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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Frühlingsflora auf dem Eichkogel bei Mödling / 2023 - 2024

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  • Frühlingsflora auf dem Eichkogel bei Mödling / 2023 - 2024

    Immer wieder ist der Frühlingsbeginn eine Jahreszeit, in der sich ein besonderer Blick auf die stets wachsende Farbenvielfalt der Flora lohnt. Heuer kommt als zusätzlicher Ansporn dazu, dass mehrere Forumsfreunde zuletzt bereits in diesem Sinn unterwegs waren.
    Da möchte ich nicht nachstehen und entschließe mich daher, am Samstag, 1. April für einige Stunden zum Eichkogel südlich von Mödling aufzubrechen. Die Kuppe dieses Vorbergs zum Anninger ist für ihren besonderen Artenreichtum bekannt und steht bereits seit 1960 unter Naturschutz. Vor knapp vier Jahren, im Mai 2019, konnten wir die Vielfalt der Vegetation als Gruppe unter kundiger Führung bestaunen (Fotos im Forum). Aber auch gut einen Monat früher sollte sich ein Besuch lohnen - nicht zuletzt wegen der faszinierenden Zwerg-Schwertlilien, die an den Südhängen des Eichkogels zu finden sind.

    So mache ich mich bei wechselhaftem und windigem, aber (noch) relativ angenehm temperiertem Wetter auf die Anfahrt. Regenschauer sollten sich bis zum mittleren Nachmittag fast ausschließlich auf die Bergregionen beschränken, und am Alpenostrand könnten sich auch längere Sonnenfenster öffnen.

    Gleich der erste Eindruck bestätigt die Wetterprognose zur Gänze: Von der Brücke beim Bahnhof Guntramsdorf-Thallern der Südbahn sehe ich den Eichkogel ungeachtet aller Quellwolken am Himmel im Sonnenlicht vor mir.
    002-Südbahn-Eichkogel.jpg

    Das Weingut Thallern - im Besitz des Stiftes Heiligenkreuz - liegt wunderschön inmitten der weitläufigen Weingärten am Fuß des Anningerstocks.
    004-Thallern-Anninger.jpg

    Ein paar Minuten später geht der Blick über Thallern nach Südwesten zur Marktgemeinde Gumpoldskirchen. Genau hinter dem Kirchturm von Thallern erheben sich der Harzberg und die Hohe Wand, und rechts neben der Vorderen Mandling ist der Hochschneeberg noch zu erahnen, um den tatsächlich Schauerwolken hängen.
    009-ThallernGumpoldskirchen.jpg

    Etwas weiter östlich verläuft der "Kreuzweg Eichkogel" durch die ausgedehnten Weingärten. In der rechten Bildhälfte ist eine Station zu sehen.
    013-ImPetersdorfern-Weingärten.jpg

    Unterwegs auf dem Kreuzweg.
    018-KreuzwegEichkogel.jpg

    Links von mir bildet ein einzeln stehender, noch kahler Laubbaum einen interessanten Kontrast zu den Äckern und Weingärten hinter ihm.
    019-lonelytree.jpg

    Die Weingartenkapelle an einer steilen Hangstufe wurde im Jahr 1760 erbaut. Dank der versprochenen Sonnenfenster zeigen das Gebäude und seine Umgebung sich gerade in besonders schönem Licht.
    021-Weingartenkapelle-Anninger.jpg

    Blick über die Weingärten Richtung Südwesten. Rechts hinten wieder die Hohe Wand, und links am Horizont ist sogar der Wechselstock deutlich zu sehen.
    023-Weingärten-HoheWand.jpg

    Ich nähere mich dem Wanderweg, der am Fuß des Anningerstocks entlang der Ersten Wiener Hochquellenleitung verläuft (dezent erkennbar am Einstiegsturm 42 rechts der Bildmitte ).
    025-Wasserleitungsweg-Anninger.jpg

    Die 11. Kreuzwegstation erinnert an ein grausames Geschehen (Jesus wird ans Kreuz genagelt). Aber genau diese Station steht hier neben einem blühenden Strauch und inmitten der Weingärten in besonders schöner Umgebung.
    026-KreuzwegEichkogel-Anninger.jpg

