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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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11) Regelwidriges Verhalten

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12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

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  • #31
    AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

    Zitat von Willy Nefzger

    Warum das Kopfgeschüttle?

    ... zum anderen bin ich aber auch heute noch der Ansicht, dass es,
    wenn man aus welchen Gründen auch immer, in einen lawinengefährdeten Hang gerät,
    es besser ist, möglichst in der Fallinie anzusteigen,
    da auf diese Weise die Hangspannung am wenigsten unterbrochen wird.

    Endlich wird mir von einem erfahrenen Bergsteiger diese (meine) Praxis bestätigt!



    Denn ich kann mich noch gut erinnern, wie ich im FORUM über diese (für mich) beste Möglichkeit,
    einen lawinengefährlcihen Hang zu überlisten,
    von vielen belächelt und kritisiert worden bin.

    Zuletzt geändert von Willy; 02.02.2008, 23:33.
    TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

    Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

    Kommentar


    • #32
      AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

      Zitat von Willy Beitrag anzeigen
      Endlich wird mir von einem erfahrenen Bergsteiger diese (meine) Praxis bestätigt!



      Denn ich kann mich noch gut erinnern, wie ich im FORUM über diese (für mich) beste Möglichkeit,
      einen lawinengefährlcihen Hang zu überlisten,
      von vielen belächelt und kritisiert worden bin.

      Die Kritik hat aber auch Berechtigung. Ein Fußgänger übt eine wesentlich größere lokale Belastung auf die Schneedecke aus als ein Schitourengeher. Siehe dazu auch diesen Artikel aus berg&steigen (speziell Frage 4 auf S. 62 und noch einmal auf S. 64 links unten)

      Weiters unter Glossar_Lawinen im Downloadbereich des Steirischen Lawinenwarndienstes (auf der letzten Seite des pdf-files)

      lg, tom
      Sometimes I need to simplify my life to the point
      where everything I think about are the next 20 feet,
      not the next 20 years. (Willie Benegas)

      Kommentar


      • #33
        AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

        Zitat von TomL

        Die Kritik hat aber auch Berechtigung :

        Ein Fußgänger übt eine wesentlich größere lokale Belastung auf die Schneedecke aus als ein Schitourengeher.

        Wenn Du die Belastungsverteilung auf einer hartgeforenen Schneedecke
        - vor allem auf einem Schneebrett -
        meinst,
        hast Du natürlich Recht !

        Wer wird auf einem Schneebrett die Schier abschnallen ?
        ( Doch nur ein "Abenteuer-Fanatiker" ! )

        Willy Nefzger meinte
        - und daran knüpfte auch ich meinen Anschluß-Gedanken -
        - - - die Gefahr einer Neu -,Tief- oder gar Naß-Schnee-Lawine ! - - -
        Zitat von Willy Nefzger

        bei diesem tiefen Schnee
        Tiefschnee ! ! !




        PS :

        Ich fange jetzt nicht an,
        meine unzähligen Live-Elebnisse diesbezüglich aufzuzählen.

        Nur so viel :
        Ich geriet nur einmal mit angeschnallten Schiern in eine Lawine.
        Sonst war ich zu Fuß.

        Also beides probiert kein Vergleich !

        Ich rate allen, die einmal hautnah einen Lawinenabgang erleben wollen,
        nicht die Schier dabei angeschnallt zu haben.
        Denn derart "gefesselt", ist man noch mehr hilflos !
        Zuletzt geändert von Willy; 03.02.2008, 08:49.
        TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

        Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

        Kommentar


        • #34
          AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

          Bin ja noch ein Jungspatz am Berg das mache ich aber über mut weg!?
          War mit 2 Freuden im Herbst unterwegs um einen netten Klettersteig in Slowenien zu machen aber auf halben weg hatten wir schon nette Schneeverhältnisse. Wir entschieden uns auf einen andere leichtere Tour umzuschwenken. Nachdem wir dann die Steigeisen anlegten (ich das erste Mal) gingen wir dann weiter auf der leichteren Tour Wir dachten nicht das es so viel Schnee gab und mussten mit den Helmen das Seil aus dem Schnee ausgraben. Natürlich hatten wir unterwegs zuwenig gegessen und getrunken. Oft ging es kaum vor oder zurück dass ich am liebsten einen Hubschrauber rufen wollte! Untern strich ging die ganze Geschichte gut aus aber ich schaue mir Route mit Wetter und und und vorher mehr an!!
          LG Grexe

          Kommentar


          • #35
            AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

            Zitat von TomL Beitrag anzeigen
            Die Kritik hat aber auch Berechtigung. Ein Fußgänger übt eine wesentlich größere lokale Belastung auf die Schneedecke aus als ein Schitourengeher. )

            lg, tom
            Es wird immer auf den Einzelfall ankommen. Wenn der Hang so steil und der Schnee so tief ist, dass er nicht mehr zum Spuren ist, oder die Aufstiegsspur in noch gefährlichere Hangstellen führen würde, eine Stapfspur aber an einer sichereren Stelle angelegt werden kann, wird es besser sein abzuschnallen.

