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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Bergdrama am Großglockner

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  • Bergdrama am Großglockner

    http://tirol.orf.at/stories/479101/

    Zwei Bergsteiger weiter vermisst, einer ist tot
    Das Schicksal von zwei jungen polnischen Bergsteigern am Großglockner ist derzeit völlig ungewiss. Bei Nebel, Schneefall, Sturm und Lawinenstufe vier sind sie im Gipfelbereich vermisst. Ein dritter Alpinist konnte nur noch tot gefunden werden.

    Die Gruppe war am Samstag Richtung Gipfel aufgebrochen.

    Bergsteigergruppe hatte sich getrennt
    Einer der drei Alpinisten - ein 52-jähriger Pole - wurde am Sonntagabend von den Rettern im Bereich des Kleinglockners tot aufgefunden. Der Mann dürfte an Unterkühlung und Erschöpfung gestorben sein. Die Dreiergruppe war am Samstag zum Großglockner aufgebrochen. Von den zwei weiteren Polen im Alter von 23 und 24 Jahren fehlt nach wie vor jede Spur.

    Schneesturm machte Einsatz zu gefährlich
    Die beiden vermissten Alpinisten wurden im oberen Bereich des Stüdlgrates etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels vermutet. Ein einsetzender Schneesturm machte den Einsatz für die Retter am Sonntagabend allerdings zu gefährlich. Windböen mit bis zu 80 Kilometer pro Stunde fegten über das Gelände. Daher wurde die suche bis Montagfrüh unterbrochen.

    Am Sonntag flog ein Rettungshubschrauber die Bergretter auf den Glockner. Sie fanden den toten Bergsteiger.

    Die Rettungsmannschaften, bestehend aus 21 Bergrettern und sieben Alpinpolizisten, blieben über Nacht auf der Adlershöhe beziehungsweise auf der Stüdlhütte.

    Die zwei noch vermissten Bergsteiger haben bereits zwei Nächte am Berg verbracht. Noch immer gibt es keine Spur.

    Am Montag: Suche erneut abgebrochen
    Die Suchaktion wurde Montagfrüh ab 6.20 Uhr fortgesetzt, musste aber im Laufe des Vormittags erneut abgebrochen werden. Nebel, Schneefall und hohe Lawinengefahr machten die Suche für die Retter zu gefährlich.

    Man habe kaum stehen können, berichtete ein Bergretter, der vom Großglockner zurückkehrte gegenüber dem ORF Tirol. Der Wind habe extrem stark geblasen. Zusätzlich herrscht höchste Lawinengefahr im Suchgebiet. Auch Suchflüge per Hubschrauber seien derzeit nicht möglich.

    Lawinenwarnstufe vier
    Nach Angaben der Polizei herrscht Lawinenwarnstufe vier, es gab 50 Zentimeter Neuschnee, bis zu 100 Km/h Sturmböen und schlechte Sicht.

    Ein Bergsteiger dürfte verletzt sein
    Einer der beiden noch vermissten Bergsteiger dürfte verletzt sein. Laut Landesleitstelle wurde ein Angehöriger in Polen von dem verletzten Bergsteiger via SMS über eine Verletzung im Bein informiert. Der Angehörige löste daraufhin die Suchaktion aus. Zudem hatten Bergkameraden der Polen, die auf der Stüdlhütte geblieben sind, bereits den Kontakt zu den Vermissten verloren.

    Um 13.30 Uhr informieren die Bergretter im Rahmen einer Pressekonferenz, wie sich die Rettungsaktion weiter gestalten könnte.
    ACHTUNG : Posting kann Spuren von Ironie enthalten !
    Vor einer Erleuchtung muß man Holz hacken - danach auch. (Zen-Weisheit)
    Etwaige Rechtschreibfehler sind als Vorwegnahme künftiger Rechtschreibreformen zu werten.

  • #2
    AW: Bergdrama am Großglockner

    Die Geschichte ist leider mehr als tragisch ausgegangen:

    http://tirol.orf.at/stories/479252/



    Glockner-Drama endet mit drei Toten
    Mittwochmittag haben die Bergretter auf dem Großglockner die zwei vermissten polnischen Bergsteiger gefunden. Die Männer konnten nur noch tot geborgen werden. Damit forderte das Bergdrama drei Menschenleben.


