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Generationenwandel beim Klettern

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  • Generationenwandel beim Klettern

    Hallo Forumsgemeinde,

    mich bewegt schon seit Längerem ein Thema welches ich gerne mal hier reinstellen möchte: Ohne lange herumzureden: Ich bin selbst 46J und klettere so seit 20 Jahren alle möglichen Dinge so um den 5-6 Grad. Ich habe früher auch relativ "große" Touren gemacht (Steinerweg, Dibonakante, diverse Gesäuse Klassiker) und habe seit einigen Jahren Gefallen am Plaisier-Klettern gefunden, da es das alpine Ambiente mit klettergarten-ähnlicher Absicherung vereint, und es gerade in der Wiener Umgebung zahlreiche Gebiete gibt, wo man diesen Spass ausleben kann.

    Nun scheint sich aber in letzter Zeit ein Generationenwandel bemerkbar zu machen: Während nahezu alle Kletterer in meinem alten Bekanntenkreis irgendwo im 6 (in Ausnahmefällen 7.) Grad verblieben sind und hier entsprechende Sicherheit und Routine sammelten (da zähle ich mich durchaus auch dazu), überspringen Kletterer der neuen Generation diese Schwelle scheinbar mühelos und klettern diesen Grad schon nach ein bis zwei Hallenmonaten. Immer öfter treffe ich Kletterer, die schon im 7. Grad unterwegs sind, und auf die Frage, wie lange sie denn nun schon klettern, eine Antwort geben, die mir nur ein neidvolles Kopfschütteln abringen kann! Ist es wirklich normal, den 7. Grad schon im zweiten Klettermonat zu erreichen? Ich kenne sogar einen Hallenkletterer, der letztes Jahr im Herbst begonnen hat und sich bereits 8-er hinaufdröselt - ein Schwierigkeitsgrad, von dem ich in diesem Leben nicht mal mehr zu träumen wage (und das nicht nur wegen meines Gewichts)...Jetzt frage ich mich, wie andere das sehen. Hier gibt es ja u.A. viele, die auch in meinem Alter sind und nicht mehr zu den Junghüpfern gehören. Auch ich war einmal jünger, aber "damals war ein 6er noch was" - heute lacht man dich eher aus wenn du jemandem eingestehst du kletterst "erst" einen 6er...Wenn mir dieses Hobby nicht so viel bedeuten würde, müsste ich objektiv gesehen augenblicklich damit aufhören, da ich nicht mal unterstes Unterliga Niveau habe und es nie erreichen werde.

    Ist zwischen Hallenklettern und dem Klettern wie ich und meine Generation es betreiben wirklich so ein grosser Unterschied? Ich würde mir nämlich erwarten, dass Leute, die in der Halle einen 7er einhängen, auch im freien Gelände mühelos zumindest einen 6er gehen können. Scheinbar ist das aber nicht automatisch der Fall. Woran liegt es? Ich habe den Eindruck, es handle sich um einen ganz unterschiedlichen Zugang zu den beiden Varianten, aber ich kann diesen Unterschied nicht wirklich "greifen". Irgendwie bin ich schon seit längerer Zeit verunsichert wo es langgeht, weshalb ich um zahlreiche ehrliche Stellungnahmen bitte!

    PS: Bitte hier keinen Religionskrieg austragen!

    --
    Grüße
    Michael
    "Alkohol, in Maßen genossen, ist selbst in größeren Mengen nicht schädlich."

    Anderl Heckmair, Erstbesteiger der Eiger Nordwand

  • #2
    AW: Generationenwandel beim Klettern

    Meine Antwort bezüglich der Einordnung der Schwierigkeitsgrade kannst du gerne haben:

    Wer im CAC in Graz einen VIIIer klettert kommt in Andritz einen VIIer rauf, wenn er ihn kennt,
    in gut eingebohrten Grazer Bergland Routen ist dann bei VI Schluß,
    im Hochschwab reicht dann meist der V Grad (mit Bolts, eh klar).

