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Definition Überschreitung

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  • #16
    AW: Definition Überschreitung

    Zitat von rai_ Beitrag anzeigen
    würd ich auch sagen!! wenns keinen weg für eine direkte überschreitung gibt dann geh ich halt ein stück wieder runter und dann ins andere tal!!!
    Ist dann also ein Weg erforderlich, damit man überschreiten kann Sicher nicht! Es gibt immer eine Möglichkeit zur Überschreitung des Gipfels. Ob man dieser Möglichkeit technisch gewachsen ist, ist die andere Frage. Weil eine der beiden Routen immer schwerer ist als die andere und weil man die Route beim Runtergehen nicht vom Raufgehen kennt, ist eine Überschreitung immer was Hochwertigeres als eine Besteigung. Insofern darf - damit es etwas besonderes ist - eigentlich kein Weg vorhanden sein - oder die Qualität des Rückweges muss unklar sein.
    Insofern ist es auch unerheblich, ob Hin- und Rückweg am Gipfel eventuell einige Meter ident sind. Wieviel "einige" bedeutet, das muss jeder für sich selbst ausmachen.
    Das ist meine persönliche, für die Allgemeinheit völlig unerhebliche Definition einer Überschreitung.
    Gruß, Joachim
    PS: Dass man in ein anderes Tal kommt, ist auch völlig unerheblich, wie man an den quasi gesetzeskraft-habenden Überschreitungen der Gasherbrume durch Messner und Kammerlander sieht.
    Zuletzt geändert von JoPiPaPo; 01.09.2009, 17:16.

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    • #17
      AW: Definition Überschreitung

      Jöö, eine Begriffsstreiterei.
      Mag ich, erinnert mich an die weltanschaulichen Forumsdiskussionen "Wann ist ein Gipfel ein Gipfel", "Wann ist eine Route eigenständig und wann eine Variante", "Ab welchem Schwierigkeitsgrad zieh ich Patschen an", usw. usw.

      Da bisher bereits so viele verschiedene Definitionen wie Poster gefallen sind, ein paar Beispiele von mir, was dann nach manchen Definitionen KEINE Überschreitungen sind:

      .) Matterhorn Zmuttgrat auffe, Liongrat obe.
      Schod, ka entgegengsetzte Himmelsrichtung, ka Überschreitung.
      Außerdem geht ma oben vom Italienergipfel auf den Schweizergipfel a paar Meter denselben Weg hin und zruck, oiso erst recht ka Überschreitung, pfui.

      .) Hochtor im Xeis: Haindlkarparkplatz, Peternpfad, Dachl, Hochtor, Guglgrat, Wasserfallweg, Haindlkarparkplatz.
      Schod, selber Ausgangspunkt, selbes Ziel, sowieso ka entgegengsetzte Himmelsrichtung, daher ka Überschreitung.

      .) Dachstein: Seilbahn Hunerkogel, versicherter Ostgrat rauf, Randkluftsteig obe, Seilbahn Hunerkogel.
      Schod, weil da Weg iss vielleicht auf 300 Meter unterschiedlich, sunst oba identisch. Aufgrund der zurückgelegten Gesamthöhendifferenz (300m) und Längendifferenz (hin und zruck 2 Stund) stellt sich ja hier die Frage: Iss des überhaupt a Bergtour, oder fallt des no unter "Nach abendlichem Rausch heute Nacht Alptraum gehabt" ?

      .) Weisshorn: Schaligrat auffe, Ostgrat obe.
      Najo, mit Nachsicht aller Taxen a Überschreitung.
      Iss zwar net exakt die entgegengesetzte Himmelsrichtung (von 180 Grad), aber der Weichei-Überschreitungsverein läßt das gelten, nur die Hardcore-Überschreitler lehnen diese Tour zur Zulassung ab.
      Die Frage, bei der sich auch die Weichei-Überschreitler streiten, ist allerdings:
      Wenn man nun zu Fuß zum Schalijochbiwak zurückkehren würde, gilt das dann noch als Überschreitung, da man dann ja eine Runde gemacht hat ?
      Die linksgerichteten Weichei-Überschreitler sagen "ja", die rechtsgerichteten "nein".

      Reinhold Messner sagt "ja", aber nur, wenn man inzwischen mit dem Rad zum Everest Basislager gefahren ist und wieder zurück, worauf ihn die rechtsgerichteten Weichei-Überschreitler als Abweichler aus ihrem Verein ausgeschlossen haben - der Gerichtsprozeß ist noch anhängig.

      LG, bp
      Zuletzt geändert von blackpanther; 01.09.2009, 17:56.
      [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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      • #18
        AW: Definition Überschreitung

        so, jetzand muass i aa nu mein senf, äh, na - mei bier! dazuageben.

        1. wikipedia is unwissenschaftlich und kann keinesfalls als grundlage einer derartig wichigen alpinhistorischen onlaindiskussion und - definition hergenommen werden.

