Dachsteingebiet : orientierungslose Bergsteiger geborgen !

[tini:wini]

AW: Dachsteingebiet : orientierungslose Bergsteiger geborgen !

sensationell dieser thread!
Könnte sich so ereignet haben.
Ey alder ich hab im fernsehen gesehen, da gibts nen berg da is sogar im Sommer Schnee! Nen Gletscher urcoooool!
Echt? Wie krass ist dass denn ey? Is das nicht gefährlich alder?
Wieso dass denn?
Stimmt alder, check deine Fussballsachen alder morgen gehts los!
...hab in der Wiener U-Bahn vor 2 Jahren ein so ähnliches Gespräch mitgehört (es ging um einen anderen Berg)...muss heute noch schmunzeln wenn ich daran denke....Multitalente gibts halt überall!

Auf einem 1500 m hohen (weiter rauf sinds eh net kommen) "Gletscher" ists mit Sicherheit weniger gefährlich als in einem österreichischen Fußballstadion....

[Mileean]

AW: Dachsteingebiet : orientierungslose Bergsteiger geborgen !

Auf einem 1500 m hohen (weiter rauf sinds eh net kommen) "Gletscher" ists mit Sicherheit weniger gefährlich als in einem österreichischen Fußballstadion....

Vor allem wenn der GAK verliert

[nigritella nigra]

AW: Dachsteingebiet : orientierungslose Bergsteiger geborgen !

Hi Lalo,

Du hast Dich logischerweise für die erste Version entschieden, indem Du die Ausrüstung für die Komponente "romantische Nacht" optimiert hast und in Kauf genommen hast, daß die Ausrüstung für die 2. Komponente Eurer Unternehmung, "Nachtorientierungsmarsch", ziemlich suboptimal wurde.

Die Priorität hatte damals garantiert der Teilaspekt "romantische Nacht", und da kommt ein Kleiderl und modisches Schuhwerk auf jeden Fall besser als wenn Du wie ein weiblicher Luis Trenker vor Deinem Herzallerliebsten gestanden wärst.

lG
BCM

Grobes Mißverständnis:
Das waren meine Alltagsschuhe und modisches Zeug hatte ich nicht wirklich, sondern irgendwelche Flohmarktsachen - wir waren ja Hippies.
Es ging hier um reine Naturromantik und nicht um eine Liebesnacht - dafür ich hätte ich die Schuhe nämlich auch nicht brauchen können !

Glaubst jetzt immer noch an Intelligenz?

[Exilfranke]

AW: Dachsteingebiet : orientierungslose Bergsteiger geborgen !

Mich würde mal interessieren aus welcher Region Deutschlands sie kamen.
Hier in Norddeutschland wo ich auch wohne haben die allermeisten Leute
überhaupt keine Ahnung vom Gebirge, von den Gefahren , Steinschlag,
Wetter, Schneefelder etc. und von der sinnvollen Ausrüstung auch für
einfache Bergwanderungen.

Sie kamen aus Nürnberg, ist jetzt nicht so weit von den Alpen wie. Wie an anderer Stelle schon geschrieben wurde, würde ich das nicht vom Wohnort abhängig machen, sondern eher von der Bereitschaft, sich ausreichend zu informieren und auch von dem nötigen Respekt, den man vor dieser Sportart zu empfinden hat (Bergsport ist nunmal nicht so ungefährlich und sorglos zu betreiben wie eine Fahrradtour im Flachland, wo der Patschen das schlimmste ist, was einem passieren kann).

Es gibt doch (leider) genügend Berichte über Wiener, die auf der Rax und Schneeberg in Bergnot geraten, gerade im Herbst/Winter, wenn die Dunkelheit "überraschend" kommt, oder der viele Schnee 'vergessen' wird, der sich mit normalen Bergschuhen irgendwann nicht mehr begehen lässt. Auch die Suchaktion der verirrten Wienerinnen auf der hochalpinen Sophienalpe sind bekannt.

Mich hat es bei meiner ersten "alleinigen" Bergtour in den Alpen auch gelehrt, dass Bergsteigen im Frühjahr nicht dasselbe ist wie im Sommer/Frühherbst, wie ich es die Jahre davor immer von den Urlauben mit meinen Eltern gewohnt war. Als ich nämlich am 30.4.2005 auf dem Sattelberg (2108m) am Brennerpass wanderte, störten die zahlreichen Schneefelder noch gewaltig - und mit Trekkingschuhen, die eher dem Wienerwald angemessen waren, war das Überqueren selbst kurzer Schneebretter an doch etwas geneigteren Hängen schon ein erhöhter Adrenalinkick, die ich ohne meinen Freund damals nicht geschafft hätte (der das richtige Schuhwerk anhatte). Als angehende Meteorologen wussten wir zum Glück das Wetter richtig einzuschätzen, sodass von dieser Seite nicht Gefahr drohte, ansonsten haben wir uns ziemlich dilettantisch angestellt:

- Karte von der Amap ausgedruckt, trotzdem unfähig, den richtigen Weg zu finden, wir starteten gut 1 km zu weit südlich, sodass wir auf den 'falschen' Berg (Steinalm/Steinjoch) stiegen, bald auch den Weg verloren und dann querfeldein, teils durch meterdicken Altschnee stiegen, was viel Kraft kostete (gut, als Training standen 70 km Rad die Woche zu Buche, da man immer zwischen der Hauptuni und Technikuni in Innsbruck hin- und herfahren musste, teils 2x täglich).

Als wir endlich oben waren, waren wir wie gesagt am falschen Gipfel - den richtigen Gipfel sahen wir auf der gegenüberliegenden Seite, zuvor war ein ausgedehntes, knietiefes Altschneefeld zu überqueren, das in der starken Aprilsonne ungustiös sulzig geworden war. Unser Proviant war bereits am falschen Gipfel weitgehend aufgebraucht. Am 'richtigen' Gipfel mit der Wetterstation hielten wir uns entsprechend nur kurz auf. Bis wir im Tal angelangten, waren wir insgesamt schon 10 Stunden unterwegs, und ordentlich hungrig und durstig.

Was lehrte mich dieser Ausflug?

- Schneefelder im Frühjahr erfordern entsprechende Ausrüstung und evtl. Umwege/mehr Zeit beim Überqueren
- lieber zu viel Proviant als zu wenig (ich schleppe inzwischen fast immer zu viel mit)
- Stirnlampe mitnehmen, falls man in die Dunkelheit gerät (hab ich erst letztes Jahr gekauft)
- Karten lesen unter Einschaltung des Hausverstands (wie bildet sich die Umgebung in der Karte ab?)

Gruß,Felix