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Zwei Tote beim Zugspitzlauf

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  • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

    Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen
    Bisher hat keiner der Teilnehmer, die sich zu den Vorfällen in den Medien geäußert haben, dem Verantworter eine Mitschuld gegeben (und die waren dabei!). Wohl wurde aber negativ bemerkt, dass viele falsch bekleidet waren.
    die 2 toten haben ja auch nicht mehr in den medien berichten können!
    eher die, die sowas öfter machen und sich auskennen und "weniger" probleme mit dem wetter hatten, die haben dann berichtet!

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    • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

      "Die Leute sind am Boden gesessen und haben vor Schmerzen geschrien. Es war weit und breit kein Helfer in Sicht. Ich habe Stoßgebete in Richtung Himmel geschickt und bin nur froh, dass ich noch lebe."

      tschuldigung, das war ein extremberglauf, bei dem man ETWAS eigenverantwortung der teilnehmer erwarten kann. wenns mal so weit kommt dreh ich um und trabe talwärts, wos bekanntlich meist wärmer ist und PFEIF AUF MEINE PLATZIERUNG. es gibt wichtigeres als durchkommen. und wenn man angeblich - wie behauptet - in ausgelaugtem zustand nimmer denken kann, müssten die meisten extrembersteiger und auch einige forumsmitglieder längst hin sein.
      Du musst wissen, dass sich das Drama im letzten Abschnitt des Laufes zugetragen hat. Also zwischen Sonalpin und Zugspitzgipfel. Das ist zwar ein nicht all zu schwerer Klettersteig, aber durch den Schnee dann doch etwas anspruchsvoller. Da kommt man dann an einen Punkt wo es nach oben schneller geht als zurück nach unten.
      Also kannst du irgend wann nur noch nach oben und genau in dem Bereich trug sich das ganze zu.
      Von unten konnte man die Ausmaße durch den Nebel nicht erkennen. Denke mal das ist der Hauptgrund warum der Lauf erst so spät am Snalpin abgebrochen wurde.
      Besucht unsere Homepage
      http://www.wilde-hunde.de
      1. Regel am Berg: "Immer schön cool bleiben"

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      • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

        Die die ich kenne sind erfahrene Läufer und Triathleten, bis auf wenige Ausnahmen, und die haben gerade noch richtig reagiert, (durch z.B. Umkehr), ohne Alpine Erfahrung. Versuche gerade den einen oder anderen zu erreichen um was au erster Hand zu erfahren.

        Zitat von Skylandair Beitrag anzeigen
        Jo mei,
        Ich hoffe es ist deinen Bekannten nix passiert. Wie haben sich denn jene "Unerfahrene" verhalten?

        Also ich darf mich (leider) als erfahrener Wettkampfsportler outen (Paragleiten PWC, MTB, Tourenski, Berglauf, WW Kajak)
        Das Einzige was, gegen den Wahnsinn mancher Veranstalter, hilft ist: Austieg aus dem Wettkampf oder gar nicht Starten! Deshalb hab ich es mir abgewöhnt, im vorraus das Startgeld zu bezahlen.
        How many years can a mountain exist,
        Before it's washed to the sea?
        Yes, 'n' how many years can some people exist,
        Before they're allowed to be free?
        (Bob Dylan)

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        • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

          Zitat von wilder hund Beitrag anzeigen
          ...Von unten konnte man die Ausmaße durch den Nebel nicht erkennen. Denke mal das ist der Hauptgrund warum der Lauf erst so spät am Snalpin abgebrochen wurde.
          Magst recht haben, macht es aber nicht besser.

          Wie gesagt, für mich viele Parallelen zu Tom Simpson und Everest 1996
          How many years can a mountain exist,
          Before it's washed to the sea?
          Yes, 'n' how many years can some people exist,
          Before they're allowed to be free?
          (Bob Dylan)

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          • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

            Zitat von schetzgo Beitrag anzeigen
            was mir fehlt ist die EIGENVERANTWORTUNG!!!wenn ich beim start auf 1000m regen habe und 10 grad plus und 2000hm zu bewältigen sind,dann kann ich mir als bergläufer(ein untrainierter geht hier nicht an den start!!)ausrechnen,wie es in der höhe aussieht und habe für meine bekleidung vorzusorgen-schluss,basta!!
            genau. der wetterbericht war eindeutig, und das schon 3 tage vorher. da braucht mir keiner daherkommen und sagen, das kam überraschend.
            aber anscheinend hat man dann vor lauter trainieren und zwang nur mehr die angepeilte zeit im kopf. is zwar harte kritik, aber nur so kann ich mir erklären, dass man sich nicht passend anzieht (i sags nochmal: eine leichte gore, ein paar handsch und ein hauberl passen um jede hüfte) oder nicht rechtzeitig aufgibt.

            und, wer weiss ob da nicht noch andere faktoren mitgespielt haben. bei intensiver anstrengung im ausdauerbereich reicht ein schlechter zahn, irgendein unbemerkter herd, eine übergangene oder gerade überstandene infektion usw, dass (salopp formuliert) die pumpe aufgibt.

