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Hitzeaussichten bis Mittwoch, 14. Juli 2010

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  • Hitzeaussichten bis Mittwoch, 14. Juli 2010

    Wir erleben eine extreme Wetterperiode, die Vergleiche zur Hitze im Juli 2006 bzw. im Sommer 2003 nicht scheuen braucht. Vor allem in Teilen Deutschlands war der Sommer bisher deutlich zu trocken, an einigen Orten hat es seit 4 Wochen keinen Tropfen mehr gegeben, während Ostösterreich im Juni regelrecht abgesoffen ist, und kürzlich auch das Salzkammergut Rekordmengen verzeichnete (z.B. Ebensee an privater Wetterstation bis zu 190 mm in 48h, Bad Aussee 150 mm).

    Im restlichen Alpenraum wird es ab heute bis in die kommende Woche hinein immer wieder mal Gewitter geben. An den Temperaturen ändert sich bis zum nächsten Wochenende wenig, es wird höchstens vorübergehend durch schwache Kaltfronten bzw. lokale Gewitter kühler. Die Gletscher erleben wohl den stärksten Rückgang an Masse seit 4 bzw. 7 Jahren.

    Empfehlen kann man bei derartigen Temperaturen, zeitig loszugehen bzw. sich schattige Routen auszusuchen, bzw. gleich in Schluchten oder Klämmen unterwegs zu sein. Andernfalls, da selbst auf 2000m weit über 20°C erreicht werden, sollte man genügend Wasser mitnehmen oder Wasserstellen an der Route einplanen. Die haarige Geschichte mit den Gewittern bleibt aber (s.u.).

    1. Ursache der Hitzewelle und zunehmenden Gewittergefahr

    (wer einfach nur wissen will, wie es wird, und nicht warum, soll bitte gleich zum 2. Teil der Vorhersage springen)


    Verantwortlich für die erste und zweite Hitzewelle dieses Sommers sind zwei prominente Gegenspieler: ein ausgedehnter Kaltlufttrog über dem Ostatlantik und ein ausgedehntes Warmlufthoch über Süd- und Mitteleuropa. Zwischen beiden strömt aus Südwesten einerseits immer heißere Luft nach Europa, andererseits wurde die Luftmasse bisher noch von Hochdruckeinfluss beherrscht, der ebenfalls zu einer Erwärmung durch absinkende Luftbewegung führt. An der Konstellation dieser hartnäckigen Genossen ändert sich auch in den nächsten Tagen wenig, obwohl, nur für den weniger versierten Wetterkartenleser. Denn der Höhenrücken über Europa beginnt sich wie bei einer Lavalampe die Blasen abzuschnüren und ein eigenständiges Hoch über Skandinavien zu bilden - dazu mal eine primitive Skizze:



    Aktuell liegen die Alpen unter einem zwar schwachen, aber dennoch größtenteils dominanten Höhenrücken (auch Höhenkeil genannt), der für sonnig-heißes Wetter sorgt. Der Trog (Tief auf dem Atlantik ist weit entfernt, kühlere Luftmassen einfließen zu lassen.

    Bis zum Montag passiert der zuvor angesprochene Prozess des sogenannten Abtropfvorgangs (im Englischen cut-off genannt), d.h. vom Höhenrücken löst sich eine eigenständige Hochdruckzelle über Skandinavien ab. Damit gerät der Alpenraum zwischen zwei Hochdruckregionen, also in den relativ gesehen tieferen Luftdruck. Gleichzeitig nähert sich von Westen ein Ausläufer des breiten Atlantiktroges an, der die Gewitteraktivitäten wortwörtlich anheizt.

    Bis Donnerstag verlagert sich dieses Gefüge weiter nach Osten, sodass der Alpenraum genau zwischen den Höhenrücken und dem westlich liegenden Trog gerät. Zu jedem Trog gehört eine (Kalt)Front und diese nähert sich allmählich den Westalpen an.

