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bergführer erfahrungen

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  • #46
    AW: bergführer erfahrungen

    Zitat von Schelli
    Es ist jedoch ZU einfach, alle Kunden von Bergführern als verantwortungslos und als Drückeberger darzustellen...
    Moment, Moment. Hier hast Du eindeutig etwas falsch verstanden (siehe bei mir oben, ad Führerlose und Geführte: "Keine Gruppe hat Grund, die andere schief anzuschauen, beides ist o.k.").
    Ich hab das Posting "verantwortungslos" von MotörMic als Wortspiel verstanden, nämlich als "los sein von Verantwortung".
    Und das ist man auf jeden Fall mit Bergführer, egal ob Du was lernst oder nicht oder sonstige Gründe hast. Du oder ich (bin wie gesagt auch schon mit Bergführer unterwegs gewesen) geben Verantwortung ab, also wir sind sie "los".
    Das ist nur als Tatsache, aber nicht als Angriff mit negativem Beigeschmack zu sehen. Soll nur eine Feststellung sein.
    [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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    • #47
      AW: bergführer erfahrungen

      De jure gebe ich die Verantwortung ab. Das geht aus der Judikatur klar hervor.

      Subjektiv stehe ich jedoch voll zu meiner persönlichen Verantwortung meiner Familie gegenüber und mir selber. Und wenn ich unachtsam bin, dann ist es meine Schuld und nicht die des Bergführers.

      Dein Statement gefällt mir sehr gut. Das sollte man so stehenlassen. Irgendwelche Verallgemeinerungen werden von mir kategorisch abgelehnt.

      LG
      Schelli

      PS: Zum Thema Aufgaben eines Bergführers sollte sich so mancher Anatoli Boukrev's Buch zur 96er Katastrophe am Everst durchlesen....
      "Muss man sich denn auch alles von sich gefallen lassen?" Viktor Frankl

      "Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie für uns unerreichbar." Lucius Annaeus Seneca - 65 n. Chr.

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      • #48
        AW: bergführer erfahrungen

        Die Aufgabe eines Bergführes an einem 8000er kannst du nicht mit denen in den Alpen gleichsetzten. Am Everest hat er genug mit sich slber zu tun.

        LG Steffe.

        Ich distanziere mich auch von einer Veralgemeinerung, jedoch ist es dennoch in der Verantwortung des Führers dich wieder heil vom Berg zurück zu bringen.
        Für schwindelerregende Aufgaben: www.seil-biggel.de - wieder online im neuen Gesicht!

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        • #49
          Du handelst natürlich verantwortungsvoller...

          @Schelli
          ....im Sinne von Bedenken der Konsequenzen Deines Handelns wenn Du eine für Dich schwierige Bergtour MIT Bergführer unternimmst als wenn Du irgendwo allein heroisch am Rande des Limits Deiner Fähigkeiten unterwegs bist...
          Zuletzt geändert von MotörMic; 13.04.2005, 16:49.

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          • #50
            AW: bergführer erfahrungen

            der bergführer übernimmt zwar die verantwortung mich sicher nach oben zu bringen, und sollte mich vor lawinen, spalten und felssturz so gut als möglich zu bewahren, wenn ich allerdings stolpere, oder beim skifahren stürze bin ich immer noch selbst schuld. also das auf den berg tragen stellt wirklich eine absolute ausnahme dar. die meisten wollen sicher entweder einmal in ihrem leben ohne gefahr auf berge gehen, also verantwortung sbschieben und sind an einer weiterentwicklung der eigenen fähigkeiten gar nicht interessiert, andere nutzen den führer für ihre weitere bildung aus, und eine letzte gruppe geht lieber mit führer, zu zweit weil sie es sich halt leisten können und gerne einen erfahrenen partner haben.
            auf einem 8000er sieht die welt ganz anders aus, da bringt einen der führer halt sicher bis in eine gewisse höhe, je nachdem, aber wenn das wetter umschlägt, oder etwas unvorhersehbares geschieht ist jeder sich selbst überlassen. das ist auch gut so, solche berge sollten halt nur von gewissen elite sportlern bestiegen werden, oder von abenteurern die den preis zu zahlen bereit sind.
            bei der 96er katastrophe am everest war je gerade rob hall nicht unbeteiligt daran dass beck weathers in eine lebensgefährliche situation kam. aber er hat ihm natürlich nie vorwürfe gemacht..

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            • #51
              AW: bergführer erfahrungen

              Zitat von blackpanther
              Steffe,
              das mag Deine und auch meine Meinung sein. Das dürfte aber nach dem, was ich in den letzten 2 bis 3 Jahren so mitgekriegt habe, nicht der Mainstream sein.
              Es muß alles zackzack gehen, gestern warn wir kegeln, heute gehen wir auf einen Wanderhügel, morgen auf den Großglockner, übermorgen golfen, danach legen wir uns ins Grab, Hauptsach es hat Spaß gemacht und war a "ägdschn".
              Diese Herangehensweise gefällt mir zwar nicht, aber ich mußte sie akzeptieren lernen (sonst hätte ich bei einer Sektionstour auf den Glockner mindestens 4 Leute wieder heimschicken müssen).
              Sagen wir so: Durch Geld wird vieles möglich, was bei genauer Überlegung eigentlich unvernünftig ist.
              LG, bp
              hätte das nicht besser ausdrücken können (gilt auch für Steffe)

