Aus gegebenem Anlass:
Vor einer Woche fand auf die/der Kürsinger Hütte eine Pressewanderung, zu der der ÖAV eingeladen hatte, statt:
aus http://www.alpenverein.at/portal/new...uersinger_.php
Alpenverein informiert über die Petition "Pro Hütten und Wege"
Ein besonderes Erlebnis wurde kürzlich einer Handvoll ausgewählter Journalisten geboten. Sie konnten sich im Rahmen einer Pressewanderung auf die Kürsinger Hütte exklusiv über die Sorgen der alpinen Vereine informieren. Ziel der alpinen Vereine: ihre Forderungen um die Erhöhung der Fördermittel mit Nachdruck zu kommunizieren. Den Journalisten wurden gezeigt, wie schwierig die Weganlage bzw. die Erhaltung von Wegen im Hochgebirge ist und welche enormen Kosten dabei entstehen. Dieselbe Problematik gilt auch für den Erhalt der Schutzhütten.
Über die Fahrstraße ins Obersulzbachtal gelangten die Teilnehmer bis zur Materialseilbahn auf die Kürsinger Hütte. Von dieser Zufahrtsstraße profitiert natürlich auch der Hüttenpächter der Kürsinger Hütte. Vor einigen Jahren war an diesem Fahrweg ein enormer Schaden entstanden. Der Weg war über einige hundert Meter verschüttet worden und musste auf die andere Talseite verlegt werden. Dazu war auch die Errichtung von zwei Brücken notwendig. Die Kosten dafür betrugen mehr als EUR 300.000.
Unmittelbar bei der Seilbahntalstation beginnt der Anstieg zur Kürsinger Hütte über den Normalweg. Folgt man aber den Gletscherweg Obersulzbachtal weiter bergan, so sucht man heute vergeblich nach den Eistürmen der "Türkischen Zeltstadt". Sie sind längst der Klimaerwärmung - samt Gletscherrückgang - gewichen. An ihrer Stelle findet man heute einen Gletschersee, der immer noch wächst.
Mit den Veränderungen am Gletscherweg war die direkte Verbindung von der Warnsdorfer zur Kürsinger Hütte unterbrochen und die Bergsteiger mussten einen zeitaufwändigen Umweg in Kauf nehmen. Für die Hüttenpächter ein untragbarer Zustand. So erinnerte man sich an eine alte Verbindung auf die Kürsinger Hütte. Der Alpenverein Salzburg und die Nationalparkverwaltung Salzburg beschlossen, einen versicherten Steig zu errichten. Es handelt sich dabei aber nicht um einen Neubau, sondern um die Revitalisierung eines vergessenen Hüttenanstiegs. Die Kosten dafür betrugen mehr als EUR 50.000.
Die Förderungen für Hütten müssen erhöht werden
Mit den derzeitigen finanziellen Mitteln kann die Instandhaltung und Pflege der alpinen Freizeiteinrichtungen - unserer Hütten und Wege - nicht mehr aufrechterhalten werden. Aus diesem Grund fordern die alpinen Vereine von den im Parlament vertretenen Parteien und der kommenden Bundesregierung ab dem Budget 2014 eine Aufstockung der jährlichen Bundesförderung von aktuell 1,5 Millionen Euro auf 4 Millionen Euro. Zur Gewährleistung einer notwendigen Planungssicherheit fordern wir außerdem eine gesetzliche Grundlage für die Hütten- und Wegeförderung.
Der Förderzuschuss der Länder ist unterschiedlich. So bekommt der Alpenverein in Salzburg vom Land Salzburg für seine 48 Schutzhütten - 16 davon liegen im Nationalpark Hohe Tauern - jährlich rund EUR 40.000 Förderung. Das entspricht einem Betrag von rund EUR 1.000 pro Jahr und Hütte.
Investitionen auf Hütten im Hochgebirge erfordern aber im Regelfall zigtausend Euro. Die Forderungen des Alpenvereins sind demnach nicht überzogen, sie zeigen vielmehr das gewaltige Dilemma der hüttenbesitzenden Sektionen auf!
Beispiel Kürsinger Hütte: Technik und Betrieb
Bei einer Führung durch die Kürsinger Hütte erklärte Hüttenwirt Emil Widmann, was es bedeutet, eine Hütte dieser Größenordnung zu führen. Ein eigenes Kraftwerk stellt die Stromversorgung sicher, das Hüttentelefon funktioniert nur über eine Richtfunkstrecke und ein 10 m³ Tank ist für die Wasserversorgung notwendig. Dennoch kann durchaus vorkommen, dass Wasser rationiert werden muss. Es ist auch schon passiert, dass Wasser über die Seilbahn zur Hütte transportiert werden musste.
Dass ein Hüttenpächter neben seinen gastronomischen Fähigkeiten auch technisches Verständnis haben muss, versteht sich von selbst. Zudem muss er auch alpinerfahren sein. Emil ist selbst Bergführer.
Die Petition "Pro Hütten und Wege"
Zum Abschluss der Pressewanderung wurde den Journalisten ein kurzer Film, der die Schwierigkeiten beim Wegbau zeigte, vorgeführt und einmal mehr auf die Petition "Pro Hütten und Wege" verwiesen.