    Das noch als Interpretationshilfe:



    Das Entscheidende für die Gewitterbildung ist nämlich, dass wir bis heute noch direkt unter dem Keil lagen und nun langsam auf dessen Rückseite kommen. Gewitterbildende Prozesse spielen sich überwiegend rückseitig des Keils bzw. trogvorderseitig ab, und das ist die Ursache für die zunehmende Gewittergefahr ab dem heutigen Tag.

    Ein weiterer Grund ist, dass sich, wie aus der Skizze ersichtlich, der Keil abschwächt und gleichzeitig von Südwesten noch feuchtere Luft einströmt - erkennbar an den ausgedehnten mittelhohen Wolkenfeldern am Freitag:



    Das Webcambild vom Patscherkofel vom Freitag, 18.00 MESZ, zeigt kompakte Wolkenfelder weit über Kammniveau (ca. 4,5km), der Wolkenart Altocumulus stratiformis (= schichtförmig). Dies liefert eine wichtige Zutat für die Langlebigkeit von (potentiellen) Gewitterwolken: bei sehr trockener Luft in der Höhe trocknen die Gewitterwolken oft aus, ehe sie das Eisstadium erreichen (also einen Wattebausch an der Oberseite bilden), während genügend feuchte Luft dafür sorgt, dass sie weiter gedeihen und schließlich Gewitterregen bringen können.



    Dazu noch eine kleine Einführung und Veranschaulich mit Hilfe sogenannter Radiosondenaufstiege (auch Soundings oder Temps genannt).

    Zuerstmal - dargestellt ist jeweils der Verlauf der Lufttemperatur (rechte schwarze Linie) und des Taupunkts (diejenige Temperatur, die erreicht werden muss, damit man 100 % relative Feuchte hat, linke schwarze Linie) mit der Höhe (Angaben in Meter und hPa), sowohl am Freitag, 9. Juli als auch am Samstag, 10. Juli, jeweils um 05.00 MESZ (= 3 z(ulu)).

    Ganz einfach gesagt: je dichter beide Linien zusammenliegen, umso feuchter ist die Luft. Um anzuzeigen, was sich von gestern auf heute getan hat, hab ich den Bereich pink gekennzeichnet, der feuchter geworden ist.

    Vor allem zwischen 700 hPa und 500 hPa (ca. 3-5km) ist es erheblich feuchter geworden, und das ist genau der Bereich, wo das Herz bzw. der Motor der Gewitterwolken sitzt (stärkste Aufwärtsbewegungen).

    Weiters hab ich beschlossen, Euch noch weiter zu verwirren, indem ich auch die Höhen der Wolkenuntergrenzen (grün) und -obergrenzen (gelb) eingezeichnet habe.

    Die roten Linien starten jeweils von der Bodentemperatur am Nachmittag (34 bzw. 35°C) und folgen den Trockenadiabaten (die Linie, entlang der die Temperatur um 1°C pro 100 m abnimmt). Gleichzeitig lasse ich vom Bodentaupunkt eine blaue Linie entlang der Linie gleichen Mischungsverhältniss (Verhältnis von feuchter Luft zu trockener Luft) legen, bis sie die rote Linie schneidet. Am Schnittpunkt befindet sich die Wolkenuntergrenzen, in beiden Fällen sind das ca. 2300-2600m.

    Wenn wir davon ausgehen, dass ein Luftpaket bis zu dieser Höhe aufsteigen kann und Wolkenbildung eintritt, dann wird es bei weiterem Aufstieg nun den Feuchtadiabaten (das sind die gekrümmten Linien) folgen und immer (!) rechts der schwarzen Temperaturkurve liegen, also stets wärmer sein. Dann kann die gelbe Wolkenobergrenze erreicht werden (über 12000m Höhe).

    Und wenn das der Fall ist, gibt es Gewitter mit Starkregen und Hagel.

    Langer Rede kurzer Sinn:

    es ist in der Höhe deutlich feuchter geworden, dadurch werden die Haufenwolken über den Bergen hochreichender und langlebiger und das Gewitterpotential nimmt ab dem Nachmittag deutlich zu.