    Vom Ende des Kreuzwegs geht es ein paar Minuten noch zwischen den Weinbergen steiler hinauf. Bald danach weist eine Tafel auf den Beginn des Naturreservats um den Gipfel des Eichkogels hin, und direkt hier beginnt die Trockenrasenvegetation. Die Begrüßung übernehmen - wie oft auch chronologisch im anbrechenden Frühjahr - die Kuhschellen.
    033-Kuhschellen.jpg

    Nur wenige Schritte oberhalb, auf einem steil nach Süden geneigten Rasenhang, stoße ich bereits auf die ersten - violetten - Zwerg-Schwertlilien.
    036-Zwergschwertlilienviolett.jpg

    Natürlich warte ich darauf, dass dieses Ensemble wieder ins Sonnenlicht kommt, und fotografiere es dann nochmals.
    038-Zwergschwertlilienviolett.jpg

    Diese beiden Blüten sind gerade erst dabei, sich zu öffnen.
    041-Zwergschwertlilienviolett.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 04.04.2023, 09:25.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Der einzige größere Kalkfelsen mitten im Rasenhang bietet mit dem Fingerkraut ganz anderen Pflanzen einen guten Platz.
    043-Fingerkraut.jpg

    Blick über den Felsen zum Anninger. Die Landschaft bietet hier - im Übergangsbereich vom Mischwald zum Weinbau - auch insgesamt ein besonders ansprechendes Bild.
    048-Trockenrasen-Anninger.jpg

    Zurück zum Boden: zu den Zwerg-Schwertlilien mit ihrer intensiven Farbe und ihren fantasievollen Formen!
    044-Zwergschwertlilienviolett.jpg

    Zwischen den Rasenflächen blühen auch einige Obstbäume. Mein botanisch kundiger Moderatorenkollege Norbert tippt hier am ehesten auf eine Kirschpflaume. Von der Farbe her wäre eventuell auch die Kirsche denkbar. Die Bestimmung ist gar nicht so einfach, da mehrere der Obstbaumblüten einander ziemlich ähneln.
    046-Obstblüte.jpg

    Abermals geht es mit Zwerg-Schwertlilien weiter!
    049-Zwergschwertlilienviolett.jpg

    Auch die Trauben-Hyazinthen sind im Frühjahr auf trockenen Böden mit hoher Wahrscheinlichkeit anzutreffen.
    051-Traubenhyazinthen.jpg

    Dieser Zweig mit einer sich gerade öffnenden Knospe mag vielleicht weniger rasch auffallen; einen schönen Anblick bietet aber auch er.
    053-ZweigmitKnospen.jpg

    Kurz zieht die Fauna die Aufmerksamkeit auf sich, als dieser stattliche Ölkäfer genau zu meinen Füßen den (reichlich trockenen) Weg überquert.
    055-Ölkäfer.jpg

    Die Adonisröschen mit ihrem wunderbar intensiven Gelb dürfen auf Trockenrasenböden im Frühjahr natürlich nicht fehlen.
    058-Adonisröschen.jpg

    Etwa südwestlich des Gipfels gelange ich zu einem weiteren grasbestandenen Rücken, der nach Süden recht steil abfällt. Hier finde ich das größte Vorkommen der Zwerg-Schwertlilien, und diesmal sind benachbarte Exemplare zudem ganz unterschiedlich gefärbt!
    Zunächst nochmals das vertraute Violett,...
    059-Zwergschwertlilienviolett.jpg

    ...aber gleich daneben steht eine Gruppe von gelben Blüten.
    061-Zwergschwertliliengelb.jpg

    Eine einzelne, noch ein wenig scheue gelbe Blüte.
    064-Zwergschwertliliegelb.jpg

    Nun wieder ein kräftiges Violett, diesmal aber ergänzt durch das Gelb der Adonisröschen im Hintergrund.
    067-Zwergschwertlilienviolett-Adonisröschen.jpg

    Die Blüten zu meinen Füßen sind so faszinierend, dass mir erst nach einiger Zeit der schöne Blick nach Südwesten auffällt, den dieser Grasrücken natürlich bietet.
    Hinter Gumpoldskirchen sind Teile von Baden und Bad Vöslau zu sehen. Am Horizont stehen links der Wechselstock und etwas links der Bildmitte der Große Otter. Der Sonnwendstein schaut ganz knapp noch über die Abbruchkante der Hohen Wand drüber.
    069-GumpoldskirchenBaden-Wechsel-HoheWand.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 04.04.2023, 09:28.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Einmal geht's noch: eine in jeder Hinsicht bildfüllende violette Zwergschwertlilie...
      071-Zwergschwertlilieviolett.jpg