            (als wellnesser und nicht-sportler kann ich da aber eh net mitreden, weil prinzipiell ist mir die zeit wurscht, hauptsach draussen was machen, und wenn zeit, dann richt ich mich nach der sonne/dem licht. aber das ist wieder ein anderer hut...)
            mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

            bürstelt wird nur flüssiges

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            • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

              Zitat von schetzgo Beitrag anzeigen
              was mir fehlt ist die EIGENVERANTWORTUNG!!!
              Bei einer organisierten Veranstaltung ist das so, wie wenn man mit Bergführer unterwegs ist. Der größte Teil der Eigenverantwortung wird delegiert. Wenn der Organisator (oder Bergführer) sagt, wir gehen los, dann gehen 99% los.

              Ich bleibe dabei, den Veranstalter trifft zumindest eine Mitverantwortung!
              ________________________________

              Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
              Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

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              • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

                Zitat von schetzgo Beitrag anzeigen
                wenn ich das nicht tue,dann handle ich grob fahrlässig,wie etwa auf der autobahn bei nebel,regen mit 180 zu fahren oder bei lawinengefahr der stufe 3 oder 4 zu einer tour aufzubrechen!!wem ist da wohl eine schuld anzulasten???
                bin grundsätzlich bei dir, wenn auch der Vergleich mit der Autobahn etwas hinkt, DENN auf der Autobahn werden durch z.b. dein genanntes Handeln auch andere Menschen gefährdet, das wäre in Österreich schon Strafbar ohne dass ein Unfall passiert.

                Aber auch ich kann beim besten Willen keine Schuld beim Veranstalter sehen. Immerhin handelt es sich um eine Veranstaltung wo nichts vom Veranstalter zur Verfügung gestellt wurde, und damit meine ich zum Beispiel Geräte oder Fahrzeuge, oder ähnliches. Keine Halle, kein gar nichts wofür der Veranstalter gerade stehen müsste. Ich kann doch auch nicht die ASFINAG klagen wenns mich bei 180 Sachen auf der Autobahn im Regen dreht und ich in die nächste Leitplanke donner. Und wenn ich zehnmal behaupte, ja aber mein Auto geht ja so schnell, dass muss doch gehen...

                Bergsteigen, Berglaufen,... ist ein Freiluftsport und wer mit den (Wetter-)Bedingungen nicht zurecht kommt, soll es bleiben lassen.
                lampi
                ________________________________________
                Jetzt auch bei mir - Lampis Berge

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                • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

                  Zitat von Bergfreund333 Beitrag anzeigen
                  Bei einer organisierten Veranstaltung ist das so, wie wenn man mit Bergführer unterwegs ist. Der größte Teil der Eigenverantwortung wird delegiert. Wenn der Organisator (oder Bergführer) sagt, wir gehen los, dann gehen 99% los.

                  Ich bleibe dabei, den Veranstalter trifft zumindest eine Mitverantwortung!
                  Nein und nein, das kann nicht das selbe ein. Wenn bei einem ordinären 5-km Stadtlauf ein Wolkenbruch niedergeht, du ausrutscht und mit dem Kopf auf den Randstein knallst wirst duch bei einer Klage nicht viel Erfolg haben. Obwohl ja jeder weiß, bei Regen rutsche ich sicher schneller aus wie im trockenen wird so ein Lauf auch nicht abgebrochen werden. Solche Vergleiche lassen sich ewig weiterführen und führen imho dazu, dass den Veranstalter hier nichts anzulasten ist.
                  lampi
                  ________________________________________
                  Jetzt auch bei mir - Lampis Berge

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                  • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

                    Zitat von Bergfreund333 Beitrag anzeigen
                    Bei einer organisierten Veranstaltung ist das so, wie wenn man mit Bergführer unterwegs ist. Der größte Teil der Eigenverantwortung wird delegiert. Wenn der Organisator (oder Bergführer) sagt, wir gehen los, dann gehen 99% los.
                    aja, noch was, das mit einem Bergführer ist allein schon aus vertraglichen Gründen garantiert etwas anderes. Wobei auch der Bergführer nichts fürs Wetter könnte...
                    lampi
                    ________________________________________
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                    • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

                      und noch was, an alle die der Meinung sind, der Veranstalter sei haftbar zu machen:

                      Es kann und darf nichts verwerfliches (strafbar ist sowieso nicht) sein, einen Event aufzuziehen und damit eventuell sogar noch Geld zu verdienen, solange nicht fahrläßig gehandelt wird. Und schlechtes Wetter kann nicht in die Sphäre eines Veranstalters fallen. Es sind doch auch schon hunderte Menschen (Sportler und SOGAR Zuseher) bei Motorrennen gestorben, und trotzdem werden Rennen gefahren, mehr denn je - obwohl jeder weiß wie gefährlich es sein kann.
                      Bei einem Motorrennen, könnte ich sogar eine Haftung der Veranstalters erkennen, da er zumindest Tribünen, Rennstrecke und so zur Verfügung stellt...
                      Aber bei einem Berglauf?
                      lampi
                      ________________________________________
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                      • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

                        Zitat von lampi9 Beitrag anzeigen
                        fahrläßig gehandelt wird. ...
                        das ist der Punkt. Das werden jetzt Gerichte entscheiden ob hier fahrlässig oder gar grob fahrlässig gehandelt wurde.