    Diese Degression würde im Gesäuse einen IVer bedeuten, das wissen sie aber nicht so genau, weil sie den Einstieg nicht gefunden haben.
    La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
    [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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    • #3
      AW: Generationenwandel beim Klettern

      ich bin bereits an meinem ersten kletterhallennachmittag eine 7- ausgebouldert, und war relativ schnell im 8ten grad unterwegs. darüber hinaus bin ich in nunmehr 5 kletterjahren kaum gekommen
      beim alpinklettern habe ich mir jedoch grad für grad mühsam erarbeitet, und würde mich heute, zumindest bei alpiner absicherung und entsprechnder ernsthaftigkeit kaum über den glatten 6er hinauswagen.
      der generationswandel beim klettern wirkt sich meiner meinung nach eben vor allem im alpinklettern stark aus, sodass man klassiker, in denen man laut erzählungen früher oft anstehen musste, heute selbst an schönen wochenenden oft allein unterwegs ist....zumindest solange diese nicht "saniert" wurden.
      darüber hinaus sind schwierigkeitsgrade meiner meinung nach etwas sehr subjektives. und die tatsache, dass heute so schnell so hohe Grade erreicht werden liegt denke ich nicht zuletzt daran, dass früher beim klettern der schwerpunkt eher auf alpine fähigkeiten im allgemeinen gelegt wurden, und heute etwa beim bouldern oder sportklettern bewegungsabläufe weitgehend gefahrlos immer wieder probiert werden können.
      Drüben auf dem Hügel möcht' ich sein

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      • #4
        AW: Generationenwandel beim Klettern

        Einen Ausdauerachter kann man mit entsprechendem Konditionstraining und etwas Hallenerfahrung sicher recht bald klettern.
        Aber wenns technisch diffizil wird, wie z.B bei Plattenschleichereien oder im nichtrissigem Granit, schaut die Sache schon ganz anders aus.
        Eine Route in einem Schwierigkeitsgrad heißt noch lange nicht, daß man diesen Grad auch beherrscht.
        Brauchst eh nur do auffi

        Kommentar


        • #5
          AW: Generationenwandel beim Klettern

          Wie der Bergsteirer schon bemerkt hat ist zwischen Hallengraden und dem Fels einfach ein meilenweiter Unterschied.

          Nicht nur das die Neonjünger draußen massive Schwierigkeiten habe Tritte zu finden (weil sie nicht bunt sind) ist auch das Rating nicht so einfach übertragbar. Drinn sind defacto nirgends Minileisten zu blocken, es geht das allermeiste in Ausdauergeschichten und Dachhanglereien.

          Der nächste Punkt zum Thema schnelle Leistungsentwicklung ist der: die Generation eines David Lama o.ä. (also um die 20) sieht Klettern einfach nicht mehr als romantisch-verklärten Bergsport sondern als Leistungssport. Ich bin seinerzeit net am Campusboard gehangen (obwohl grad WoGü´s beste Zeit war) sondern hab halt auf der Trawies gezeltelt und mich Schinkotouren hinaufgefürchtet, weil es mir tiefere Befriedigung verschafft hat, als möglichst schnell 7a zu klettern.

          Heut ärger ich mich ein wenig das ich damals nicht konsequenter gearbeitet hab. Ein paar Festln/Freundinnen weniger und mehr System ("Trainingsplan") bei dem Freizeitoverhead eines Schülers - da hätt schon was rausschauen können. Im nachinein betrachtet mach ich heut mehr als damals, einfach weils heutzutage üblich ist sich mit Trainingspartnern mehrmals die Woche nach der Arbeit die Finger langzuziehen.

          Wenn du denkst dich schon in einem Alter zu befinden, in dem man zu rekapitulieren beginnt, empfehle ich die Autobigraphie von Richard Hechtel zu lesen, der ist nach Amerika ausgewandert und hat mit John Gill zu Bouldern begonnen, seinen ersten 8er (UIAA allerdings) kletterte er mit etwa 75 Jahren.