    Teil 2 folgt gleich...
    http://www.wetteran.de

  • #2
    AW: Hitzeaussichten bis Mittwoch, 14. Juli 2010

    Zur aktuellen Lage:

    Satellitenbild (sichtbarer Bereich) von 15.30 MESZ



    Es zeigt vollentwickelte Gewittertürme über den Westalpen sowie über dem westlichen Südtirol, zahlreiche kleinere weiße Punkte deuten an, wo sich gerade der Übergang von Haufenwolke in Gewitterwolke vollzieht. Im Tiroler Oberland sieht man regelrechte Gewitterwolkenstraßen zwischen Inntal, Pitztal,Kaunertal und Ötztal, wo sich die Wolkentürme über den Gebirgskämmen emporwinden (wie man es auch erwartet).

    Die Gewitterentwicklungen setzen sich in den nächsten Stunden überall dort fort, wo schon Wolken im Satellitenbild vorhanden sind. Etwa östlich der Niederen Tauern ist es zu trocken dafür.

    Morgen, SONNTAG, werden die Regionen, wo sich Gewitter bilden können, identisch zu heute sein, jedoch kann es mittags schon erste Gewitter geben, nachmittags dann häufiger als heute. Weiter östlich ist es immer noch zu trocken, am Ehesten entwickelt sich Richtung Wechsel/Schneeberg bzw. im Grazer Hügelland eine freistehende Zelle.

    MONTAG....wenig Änderung, in der Höhe kommt leichter Südföhn auf, der Gewitterbildung nördlich des Hauptkamms aber kaum zu unterdrücken vermag. Die Gefahr von Sturmböen nimmt in den Föhnregionen jedoch zu.

    DIENSTAG...mit einer schwachen Kaltfront nimmt das Gewitterrisiko auch in den restlichen Ostalpen zu, in der Nacht zu Dienstag und Dienstag früh schauert/gewittert es bereits von den Schweizer Alpen bis Salzburg, nachmittags dann recht verbreitet, lediglich in den französischen und westschweizerischen Westalpen könnte es schon stabiler sein. Im Vergleich zum Vortag nehmen die Temperaturen in 1500 m Seehöhe um rund 6-8 °C ab, d.h. die Höchstwerte liegen verbreitet wieder unter 30°C.

    MITTWOCH...mit neuerlichem Aufbau des Höhenrückens wird es wieder heiß und Gewitter beschränken sich auf die zentralalpinen Gebiete am späten Nachmittag/Abend.

    FAZIT:

    Heute ist der heißeste Tag des bisherigen Sommers mit ersten Gewittern, am Sonntag und Montag etwas kühler, vor allem, da die Gewitterbildung früher startet, am Dienstag schwacher Kaltfrontdurchgang und vorübergehend mal eine Nacht zum Durchlüften, ab Mittwoch wieder heiß und weiterhin Neigung zu Gewittern am Abend.

    UNSICHERHEITEN:

    Die großräumige Wetterlage ist bis kommenden Freitag sicher (Warmluftzufuhr aus Südwesten), unsicher ist die Heftigkeit des Kaltfrontdurchgangs am Dienstag sowie wann die Kavallerie (äh Kaltfront) zum kommenden Wochenende hin den Alpenraum beeinflusst. Wann genau es wo exakt Gewitter gibt (= Lokalprognose), kann man wie üblich bei solchen Lagen erst kurzfristig erkennen.

    Gruß,Felix
    http://www.wetteran.de

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    • #3
      AW: Hitzeaussichten bis Mittwoch, 14. Juli 2010

      Zitat von Inntranetz Beitrag anzeigen
      Die Gletscher erleben wohl den stärksten Rückgang an Masse seit 4 bzw. 7 Jahren.
      Schmilzt nicht erstmal der Restschnee vom Winter ab? Es liegt ja für Juli noch ne Menge Schnee und Eis schmilzt doch nur an der Oberfläche, oder?

