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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

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  • #16
    AW: Re: AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

    Zitat von wernerkoch Beitrag anzeigen
    Tatsächlich häufen sich die alpinen Unfälle durch Ausrutschen. Ich sehe als einen wichtigen Grund den Boom bei "Hüttentrekking" / Fernwanderwegen: Diese werden vielfach von Touristen unternommen, die die Unterkünfte vorreserviert haben und auch bei Schlechtwetter losziehen. Dabei treffen manchmal mangelnde Routine, Selbstüberschätzung, hohes Rucksackgewicht und Übermüdung zusammen. Wenn dann noch Zeitdruck, schlechtes Wetter mit nassem Boden oder sogar Neuschnee/Graupel, etc. dazu kommen, darf es nicht überraschen, dass Unfälle passieren.

    Was vielfach nicht bekannt ist: unsere snowline spikes eignen sich hervorragend, um die Sicherheit auf rutschigem Untergrund deutlich zu erhöhen. Das neue Trail Modell mit kurzen (5mm) Zacken wiegt unter 200 g / Pr. und gibt sicheren Halt auf nasser Erde /steilen Grashängen aber auch Felsplatten mit Schuttauflage, die gerade mit Gepäck und bei Übermüdung ein Risiko bergen.
    Link: http://www.kochalpin.at/marken/snowline/chainsen-trail/



    ...ersetzen natürlich nicht eine gründliche Vorbereitung, korrekte Risikoabwägung und das passende Schuhwerk
    [ATTACH]546718[/ATTACH]
    LG
    Werner Koch
    fördert wahrscheinlich aber bei genannter Zielgruppe die Gefahr des Stolperns...
    Mountainbikeregion Granitland

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    • #17
      Re: AW: Re: AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

      Zitat von rades Beitrag anzeigen
      fördert wahrscheinlich aber bei genannter Zielgruppe die Gefahr des Stolperns...
      ...nicht bei 5 mm Zacken, bei den "normalen" Spikes zum Winterwandern (snowline PRO) mit 10 mm Länge muss man sicher etwas aufpassen.
      Gerade bergab deutlich kraftsparender und sicherer.
      LG
      Werner

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      • #18
        AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

        Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
        Zitat von boskabauter
        Entweder die steigeisenfesten oder die niedrigen...
        So ist es bei mir auch. Wenn keine Gletscher oder größen Schneeflächen zu überqueren sind, nehme ich immer die niedrigen Schuhe. Auch in Geröll und Schutt mit schwerem Rucksack entscheide ich nicht anders. Einzig Steilgras wäre für mich noch ein Grund für die steigeneisenfesten Schuhe, aber das habe ich auf meinen Touren fast nie. Dabei geht es mir nicht darum, dass die steigeisenfesten Schuhe knöchelhoch sind, sondern darum, dass sie viel härtere Kanten haben.

        Allerdings möchte ich meine Schuhwahl nicht als generelle Empfehlung verstanden wissen. Mit leichten Schuhen in anspruchsvollem Gelände unterwegs zu sein erfordert hohe Trittsicherheit und ausreichend Muskulatur, um den Knöchel zu stabilisieren. Knöchelhohe Schuhe verzeihen dort mehr Defizite. Anfängern würde ich auf jeden Fall zu knöchelhohen Schuhen raten.
        ACK, was Dir die steigeisenfesten Schuhe sind, sollte dem Hütten-Trekker halt der "normale" (?), knöchelhohe Trekkingschuh sein.

        Bei meinen nicht so zahlreichen Unternehmungen in den Bergen drittelt sich das etwa:
        • Klettertouren mit Zustiegsschuhen (abseilen oder leichter Abstieg) oder gleich Bollerschuhe (hochalpin, Schnee & Eis). Trekkingschuhe kommen nicht vor.
        • Hochtouren in Bollerschuhen
        • Wanderungen und Bergtouren (also durchaus auch mit Fels 2-3) mache ich gerne mit den Trekkingschuhen. Die Kanten sind zugegeben nicht so geeignet wie bei den Hochtourenstiefeln, der Schuh gibt aber mehr Rückmeldung von dem Tritt. Wenn von vorneherein Schnee auszuschließen ist (Korsika im Herbst...), belieben die Bollerschuhe gleich in Flachlandtirolien
        • Sportklettern / Klettergarten: Im Winter nehme ich da auch gerne die Trekkingschuhe, wenn lehmige Zustiege zu machen sind; hält auch die Füße besser warm. Beim Arbeiten in der Wand ebenso.
        Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 23.08.2016, 14:38.