          Zitat von Guru Beitrag anzeigen
          Einen Ausdauerachter kann man mit entsprechendem Konditionstraining und etwas Hallenerfahrung sicher recht bald klettern.
          Aber wenns technisch diffizil wird, wie z.B bei Plattenschleichereien
          Lustig, bei mir is genau umgekehrt. Plattenstehen/Leisten blocken geht schnell mal, aber beim Ausdauerachter (King Kong) will des einfach nix werden. Naja vielleich fahr ich im Herbst wieder mal ins Adlitzvalley.
          carpe diem!
          www.instagram.com/bildervondraussen/

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          • #6
            AW: Generationenwandel beim Klettern

            Mir fällt noch ein anderer Aspekt ein!

            Meiner Meinung nach fangen die Kinder heute viel früher zum Klettern an!
            Ich kenne viele Eltern in meinem Alter die mit Ihren Kids tlw. um die 6 Jahre schon in der Halle und im Klettergarten unterwegs sind. Die Kinder machen da meist unglaubliche Fortschritte.

            Ich bin jetzt nicht der super Kletterer (5er im Klettergarten im Vorstieg geht gerade noch, für mehr müßt ich einfach mehr machen) aber viel hab ich meinem Junior nicht mehr voraus. Mein Junior (12) geht nach zwei Klettersaisonen im Nachstieg den selben 5er wie ich und meine Prinzessin (7) hat mit jedem 4er Ihre Freude.

            Zumindest meine Freunde und ich haben erst mit 15 oder später zum Klettern begonnen.

            Grüße,
            Plessberger
            Alle meine Beiträge im Tourenforum

            Kommentar


            • #7
              AW: Generationenwandel beim Klettern

              Ich kann dem nicht ganz zustimmen. Bei mir ist das Hallen- und das Klettergartenniveau in etwa gleich. Bei VII- ist einfach Schluss. Im Fels verschwende ich meine Kraft auf der Suche nach Lösungen, in der Halle wiederum, weil es einfach steiler ist.

              Relativierend ist zu erwähnen, dass ich immer unter der Prämisse klettere nicht zu stürzen und auch möglichst onsight.

              Beim Bouldern - wo man die Routen in allen Zügen ausprobiert und auswendig lern - ist natürlich ein ganz anders Niveau drin.

              Und das ist vielleicht der springende Punkt: die neue Generation geht mit mehr Mut ans Klettern. Als Alpinist hat man irgendwie die Sicherheitsreserven eingebaut. Und ist auch in gut gesichertem Gelände nicht bereit, auf diese zu verzichten. Und man wird einfach deutlich schneller besser, wenn man an die Grenzen geht.

              Kommentar


              • #8
                AW: Generationenwandel beim Klettern

                Zitat von Jahn Beitrag anzeigen
                Und das ist vielleicht der springende Punkt: die neue Generation geht mit mehr Mut ans Klettern. Als Alpinist hat man irgendwie die Sicherheitsreserven eingebaut.
                Ist ja auch kein Problem in der Kletterhölle oder in gut gebohrten Klettergärten. Was kann passieren? Man hängt in der nächsten Expresse, haut sich beim Sturz maximal bissel das Hirn an und gut.
                Die Leute die sich mit ihren 7er und 8ern brüsten können das wohl sehr schnell erreichen. Kenn da selber so ein paar Experten. Naja, in EINER Seillänge in der Kletterhalle zieh ich mich auch an 7er Überhängen hoch. Paar Minuten später steh ich aber auch am Boden, kann durchschnaufen und mir auf die Heldenbrust klopfen.

                Am Berg sieht das ganz anders aus. Andere Klamotten, Bergschuhe, Rucksack und teilweise fragwürdige Sicherungspunkte die man selber basteln muß ohne eine Expresse 2m unter mir. Ich werd einen Teufel tun und mit dem ganzen Geraffel nen halben Meter nach nem Fingerloch hechten. Bleibts halt im Alpinen bei IV und fertig. Von mir aus mal `ne höhere Schlüsselstelle wo man den Rucksack hinterherzerrt. Dafür geh ich zu so einer Route aber auch ein paar Stunden und halte das dann über viele Höhenmeter durch, kalkuliere Kraftreserven ein und den Rückweg.
                Und genau das ist der Knackpunkt.