      Bei einem schweizer Glaziologen hab ich mal gelesen, daß für die Gletscher die Monate April und Mai das eigentliche Problem sind, das Abschmelzen von Gletschereis in den Sommermonaten ist ja normal.

      Der Sommer 2003 hatte im Mai ja schon 30 Grad - das war dieses Jahr anderst.

      Wenn die Hitzeperiode nicht ganz so lang anhält sollten die Gletscher für heuer eigentlich davonkommen - ? -

      Kommentar


      • #4
        AW: Hitzeaussichten bis Mittwoch, 14. Juli 2010

        Zitat von b.t. Beitrag anzeigen
        Schmilzt nicht erstmal der Restschnee vom Winter ab? Es liegt ja für Juli noch ne Menge Schnee und Eis schmilzt doch nur an der Oberfläche, oder?

        Bei einem schweizer Glaziologen hab ich mal gelesen, daß für die Gletscher die Monate April und Mai das eigentliche Problem sind, das Abschmelzen von Gletschereis in den Sommermonaten ist ja normal.

        Der Sommer 2003 hatte im Mai ja schon 30 Grad - das war dieses Jahr anderst.

        Wenn die Hitzeperiode nicht ganz so lang anhält sollten die Gletscher für heuer eigentlich davonkommen - ? -
        gute frage, kommt drauf an, wo, in den hohen tauern ist jedenfalls nicht mehr soviel schnee und die phase hoher temperaturen in der höhe geht ja bis in den september hinein. mit dem abtauen des restl. frühjahrschnees in diesen tagen sind dann keine reserven mehr für den restl. sommer vorhanden.

        zwar war das frühjahr kalt (wenn auch nicht extrem schneereich), aber der winter eben extrem schneearm.

        gruß felix
        http://www.wetteran.de

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        • #5
          AW: Hitzeaussichten bis Mittwoch, 14. Juli 2010

          Hallo Felix,

          vielen Dank für deine Vorhersage die mich diesmal besonders interessiert hat da ich ab Mitte der Woche ein paar Tage in den Bergen ( Dachstein) unterwegs sein werde. Deine theoretischen Ausführungen sind auch für Laien wie mich meist gut zu verstehen und vermitteln oft auch den Blick auf globale Zusammenhänge die mir bisher fremd waren.
          Bitte unbedingt weiterführen!!

          LG
          Alex

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          • #6
            AW: Hitzeaussichten bis Mittwoch, 14. Juli 2010

            Hallo Felix,
            zuerst einmal ein ganz großes "Danke" für deine interessanten Erklärungen!

            in den hohen tauern ist jedenfalls nicht mehr soviel schnee
            Der Juni-Schnee wurde vom Regen Anfang Juli weggewaschen....

            Die Zunge des Untersulzbachkees ist bereits blank:
            k-untsb, 9.7.10.JPG


            und auch am Obersulzbachkees kommt an steilen Stellen schon das Eis zum Vorschein.
            k-obsb,9.7.10.JPG

            Die Bilder sind von gestern, 9. Juli.
            Servus!
            baru

            http://www.sagen.at

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            • #7
              AW: Hitzeaussichten bis Mittwoch, 14. Juli 2010

              Eisfreie Alpen - gruslige Vorstellung

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              • #8
                AW: Hitzeaussichten bis Mittwoch, 14. Juli 2010

                Danke für deine ausführlichen Erklärungen. Beim Sonderpilotenschein habe ich ja seinerzeit einiges über die Cumulonimben gelernt, vor allem über die imposant schnelle Aufwärtsbewegung der Luftmassen in ihrem Inneren, bis in die untere Stratosphäre, wenn ich mich recht erinnere.

                Das macht sie ja für Gleitschirmflieger, die schnell an Höhe gewinnen wollen, so interessant
                Wie geht es weiter bis zum Wochenende? Stabilisiert sich die Hochdrucklage wieder?