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        • #19
          AW: Re: AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

          Zitat von wernerkoch Beitrag anzeigen
          Tatsächlich häufen sich die alpinen Unfälle durch Ausrutschen. Ich sehe als einen wichtigen Grund den Boom bei "Hüttentrekking" / Fernwanderwegen: Diese werden vielfach von Touristen unternommen, die die Unterkünfte vorreserviert haben und auch bei Schlechtwetter losziehen.
          ... da lässt sich sicherlich auch so mancher dahingehend beeinflussen, die Reservierung wichtiger als das Wetter und die Bedingungen zu gewichten.

          Was passiert eigentlich auf so einem Höhenweg wenn die Leute wetterbedingt einen Tag pausieren? Dann sind die Reservierungen auf den weiteren Hütten erstmal wertlos, und wenn die Leute Pech haben müssen sie ganz abbrechen, weil die Folgehütten an den Alternativterminen auf "voll" plädieren. Sowas, und wenn die Leute nur mit so einem Szenario rechnen, kann auch dazu führen dass Touren gemacht werden, die vielleicht unter den Bedingungen besser auf den nächsten Tag etc. verschoben worden wären.

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          • #20
            AW: Re: AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

            Zitat von wernerkoch Beitrag anzeigen
            Tatsächlich häufen sich die alpinen Unfälle durch Ausrutschen. Ich sehe als einen wichtigen Grund den Boom bei "Hüttentrekking" / Fernwanderwegen: Diese werden vielfach von Touristen unternommen, die die Unterkünfte vorreserviert haben und auch bei Schlechtwetter losziehen.
            Das ist eine sehr spannende These. Würde das mal den "Camino-Effekt" nennen. Wie beim Pilgern geht man stur einen vorgeplanten Weg. Bei meinen letzten Mehrtagestouren in den Niederen Tauern stand das auch außer Frage (obwohl Hütten nicht rasend überlaufen). Man hält sich eben an die geplante Route, denn "die Hütten sind sonst überbucht", "man zahlt Reservierungsgebühr", "reservieren gehört einfach zum Anstand des Bergwanderers" etc.. Im Juli am Zentralalpenweg (Obertauern - Mallnitz) haben wir mal gar nichts reserviert, das war fast eine Befreiung, wie flexibel wir entscheiden konnten, ob wir heute nur weit gehen oder doch noch weiter (mag eh nicht vor dem Abendessen auf eine Hütte kommen). Die Hütten waren zumal alle fast leer...
            Zuletzt geändert von beigl; 24.08.2016, 00:37.
            Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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            • #21
              AW: Re: AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

              Zitat von zugfahrer Beitrag anzeigen
              Was passiert eigentlich auf so einem Höhenweg wenn die Leute wetterbedingt einen Tag pausieren? Dann sind die Reservierungen auf den weiteren Hütten erstmal wertlos, und wenn die Leute Pech haben müssen sie ganz abbrechen, weil die Folgehütten an den Alternativterminen auf "voll" plädieren. Sowas, und wenn die Leute nur mit so einem Szenario rechnen, kann auch dazu führen dass Touren gemacht werden, die vielleicht unter den Bedingungen besser auf den nächsten Tag etc. verschoben worden wären.
              Logo, wenn du nicht in einem sehr ruhigen Gebiet unterwegs bist, wo die Hütten selten voll sind, musst du ja vorab reservieren. Bspw. auf manchen der Transalprouten (MTB mein ich hier nun) teilw. Monate im Voraus.

              Bei Sauwetter gibt's dann drei Möglichkeiten:
              a) Regenzeug anziehen und losfahren/gehen (die Standardlösung)
              b) Alle Folgehütten abtelefonieren, ob verschieben geht
              c) Zwei Tagesetappen an einem Tag absolvieren und nach dem Wartetag direkt zur übernächsten Hütte

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              • #22
                AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

                aus den beschriebenen Gründen konnte ich mich diesen Sommer nicht zu einer Mehrtagestour/Hüttenwanderungen aufraffen. Als Meteorologe auch der Fluch des Fachwissens, weil man etwas weniger risikofreudig bei gewitteranfälligen Tagen ist. Zudem bin ich alleine vorsichtiger in fremdem Gelände als in einer Gruppe, gerade bei Karstplateauwanderungen, wo man sich leicht verirren kann. Mein GPS hab ich zwar immer mit, aber ich kann trotzdem darauf verzichten, im Nebel herumzuirren. Diese Lagen, wo es dann auf ohnehin abschüssigen, rutschigen Weg noch regnet oder vorher heftig geschüttet hat, sind eigentlich die gefährlichsten. Mir scheint manchmal, dass Nässe als Unfallrisiko unterschätzt wird. Das ist nämlich noch weitaus höher als vom Blitz getroffen zu werden.
                http://www.wetteran.de

                Kommentar


                • #23
                  AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

                  Naja, man muss halt einen Weg auswählen, wo man persönlich Reserven hat, also auch bei Schlechtwetter problemlos durchkommt.