      ...und das strahlende Gelb der Adonisröschen.
      073-Adonisröschen.jpg

      Nun habe ich die Flora vorläufig zur Genüge erkundet und steige die paar Minuten durch lockeren Wald zum Gipfel des Eichkogels an. Der Weg ist nach wie vor von einzelnen Blüten gesäumt. Am Gipfel befindet sich eine kleine, flache Lichtung, die von einem besonderen Sammelsurium an unterschiedlichen (und unterschiedlich hohen) Bäumen umgeben ist.
      076-Eichkogel-Gipfel.jpg

      Hier zeigen sich erneut unscheinbare Schönheiten wie diese frischen Blätter an den Zweigen.
      079-ZweigemitneuenBlättern.jpg

      Eine Minute Abstieg vom Gipfel Richtung Osten, und schon erreiche ich eine langgestreckte Lichtung, die etwas nach Norden geneigt ist. Der Unterschied zu den bisherigen Eindrücken fällt sofort auf: Der Blick öffnet sich in Richtung Wien, und in der klaren windigen Luft zeigt sich das gesamte Stadtgebiet heute sogar in besonders kräftigen Farben.
      "Schön" ist vielleicht nicht das zutreffendste Eigenschaftswort für diese Perspektive; instruktiv ist der Anblick aber allemal.
      081-BlickMödlingWien-Weitwinkel.jpg

      Wie gut die Fernsicht ist, zeigt dieser gezoomte Blick etwa nach Nordosten. Die drei höchsten Gipfel der Kleinen Karpaten in der Slowakei sind besonders deutlich zu erkennen.
      Von links nach rechts: Záruby (768m) - Vápenná (752m) - Vysoká (754m). Die Distanz zum Záruby beträgt 96 Kilometer!
      084-ZoomKleineKarpaten.jpg

      Wieder der Blick Richtung Wien, mit dem langen Kamm vom Hermannskogel bis zum Leopoldsberg dahinter.
      088-BlickWien-Wienerwald.jpg

      Im Nordosten reichen die Weingärten nicht so nahe an den Gipfel des Eichkogels heran, sondern hier bleibt das Gelände weiterhin von Wiesen geprägt, unterbrochen durch (meist) schmale Waldstreifen.
      091-Eichkogel-Nordostseite.jpg

      Zwerg-Schwertlilien wachsen auf dieser Flanke nicht, aber dafür ziehen andere Pflanzen wie diese satt gefärbten Himmelsschlüssel die Aufmerksamkeit auf sich.
      093-Himmelsschlüssel.jpg

      Die weitläufigen Wiesen sind hier fast eben und bieten gute Voraussetzungen für ein entspannendes Spazierengehen (sowie heute dank des guten Lichts auch für das Fotografieren).
      094-Eichkogel-Nordostseite.jpg

      Ich treffe nochmals auf größere Gruppen von Adonisröschen, die einen perfekten Vordergrund für diese Landschaft bilden.
      095-Adonisröschen.jpg

      Erst allmählich fällt die Nordostflanke des Eichkogels dann deutlicher ab, und so gelange ich zum Weg entlang der Ersten Wiener Hochquellenleitung. Diese Route wird öfters auch unter dem Namen "Beethoven (Rund-)Wanderweg" beschrieben.
      099-Wasserleitungsweg-Einstiegsturm43.jpg

      Östlich des Eichkogels dominieren bald wieder die Weingärten das Bild der Landschaft. Der Weg entlang der Wasserleitung verläuft klarerweise ohne nennenswerte Höhenunterschiede. Auch einige Familien auf Fahrrädern sind hier unterwegs.
      104-EichkogelOstflanke.jpg

      Ziemlich genau von Osten blicke ich nochmals zum bewaldeten Gipfelbereich des Eichkogels hinauf. Es ist einfach insgesamt eine so schöne und ansprechende Landschaft, vor allem nun im Frühjahr!
      107-EichkogelOstflanke.jpg

      An der Ostseite des Eichkogels folge ich dem Wasserleitungsweg noch entlang einiger Windungen an der Ostseite des Eichkogels.
      108-Wasserleitungsweg.jpg