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                • #9
                  AW: Hitzeaussichten bis Mittwoch, 14. Juli 2010

                  Zunächst wenig Änderung, morgen wie bereits vorhersagt, in den französischen und schweizerischen Alpen Stabilisierung, von der Ostschweiz bis in die Obersteiermark kräftige Gewitter mit sintflutartigem Starkregen, meist kleinkörnigem Hagel und örtlichen Sturmböen.

                  [Einschub: theoretisch kann jedes Gewitter diese 3 Begleiterscheinungen hervorbringen, die öffentlichen Wetterberichte geben häufig nicht an, welche Erscheinung am Wahrscheinlichsten ist und welche Intensitäten erreicht werden können. Je nach Eigenschaften der Wetterlage kann man aber sehr angeben, ob der Starkregen das dominante Risiko ist (was morgen der Fall sein wird), wie groß der Hagel werden kann (kleinkörnig < 2cm, mäßig groß: 3cm, groß 4-6cm, riesig: > 6cm), morgen maximal mäßig, und ob es bei vereinzelten Sturmböen bleibt oder gar verbreitet Orkanböen gibt.]



                  Im Alpenraum stellt sich am Mittwoch vorübergehend eine flache Südföhnlage ein, der die Temperaturen wieder verbreitet über die 30°C peitscht, im Salzkammergut sind mit Föhnunterstützung bis zu 36°C möglich (z.B. in Bad Aussee oder in Salzburg), in Innsbruck ist es föhnbedingt dagegen etwas kühler (kein Paradoxon, da der Föhn durch die tiefe Brennersenke kältere Luft aus Südtirol anzapft, was in Bad Aussee nicht der Fall ist, wo die Luft ausschließlich aus Höhen über 2500m herabströmt).

                  Nachmittags und abends entwickeln sich entlang des Alpenbogens sowie in Südtirol, mit der Föhnströmung evtl. auch nach Nordtirol übergreifend, einzelne Gewitter, jetzt besteht die Gefahr neben Starkregen auch in großem Hagel (> 3cm) und schweren bis orkanartigen Sturmböen (> 100 km/h).

                  ---------------------------------------------------------------------------------------
                  Ab Donnerstag gehen die Wettermodelle auseinander. Die Europäer lassen den Alpenraum weitgehend in der heißen Luftmasse, und vom Appenzeller Land ostwärts (nördlich des Hauptkamms) gehen verbreitet Gewitter nieder, das verbesserte amerikanische Modell (GFS, jetzt in der neuen Auflösung von 27 km) sieht das ähnlich,wenngleich auch südlich des Hauptkamms höhere Gewittergefahr, das alte amerikanische Modell (GFS mit der 48 km Auflösung) rechnet dagegen zumindest nördlich des Hauptkamms mit einem Luftmassenwechsel, aber verhältnismäßig wenig Gewittern.

                  Ich muss zugeben, dass ich mit dem neuen GFS keinerlei Erfahrung habe, da es erst seit wenigen Tagen umgestellt wurde (zur Information: unter www.wetterzentrale.de kann man das Modell mit der schlechteren Auflösung abrufen, unter www.wetter3.de das mit der besseren Auflösung). Höhere Modellauflösung bedeutet zwangsläufig, dass die Modelltopographie (der Alpen) realitätsgetreuer wird, aber nicht automatisch, dass die Prognosen besser werden (das ist zu kompliziert zu verstehen, selbst für mich manchmal).

                  So oder so wird der Freitag nach allen 3 Modellen wieder bacherlwarm mit verbreitet über 30°C und Hitzegewitter voraussichtlich auf die Zentralalpen beschränkt.

                  Mittelfristig gesehen ändert sich erstmal nichts, es bleibt verbreitet heiß und Gewitter sind vor allem in den Zentralalpen, also vorwiegend inneralpin, weiterhin einzuplanen.

                  Gruß,Felix
                  http://www.wetteran.de

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                  • #10
                    AW: Hitzeaussichten bis Mittwoch, 14. Juli 2010

                    waren am Samstag auf dem Brandenburger Haus...
                    Morgens um 7 Uhr gefühlte 25 Grad +
                    Fischer Ski sonst nix

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