              ein Argument für das Engagement eines Bergführers ist allerdings für mich auch der Mangel an Partnern, was ich selbst vor allem bei meinen außeralpinen Reisen (Bolivien, Indien, Pamir) erlebt habe. Für Tagestouren oder auch ev. Wochentouren in den Alpen habe ich kaum Probleme gehabt, entsprechend erfahrene Partner zu finden, aber sobald es länger dauerte und höher hinausging (und nicht zuletzt teuer wurde), war es vorbei bei meinen Bekannten: also bleibt einem in diesem Fall der Weg offen, daheim zu bleiben, oder sich einer geführten Gruppe anzuschließen (Alleingänge sind da wohl nicht wirklich drin - zumindest nicht für mich). Der Status des Bergführers ändert sich dann ohnehin wie schon zuvor von Steffe bemerkt. Es war sogar (zumindest bei der Pamir-Reise) vertraglich festgelegt, dass unser Bergführer nicht im klassischen Sinne als Bergführer Verantwortung übernehmen muss, sondern lediglich mit seinen Erfahrungen einen Beitrag zum guten Gelingen der Tour leistet. Wenn er grad zufällig am geplanten Gipfeltag einen schlechten Tag gehabt hätte und nicht gehen hätte können, wären wir eben alleine gegangen - war alles so in der Gruppe ausgemacht. Es hätte auch keiner einfordern können, dass der Bergführer umgekehrt vielleicht zweimal auf den Gipfel gehen muss, weil vielleicht ein Teilnehmer an dem einen Tag gerade nicht in der Lage war und es dann gerne am nächsten Tag probiert hätte. Ich finde das aber ok, wenn die Verantwortung wieder bei einem selbst liegt.
              tom
              Sometimes I need to simplify my life to the point
              where everything I think about are the next 20 feet,
              not the next 20 years. (Willie Benegas)

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              • #52
                AW: bergführer erfahrungen

                Zitat von Schelli
                LG
                Schelli

                PS: Zum Thema Aufgaben eines Bergführers sollte sich so mancher Anatoli Boukrev's Buch zur 96er Katastrophe am Everst durchlesen....
                ich glaube prizipiell kann man einen 8000 nicht führen und das wird auch nicht gemacht. jeder bergführer kann genauso wie jeder gast höhenkrank werden.
                was Anatoli betrifft, so hat der meine höchste hochachtung!
                er hat etlichen menschen das leben gerettet, indem er sie auf 8000 m auf den schultern zum zelt und zur rettenden sauerstoffflasche getragen hat.
                leider ist er in einer lawine umgekommen. ich üwrde mit ihm sofort auf jede expedition gehen, genauso wie mir Rob Hall, der leider auch schon tot ist.
                Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

                asti, asti bandar ko bakaro!
                Langsam, langsam fang den Affen!
                Indisches Sprichwort

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                • #53
                  AW: bergführer erfahrungen

                  Zitat von TomL
                  ein Argument für das Engagement eines Bergführers ist allerdings für mich auch der Mangel an Partnern,
                  was ich selbst vor allem bei meinen außeralpinen Reisen (Bolivien, Indien, Pamir) erlebt habe.
                  Stimmt leider !

                  Schon im Vorjahr schrieb ich ins Forum (und hab vielen in Baden mitgeteilt),
                  daß ich Ende Juli auf Cotopaxi und Chimborazzo gehen werde.

                  DREI HATTEN INTERESSE ! Mehr als Interesse war`s aber nicht.
                  Angehängte Dateien
                  Zuletzt geändert von Willy; 13.04.2005, 23:26.
                  TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                  Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                  • #54
                    AW: bergführer erfahrungen

                    ja so kann es einem gehen, deshalb schließ ich mich auf reisen lieber einer gruppe an.

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                    • #55
                      AW: bergführer erfahrungen

                      Nur eine allgemeine Anmerkung zum Thema "Erkaufen von Bergen":

                      Im Bergführerverband, insbesondere bei der Ausbildung, hat in letzter Zeit schon ein gewisser Pardigmenwechsel stattgefunden, weg vom Image des knorrigen, ortstreuen Führers, der irgendwelche Wappler zigtausendmal auf "seinen" Modeberg führt, hin zu einer umfassenden Vermittlung des Naturerlebnisses Bergsteigen. Schon klar, dass auch in Zukunft das Rückgrat des Führerbergsteigens "erkaufte" Berge sein werden, aber der Fokus verlagert sich schon merklich Richtung Ausbildung und ganzheitliches Denken.

                      Als unverbesserlicher Optimist glaube ich, dass die Zeiten, in denen die Besteigung des Großglockners oder ähnlicher klassischer Führungsziele, Sozialprestige in der beabsichtigen "Zielgruppe" bedeutet, bald vorbei sein werden. Dann sind die Bergführer zumindest mal jene Klientel los, die sich als erste Bergtour gleich mal einen zünftigen Dreitausender aussuchen, und kann sich wieder mehr den Kernaufgaben widmen: Training, Fortbildung, Kurse etc.

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                      • #56
                        AW: bergführer erfahrungen

                        historisch gesehen ist die aufgabe aber genau das, reiche auf für sie unerreichbare berge zu führen/tragen.
                        drahtig werden die meisten führer bleiben, und naturburschen auch, sonst wären sie ja keine bergführer....
                        ausbildung ist so eine sache, wenn man in einer gruppe mit einem führer geht dann muß man sich die bildung schon selber erfragen. ich mach das, bin also ein lästiger kunde weil ich viel frage, aber von selbst sagen die führer meist nicht viel. warscheinlich würde es aber von vielen kunden auch als unangenehm empfunden wenn der dauernd etwas von lawinengefahr erzählt, sie aber eh nur mit führer gehen weil sie so etwas nicht interessiert...
                        außerdem kommt der ungebildete kunde eher wieder...

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