      Wo der Weg am nächsten an den Bahnhof Guntramsdorf-Thallern heranführt, verlasse ich ihn und kehre über die Anningerstraße in wenigen Minuten zu meinem Ausgangsort zurück.
      Gut drei Stunden war ich insgesamt unterwegs. Streckenlänge und Höhendifferenz waren diesmal bescheidener als sonst meistens. Zugleich waren die Stunden besonders reich an Eindrücken, und so hat es sich voll und ganz ausgezahlt, hierher zu kommen.
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 04.04.2023, 09:37.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Informationen und persönliches Fazit


        Das "Naturschutzgebiet Eichkogel" in den nordöstlichen Ausläufers des Anningerstocks, gleich südlich von Mödling, beherbergt eine besonders große Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Botanisch Interessierte oder Kundige brauchen sicher keine Empfehlung dafür. Manche für den Standort besonders typische Pflanzen wie der Gelbe Lein oder der Diptam wachsen später im Frühjahr. Im zeitigeren Frühjahr sind die auf Trockenrasenböden gängigen Pflanzen zu finden. Vor allem aber bietet der Eichkogel neben einigen Plätzen in den Föhrenbergen eine weitere Möglichkeit zum Bestaunen der Zwerg-Schwertlilien im Nahbereich Wiens. Es zahlt sich aus, für einen Rundgang reichlich Zeit einzuplanen - zumal auch die umgebende, mehr vom Menschen gestaltete Landschaft mit den ausgedehnten Weingärten sehr ansprechend ist.

        Beim Sattel nordwestlich des Eichkogels gibt es eine - begrenzte - Zahl an Parkplätzen; von dort sind es nur wenige Minuten zum Naturschutzgebiet. Für öffentlich Anreisende bietet sich meines Erachtens der Bahnhof Guntramsdorf-Thallern gut als Ausgangspunkt an. Der Eichkogel ist von dort vollständig außerhalb von besiedeltem Gebiet zu erreichen, und es bieten sich etliche Wegvarianten an. Natürlich lässt sich der Eichkogel - in beide Richtungen - auch gut in eine Streckenwanderung zwischen Mödling und Gumpoldskirchen integrieren. Selbst dabei würde das Ganze nicht anstrengend, und es bliebe ausreichend Zeit für die botanischen Erkundungen.

        Meine Route ab Guntramsdorf-Thallern ist bei etwa 200 Höhenmetern 5,6 Kilometer lang.
        Aber die "Wanderdaten" sind in diesem Fall natürlich nicht der entscheidende Faktor.


        Mein persönliches Interesse an der Botanik war viele Jahre lang nicht besonders ausgeprägt, und so bleiben meine Kenntnisse auch deutlich hinter denen mehrerer befreundeter Forumsmitglieder zurück. Aktuell entdecke ich aber gerade, wie lohnend speziell im Frühjahr Wanderungen sind, die auch botanischen Eindrücken Raum geben. So lassen sich Landschaften nochmals anders intensiv erleben. Und die Farbenvielfalt wie auch das Betrachten der Blüten beim Entfalten tun der Seele einfach gut.

        So waren es drei sehr feine Stunden am Eichkogel. Ich freue mich, dass gemeinsame Unternehmungen mit ähnlicher Zielsetzung schon geplant sind. Genau so gut kann mir aber auch vorstellen, bald wieder ein paar Stunden allein auf solchen Erkundungen unterwegs zu sein.
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 04.04.2023, 09:41.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Grüß Dich!

          Sehr schöne Frühlings(blumen)fotos!
          Toll!

          LG
          Erich


          "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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          • #6
            Wunderbare Bilder! Danke fürs Mitnehmen am Bildschirm!
            LG, Eli

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            • #7
              Man merkt, dass man alt und senil wird, wenn einem Freunde zeigen, wo man schon war.

              Erst durch deinen Link konnte ich mich an die Exkursion mit Reini erinnern.

              Ein wunderbarer bunter Bilderbogen , Danke dafür.

              LG, Günter
              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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              • #8
                Vielen Dank für eure Antworten, Erich, Eli und Günter!

                Es bestätigt sich immer wieder: Die farbenfrohen Frühlingseindrücke sind ein Labsal für die Augen wie für die Seele. Deshalb ist es so lohnend, sich dafür Zeit zu nehmen.