    Leichen auf Kärntner Seite gefunden
    Die Leichen der beiden vermissten Alpinisten lagen in 2.600 Meter Höhe auf Kärntner Seite des Glockners. Sie lagen damit fast 1.000 Höhenmeter unterhalb der Fundstelle des 53-jährigen Polen, der von Bergrettern bereits am Sonntagabend gefunden worden war. Die Bergretter vermuten, dass die jungen Männer (23 und 25 Jahre alt) einen Schnellabstieg versuchten und dabei abstürzten. Die Leichen der beiden Polen wurden nach Kärnten geflogen.

    Die Fundstellen der beiden jungen Polen waren in unmittelbarer Nähe des Gebiets des Lammereises. Die beiden Freunde waren ursprünglich in einer Dreierseilschaft mit dem 53-Jährigen unterwegs und dürften versucht haben, im Schneesturm und trotz schwerer Beinverletzung ins Tal zu kommen. Der 53-Jährige ist der Vater eines der beiden Bergsteiger. Ein weiterer, 21-jähriger Sohn des Verunglückten gelangte mit einem 22-jährigen Freund noch am Sonntag selbst unverletzt ins Tal.

    Leiche des Vaters erst Mittwochfrüh geborgen
    Am Sonntag war bereits der Vater im Bereich des Kleinglockners tot aufgefunden worden. Der Mann war erfroren. Bergretter, die zu Fuß die vermissten Bergsteiger gesucht hatten, fanden den Toten. Die Leiche konnte allerdings wegen des schlechten Wetters erst Mittwochfrüh ins Tal gebracht werden.
    Große Lawinengefahr auf Glockner
    Bei der Suche nach den vermissten Alpinisten waren die Bergretter am Mittwoch mit großer Lawinengefahr konfrontiert. Es bestand nach wie vor die Warnstufe vier. In dem Gebiet hatte es mehr als einen halben Meter Neuschnee verbunden mit Schneeverwehungen gegeben. Nach den wolkenverhangenen Tagen gab es am Mittwoch strahlenden Sonnenschein.

    Der Einsatz einer Handypeilung, auf die die Bergretter gehofft hatten, war am Mittwoch unmöglich. Seit Dienstagabend gab es kein Signal vom Mobiltelefon eines Bergsteigers mehr, berichteten Bergretter. Vermutlich dürfte der Akku des Gerätes leer gewesen sein.

    Habeler: "Überlebenschance gering"
    Der Tiroler Extrembergsteiger und Glockner-Kenner Peter Habeler hatte zuvor im Gespräch mit der APA am Dienstag die Überlebenschancen der beiden auf dem Großglockner vermissten Polen als gering eingeschätzt. "Der Stüdlgrat bietet keine Möglichkeit, sich in einer Schneehöhle zu verkriechen", meinte er.

    Der erfahrene Alpinist glaubt, dass die polnische Seilschaft die Zeit, die man bis zum Gipfel braucht, unterschätzt hatte. Die Felsen seien bei den derzeitigen Verhältnissen stark vereist, was zur Folge habe, dass man für Abschnitte, die man normalerweise in 15 Minuten bewältigen könne, eine bis eineinhalb Stunden brauche. "Leider Gottes können viele nicht rechtzeitig umdrehen, das ist die Hauptkrux."

    Dieser Fall sei mit der spektakulären Rettung von vier Deutschen im April dieses Jahres auf dem Großvenediger, die in einer Schneehöhle drei Nächte im Freien überlebten, nicht zu vergleichen. Das ausgesetzte Gelände auf dem Glockner habe die Sache für die Polen ungleich schwieriger gemacht.
    Zuletzt geändert von Bassist; 03.11.2010, 15:12. Grund: unsachlicher Teil entfernt, Pressetext eingefügt

    Kommentar


    • #3
      AW: Bergdrama am Großglockner

      Liebe Bergfreunde!

