Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Lawine: Vier Verschüttete in Großarl

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Lawine: Vier Verschüttete in Großarl

    Bei einem Lawinenabgang im bereich des Loosbichl in Großarl (Pongau) sind kurz vor Mittag vier Skitourengeher verschüttet worden. Alle vier Alpinisten konnten aus den Schneemassen befreit werden, der Bergungseinsatz ist allerdings schwierig.

    Die vier Skitourengeher sind am Vormittag zum Filzmoser Hörndl in Großarl(Pongau) aufgestiegen. Dabei wurden sie in 1800 Metern Höhe von einer Lawine verschüttet. Zwei der vier Skitourengeher konnten sich laut Bergrettung selbst aus der Lawine befreien, zwei Alpinisten mussten ausgegraben werden. Bei einer Person ragte nach Informationen der Bergrettung nur noch eine Hand aus dem Schnee, der zweite Tourengeher wurde von den Schneemassen gegen einen Baum gedrückt, teilweise verschüttet und ebenfalls schwer verletzt

    Retter mussten 300 Meter zu Fuß aufsteigen
    30 Mann der Bergrettung Großarl und Hüttschlag sind derzeit auf der Lawine mit der Versorgung der Verletzten beschäftigt, sagt Christian Berger von der Bergrettung Großarl. Die Retter und fünf Hundeführer von Bergrettung und Rotem Kreuz wurden so weit es ging auf den Berg geflogen, sie mussten die letzten 300 Höhenmeter zu Fuß zur Unglücksstelle aufsteigen. Die beiden verschütteten Alpinisten sind ansprechbar, jedoch vermutlich schwer verletzt. Sie werden vom Notarzt versorgt.

    In den Hohen Tauern gilt derzeit Lawinenwarnstufe drei von fünf, also erhebliche Gefahr. Die Bergrettung rät von Touren in dem Gebiet ab. Durch die starke Föhnverfrachtung der vergangenen Tage sei die Lawinensituation sehr heikel. Große Mengen an Triebschnee hätten sich an den Lee-Seiten, den vom Wind abgewandten Seiten der Berge abgelagert.

    Quelle: http://salzburg.orf.at/news/stories/2628686/

  • #2
    AW: Lawine: Vier Verschüttete in Großarl

    In der Zwischenzeit stellt sich dieser Unfall etwas differenzierter dar:

    Lawine in Großarl: Zwei Schwerverletzte

    Bei einem Lawinenabgang im Bereich des Loosbichl in Großarl (Pongau) sind Samstag Mittag zwei Salzburger Skitourengeher verschüttet worden. Die beiden Flachgauer konnten schwer verletzt aus der Lawine geborgen werden.

    Die vier Tourengeher aus Salzburg wollten knapp unterhalb des Gipfels des Loosbichls in Großarl (Pongau) einzeln in einen Hang einfahren. Nach dem zweiten Skifahrer löste sich in 1.800 Metern Seehöhe plötzlich ein riesiges Schneebrett. Die beiden Alpinisten, ein 51-jähriger Flachgauer und eine 51-jährige Flachgauerin wurden mitgerissen und zum Teil verschüttet.

    Bei einer Skitourengeherin ragte nach Informationen der Bergrettung nur noch eine Hand aus dem Schnee. Der zweite Tourengeher wurde von den Schneemassen gegen einen Baum gedrückt, teilweise verschüttet und ebenfalls schwer verletzt.
    Hubschrauber bei rettungseinsatz bei Lawinenabgang in Großarl

    Die Bergretter konnten mit dem Hubschrauber nicht direkt zum Lawinenkegel fliegen. Sie mussten rund 300 Meter zu Fuß aufsteigen
    Frau rund 40 Minuten unter der Lawine begraben

    Der Einsatz gestaltete sich für die Bergretter schwierig, da ein starker Fönsturm einen Anflug mittels Hubschrauber direkt zum Lawinenfeld unmöglich machte. Vier Bergrettungshundeführer und rund 60 Bergretter aus Großarl und Hüttschlag wurden in die Nähe des Lawinenkegels geflogen. Jenen Verschütteten, der gegen den Baum gedrückt worden war, bargen die Bergretter mit schweren Verletzungen. Die zweite Verschüttete konnte nur deshalb relativ rasch geborgen werden, weil eine Hand aus der Lawine ragte.
    Ein bergretter zeigt die Stelle in der Lawine (Großarl) aus der die Skitourengeherin ausgegraben wurde