                Also Alpinklettern um auf den Berg zu kommen und Sportklettern zu vermischen ist Unfug. Obwohl man im Sportkletterstil auch im Alpinen unterwegs sein kann oder im Alpinstil in der Kletterhalle
                Wie schallts von der Höh? ... Hollaröhdulliöh!

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                • #9
                  AW: Generationenwandel beim Klettern

                  Bei mir kam auch noch ein "psychischer" Aspekt hinzu. Als ich mit 16 zu klettern begann, hatte ich, geprägt von klassischen 4er und5er Kletterern in der Verwandschaft, noch die Welzenbachskala im Hinterkopf, obwohl sie schon 9 Jahre zuvor offiziell erweitert worden war. Ein 7er sprengte anfangs einfach meine Vorstellungsgrenze.
                  Heute gibts keine Formulierungen mehr, wie: "für die besten Kletterer in Hochform bei idealen Bedingungen ein Gang an die absolute Sturzgrenze".
                  Jeder Sport entwickelt sich weiter und die heutige Jugend baut auf dem auf, was unsereiner damals gemacht hat.
                  Brauchst eh nur do auffi

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                  • #10
                    AW: Generationenwandel beim Klettern

                    Glaube, dass es natürlich einerseits die verbesserten Trainingsmöglichkeiten sind die einen solchen Leistungssprung möglich machen( früher hatte man einfach nicht um jede Ecke eine Halle)
                    Vor allem aber sehe ich den Unterschied wie von Guru bereits geschrieben im Wandel der Einstellung und des Gedankengerüsts. Früher war es doch immer die Sperre im Kopf wie schwer ein 6er nicht ist- Die junge Generation geht hier einfach komplett unbefangen hin.( Ich hatte auch mal eine Zeit wo ich nicht schwerer als 6 kletterte - bis ich dann mal im Urlaub unterwegs war wo französisch bewertet war. Nachdem ich die Skala nicht wirklich kannte tastete ich mich hier eben nach oben und kletterte schon auch 6b's und stieg in 6c's ganz brauchbar ein - daheim nachgeschaut wie schwer das nun war -> positiv überrascht gewesen und von nun an auch daheim einen guten Grad schwerer geklettert +g+)

                    Was ich aber für mich gar nicht nachvollziehen kann ist eure Meinung bzgl. des Hallenkletterns. Also ich muss mich in der Halle schon um einiges mehr anstrengen einen 8er hochzukommen als draußen. Im Klettergarten - egal ob steil oder technisch wie zB Arena hab ich da viel schneller einen Durchstieg in der Tasche.
                    Auch sehe ich den Unterschied zwischen alpin und Klettergarten nicht so kräftig. Bei mir ist zwischen Klettergarten( mit ausprojektieren) und wirklich alpinem Gelände( also auch völlig clean) vl. grade mal ein bisschen mehr als ein UIAA Grad um
                    Zuletzt geändert von Chrii; 09.03.2010, 10:09.
                    "Ich will lieber stehend sterben, als knieend leben,
                    lieber 1000 Qualen leiden, als einmal aufzugeben."


                    http://christianknoll.blogspot.com/

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Generationenwandel beim Klettern

                      ein klein wenig bin ich auch verunsichert.

                      vor allem, weil ich in der halle sicher einen franzmann unter meinem felsniveau unterwegs bin.
                      und ich bin früher mal nicht wenig in div staubkatakomben gehampelt.

                      aber das alles kümmert mich relativ wenig: halle ist wichsen, fels echtbetrieb.
                      mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                      bürstelt wird nur flüssiges

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Generationenwandel beim Klettern

                        ich denke, dass "deine generation" durchaus noch nicht ausgestorben ist, nur ist der klettersport durch reine hallenkletterer ergänzt.
                        wer heute durch einen hallenkletterkurs zum klettern kommt tut sich wesentlich schwerer ins alpine vorzudringen, als vor der hallenzeit, als man quasi dazu gezwungen war die psyche mit im gepäck zu haben.
                        heute gibt es eben zwei paar schuhe, den sicheren leistungsorientierten und den alpinisten mit gesundem kopf!