                  Dann gibt's für mich persönlich wenig Schöneres, als mehrere Tage von Hütte zu Hütte zu gehen, radeln, tourengehen!

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                  • #24
                    AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

                    Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                    aus den beschriebenen Gründen konnte ich mich diesen Sommer nicht zu einer Mehrtagestour/Hüttenwanderungen aufraffen. Als Meteorologe auch der Fluch des Fachwissens, weil man etwas weniger risikofreudig bei gewitteranfälligen Tagen ist. Zudem bin ich alleine vorsichtiger in fremdem Gelände als in einer Gruppe, gerade bei Karstplateauwanderungen, wo man sich leicht verirren kann. Mein GPS hab ich zwar immer mit, aber ich kann trotzdem darauf verzichten, im Nebel herumzuirren. Diese Lagen, wo es dann auf ohnehin abschüssigen, rutschigen Weg noch regnet oder vorher heftig geschüttet hat, sind eigentlich die gefährlichsten. Mir scheint manchmal, dass Nässe als Unfallrisiko unterschätzt wird. Das ist nämlich noch weitaus höher als vom Blitz getroffen zu werden.
                    Wir haben uns in diesem Sommer auch nur zu einer Mehrtagestour aufraffen können. Einen Klettersteig kann ich im Regen machen, ein Steilrasen im Regen ist etwas anderes.
                    Wenn schon gesuchtes Risiko, dann lieber bewusst eine Tour im Regen als ein Gewitter am Berg. Zweimal in einem Gewitter ein Notbiwak aufzuschlagen reichte mir; einmal am Multerereck (Grimming) über der Pürgg die Blitze zucken zu sehen, war schlimmer als im Jahr darauf im Nieselregen über den SO-Grat aufzusteigen.

                    Was die Selbsteinschätzung zutrifft, muss auch für die Fremdeinschätzung gelten: Zweimal haben wir uns darauf eingelassen, mit wenig bergkundigen Freunden (aber im Hügelland flotten Wanderern) eine Hüttenwanderung zu unternehmen und mein Fazit ist: Nie Wieder!!!

                    Das fing damit an: Warum muss ich Hütteschuhe, Jogginganzug, Proviant für eine Woche, etc. daheim lassen? Warum soll ich einen kleinen Rucksack nehmen, da haben ja meine Sachen nicht alle platz?
                    Weiter ging es: Warum müssen wir immer um sechs aufstehen? Warum müssen wir so früh losgehen? Jetzt sind wir um drei bei der nächsten Hütte angekommen, Gewitter ist auch keines gekommen, hätten wir uns nicht mehr Zeit lassen können?
                    Und das beste: Warum soll ich meine Kamera nicht bei jedem interessanten Motiv auspacken dürfen?

                    Verständnis für frühes Aufstehen bei unsicherer Wetterlage? NULL!
                    Verständnis für zügiges Gehen bei unsicherer Wetterlage? NULL!
                    Verständnis dafür in den Rucksack lieber einen Biwacksack, statt dem Jogginganzug zu geben? NULL!

                    Und auf den Hütten durfte ich staunen, wie viele Tourengeher erst in der Finsternis bei der Hütte ankamen und dann Riesenrucksäcke dabei hatten.

                    Am Baumgartnerweg (Hochschwab) durfte ich staunen über die spezielle Seiltechnik einer dreiköpfigen Familie aus Deutschland: Vater klettert, Mutter sichert, dann steigt Tochter nach, Vater wirft Seil hinunter, Mutter steigt nach. 3. Seillänge: Seil bleibt hängen, Vater muss am Seil absteigen, damit das Seil auch bei der Mutter am Standplatz ankommt. - Mit dieser Technik sind sie aber um drei Uhr am Nachmittag in den Baumgartnerweg (9 Seillängen) eingestiegen, während die Tochter an jedem Standplatz wie Espenlaub gezittert hat.

                    Mein Ex-Chef wird nun auf den Kaiser-Franz-Josef Klettersteig (Seemauer, Leopoldsteinersee) klettern, weil sein Schwager ihn unbedingt mithaben will. Klettererfahrung? 1x Riegersburg Klettersteig. Hinweise darauf, dass man ja es erst einmal mit dem Hochlantsch, dann mit dem Eisenerzer probieren könnte, werden mit dem Hinweis gekontert, dass er schon mal im Velebit (Kroatien) Wandern war.