      Wie hier ausdrücklich festgehalten ist, sollen Unfallmeldungen u.A. frei von Spekulationen und "nachher-Beurteilungen" bleiben.
      Derartige Postings habe ich daher entfernt bzw. nicht freigeschaltet.

      LG Michael
      Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

      Kommentar


      • #4
        AW: Bergdrama am Großglockner

        Bericht der Tiroler Tageszeitung (vom späten Nachmittag des 3. November):
        http://tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9...ene-fragen.csp


        Glocknerdrama - Drei Tote und offene Fragen

        Am Mittwoch konnten die Einsatzkräfte die beiden vermissten polnischen Bergsteiger nur noch tot auffinden. Das Drama um eine fünfköpfige Bergsteigergruppe am Großglockner kostete insgesamt drei Menschen das Leben.



        Kals – Der Aufstieg einer fünfköpfigen Bergsteigergruppe aus Polen auf den 3.798 Meter hohen Großglockner am Samstag hat drei Todesopfer gefordert. Mittwochmittag wurde die Suche nach den vermissten Polen beendet: Der Hubschrauber des Innenministeriums, die Libelle, konnte die beiden Alpinisten entdecken. Für sie kam jedoch jede Hilfe zu spät, sie konnten nur noch tot aufgefunden werden.

        Die beiden lagen fast 1000 Höhenmeter unterhalb der Fundstelle des 53-jährigen Polen im Gebiet des sogenannten Lammereises östlich der Pallavicinirinne, eigentlich eine unbegehbare Route. Sie dürften versucht haben, im Schneesturm und trotz schwerer Beinverletzung ins Tal zu kommen. Was die beiden Freunde, die ursprünglich in einer Dreierseilschaft mit dem 53-Jährigen (der Vater von einem der beiden Bergsteiger) zum Gipfel aufgebrochen waren, so weit von der Route abgetrieben habe, könne derzeit nicht gesagt werden.


        Obduktion angeordnet

        „Die polizeilichen Ermittlungen sind erst am Anfang“, erklärte der Leiter der Alpinen Einsatzgruppe, Franz Franzeskon, der an der nächtlichen Bergung der Leiche des 53-Jährigen beteiligt war. Für alle drei Opfer wurde eine Obduktion angeordnet, um Todesursache und -zeitpunkt zu klären.

        Die Leichen der zwei gefundenen Verunglückten wurden zuerst zum auf 1.920 Meter hoch gelegenen Lucknerhaus geflogen und anschließend nach Heiligenblut beziehungsweise nach Matrei in Osttirol gebracht. Dort befand sich auch die Leiche des 53-Jährigen, der von Bergrettern am Dienstagabend zur Adlersruhe gebracht worden war.


        Schwieriger und gefährlicher Einsatz für Bergretter

        Der Einsatz am Großglockner gestaltete sich für die Retter schwierig: In dem Gebiet hatte es mehr als einen halben Meter Neuschnee verbunden mit durch orkanartige Böen verursachte Schneeverwehungen gegeben. „Die Situation für die Einsatzkräfte war zum Teil grenzwertig“, schilderte Franzeskon. Der Bezirkseinsatzleiter der Bergrettung Kals, Peter Ladstätter, berichtete auch von einigen Lawinenabgängen, es herrsche Alarmstufe vier.

        Bei der Suche nach den vermissten Alpinisten waren am Mittwoch 30 Bergrettungskräften der Bergrettung Kals und Heiligenblut sowie zehn Alpinpolizisten aus Lienz und Spittal a.d. Drau im Einsatz. Sie wurden unterstützt von zwei Bergrettungsärzten und zwei Helikopterbesatzungen (Libelle Klagenfurt und Christophorus 7).


        Alpinisten waren gut ausgerüstet

        Die aus der Hohen Tatra stammende Gruppe war am Samstag zu Österreichs höchstem Berg aufgestiegen. Die laut Bergrettern gut ausgerüsteten Alpinisten gingen in einer Zweier- und einer Dreierseilschaft. Während ein 21-Jähriger (einer der Söhne des verunglückten 53-Jährigen) und dessen 22-jähriger Freund zum Gipfel kamen, dürfte die Dreierseilschaft in Schwierigkeiten geraten sein.