                060-Zwergschwertlilienviolett.jpg


                Lg, Wolfgang


                Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                der sowohl für den Einzelnen
                wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                (David Steindl-Rast)

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                • #9
                  Bereits im viel zu milden Feber begann die Vegetation im Osten Österreichs heuer damit, sich neu zu entfalten. So bieten die niedrigen Regionen Mitte März - noch bevor die Jahreszeit astronomisch tatsächlich begonnen hat - bereits ein frühlingshaftes Bild. Damit wird es sehr verlockend, sich bei Spaziergängen oder leichten Wanderungen selbst einen Eindruck davon zu machen, wie etliche aktuelle Bilder auch im Forum belegen.

                  Am Samstag, den 16. März 2024 sollten die Wolken am Vormittag auflockern und Schauer sowie sogar einzelne Gewitter am Nachmittag sich auf die Bergregionen beschränken. Speziell am Alpenostrand durfte man sich auf einen weitgehend sonnigen und sehr milden Nachmittag einstellen.

                  Da lockte es auch mich sehr, einige Stunden in der wieder erwachten Natur unterwegs zu sein. Wie bereits im letzten Jahr - wenn auch um etwa zwei Wochen früher - entschied ich mich für ein diesbezüglich besonders lohnendes Ziel im Nahebereich von Wien, den Eichkogel zwischen Mödling und Gumpoldskirchen.

                  Ich starte wieder beim Bahnhof Guntramsdorf-Thallern der Südbahnlinie. So gilt das erste Foto - wenig überraschend - dem Weingut Thallern inmitten der ausgedehnten Weinberge am Fuß des Anningers.
                  02-Thallern-Anninger.jpg

                  Ein Zoom über einen Teil der Marktgemeinde Gumpoldskirchen ins ferne Hochgebirge: Aus der Distanz macht der Schneeberg seinem Namen doch noch Ehre. Ganz den Prognosen entsprechend zeigt er sich um die Mittagszeit am deutlichsten; später am Nachmittag wird er von Schauerwolken eingehüllt sein.
                  06-ZoomGumpoldskirchen-Hochschneeberg.jpg

                  Auf dem "Kreuzweg Eichkogel" am Rand der Weinberge; vor mir ist bereits die Weingartenkapelle zu sehen.
                  10-Weingartenkapelle.jpg

                  Noch attraktiver empfinde ich den Blick von oben über die Kapelle und die ausgedehnten Weinkulturen am Fuß des Anningers.
                  14-Weingartenkapelle-Anninger.jpg

                  Knapp oberhalb der Kapelle führt der Wasserleitungsweg vorbei, dem ich nun zunächst östlich um den Eichkogel herum folge. Der Rückblick nach Gumpoldskirchen und zum Anninger erfreut die Augen ebenso wie die Seele.
                  16-Wasserleitungsweg-Anninger.jpg

                  Die ersten Baumblüten sind bereits heraußen! Wie fast jedes Jahr steht aber noch eine "Zitterpartie" für sie bevor, wenn die unvermeidlichen Nachtfröste folgen.
                  17-weißeBlüten.jpg

                  Der Weg folgt der Ersten Wiener Hochquellenleitung in einigen Windungen um den Eichkogel herum. Da lässt es sich heute wirklich genussvoll wandern und schlendern (bzw. joggen oder radfahren).
                  23-Wasserleitungsweg-Einstiegsturm43.jpg

                  Nach und nach gelange ich an die Nordseite des Eichkogels mit Ausblicken zur nahegelegenen Stadt Mödling. Der Zoom erfasst als markanteste Bauwerke links oben den Schwarzen Turm über dem Engtal der Klausen sowie rechts die mittelalterliche Pfarrkirche St. Othmar.
                  25-ZoomMödling-SchwarzerTurm-StOthmar.jpg

                  Erst knapp bevor ich das Stadtgebiet erreichen würde, verlasse ich den Wasserleitungsweg und steige nun von Norden Richtung Eichkogel an. Auf allen Rasenstreifen sind deutliche Fußspuren zu sehen. Aus dieser Perspektive dominiert der riesige Gebäudekomplex der HTL Mödling (mit etwa 3.500 Schüler*innen) im Vordergrund den Anblick. Links oben schauen die Föhrenberge drüber.
                  30-BlickMödlingHTL-Föhrenberge.jpg

                  Die flachen Wiesen etwa auf der halben Höhe des Eichkogels sind für ihre besonders üppige und vielfältige Vegetation bekannt. Ich werde auch heute nicht enttäuscht: Schon aus einiger Distanz leuchtet das satte Gelb ganzer Gruppen von Frühlings-Adonisröschen.
                  29-Adonisröschen.jpg

