Lawine in der Nordwand der Vertainspitze:
Fünf Bergsteiger tödlich verunglückt
An Allerheiligen (01. November 2025) hat sich an der Vertainspitze (3545 m) im Ortlergebiet ein tödliches Lawinenunglück ereignet. Zwei Bergsteigergruppen aus Deutschland wurden von den Schneemassen erfasst und verschüttet. Fünf Personen kamen ums Leben.
Die Lawine ging laut Bergrettung kurz vor 16 Uhr in der Nordwand der Vertainspitze ab. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich drei voneinander unabhängige Seilschaften aus Deutschland am Berg. Alle Personen einer Dreiergruppe wurden erfasst und verschüttet. Die zum Unfallort ausgerückten Einsatzkräfte unter der Leitung der Bergrettung Sulden konnten nichts mehr für die Verunglückten tun. Die 21 Jahre alte Frau und ihre männlichen Begleiter im Alter von ebenfalls 21 und 58 Jahren wurden noch am Unfalltag tot geborgen.
Die zwei anderen Seilschaften bestanden je aus zwei Bergsteigern. Die in einigen Berichten als mögliche Verursacher genannte vorangehende Seilschaft, ein Mann und dessen 17 Jahre alte Tochter, wurden mitgerissen und stürzten etwa 200 Meter die Wand hinab. Laut italienischen Medienberichten hatten die beiden zuvor noch versucht, die anderen Bergsteiger durch Rufe zu warnen. Der zweiten Zweierseilschaft war ein Ausweichen offenkundig noch gelungen, die beiden Männer setzten umgehend den Notruf ab. Sie wurden später von den Einsatzkräften ins Krankenhaus Bozen verbracht.
Späte Uhrzeit gab den Rettern Rätsel auf
Vater und Tochter konnten trotz Einsatz von Drohnen und Wärmebildkameras nicht unmittelbar aufgefunden werden und galten noch als vermisst, als die Rettungskräfte die Suche aufgrund der hereinbrechenden Dunkelheit unterbrechen mussten. Die Leichen wurden nach Wiederaufnahme der Suche am Morgen des 02. November 2025 lokalisiert und geborgen. Alle Verunglückten stammen laut neuester Informationen aus Bayern, drei von ihnen aus dem Allgäu.
Rätsel gab den Rettern auf, dass die Gruppen zu dieser späten Uhrzeit noch in der Route unterwegs waren. Laut Medienberichten waren die Bergsteiger bereits am Morgen von Sulden aufgebrochen. Die Lawinengefahr am Unfalltag galt zudem als gering, ein Sprecher der Bergrettung nannte gegenüber der dpa Schneeverwehungen als weitere mögliche Unfallursache.
Die Vertainspitze-Nordwand
Die Nordwand der Vertainspitze ist eine anspruchsvolle Route im Steileis. Die Tour verläuft über die Reste des Hängegletschers und hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Im unteren und oberen Bereich muss vor allem auf Spalten geachtet werden. Der Schlussanstieg zum Gipfel erfolgt über einen teils brüchigen Blockgrat (II). Die Route wird häufig zumeist im Frühjahr und Herbst begangen, wenn die Steinschlaggefahr geringer ist. Die Begehung der Tour setzt neben Erfahrung im Steileisklettern die Mitnahme einer vollständigen Eiskletterausrüstung voraus.
https://www.alpin.de/home/news/63053...unglueckt.html
 
							
						
					Fünf Bergsteiger tödlich verunglückt
An Allerheiligen (01. November 2025) hat sich an der Vertainspitze (3545 m) im Ortlergebiet ein tödliches Lawinenunglück ereignet. Zwei Bergsteigergruppen aus Deutschland wurden von den Schneemassen erfasst und verschüttet. Fünf Personen kamen ums Leben.
Die Lawine ging laut Bergrettung kurz vor 16 Uhr in der Nordwand der Vertainspitze ab. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich drei voneinander unabhängige Seilschaften aus Deutschland am Berg. Alle Personen einer Dreiergruppe wurden erfasst und verschüttet. Die zum Unfallort ausgerückten Einsatzkräfte unter der Leitung der Bergrettung Sulden konnten nichts mehr für die Verunglückten tun. Die 21 Jahre alte Frau und ihre männlichen Begleiter im Alter von ebenfalls 21 und 58 Jahren wurden noch am Unfalltag tot geborgen.
Die zwei anderen Seilschaften bestanden je aus zwei Bergsteigern. Die in einigen Berichten als mögliche Verursacher genannte vorangehende Seilschaft, ein Mann und dessen 17 Jahre alte Tochter, wurden mitgerissen und stürzten etwa 200 Meter die Wand hinab. Laut italienischen Medienberichten hatten die beiden zuvor noch versucht, die anderen Bergsteiger durch Rufe zu warnen. Der zweiten Zweierseilschaft war ein Ausweichen offenkundig noch gelungen, die beiden Männer setzten umgehend den Notruf ab. Sie wurden später von den Einsatzkräften ins Krankenhaus Bozen verbracht.
Späte Uhrzeit gab den Rettern Rätsel auf
Vater und Tochter konnten trotz Einsatz von Drohnen und Wärmebildkameras nicht unmittelbar aufgefunden werden und galten noch als vermisst, als die Rettungskräfte die Suche aufgrund der hereinbrechenden Dunkelheit unterbrechen mussten. Die Leichen wurden nach Wiederaufnahme der Suche am Morgen des 02. November 2025 lokalisiert und geborgen. Alle Verunglückten stammen laut neuester Informationen aus Bayern, drei von ihnen aus dem Allgäu.
Rätsel gab den Rettern auf, dass die Gruppen zu dieser späten Uhrzeit noch in der Route unterwegs waren. Laut Medienberichten waren die Bergsteiger bereits am Morgen von Sulden aufgebrochen. Die Lawinengefahr am Unfalltag galt zudem als gering, ein Sprecher der Bergrettung nannte gegenüber der dpa Schneeverwehungen als weitere mögliche Unfallursache.
Die Vertainspitze-Nordwand
Die Nordwand der Vertainspitze ist eine anspruchsvolle Route im Steileis. Die Tour verläuft über die Reste des Hängegletschers und hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Im unteren und oberen Bereich muss vor allem auf Spalten geachtet werden. Der Schlussanstieg zum Gipfel erfolgt über einen teils brüchigen Blockgrat (II). Die Route wird häufig zumeist im Frühjahr und Herbst begangen, wenn die Steinschlaggefahr geringer ist. Die Begehung der Tour setzt neben Erfahrung im Steileisklettern die Mitnahme einer vollständigen Eiskletterausrüstung voraus.
https://www.alpin.de/home/news/63053...unglueckt.html