        Erst beim Eintreffen der Zweierseilschaft in der unterhalb der Adlersruhe gelegenen Stüdlhütte am Sonntag hätten die Polen Alarm geschlagen und die Rettungskette in Gang gesetzt. Die beiden gelangten schließlich unverletzt ins Tal.

        Der Großglockner ist laut Kuratorium für Alpine Sicherheit ein „Hotspot“ punkto Unfällen mit Verletzungen bzw. Todesfolge. „Es gibt einen enormen Andrang, weil es der höchste Berg (3.798 Meter) Österreichs ist. Viele haben das Ziel einmal im Leben am Großglockner zu stehen“, meinte Hanno Bilek vom Kuratorium am Mittwoch gegenüber der APA. Darunter seien auch nicht so gute Bergsteiger, die der Aufstieg mitunter überfordere. Seit 2006 gab es 100 Bergungseinsätze, inklusive der drei am Mittwoch tot geborgenen Polen starben zehn Bergsteiger. (saku, red, APA)
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

        Kommentar


        • #5
          AW: Bergdrama am Großglockner

          http://www.kleinezeitung.at/kaernten...rem-seil.story

          Zitat von Kleine Zeitung v. 4.11.2010

          Sie sicherten toten Vater mit ihrem Seil

          Nach Obduktion der drei Leichen, Aussagen der beiden Überlebenden und Telefonat des sterbenden Polen ist der Hergang der Großglockner-Tragödie klar.

          Tagsüber machte sich Osttirols Alpinpolizei-Chef Franz Franzeskon vom Hubschrauber aus ein Gesamtbild des Bergsteigerdramas. Der Obduktionsbericht, der gestern Abend aus Innsbruck eintraf, bestätigte die Erwartungen des Bergexperten auf tragischste Weise.

          "Samstag früh brachen die fünf Polen in einer Zweier- und einer Dreierseilschaft von der Stüdl-Hütte zum Großglockner-Gipfel auf", berichtet Franzeskon. Im letzten Drittel des Stüdl-Grats trennten sie sich. Die Zweiergruppe, ein 22- und ein 28-Jähriger, erreichte um 18 Uhr den Gipfel und wollte auf die anderen drei warten. Als sich das Wetter schnell und dramatisch verschlechterte, stiegen die beiden ab und fanden nach drei Stunden Schutz in der Adlersruhe.

          Sie ahnten nicht, dass die Dreiergruppe währenddessen in eine tödliche Katastrophe geriet. Denn auch diese drei, Manfred Tkocz (53), sein Sohn Jan (25) und sein Freund Jedrzej Cegielski (24), erreichten später unversehrt den Glockner-Gipfel. Auf dem Rückweg verließen den Vater beim Kleinglockner die Kräfte, er konnte nicht mehr. Der Sohn und sein Freund blieben beim Vater. Sie sicherten ihn mit ihrem einzigen Seil, vermutlich, weil sie sich später um ihn kümmern wollten.

          "Dieses Verhalten ist nachvollziehbar", sagt Franzeskon. "Die beiden wollten nämlich in die Erzherzog-Johann-Hütte, die nur 150 Höhenmeter unterhalb von ihnen lag." Deshalb hält er auch nichts von einem angeblichen Crash-Abstieg. "Ich werde doch nicht von 3500 Meter Höhe ins Nirwana steigen, wenn so nah eine Schutzhütte ist. Wir wissen auch, dass der Sohn Jan den Weg zur Hütte kannte."

          Tödlicher Irrtum
          Dann begingen sie einen verhängnisvollen Fehler. Auf dem "Bahnhof" zwischen Eisleitl und Adlersruhe gerieten sie auf das Lammereis, das im oberen Teil eher flach ist, dann steil abfällt und in schroffem Gelände endet. In diesem unzugänglichen Stück stürzte Jedrzej 200 Meter ab und blieb mit offenem Unterschenkelbruch und Wirbelverletzungen liegen. "Die Verletzungen waren nicht tödlich", so Franzeskon, "aber er war unfähig zu gehen und hätte höchstens noch ein wenig kriechen können."