                  Neben den wesentlich unauffälligeren Veilchen und einigen Himmelsschlüsseln dominieren vor allem die Kuhschellen das Bild: auch sie oft in großen Gruppen stehend und mit sehr kräftigen Farben.
                  32-Kuhschellen.jpg

                  Weiße Kuhschellen habe ich nicht entdeckt, aber doch einige deutlich hellere Exemplare.
                  34-helleKuhschellen.jpg
                  Zuletzt geändert von Wolfgang A.; In den letzten 4 Wochen.
                  Lg, Wolfgang


                  Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                  der sowohl für den Einzelnen
                  wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                  (David Steindl-Rast)

                  Kommentar


                  • #10
                    Schön ist es heute hier und sehr gut auszuhalten!
                    Die einen wandern entspannt durch die frühlingshafte Landschaft, die zweiten baumeln mit der Seele, wieder andere suchen am Boden unter den Blüten nach lohnenden Motiven.
                    Der Zoom geht hier zur Kirche in Gießhübl sowie dem Großen Sattelberg genau über ihr. Links hinter den Zweigen der Tenneberg mit der Hans-Nemecek-Hütte.
                    35-ZoomGießhüblFöhrenberge.jpg

                    Solange ich noch nördlich des Eichkogels unterwegs bin, bleibt die nahe Großstadt Wien stets unübersehbar.
                    Die Zoomaufnahme über den Wohnpark Alterlaa und einige der westlichen Bezirke Wiens zum Kahlenberg und Leopoldsberg macht dies besonders deutlich.
                    37-ZoomAlterlaa-Kahlenberg.jpg

                    Auf der obersten Kuppe des Eichkogels hat sich Mischwald erhalten, durch den ich dann kurz zu der charakteristischen kleinen Lichtung beim höchsten Punkt ansteige.
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                    Mehrere Wegspuren führen durch dieses Gelände, aber heute tun sich unerwartet Hindernisse auf: Mehrere große Bäume sind umgestürzt und lassen sich teilweise gar nicht leicht überklettern. Im vergangenen Frühjahr lagen sie hier sicher noch nicht. Welche Ereignisse mögen sie gefällt haben: vielleicht die Sturmtiefs um Weihnachten 2023?
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                    Bald erreiche ich wieder Rasenstreifen, und da gilt die Aufmerksamkeit erneut den Frühlings-Adonisröschen.
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                    Die Vegetation mit Trockenrasen und (Busch-)Wald im Gipfelbereich des Eichkogels ist viel älter als die Weinkulturen an den unteren Hängen, die erst später angelegt wurden. Aber der Blick zu ihnen hinunter ist heute in der Nachmittagssonne ganz besonders schön, das lässt sich nicht bestreiten!
                    47-Weingärten.jpg

                    Die südseitigen Wiesen sind natürlich die bevorzugten Standorte für die faszinierenden Zwerg-Schwertlilien, denen mein Besuch im letzten Frühjahr vor allem galt.
                    Im Unterschied zur Perchtoldsdorfer Heide in der Nachbarschaft sind die Zwerg-Schwertlilien hier heuer noch nicht blühbereit.
                    Dafür erfreuen etwas weiter unten zweifärbig blühende (Obst-)Bäume die Augen!
                    48-Baumblüte.jpg

                    Hoffentlich überdauern die Blüten die beiden Frostnächte einigermaßen unbeschadet, denen sie nur kurz nach meinem Besuch ausgesetzt sind!
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                    Am Ende meiner Runde um und über den Eichkogel blicke ich nochmals zur benachbarten Weingartenkapelle hinüber.
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                    Weil der Nachmittag über meinen Erwartungen sonnig verläuft, gehe ich auf dem Wasserleitungsweg noch Richtung Gumpoldskirchen weiter. Stets wenn ich mich umdrehe, habe ich dabei den Eichkogel weiterhin vor Augen.
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                    Im Zentrum der Marktgemeinde Gumpoldskirchen stehen gut erhaltene Gebäude aneinander gereiht. Zu den markantesten zählt das Rathaus mit seinem hohen Turm, ein Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert.
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                    Wo der Wasserleitungsweg Richtung Baden wieder in die Weinberge hinausführt, lädt das "Pergl" des Weinguts Luegmayer zur Rast ein. Da man heute so gut im Freien sitzen kann, nütze ich diese Gelegenheit zur Jause sehr gern, zumal das barocke Schloss Gumpoldskirchen sowie der Turm der dahinter stehenden mittelalterlichen Pfarrkirche aus dieser Richtung besonders schön anzuschauen sind.
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                    Weit wäre es nicht zurück nach Guntramsdorf-Thallern. Aber da am späten Nachmittag doch wieder dickere Wolken aufziehen und der Wind spürbar auflebt, folge ich stattdessen der Wiener Straße durch Gumpoldskirchen hinunter zum dortigen Bahnhof und fahre die eine - relativ kurze - Station mit der Schnellbahn zurück.