    Die verschüttete Frau konnten die Bergretter an dieser Stelle der Lawine nur finden, weil ihre Hand aus dem Schnee ragte

    Die Frau dürfte trotzdem etwa 40 Minuten unter der Lawine gewesen sein. Sie war ansprechbar, aber schwer unterkühlt, sagt Hannes Saugspier von der Bergrettung Grossarl: „Das zweite Pärchen, das nicht unter die Lawine geriet, entdeckte nur den Mann, da sein Oberkörper bei einem Baum aus der Lawine ragte. Sie alarmierten die Einsatzkräfte und versuchten den Mann mittels Skier auszugraben", so der Bergretter. Das sei dem Pärchen jedoch ohne Lawinenschaufel nicht gelungen, denn der Skitourengeher sei wie von der Lawine einzementiert gewesen und seine Beine schwerstverletzt.
    Bergretter beim Lawineneinsatz in Großarl

    60 Mann der Bergrettung und der Feuerwehr aus Großarl und Hüttschlag waren mit Suchhunden im Einsatz. Dazu kamen noch zwei Rettungshubschrauber und ein Polizeihubschrauber
    Bergrettung rät zur Vorsicht beim Tourengehen

    Das Schneebrett in südwestlicher Exposition hatte ein Ausmaß von etwa 100x 300m und wurde wahrscheinlich vom verschütteten Pärchen selbst ausgelöst. In den Hohen Tauern gilt derzeit Lawinenwarnstufe drei von fünf, also erhebliche Gefahr.

    Die Bergrettung rät von Touren in dem Gebiet ab. Durch die starke Föhnverfrachtung der vergangenen Tage sei die Lawinensituation sehr heikel. Große Mengen an Triebschnee hätten sich an den Lee-Seiten, den vom Wind abgewandten Seiten der Berge abgelagert.


    Quelle: http://salzburg.orf.at/news/stories/2628686/

    Weiter Informationen finden sich hier: http://www.lawine.salzburg.at/ereign...dex2.php?id=51

    Was mir in diesem Zusammenhang doch zu denken gibt ist, dass die beiden nicht Verschütteten nicht in der Lage waren, essentielle Hife zu leisten (Auffinden der zweiten Verschütteten, Ausgraben...).

    Kommentar


    • #3
      Re: Lawine: Vier Verschüttete in Großarl

      Essentielle Hilfe zu leisten, ohne Notfallausrüstung aller vier Beteiligten is auch schwierig. (http://www.bergrettung-salzburg.at/)

      solche Informationen sollten meiner Meinung nach in der Berichterstattung nicht fehlen. Oder div. Falschaussagen (news.at, Berichterstattung über Osttirol), wo statt einer Gleitschneelawinen, von einer Gletscherlawine die Rede ist.....

      Kommentar


      • #4
        AW: Re: Lawine: Vier Verschüttete in Großarl

        Zitat von fhs14962 Beitrag anzeigen
        solche Informationen sollten meiner Meinung nach in der Berichterstattung nicht fehlen. Oder div. Falschaussagen (news.at, Berichterstattung über Osttirol), wo statt einer Gleitschneelawinen, von einer Gletscherlawine die Rede ist.....
        Medienberichte über Unfälle am Berg geben leider öfters kein gutes Bild vom tatsächlichen Geschehen. Wer darüber diskutieren möchte, sollte es hier tun.
        "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

        https://www.instagram.com/grandcapucin38/

        Kommentar


        • #5
          AW: Lawine: Vier Verschüttete in Großarl

          Wieder mal:

          Was in Unfallmeldungen stehen soll und was NICHT, ist hier nachzulesen.

          Es reicht auch VÖLLIG, wenn Fehlverhalten der Beteiligten WERTFREI genannt wird - ohne wiederholten Fingerzeig!

          LG Michael
          zuständiger Mod
          Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

          Kommentar

          Lädt...