Sämtliche Informationen über die Petition auf http://petition.prohuettenundwege.at/
Unterstützen auch Sie die Anliegen der alpinen Vereine und unterzeichnen Sie die Petition!
Ein besonderes Erlebnis wurde kürzlich einer Handvoll ausgewählter Journalisten geboten. Sie konnten sich im Rahmen einer Pressewanderung auf die Kürsinger Hütte exklusiv über die Sorgen der alpinen Vereine informieren. Ziel der alpinen Vereine: ihre Forderungen um die Erhöhung der Fördermittel mit Nachdruck zu kommunizieren. Den Journalisten wurden gezeigt, wie schwierig die Weganlage bzw. die Erhaltung von Wegen im Hochgebirge ist und welche enormen Kosten dabei entstehen. Dieselbe Problematik gilt auch für den Erhalt der Schutzhütten.
Über die Fahrstraße ins Obersulzbachtal gelangten die Teilnehmer bis zur Materialseilbahn auf die Kürsinger Hütte. Von dieser Zufahrtsstraße profitiert natürlich auch der Hüttenpächter der Kürsinger Hütte. Vor einigen Jahren war an diesem Fahrweg ein enormer Schaden entstanden. Der Weg war über einige hundert Meter verschüttet worden und musste auf die andere Talseite verlegt werden. Dazu war auch die Errichtung von zwei Brücken notwendig. Die Kosten dafür betrugen mehr als EUR 300.000.
Unmittelbar bei der Seilbahntalstation beginnt der Anstieg zur Kürsinger Hütte über den Normalweg. Folgt man aber den Gletscherweg Obersulzbachtal weiter bergan, so sucht man heute vergeblich nach den Eistürmen der "Türkischen Zeltstadt". Sie sind längst der Klimaerwärmung - samt Gletscherrückgang - gewichen. An ihrer Stelle findet man heute einen Gletschersee, der immer noch wächst.
Mit den Veränderungen am Gletscherweg war die direkte Verbindung von der Warnsdorfer zur Kürsinger Hütte unterbrochen und die Bergsteiger mussten einen zeitaufwändigen Umweg in Kauf nehmen. Für die Hüttenpächter ein untragbarer Zustand. So erinnerte man sich an eine alte Verbindung auf die Kürsinger Hütte. Der Alpenverein Salzburg und die Nationalparkverwaltung Salzburg beschlossen, einen versicherten Steig zu errichten. Es handelt sich dabei aber nicht um einen Neubau, sondern um die Revitalisierung eines vergessenen Hüttenanstiegs. Die Kosten dafür betrugen mehr als EUR 50.000.
Die Förderungen für Hütten müssen erhöht werden
Mit den derzeitigen finanziellen Mitteln kann die Instandhaltung und Pflege der alpinen Freizeiteinrichtungen - unserer Hütten und Wege - nicht mehr aufrechterhalten werden. Aus diesem Grund fordern die alpinen Vereine von den im Parlament vertretenen Parteien und der kommenden Bundesregierung ab dem Budget 2014 eine Aufstockung der jährlichen Bundesförderung von aktuell 1,5 Millionen Euro auf 4 Millionen Euro. Zur Gewährleistung einer notwendigen Planungssicherheit fordern wir außerdem eine gesetzliche Grundlage für die Hütten- und Wegeförderung.
Der Förderzuschuss der Länder ist unterschiedlich. So bekommt der Alpenverein in Salzburg vom Land Salzburg für seine 48 Schutzhütten - 16 davon liegen im Nationalpark Hohe Tauern - jährlich rund EUR 40.000 Förderung. Das entspricht einem Betrag von rund EUR 1.000 pro Jahr und Hütte.
Investitionen auf Hütten im Hochgebirge erfordern aber im Regelfall zigtausend Euro. Die Forderungen des Alpenvereins sind demnach nicht überzogen, sie zeigen vielmehr das gewaltige Dilemma der hüttenbesitzenden Sektionen auf!
Beispiel Kürsinger Hütte: Technik und Betrieb
Bei einer Führung durch die Kürsinger Hütte erklärte Hüttenwirt Emil Widmann, was es bedeutet, eine Hütte dieser Größenordnung zu führen. Ein eigenes Kraftwerk stellt die Stromversorgung sicher, das Hüttentelefon funktioniert nur über eine Richtfunkstrecke und ein 10 m³ Tank ist für die Wasserversorgung notwendig. Dennoch kann durchaus vorkommen, dass Wasser rationiert werden muss. Es ist auch schon passiert, dass Wasser über die Seilbahn zur Hütte transportiert werden musste.
Dass ein Hüttenpächter neben seinen gastronomischen Fähigkeiten auch technisches Verständnis haben muss, versteht sich von selbst. Zudem muss er auch alpinerfahren sein. Emil ist selbst Bergführer.
Die Petition "Pro Hütten und Wege"
Zum Abschluss der Pressewanderung wurde den Journalisten ein kurzer Film, der die Schwierigkeiten beim Wegbau zeigte, vorgeführt und einmal mehr auf die Petition "Pro Hütten und Wege" verwiesen.
Sämtliche Informationen über die Petition auf http://petition.prohuettenundwege.at/
Unterstützen auch Sie die Anliegen der alpinen Vereine und unterzeichnen Sie die Petition!
Grüße aus dem abgekühlten Pinzgau!
Leni

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