        2. per definitionem kann a überschreitung nur im sogenannten schreit-schritt erfolgen, einer besonders langsamen, genussvollen gangart, die jegliches zuhilfenehmen technischer mittel wie stöcke oder pickel sowie das verwenden der hände ausschließt. das einstecken der hände in die hosen- u.a. taschen ist bei einer überschreitung per def. ausgeschlossen.
        somit fallen die von meinem vorposter bp in erwägung gezogenen routen schon ohne weitere betrachtung und analyse aus.

        3. eine über-schreitung kann im sinne einer strengen wortinterpretation nur dann erfolgen, wenn man sich in jeder phase der überschreitung über den anderen geländepunkten befindet; dh, man hat stets am höchstmöglichen routenverlauf zu schreiten.
        also kommen nur grate in betracht, und das ohne abweichung vom gratverlauf.

        4. das erfordernis der entgegengesetzten himmeslrichtung sehe ich nicht als unabdingbar, erforderlich ist eine andere, namentlich die stets zweithöchst verlaufende abstiegsmöglichkeit, um das wortkriterium über sinngemäß zu erfüllen.



        somit kommen nur wüsten- und wiesenberge in betracht. steile berge erschweren ein überschreiten, da man nicht mehr definitionsgemäß schreiten kann. waldberge stellen jene nicht mit eichkätzchenhaften fähigkeiten ausgestattete alpinisten bei der erfüllung des kriteriums "über" stellenweise vor nicht lösbare probleme.
        mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

        bürstelt wird nur flüssiges

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        • #19
          AW: Definition Überschreitung

          Zitat von Globetrottel Beitrag anzeigen
          Super Antworten!!!... und eure Antworten sind erbärmlich.
          Find ich jetzt nicht. Werde den Ausdruck 'Fitzi-Fatzi' in mein Alpinvokabular übernehmen. Ist ein echter Gewinn.

          Übrigens bedeutet Überschreitung, dass man mit dem Fuß kurz vor dem höchsten Punkt aufsetzt und den nächsten Schritt dann jenseits des Punktes macht. Es ist also wichtig, dass man den Gipfel wirklich überschreitet und nicht betritt (zertritt). Deshalb wird diese alpinistische Spielart auch so hoch geschätzt, da sie den wichtigsten Punkt des Berges schont.

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          • #20
            AW: Definition Überschreitung

            Zitat von pivo Beitrag anzeigen
            das einstecken der hände in die hosen- u.a. taschen ist bei einer überschreitung per def. ausgeschlossen.
            Also dagegen muss ich vehement prostetieren!
            Ich habe bei meinen Überschreitungen fast immer die Hände in den Hosentaschen, und möchte das auch weiterhin tun , und ich lasse mir deswegen nicht den Überschreitungs-Status dieser Touren nehmen.
            snowkid G.m.b.h. - Gehst mit, bist hin... *g*

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            • #21
              AW: Definition Überschreitung

              Zitat von pivo Beitrag anzeigen
              1. wikipedia is unwissenschaftlich [...]
              das stimmt sogar (ernsthaft).
              http://www.wetteran.de

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              • #22
                AW: Definition Überschreitung

                Zitat von Jahn Beitrag anzeigen
                Übrigens bedeutet Überschreitung, dass man mit dem Fuß kurz vor dem höchsten Punkt aufsetzt und den nächsten Schritt dann jenseits des Punktes macht.
                Das gilt nur für Gipfelüberschreitungen.
                Sollte man eine wirkliche Überschreitung machen, darf die ganze Tour nur aus einem einzigen Schritt bestehen.
                Brauchst eh nur do auffi

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                • #23
                  AW: Definition Überschreitung

                  Zitat von Guru Beitrag anzeigen
                  Sollte man eine wirkliche Überschreitung machen, darf die ganze Tour nur aus einem einzigen Schritt bestehen.
                  Damit reduziert sich das ganze auf Ameisenhaufen und Maulwurfshügel, korrekt?
                  Everything will be good in the end. If it's not good, it's not the end.

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                  • #24
                    AW: Definition Überschreitung

                    Zitat von ingmar Beitrag anzeigen
                    Damit reduziert sich das ganze auf Ameisenhaufen und Maulwurfshügel, korrekt?
                    Mittlere Steine gehen auch.

                    Allerdings kann man die ganzen überlaufenen Berge ruhig überspringen, wenn es die Fähigkeiten übersteigt, sie zu überschreiten.
                    Brauchst eh nur do auffi

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                    • #25
                      AW: Definition Überschreitung

                      Hier ein Foto von einer fast perfekten Überschreitung. Langsam und bedächtig schreite ich seitlich (damit ich mit der Hacke nicht versehentlich den Gipfel berühre) über den höchsten Punkt. Das ganze mit so viel Bedacht , dass mir während dessen Zeit für ein Foto bleibt.
                      Zwar komme ich nicht in ein anderes Tal, aber doch zumindest in ein anderes Land. Wege gibts hier leider nicht.
                      Aufgenommen am Roten Grat im Stubai.
                      Gruß, Joachim

                      PS: Und in der Tat aufgenommen bei der Überschreitung (!) dieses Gipfels
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