          Jan stieg seinem Freund hinterher, fand ihn und blieb bei ihm. Der Verletzte rief Sonntag um 9 Uhr seine Mutter in Polen an und schilderte ihr, dass er verletzt sei und sie sich verirrt hätten. Das war ihr letztes Lebenszeichen. Sie erfroren. Als sie gefunden wurden, lagen sie kaum zehn Meter voneinander entfernt.

          "Pro Jahr erreichen 4000 bis 5000 Menschen den Gipfel des Großglockners", sagt Franzeskon, der Osttiroler Alpinpolizei-Chef. "Schon aus Gründen der Prävention ist es wichtig, den Ablauf solcher Unglücksfälle lückenlos aufzuklären und zu analysieren."

          Die Tragödie hätte fast ein anderes Drama überlagert. Bei der Suche nach den Vermissten stürzte Alpinpolizist Fridolin Tschurtschenthaler in eine Gletscherspalte. Franzeskon: "Unter der Schneedecke war ein riesiger Spalt, 15 Meter tief; die Gletscherbrücke war fünf Meter breit. Der Kollege hing am Seil in der Luft. Wir haben ihn herausgezogen, aber da war viel Glück dabei."

          (Jochen Bendele)
          http://www.kleinezeitung.at/nachrich...geklaert.story

          Zitat von Kleine Zeitung v. 5.11.2010

          Hergang des Glocknerdramas weitgehend geklärt


          Der Hergang des Bergdramas am Großglockner, bei dem drei polnische Bergsteiger tödlich verunglückt sind, dürfte geklärt sein. Die drei Alpinisten sind laut Obduktionsergebnissen erfroren, sagte der Osttiroler Polizeikommandant Silvester Wolsegger. Jene zwei Todesopfer, die am Mittwoch gefunden worden waren, dürften sich bei dem Versuch, zu einer Schutzhütte zu gelangen, verstiegen haben.

          Die drei Verunglückten waren Mitglieder einer fünfköpfigen Gruppe aus der Hohen Tatra, die am Samstag in einer Zweier- und einer Dreierseilschaft zum Gipfel des höchsten Bergs Österreichs (3.798 Meter) aufgebrochen war. Die Zweiergruppe erreichte den Gipfel und stieg nach einer kurzen Wartezeit wegen einer plötzlichen Wetterverschlechterung zur Schutzhütte Adlersruhe ab. Die Dreiergruppe, ein 53-jähriger Pole mit seinem 25-jährigen Sohn und dessen 24-jährigen Freund, geriet beim Rückweg vom Glockner-Gipfel beim Kleinglockner in Schwierigkeiten. Vermutlich dürften den Vater die Kräfte verlassen haben. Das sei jedenfalls eine "schlüssige Erklärung" für die weiteren Geschehnisse, betonte Wolsegger.

          Der Sohn und sein Freund sicherten den 53-Jährigen. Anschließend dürften sie versucht haben, zur Adlersruhe abzusteigen, vermutlich um Hilfe zu holen. Dabei gerieten sie auf das Lammereis, das nach unten hin steiler wird und schließlich in schroffem Gelände endet. In diesem Bereich dürfte der 24-Jährige abgestürzt sein. "Laut Obduktion erlitt er einen offenen Unterschenkelbruch und Kopfverletzungen, die aber nicht zum Tod geführt haben", erklärte Wolsegger. Gestorben sei er, wie die beiden anderen, an den Folgen einer Unterkühlung. Die Leichen der seit Sonntag vermissten Polen wurden am Mittwoch von einem Polizeihubschrauber von der 2.600 Meter hohen Unglücksstelle geborgen. Der 53-Jährige war von Bergrettern bereits am Sonntagabend gefunden worden.

          Bei der Suche nach den vermissten Alpinisten waren Dutzende Bergretter und Alpinpolizisten sowie mehrere Rettungshubschrauber über vier Tage im Einsatz. Die Situation für die Einsatzkräfte sei laut Bergrettern "grenzwertig" gewesen.

          (APA)
          snowkid G.m.b.h. - Gehst mit, bist hin... *g*

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