel des Kl.Grimming. Dazu drei Möglichkeiten:
          a) Auf ausgesetzen Bändern nach rechts und über eine glatte Platte (III+)
          b) Nur wenige Meter rechts, empor zu Blöcken und direkt über eine schwierige Plattenstelle (IV, kein Haken!), elegant.
          c) links zu einem Überhang und bei einer fixen Reepschnur (Zustand??) über diesen, sieht brutal aus, nicht empfehlenswert!
          (Vorsicht, der Gratteil zum Kl. Grimming birgt die Schlüsselstellen der Tour, man sollte noch Reserven haben!)
          Vom Schartenspitz 1 ½ Std..
          Leicht in die nächste Scharte, danach noch ein kurzes Wandl (II), dann leicht zum höheren Grasgipfel (Steinfeldspitze?). Ab hier sehr lange Gehgelände (Wiesen). Zunächst über eine Einsattelung noch zu einem kreuzgeschmückten Gipfel, danach längere Kammwanderung bis vor den Gipfel des Zwölfer, der sich nochmals respektvoll aufbaut.
          Auf diesen über Schrofengelände (I), danach (vorsichtig!) an der recht ausgesetzten Nordwestflanke über gestuftes Gelände hinab (I,Trittsicherheit!), schließlich noch über einige felsdurchsetzte Gratabschnitte, die teils auf Bändern in der rechten Seite umgangen werden (teils I). Zuletzt Grashänge hinab zur St. Martiner Scharte (vorm Krautschwellereck, laut Karte!) von wo aus man über eine Rinne südlich Richtung St.Martin absteigen kann (alte, blaue Bez.).
          Auch ein Abstieg nach Norden (Richtung Blutsteinkogel, ÖK) ist möglich, der schwer auffindbare Steig besonders zuletzt aber sehr verwachsen.
          Bemerkung: Die genaue Lage der Gipfel Steinfeldspitze und Kl. Grimming ist etwas unklar und selbst das Krautschwellereck ist möglicherweise in den Karten falsch eingezeichnet.

          Viel Spaß!
          Zuletzt geändert von tauernfuchs; 09.04.2022, 11:47.

          Kommentar


          • #6
            AW: Grimming, direkte Längsüberschreitung


            Dazu fehlen mir die Worte und ich kann nur mehr graphisch stammeln :




            Zuletzt geändert von Willy; 20.08.2010, 22:05.
            TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

            Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

            Kommentar


            • #7
              AW: Grimming, direkte Längsüberschreitung

              Toller Bericht und super Bilder, ich hoff auf einen langen und schönen Herbst um die Tour auch noch unterzubringen

              Besten Dank
              Endlich mal ein Thema wo ich nicht zu spät, zu unwissend oder einfach zu faul bin um etwas beizutragen

              Kommentar


              • #8
                AW: Grimming, direkte Längsüberschreitung

                Herzlichen Glückwunsch zu dieser außergewöhnlichen Tour!!Danke für die detaillierte Routenbeschreibung und wunderbare Fotostrecke.

                L.G.Thei.

                Kommentar


                • #9
                  AW: Grimming, direkte Längsüberschreitung

                  wow - i sog nur mehr: fein, feiner, Tauernfuchs - fetten

                  Mit deinen Tourenbeschreibungen hast du dir ein Denkmal gesetzt!

                  lG
                  Martin
                  Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Grimming, direkte Längsüberschreitung

                    lieber tauernfuchs,

                    vor dieser tour bleibt mir auch nur

                    vielen dank für die beschreibung, so kann ich mich möglicherweise in ferner zukunft für diese gewaltige überschreitung ermutigen lassen!

                    !!!!!!
                    Das Können ist des Dürfens Maß.

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                    • #11
                      AW: Grimming, direkte Längsüberschreitung


                      Das ist schon ein ganz besonders Erlebnis! Schau bei jeder Grimmingtour immer wieder zu diesem "haftigen" Grat rüber/rauf. Aber diese Tour würd ich mir doch nie zutrauen.
                      Danke auf alle Fälle für diesen eindrucksvollen Bericht.

                      LG Leo
                      Weit ausgebreitet liegt das Land geformt von Gottes Hand.
                      Das Auge trinkt die Seele schweift, bis Andacht still das Herz ergreift.
                      Und tief erfüllt vom Gipfelglück steig dankbar ich ins Tal zurück.


                      (Hans und Sieglinde Stangl Mitterberg bei Gröbming)

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                      • #12
                        AW: Grimming, direkte Längsüberschreitung

                        Hallo Tauernfuchs, herzliche Gratulation zu dieser Tour.



                        Ich konnte heuer einen kleinen Teil davon beschreiten, umso mehr freu' ich mich über diese ausgezeichnete Beschreibung des ganzen Gratweges.

                        Es muss schon was besonderes sein: den Grat entlang, immer links und rechts gut 1.500 bzw. 1.200 m tiefer die Tallandschaften.

                        Ich kann nur sagen: großartig!

                        HG Rudolf

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                        • #13
                          AW: Grimming, direkte Längsüberschreitung

                          Danke vielmals für Deinen tollen Bericht, das macht es doch viel klarer. Ich freu mich schon sehr auf meine Begehung, auch wenn sie noch ein bißchen warten muß.

                          Gratuliere,

                          michl fasan
                          Zu seiner Milbe sagt der Milber:
                          "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
                          Damit ich, wenn im Haargewurl
                          ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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                          • #14
                            AW: Grimming, direkte Längsüberschreitung

                            wow
                            danke für die super bilder und echt gute beschreibung
                            lädt auf jeden fall zum nachmachen ein! schaut ja echt schwer verlockend aus
                            hoff i find jemanden der da dabei is
                            lg maxlraxl

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                            • #15
                              AW: Grimming, direkte Längsüberschreitung

                              Ein echtes Abenteuer - gratuliere! Und super dokumentiert

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