                    Was soll ich sagen? Nur eins um einen Vorredner zu zitieren:
                    Zitat von helwin Beitrag anzeigen
                    Mein Alptraum ist halt nur, dass mir dann nach zehn Jahren Zehenschuhen doch mal was passiert und in der Pressemeldung dann was von ungeeignetem Schuhwerk steht...

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                    • #25
                      AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

                      Deswegen zögere ich, mit Fremden eine Wanderung zu machen, deren Tempo, Kondition, Trittsicherheit und nicht zuletzt auch Motivation für eine Wanderung ich nicht kenne.
                      Ich bleibe auch gerne stehen zum fotografieren, mache dafür aber weniger Pausen, höchst ungern im Aufstieg. Und ich muss nicht um jeden Preis auf den Gipfel und sage auch mal ab, wenn das Gewitterrisiko mir zu groß ist bzw. das Gelände zu exponiert (Aflenzer Staritzen z.b.). auch wenn sich dann hinterher rausstellt, dass es doch gegangen wäre, aber ich wie ich neulich auf einer Seite für Ballonfahrer las:

                      Wir irren uns lieber am Boden als in der Luft!
                      gilt am Berg genauso.
                      http://www.wetteran.de

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                      • #26
                        AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

                        @topic: weiß jetzt eigentlich wer warum genau immer wieder an mehr oder weniger derselben Stelle was passiert?

                        @schuhwahl: außer im Winter/hochtouren eigentlich fast immer mit trairunnern... Allerdings erst vor ein paar Tagen "etwas" bereut da ich unerwartet in einem Geröllfeld war... Grundsätzlich find ich aber dass man mit trailrunnern ein wesentlich besseres bodengefühl hat und man va bei langen Touren die Gewichtsersparnis an den Füßen merkt.

                        @schutzhütten: die müssen dich doch eigentlich immer aufnehmen? Auch wenns heißt am Boden schlafen? Wär vlt a topic für alpinrecht

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                        • #27
                          AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

                          Zitat von albertros753 Beitrag anzeigen
                          @topic: weiß jetzt eigentlich wer warum genau immer wieder an mehr oder weniger derselben Stelle was passiert?
                          ich versucghe mal meine Eindrücke dazu zu geben

                          vorweg: ich kenne den Höhenweg komplett nicht, aber in einzelnen Teilen und da sind auch schmale Passagen dabei

                          ich glaube, dass es in erster Linie damit zu tun hat, dass die Gesamtanforderungen an diesen Weg einfach unterschätzt werden und an die Umstände, wie man dahin kommt
                          die meisten Begeher werden am ersten Tag nach Fulpmes anreisen und dann mit der Bahn auf das Kreuzjoch fahren und von dort zur Starkenburger Hütte gehen
                          je nachdem, wo man privat seinen Lebensmittelpunkt hat, sind das schnell an die 2300m Höhenunterschied, von denen man 2100m auch noch im Eiltempo (Auto und Lift) zurücklegt
                          dann wird einem vermittelt, der Übergang von der Starkenburger Hütte zur Franz-Senn-Hütte wäre besonders lang und man müsste sich beeilen
                          (das stimmt nur bedingt, denn nach meiner Einschätzung kann man den Weg an einem stabilen Sommertag problemlos in einem üblichen zeitlichen Tourenrahmen bewältigen, ohne zu hetzen)
                          schließlich birgt der Weg noch ein Risiko darin, dass man das Ziel die ganze Strecke über sehen kann. Man geht also sieben Stunden auf die FSH zu. Ich denke, dass auch das zu Unkonzentriertheiten führen kann.
                          www.kfc-online.de

                          Kommentar


                          • #28
                            AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

                            Zitat von albertros753 Beitrag anzeigen
                            @topic: weiß jetzt eigentlich wer warum genau immer wieder an mehr oder weniger derselben Stelle was passiert?
                            Das wird im Zeitungsbericht Beitrag #2 und Beitag #15 hinreichend erklärt.

                            Mein Vorredner bringt noch einen sehr wichtigen Punkt an. "Weg wäre besonders lang... man müsse sich beeilen".

                            Der Stubaier Höhenweg ist ein Schwarzer Weg.

                            Ich glaube nicht dass viele/alle auf der Starkenburger Hütte übernachten, entweder mit der Seilbahn hoch oder zu Fuss hoch und gib ihm, eine besonders männliche Tagesetappe ist der Hüttenzustieg ja noch nicht gerade. Und umso peinlicher wenn man dutzendfach überholt wird, also: Geschwindigkeit ist Sicherheit. Warmes Essen wolltma au umbedingt no auf da Franz-Senn!

