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Cathy O`Dowd: Aus Liebe zum Berg.

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  • Cathy O`Dowd: Aus Liebe zum Berg.

    Jon Krakauer hat Cathy O´Dowd erstmals in einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht. In seinem Buch über die tragischen Ereignisse am Everest 1996. Darin berichtete er auch über eine südafrikanische Expedition, die am Berg ziemlich unangenehm auffiel: Aufgrund ihres eigensinnigen Expeditionsleiters Ian Woodall, der massiven Streitereien im Team und vor allem wegen ihrer offensichtlichen Unprofessionalität. Cathy O´Dowd war damals eine von zwei Frauen, die an eben dieser südafrikanischen Expedition teilnahm.

    Nun hat auch sie ein Buch geschrieben. Nicht um mit Krakauer und seiner Sichtweise abzurechnen. Sondern um hervorzuheben, dass sie als erste Frau den Everest sowohl von der Süd- als auch von der Nordseite bestiegen hat. Als unbedarfte Teilnehmerin an drei südafrikanischen Expeditionen, die in vielerlei Hinsicht bemerkenswert waren . . .

    Cathy schreibt authentisch, offen und ehrlich. Sie nimmt sich kein Blatt vor den Mund und übt heftige Kritik. Am unglaublichen Auswahlverfahren für diese Expedition, der naiven Vorbereitung, den überforderten Expeditionskollegen sowie am Egoisten Ian Woodall, mit dem sie mittlerweile verheiratet ist. Und sie gesteht ein, am Everest selbst von den eigenen Sherpas massives Kopfschütteln geerntet zu haben. Das ist die eine Seite.

    Die andere ist jene ihrer eigenen Entwicklung. Die Entdeckung des Bergfiebers von Johannesburg aus. Ihre schrittweise, naive, unprofessionelle Annäherung an den Berg. Wie sie es dennoch schaffte, den Everest von beiden Seiten als erste Frau zu besteigen. Der Verzicht auf den Gipfel, um einer sterbenden Bergsteigerin beizustehen. Ihre Hassliebe zum Expeditionsleiter Woodall.

    In Summe ein Buch, das zu Lesen lohnt.

  • #2
    AW: Cathy O`Dowd: Aus Liebe zum Berg.

    Von der 1996er Everest-Saison hat ja beinahe jeder Zweite ein Buch geschrieben, ich hab damals einige davon gelesen: Das spannendste und am besten geschrieben ist für mich immer noch das Buch von Krakauer.
    Ist aber doch interessant die unterschiedlichen Blickwinkel der Beteiligten zu sehen. Dazu gehört sicher auch das von dir vorgestellte Buch wie auch das Buch von Anatoli Boukreev der da in der Katastrophe mitten drin war. Fasziniert hat mich auch das Buch von Göran Kropp, der mit dem Radl aus Schweden angereist ist. Der hat ja in seinem Buch recht wenig Zurückhaltung gezeigt: Die Leichenbilder oder auch die Respektlosigkeit gegenüber Messner, dem er einen Gehirnschaden attestiert hat.

    LG Hans
    Nach uns die Sintflut.

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