                    Persönliches Fazit

                    Es gibt gottlob mehrere Regionen im Nahebereich Wiens, in denen man vor allem im Frühling einige genussvolle Stunden verbringen kann. Der Eichkogel sowie der gesamte Wasserleitungsweg zwischen Baden und Mödling zählen fraglos dazu. Das Genießen der Landschaft, das Ausspannen und Mit-der-Seele-Baumeln lassen sich dabei bestens mit einem Blick auf die vielfältige Vegetation und auch ausgeprägteren botanischen Interessen kombinieren.
                    Wer die Eindrücke bewusst aufnehmen und wirken lassen möchte und dazu noch fotografiert, sollte sich allerdings genügend Zeit nehmen. Es war sicher richtig, dass ich meine ursprüngliche Absicht, bis Pfaffstätten und eventuell sogar auf den Pfaffstättner Kogel weiterzugehen, aufgegeben habe. Auch meine Wegstrecke von (nur) gut neun Kilometern Länge bot mir eine Fülle von Eindrücken, die Zeit und Aufmerksamkeit verdienen.
                    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; In den letzten 4 Wochen.
                    Lg, Wolfgang


                    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                    der sowohl für den Einzelnen
                    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                    (David Steindl-Rast)

                    Kommentar


                    • #11
                      Ostermontag, 1. April 2024

                      Gut zwei Wochen nach meiner letzten Frühlingswanderung zum Eichkogel wollte ich der Region nochmals einen Besuch abstatten - natürlich vor allem in der Hoffnung, mittlerweile auf blühende Zwerg-Schwertlilien zu stoßen. Die Mittagszeit des Ostermontags bot sich dafür gut an, und so fiel meine kleine botanische Runde zufällig exakt auf den gleichen Tag wie im vergangenen Jahr, nämlich den 1. April. Der dritte Tag in Folge mit jeder Menge Saharastaub in der Luft (dazu hohen Temperaturen und starkem Südföhn) würde zwar keine Bilderbuch-Frühlingslandschaft bieten, aber ich wollte die Gelegenheit doch nützen, bevor eine Kaltfront am gleichen Abend noch für kräftige Abkühlung sorgen würde.

                      Der erste Blick zum Eichkogel - nahe dem Bahnhof Guntramsdorf-Thallern aufgenommen - zeigt trotz des fahlen Sonnenlichts, wie weit sich die Frühlingsvegetation bereits entwickeln konnte.
                      04-Weingartenkapelle-Eichkogel.jpg

                      Oberhalb der Weingartenkapelle wechsle ich kurz auf den Wasserleitungsweg. Trotz der unangenehm heftigen Böen und der gedämpften Farben nützen viele den Feiertag hier für einen Osterspaziergang.
                      12-Wasserleitungsweg.jpg

                      Die Elfte Kreuzwegstation. Im Vergleich zum Bild vom letzten Jahr (im ersten Beitrag) fällt auf, dass die gelbe Blüte des Strauchs links heuer bereits im Abklingen ist. Die Triebe des großen Baumes sind dafür viel weiter entwickelt - nicht wirklich überraschend nach mehreren Wochen mit fast durchwegs deutlich zu hohen Temperaturen.
                      13-KreuzwegamEichkogel.jpg

                      Am Rand der Weinberge steige ich bis zur oberen Kuppe des Eichkogels auf, wo sich die - historisch viel ältere - Trockenrasenvegetation erhalten konnte. Hier sind die Paradestandorte der wunderbaren Zwerg-Schwertlilien. Der erste steile Rasenhang bringt zunächst eine Enttäuschung: Ich finde nur einzelne Blüten, und sie haben ihren Höhepunkt sichtlich bereits hinter sich. Etwas weiter stehen sie dann aber doch wie erhofft in größeren Gruppen, teilweise sogar unmittelbar neben dem (unmarkierten) Weg. Da bieten sich nun auch gute Fotomotive.