                            Dann ist die Wegqualität gut (Kompass gestrichelt). Die Luft wird auch schon dünner. Und auf einmal wird der Weg unmittelbar vor der Roten Wand schwierig (gepunktet Kompass). Da sterben eben nach 500 m schon die ersten.

                            Schweres Gelände, sieht vielleicht nicht so aus, aber erfordert sauberes Balancieren und Sohlenbelasten, glatte Stellen, möglicherweise keine Handseile! Der Rucksack wird so schwer. Die Sonne brennt in die Südwand ein, Zeit zum Trinken oder für Pause ist am Sendersjöchl kurz vorher garantiert nicht gewesen: zu langsam, daher viel zu unsicher.

                            Nahezu alle sonstigen Gründe sind in den erwähnten Beiträgen schon aufgezählt.

                            https://trailron.files.wordpress.com...8/img_3873.jpg

                            Dort reicht ein Sturz von ein paar m auf den Hals.

                            Wieviel Leute begehen denn diesen Weg im Jahr? Ich finde die Stelle ist ein absolut natürlicher Flaschenhals wo es ein Paar sehr wenige unvorsichtige gehetzte Pechvögel eben trifft.
                            Zuletzt geändert von ftw; 24.08.2016, 16:54.

                            Kommentar


                            • #29
                              AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

                              Hab mir den Weg etwas "touristischer"(breiter, vlt sogar mit Stahlseil) vorgestellt. Das Bild macht klar warum dort Stürze schnell zum Tod führen können.

                              Anmerkung: auf der rax gibts den teufelsbadstubensteig(glaub B), hier ist die "einzige" Stelle wo subjektiv Absturzgefahr besteht nicht gesichert, wo sonst überall ein durchgehendes Stahlseil ist... Meiner Ansicht nach könnte man hier die paar m auch versichern um Abstürze zu vermeiden.

                              Kommentar


                              • #30
                                AW: Viele Unfälle an derselben Stelle vom Stubaier Höhenweg

                                Zitat von ftw Beitrag anzeigen
                                Wieviel Leute begehen denn diesen Weg im Jahr? Ich finde die Stelle ist ein absolut natürlicher Flaschenhals wo es ein Paar sehr wenige unvorsichtige gehetzte Pechvögel eben trifft.
                                Lieben Dank für die sehr gute Zusammenfassung!

                                Die Frage die sich mir stellt: Gibt es nicht einen Art Trend alles "instant" zu erleben zu müssen?

                                Die großen Fortschritte bei der Ausrüstung - leichter, stabiler, bessere Reibungswerte - und die Fortschritte durch gezieltes Training - es ist unglaublich, wie viele Menschen ich schon persönlich kenne, die mehr als einen Triathlon absolviert haben - lassen übersehen, dass man Erfahrung nur durch Erfahrung gewinnt.

                                Auf unserer ersten Hüttentour - Venediger Höhenweg - schleppten wir das Klettersteigset und einen Helm nur mit, weil ich nicht wusste ob ich mir das Steilstück am Galtenkogel zutrauen würde. Ich brauchte Jahre um zu erfahren, wo meine Grenzen sind und wo ich meine Grenzen ausloten kann. Dabei habe ich die Berge von der Haustüre und meine Freunde nennen mich und meine Frau "Extremisten" weil wir so oft in den Bergen sind.

                                Sehe ich mir die vielen Bilder im Internet vom Stubaier Höhenweg an, so komme ich zum Schluss, dass die meisten Geher maximal 1x pro Jahr auf vergleichbaren Wegen unterwegs sind.

                                Wenn ich an die Bergunfälle meiner Jugend zurück denke, so traf es entweder die echten Bergfexe oder es waren ganz dumme Situationen. In der Steiermark war damals der Schöckl jener Berg mit den meisten Bergrettungseinsätzen - noch vor Dachstein und Hochschwab! Heute trifft es vor allem, den ganz normalen Durchschnittsbürger der auf der Suche nach einer instant Bergerfahrung, möglichst schnell und möglichst leicht ein erwähnenswertes Ziel erreichen möchte.

                                Ich frage mich ganz ehrlich, was sucht ein junger Familienvater von drei Töchtern mit NULL-Erfahrungen an echten Klettersteigen am Kaiser-Franz-Josef-Klettersteig?
                                Es muss schnell gehen - also "instant". Man tastet sich nicht vor, sondern gibt gleich Vollgas! Früher war so ein Verhalten das Vorrecht der 18 bis 30-jährigen. Heute ist dieses Verhalten das Credo der 40+ Generation die davor Angst hat irgendetwas zu versäumen.

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