Das kommende Wochenende ...

[Exilfranke]

AW: Das kommende Wochenende ...

In die lebhafte, föhnige Südwestströmung ist bereits ab Mittag eine vorlaufende Konvergenzlinie eingebettet, die sich von den Lienzer Dolomiten über die Schladminger Tauern bis Ennstaler Alpen erstreckt und am frühen Nachmittag/Abend ostwärts zieht. Daran entstehen Schauer und einzelne, teils kräftige Gewitter. Im Vorfeld heizt es die Täler kräftig auf, punktuell um oder über 30 Grad. Im westlichen Bergland (V, T) geht es erst am späten Nachmittag/Abend los. Das geringste Gewitterpotential herrscht zwischen Hochkönig und Totes Gebirge, sowie die nördlichen Voralpengebiete. Starke Signale für kräftige Schauer und Gewitter rechnet auch das ORF-Modell für das Gebiet zwischen Hochschwab und Schneeberg am Nachmittag.

Am Sonntag entsteht dann eine klassische Unwetterlage für den Alpenraum:

Im Vorfeld föhniger Einschub, verbreitet über 30 Grad am Nachmittag vom Seengebiet ostwärts sowie in der Südoststeiermark. Von Vorarlberg bis Oberösterreich schon am Vormittag Windsprung, auffrischender Westwind und schauerartig verstärkter, von Süden her gewittrig durchsetzter Regen. Etwa östlich einer Linie Unterkärnten - Mostviertel hält es auch noch am frühen Nachmittag, wobei isolierte Gewitter Unwetterpotential besitzen (großer Hagel und schwere Sturmböen). Im Bereich der NÖ Voralpen bis Wienerwald und Wien geht die Kaltfront vorauss. am Nachmittag/Abend mit Sturmböen durch, Wiener Becken evtl. nur noch Wind (wie von josef vorausgeahnt), das stützen beide Wettermodelle. Im Südalpenbereich kommt am Nachmittag und Abend bis in die Folgenacht ergiebiger Regen auf, speziell in Unterkärnten und im Bereich der Koralpe/Weinstraße herrscht anfangs noch Unwetterpotential.

Danach gehen die Modelle auseinander, was den Starkregen für den äußersten Osten Österreichs betrifft. Das Donauinselfest kommt möglicherweise mit einem Streifschuss (Windsprung mit der Kaltfront) davon.

Auf der Rax (1500m) geht die Temperatur mit Frontdurchgang von +17 auf +5 Grad zurück, am Patscherkofel (2200m) von +10 auf +1 Grad.

[-Chemicus-]

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wieso schade...Morgen früh aufstehen und Gas geben. Dann geht sich jede der beiden Touren aus. Am Vormittag schauts nicht so schlecht aus.

Stimmt, bin morgen Vormittag aber verhindert und wollte am Nachmittag nach OÖ fahren... Macht aber nix werd ichs halt nächstes Wochenende nachholn.

[derspeicher]

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Irgendwann muss es ja bei uns auch wieder mal regnen - die letzten 5 Fronten sind immer nur bis 10km vor uns durchgestoßen und bei uns blieb es trocken - dafür ist die kleinräumige Niederschlagsverteilung sehr interessant - wo im April und Mai die ersten Gewitter runtergekommen sind, hat es seit damals immer signifikant mehr geregnet!! Abstand 10-15km - Differenz sicher 150%!! Wobei ich gerade überlege, ob es in Orth heuer schon überhaupt einen Gewitterregen gegeben hat

lg Josef

[PNB]

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...zumindest orf und zamg sind in der tat bis samstag nachmittag optimistisch.... a

Wobei, die ORF Wetterseite kann nicht mal mit einem Zimmerfenster mithalten.
Einmal konnte man darin lesen "Laßnitzhöhe = Heiter" und draußen war, außer grau, nur grau.
Habe auch wiederholt "Refresh" gedruckt, aber es hat nichts geholfen.
Ich meine, am Browser.
Am anderen Fenster habe mit "Refresh" nicht probiert.