                        ich persönlich klettere noch nicht so lange, seit ca. 6 jahren, und ich muss sagen, dass ich in der halle höchstens so schwer klettere wie draußen.

                        Zitat von Chrii Beitrag anzeigen
                        ...Bei mir ist zwischen Klettergarten( mit ausprojektieren) und wirklich alpinem Gelände( also auch völlig clean) vl. grade mal ein bisschen mehr als ein UIAA Grad um
                        das heißt du kletterst plaisir gerade so nen 8er und clean nen 7er?!?
                        das ist stark!

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Generationenwandel beim Klettern

                          Ich find diese Entwicklung auch heftig.
                          Das ist mir mal in der Kletterhalle in Stuttgart passiert: Ich hab mich mühevoll in einer leicht Überhängenden 7- abgequält, da hör ich auf einmal in der Route nebendran Exen klicken und mich überholt ein kleines Mädchen (die war maximal 13 Jahre) mit zum Teil dynamischen Sprüngen im überhängenden Gelände.
                          Sch.... hab ich mir gedacht, vor allem als ich nachher unten war und auf die Routenbewertung geguckt hab... da stand doch tatsächlich 8+ *schluck*

                          Mittlerweile steige ich auch eine 8-, aber das prägt schon wenn man von so einem Stöpsel überholt wird.
                          Ich find es ja echt stark dass sich die Jugend so mit Klettern und Bouldern beschäftigt, aber nicht minder beteiligt an dieser Entwicklung sind unsere Alpenvereine (DAV, OeAV, usw) die dank guter Jugendarbeit die Kleinen vorwärts bringen.
                          Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, so denke ich, dass das Stürzen im Klettergarten oder in der Halle weitgehend ungefährlich ist und die Entwicklung der PSA immer weiter geht (bessere Seile, Gurte und Schuhe etc...)

                          Man wird im Alpinen Gelände nach wie vor diese Leistungsjugend vermissen, was aber vermutlich auch an dem Sturzgelände liegen kann oder aber wie weiter oben in einer Antwort erwähnten Klettern als Leistungssport. Hier zählt nicht mehr der Gipfel sondern die Route.

                          Ach ja und egal ob jemand einen 10er steigt oder einen 5er - Schlüsselstelle bleibt Schlüsselstelle egal in welchem Gelände!

                          Also nicht entmutigen lassen und weiterhin den eigen Schwierigkeitsgrad klettern und die Griffe immer schön festhalten
                          Theorethisch kann ich schwimmen, praktisch bin ich nicht ganz dicht

                          Fehlende Leistung wird durch Wahnsinn ersetzt

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Generationenwandel beim Klettern

                            I just climb as hard as anybody else does, I just do it on easier routes.

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Generationenwandel beim Klettern

                              Zitat von homer jay Beitrag anzeigen
                              I just climb as hard as anybody else does, I just do it on easier routes.
                              (c) Mad Dog ... den kannte ich noch aus rec.climbing-Zeiten ...

                              Ich denke, es ist weniger ein Generationenwandel, als schlicht und einfach das Ausüben und Ausleben von völlig unterschiedlichen Sportarten aka Freizeitreligionen. Ich find es immer wieder faszinierend, dass man eine nach außen hin so ähnliche Tätigkeit machen kann, ohne auch nur irgendeine Verbindung mit dem jeweiligen Gegenüber zu fühlen. Gleiches gilt nicht nur bei der Konstellation Fels vs. Plastikkletterer, sondern inzwischen auch beim Eis- oder Mixed-Krallen, denn auch da hat sich das Niveau und die Herangehensweise einer neuen Generation schon längst von uns alten Hanseln verabschiedet. Und in gewisser Weise gilt es auch auch beim Schitourengehen (Winteralpinismus vs. Freeriden) oder MTB (Tourenwappler vs. Vertrider). (Mit dem Unterschied, dass ich da noch besser mithalten kann. )

                              Halle ist demnach nicht Wichsen, es hat nicht mal mehr entfernt mit Sex zu tun. Halle ist Shiatsu ...

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