                      Zunächst drei kräftig violette Blüten im Detail. Am Südhang sind sie heute den heftigen Böen teilweise recht schutzlos ausgesetzt und werden entsprechend gebeutelt. Indirekt ist dies daran zu erkennen, dass keine der Blüten ihre Blätter "entspannt" hängen lässt.
                      22-Zwergschwertlilie.jpg

                      29-Zwergschwertlilie.jpg

                      35-Zwergschwertlilie.jpg

                      Wie im vergangenen Jahr ist Violett die dominante Farbe der iris pumila am Eichkogel, aber es finden sich auch einige gelbe Exemplare.
                      42-gelbeZwergschwertlilie.jpg

                      Gleich danach wieder eine violette Blüte:
                      44-Zwergschwertlilie.jpg

                      Der bewusste Blick auf den Boden zeigt zudem: Während die Saison der Kuhschellen hier für heuer definitiv vorüber ist (nur mehr komplett verblühte Exemplare), tragen die Adonisröschen mit ihrem kräftigen Gelb weiterhin zum farbenprächtigen Gesamteindruck bei.
                      33-Adonisröschen.jpg

                      In der Nachbarschaft fehlen natürlich auch die weißen Obstbaumblüten nicht. Sie lassen sich bei so kräftigen Böen allerdings nicht gut scharf fotografieren. Das gelingt bei der nächsten violetten Zwerg-Schwertlilie besser, obwohl auch sie gerade vom Wind gebeutelt werden dürfte.
                      54-Zwergschwertlilie.jpg

                      Ich gehe diesmal westlich der Gipfelkuppe noch ein Stück Richtung Panoramarestaurant an der Weinstraße. Solange der Weg am Rand der Wiese verläuft, stehen weitere Zwerg-Schwertlilien; erst dort, wo er kurz in den Wald führt, ändert sich auch die Vegetation am Boden. Hier kehre ich um und habe am Rückweg nun den Vorteil, die bevorzugten aktuellen Standorte bereits zu kennen. Besonders hübsch finde ich beispielsweise diese Gruppe von Blüten in zwei unterschiedlichen Violett-Tönen!
                      49-Zwergschwertlilien.jpg

                      Ein Check auf meinem Handy bestätigt, dass mich mein Empfinden nicht täuscht: Die Temperatur ist nun - gegen 13 Uhr - nochmals deutlich angestiegen und beträgt inzwischen bereits 27 Grad! Da trifft sich gut, dass ich nur mehr bergab zu gehen habe. Am Rückweg finde ich noch Plätze mit mehreren benachbarten Trauben-Hyazinthen. Auch sie gehören fix zur Vegetation dieser Jahreszeit.
                      56-Traubenhyazinthen.jpg


                      Persönliches Fazit

                      Zum zweiten Mal hintereinander hat sich bestätigt, dass neben der Perchtoldsdorfer Heide und einigen Plätzen in den Föhrenbergen auch der Eichkogel zu den bevorzugten Standorten der Zwerg-Schwertlilien im Nahraum von Wien gehört.

                      Nach den dauerhaft hohen Temperaturen der letzten Wochen ist die Vegetation natürlich besonders früh dran. So hatte die Blüte der Zwerg-Schwertlilien ihren Höhepunkt offensichtlich bereits etwas überschritten, und einzelne Blüten boten bereits ein recht welkes Bild.
                      Aber ich bin dankbar, dass ich doch viele von ihnen noch sehen und etliche auch fotografieren konnte. Mit ihren kräftigen Farben, fantasievollen Formen und bemerkenswerten Details gehören sie - nicht nur für mich, wie ich glaube - zu den allerschönsten Frühlingsboten.
                      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; In den letzten 2 Wochen.
                      Lg, Wolfgang


                      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                      der sowohl für den Einzelnen
                      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                      (David Steindl-Rast)

                      Kommentar


                      • #12
                        Sehr , sehr schön!!

                        Hab heuer auch schon blühenden Frühlingsenzian gefunden!

                        LG

                        20240330 Schoberal.jpg

                        Erich


                        "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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