[derspeicher]

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Wo ist der Südwind verschwunden? - ich bin ganz verwundert: bis 04.00 morgens ging der Sturm, dann hat sich der Wind gelegt und bis jetzt noch nicht verstärkt - die Front ist ja noch hunderte Kilometer entfernt, ein Wechsel auf Westwind also noch nicht wirklich zu erwarten - seltsames Schauspiel, dass uns heute geboten wird!!
Bin neugierig, wie es weitergeht!! Das dürften aber auch viele Wetterdienste sein - für nächsten Freitag reicht die Temperatur-Vorhersage von 23° bis 32° - das ist schon ein großer Unsicherheitsfaktor..

Hoffe, dass nirgendwo Unwetter Schaden anrichten!!

lg Josef

[Seek]

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Auch gestern ist das Wochenende nicht "ins Wasser gefallen"- zumindest im Osten Österreichs nicht

[Exilfranke]

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sieht so nach Reißthaler Steig und Heukuppe aus.

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Rückblick:

Am Samstag entwickelten sich wie erwartet die Schauer und Gewitter von den Nockbergen bis in die gesamte Obersteiermark.
Am heftigsten waren sie am Nachmittag und Abend zwischen Packalpe, Gleinalpe und Fischbacher Alpen.
Deutlich weniger bzw. gar keine als von den Modellen vorhergesagt, entstanden in den Voralpen bis zum Rax-Schneeberg-Gebiet.

Ich war am Samstag mit mountainrabbit am Gahnsplateau unterwegs und bemerkte eine ausgeprägte Sperrschicht im mittelhohen Niveau.
Feuchte war zwar in allen Höhenschichten vorhanden, auch die verdächtigen Altocumulus-Felder waren zu sehen, aber die Taupunkte waren zu niedrig,
wie auch der 12er Aufstieg von Wien belegt:



Bodennah also viel zu trocken, auch inneralpin (nur 9 Grad Taupunkt auf der Rax um die Mittagszeit), und die vermutete Sperrschicht in rund 2,2 km Höhe, sowie eine weitere in etwa 6 km Höhe. Und dann gaste auch am Nachmittag der Südföhn an und verstärkte die Inversion/Absinkbewegungen.

Am Sonntag dafür planmäßige Gewitteraktivität ab Mittag auch im Südostteil der Alpen, die vom ganzen Tag heftigste Gewitterzelle überquerte gegen 15.15 MESZ Rax und Schneeberg von Westen her (vmtl. mit großem Hagel), auch sonst generell die meisten Gewitter nördlich vom Hochschwab und Semmering und dann ins Flachland (südlich von Wien) ziehend. Und das wars dann auch, weitere Gewitter sind ausgeblieben. Das Donauinselfest kam glimpflich davon, weil rasch der Starkregen einsetzte und damit den stürmischen Wind deutlich abschwächte. Generell fiel die Gewitteraktivität mauer aus, aber das hatten die Modelle angedeutet, weil sehr wenig Energie gerechnet wurde. Als bodennah der West/Nordwestwind mit kälterer Luft durchgriff, hätte noch viel Energie weiter oben in der Atmosphäre sein müssen, damit es mit dem Südwind nochmal auslöst.



Das Sounding zeigt, dass es zunächst ausgelöst hat, aber bereits in 6,5 km Höhe eine Sperrschicht vorhanden war, die stärkere Entwicklungen verhindert hat, in weiterer Folge reichte die verbliebene Energie zwischen ca. 2km und 6 km Höhe nicht aus, um hochreichende Gewitter zu produzieren.

In Summe also am Samstag stabiler als erwartet im Norden/Osten, am Sonntag (bis heute) hingegen deutlich mehr Regen, dafür kaum Gewitter.