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Ist Sölden ein Einzelfall?

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  • Ist Sölden ein Einzelfall?

    Ich fahre in Österreich sehr häufig Schi, aber auch in der Schweiz. Ohne jetzt Nestbeschmutzer sein zu wollen, habe ich den Eindruck, dass die Schweiz bei Risikowetter wesentlich schneller mit der Sperre der Pisten vorgeht, wie in Österreich. Praktisches Beispiel war einmal Samnaun/Ischgl im Jänner. Aus Samnaun haben sie uns wegen Lawinengefahr nicht auf den Berg gelassen, auf der anderen Seite sind alle munter Schi gefahren. Oder am Nassfeld der alte Lift auf den Gartnerkofel, er wurde inzwischen optimal neu gestaltet. Aber bei dem Lift( einmal Teller, dann wieder Balkenlift) war rausfliegen mit Totalabsturz verbunden.
    Ich hab den Eindruck, das bei uns relativ häufig die Geschäftsinteressen die Sicherheit überlagern.
    Liebe Grüße Gerhard



    Zum Sterben zu jung
    Zum Arbeiten zu alt
    Zum Wandern und Reisen top fit

  • #2
    AW: Ist Sölden ein Einzelfall?

    @tonion: Ich war mal am Stubaier Gletscher schifahren war der einzige der mit dem Schlepplift oben noch hinauffahren durfte und das ich lüge wirklich nicht bei sagenhaften 100km/h . Oben beim Ausstieg war so eine Art Häuschen aus Stein, dahinter hockten schon ein Schilehrer mit seinen Schützlingen und schrie mich an : Komm sofort hierher sonst bläst dich der Wind runter auf der anderen Seite, ich kämpfte mich bis zu ihm und seiner Gruppe hinüber , als der Wind nachlies (gut gesagt ich glaub da hat es immer noch so an die 60, 70km) fuhren wir Hand in Hand samt der Gruppe hinunter), ein Abenteuer wars aber es hätte auch anders ausgehn können. Manchmal sollten sie wirklich früher die Lifte abstellen da ein einzelner Schifahrer(war damals noch jung und fuhr halt rauf - war eh teuer genug der Gletscherschipass) die Verhältnisse oben wirklich nicht abschätzen kann.

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    • #3
      AW: Ist Sölden ein Einzelfall?

      Zitat von tonion
      Ich fahre in Österreich sehr häufig Schi, aber auch in der Schweiz. Ohne jetzt Nestbeschmutzer sein zu wollen, habe ich den Eindruck, dass die Schweiz bei Risikowetter wesentlich schneller mit der Sperre der Pisten vorgeht, wie in Österreich. Praktisches Beispiel war einmal Samnaun/Ischgl im Jänner. Aus Samnaun haben sie uns wegen Lawinengefahr nicht auf den Berg gelassen, auf der anderen Seite sind alle munter Schi gefahren. Oder am Nassfeld der alte Lift auf den Gartnerkofel, er wurde inzwischen optimal neu gestaltet. Aber bei dem Lift( einmal Teller, dann wieder Balkenlift) war rausfliegen mit Totalabsturz verbunden.
      Ich hab den Eindruck, das bei uns relativ häufig die Geschäftsinteressen die Sicherheit überlagern.
      Kann ich nicht ganz bestätigen, war letztes jahr wieder in sölden und bin auch mit der unglücksbahn gefahren - hatte kein mulmiges gefühl od. ähnliches.

      An einem tag hatten sie den gesamten redtenbachergletscher wegen lawinen gefahr gesperrt.
      Hunderte skifahrer warteten beim verbindungslift auf die freigabe bis sämtliche lawinenhänge abgesprengt waren, und dass bei bestem wetter

      Am gegenüberliegenden berg dem gaislachkogel sind dafür die routenfahrer anscheinend ohne bedenken in die steilsten tiefschneehänge eingefahren.

      Grundsätzlich fühle ich mich in gondeln bzw. auf liftanlagen in österreich sicher.
      Gerhard

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      • #4
        AW: Ist Sölden ein Einzelfall?