                        Es gibt bereits mehrere Anzeigen gegen den Veranstalter und (Gerüchte) auch gegen die Zugspitzbahn.

                        Ob das jedoch Moralisch OK ist (Anzeigen) mag ich nicht bewerten wollen.
                        How many years can a mountain exist,
                        Before it's washed to the sea?
                        Yes, 'n' how many years can some people exist,
                        Before they're allowed to be free?
                        (Bob Dylan)

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                        • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

                          Zitat von lampi9 Beitrag anzeigen
                          ....Aber bei einem Berglauf?
                          Markierte Strecke, Streckenposten, Bereitstellung "Bergrettung", Zeitnahme, ....

                          sehe Dir mal die Ausschreibung an, da gewinnt der Laie den Eindruck sich im gesicherten gelände zu bewegen, das war wohl so aber nicht. Ob das wirklich so sein kann ist was anderes. Der Eindruck wird vermittelt.

                          nach Augenzeugenberichten soll das nicht durchgängig so gewesen sein (Hörensagen)
                          How many years can a mountain exist,
                          Before it's washed to the sea?
                          Yes, 'n' how many years can some people exist,
                          Before they're allowed to be free?
                          (Bob Dylan)

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                          • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

                            Zitat von lampi
                            Es kann und darf nichts verwerfliches (strafbar ist sowieso nicht) sein, einen Event aufzuziehen und damit eventuell sogar noch Geld zu verdienen, solange nicht fahrläßig gehandelt wird. Und schlechtes Wetter kann nicht in die Sphäre eines Veranstalters fallen. Es sind doch auch schon hunderte Menschen (Sportler und SOGAR Zuseher) bei Motorrennen gestorben, und trotzdem werden Rennen gefahren, mehr denn je - obwohl jeder weiß wie gefährlich es sein kann.
                            Bei einem Motorrennen, könnte ich sogar eine Haftung der Veranstalters erkennen, da er zumindest Tribünen, Rennstrecke und so zur Verfügung stellt...
                            Aber bei einem Berglauf?
                            Ja, aber bei Motorrennen gibt es Kiesbetten, Reifenwände, Fangzäune und in regelmäßigen Abständen Wartungsmannschaften und Safety-Cars zur Absicherung der Fahrer und der Zuschauer. Bei einem Unfall kann eine Rettungsmannschaft innerhalb 1 Minute vor Ort sein. Nach jedem Unfall werden die Sicherheitsvorkehrungen überprüft.
                            Selbst bei jedem Skirennen sind mehrere 100 Leute an der Strecke zur Absicherung, für max. 60 Starter auf max. 4 km Streckenlänge.
                            Welche Sicherheitsvorkehrungen gab es denn beim Berglauf? Ein paar Bergretter auf 16Km Strecke für 600 Läufer, und ein Hubschrauber, der wegen des Wetters (was schon abzusehen war!) nicht fliegen konnte. Auf den Schneefelder gab es nicht einmal Sichtmarken zur Orientierung bei Nebel. Und sonst noch ein netter Hinweis auf das schlechte Wetter. Der Veranstalter hat offensichtlich gemessen am Teilnehmeraufkommen und an der Streckenlänge die Sicherheitsvorkehrungen sträflich vernachlässigt.
                            Zuletzt geändert von Andele; 16.07.2008, 14:52.
                            Warum darf man nicht hin und wieder einfach mal was Unvernünftiges tun- solange man es vernünftig tut... ?

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                            • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

                              Augenzeugenbericht

                              http://www.joergbehrendt.de/Ansbach_...008-07-10.html
                              How many years can a mountain exist,
                              Before it's washed to the sea?
                              Yes, 'n' how many years can some people exist,
                              Before they're allowed to be free?
                              (Bob Dylan)

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                              • AW: Zwei Tote beim Zugspitzlauf

                                Zitat von lampi9 Beitrag anzeigen
                                Nein und nein, das kann nicht das selbe ein. Wenn bei einem ordinären 5-km Stadtlauf ein Wolkenbruch niedergeht, du ausrutscht und mit dem Kopf auf den Randstein knallst wirst duch bei einer Klage nicht viel Erfolg haben. Obwohl ja jeder weiß, bei Regen rutsche ich sicher schneller aus wie im trockenen wird so ein Lauf auch nicht abgebrochen werden. Solche Vergleiche lassen sich ewig weiterführen und führen imho dazu, dass den Veranstalter hier nichts anzulasten ist.
                                Es geht hier nicht um Ausrutschen.

                                Bei einem Stadtlauf hört man einfach auf und geht nach Hause. Auf 2800 m kannst Du nicht einfach aufhören und nach Hause gehen ...

                                Ich spreche auch ganz bewußt nur von "Mit"verantwortung des Veranstalters. Immerhin ist inzwischen auf dessen Homepage eine kurze Beileidsnotiz zu lesen (aber immer noch keine Stellungnahme)
                                ________________________________

                                Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
                                Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

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