        Ich finde, daß man überall, auch in Österreich, viel zu früh zumacht oder zu spät aufmacht. Das ist aber verständlich, die Liftbetreiber wollen sich natürlich absichern, und wenn etwas passiert, sind sie verantwortlich.
        Was mir auch schon oft aufgefallen ist, daß viele Leute eine Lawinenwarntafel wie eine Hangsperretafel betrachten und dann nicht in den Hang einfahren (was ich gut find, denn dann hat man das unverspurte Gelände für sich allein).
        Die Lawinenwarntafel mit den 5 Fingern sagt nur aus, daß man sich in diesem Gelände auf eigene Verantwortung bewegt, während bei der Hangsperretafel das Befahren des Hanges tatsächlich verboten ist.
        LG, Herbert
        [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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        • #5
          AW: Ist Sölden ein Einzelfall?

          Das ist immer eine Gratwanderung zwischen ökonomischen und sicherheitstechnischen Interessen. Hab es schon des öfteren erlebt, dass beispielsweise in Heiligenblut die Lifte bei starkem Wind eingestellt werden. Wenn auch am nächsten Tag keine Wetterbesserung eingetreten ist und die Lifte nach wie vor stehen, kommt es bereits zu Protesten unten an den Kassen von erzürnten Urlaubern. Nicht selten werden dann Gerüchte verbreitet, die Liftgesellschaft nutze das Wetter, um Kosten zu sparen ("Abzocke in Österreich").

          Bei Einseilumlaufbahnen ist übrigens ab 60km/h Windgeschwindigkeit der Betrieb einzustellen. Mit behördlicher Genehmigung sind jedoch bei entsprechenden technischen Ausrüstungen auch höhere Windstärken erlaubt.
          «Bergsteigen ist mehr als ein Sport. Es ist eine Leidenschaft.»
          Hermann Buhl


          Tourenalbum: http://kofi.priv.at/

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          • #6
            AW: Ist Sölden ein Einzelfall?

            STURM IN BAD GASTEIN !

            Ich rastete einmal mit einer Schülerruppe im Gipfelrestaurant der Stubnerkogel-Bahn in Bad Gastein.
            Dabei wurde das Wetter so miserabel, daß die Bahn wegen dem aufkommenden Sturm eingestellt wurde.

            Da ich mit der Gruppe nicht oben übernachten wollte - das ginge auch kaum - ,
            fuhr ich mit der Gruppe im Pflug(Bogen) und mit einem Maximalabstand von 2 Metern ins Tal ab.

            Wir waren alle so konzentriert, daß nie ein Schüler stürzte oder auch nur einmal am Vordermann auffuhr.

            Der Nebel war so, daß ich immer noch den letzten in der Schlange (wir waren ca. 13) gesehen habe.
            Bei stärkerem Nebel wäre ich natürlich nicht mehr abgefahren.

            An diese Grenzsituation meines Lehrerlebens wurde ich durch dieses Thema erinnert.

            Die wenigen Angestellten, die sich noch in der Bergstation befanden, fuhren gemütlich mit dem Ratrak hinunter !

            Die Geschichte ereignete sich vor 20 Jahren und wäre heute (hoffentlich) undenkbar !
            Zuletzt geändert von Willy; 20.11.2004, 23:02.
            TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

            Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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            • #7
              AW: Ist Sölden ein Einzelfall?

              Zitat von herby_s
              Ich finde, daß man überall, auch in Österreich, viel zu früh zumacht oder zu spät aufmacht.
              Das ist aber verständlich.
              Die Liftbetreiber wollen sich natürlich absichern, und wenn etwas passiert, sind sie verantwortlich.
              Dies ist auch meine grundsätzliche Erfahrung bzw. Ansicht !
              TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

              Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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              • #8
                AW: Ist Sölden ein Einzelfall?

                Zitat von Willy
                Die Geschichte ereignete sich vor 20 Jahren und wäre heute (hoffentlich) undenkbar !
                Wie würde es heute ablaufen? (Frage ist viell. dumm, aber in so Extremsituationen war ich noch nie - Schneesturm und Eiseskälte schon, aber nicht annähernd in der Höhe).
                LG, Eli

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