            Ausserdem ist es in einer Lawine viel angenehmer, wenn die Füsse frei sind. Erfahrungen mit beiden Möglichkeiten könnte ich schildern, bin aber zu faul , so viel zu schreiben.

            Kommentar


            • #36
              AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

              Zitat von Willy Beitrag anzeigen
              Wenn Du die Belastungsverteilung auf einer hartgeforenen Schneedecke
              - vor allem auf einem Schneebrett -
              meinst,
              hast Du natürlich Recht !

              Wer wird auf einem Schneebrett die Schier abschnallen ?
              ( Doch nur ein "Abenteuer-Fanatiker" ! )

              - und daran knüpfte auch ich meinen Anschluß-Gedanken -
              - - - die Gefahr einer Neu -,Tief- oder gar Naß-Schnee-Lawine ! - - -
              Tiefschnee ! ! !
              Eigentlich mag ich ja das nicht noch einmal aufwärmen, aber da dieser Thread doch dazu da sein sollte, um aus Fehlern anderer, die hier beschrieben werden, zu lernen, möchte ich deine Aussagen hier nicht unwidersprochen lassen, da sonst vielleicht einige glauben, sie müssten es dir nachmachen.

              Ein Schneebrett hat in den meisten Fällen nichts mit einer hart gefrorenen Schneedecke zu tun, sondern tritt am häufigsten in Triebschnee auf, der leicht mit ungebundenem Pulverschnee verwechselt werden kann.

              99% aller Schifahrerlawinen sind Schneebretter, das heißt, die von dir angesprochenen Lawinenarten, die du, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht als Schneebretter klassifizierst (ok, bei den Nassschneelawinen passt das sogar), spielen eine vernachlässigbare Rolle bei Unfällen bzw. sind ohnehin in Wirklichkeit Schneebretter.

              Deine provokante Aussage "Wer wird auf einem Schneebrett die Schier abschnallen usw." impliziert, dass ein Schneebrett als solches erkannt wird, bevor es betreten wird, wofür uns aber leider das dazu notwendige Sinnesorgan fehlt - wir können nur indirekt über andere äußere sichtbare Anzeichen Vermutungen anstellen.

              Zitat von Willy Beitrag anzeigen

              Ich fange jetzt nicht an,
              meine unzähligen Live-Elebnisse diesbezüglich aufzuzählen.

              Nur so viel :
              Ich geriet nur einmal mit angeschnallten Schiern in eine Lawine.
              Sonst war ich zu Fuß.
              Vielleicht solltest du dir einmal darüber Gedanken machen, warum du bereits "unzählige Live-Erlebnisse" hattest - da muss doch auch irgend etwas falsch laufen, sorry.
              Weiters sollte dir zu denken geben, dass bis auf 1 Ausnahme alle deine Lawinenerlebnisse vorgekommen sind, wenn du zu Fuß unterwegs warst, was die Argumentation bestätigt, dass ein Fußgänger eine höhere Belastung für die Schneedecke darstellt und damit eine höhere Auslösewahrscheinlichkeit gegeben ist, was du hiermit dankenswerterweise schön bewiesen hast.

              @Willy Nefzger:
              Dass es immer wieder Ausnahmesituationen geben kann, wo allgemeine Grundregeln nicht gelten, ist schon klar, wobei bei deinem angeführten Beispiel die Frage gestellt werden muss, was man in einem Hang verloren hat, der so steil ist und so viel Neuschnee hat, dass man nicht einmal mehr mit Schi spuren kann - so weit sollte es eigentlich gar nicht kommen.

              Ich wollte mit der Kritik nur anmerken, dass man es sich nicht zum Grundsatz machen sollte, die Schi abzuschnallen, wenn man merkt, dass es kritisch werden könnte, da das definitiv kontraproduktiv ist und eine Lawinenauslösung durch diese Handlungsweise sogar noch wahrscheinlicher wird (was ja nicht heißt, dass dann auch immer etwas passieren muss - meistens haben wir ja eh Glück...).

              lg, tom
              Zuletzt geändert von TomL; 03.02.2008, 16:31.
              Sometimes I need to simplify my life to the point
              where everything I think about are the next 20 feet,
              not the next 20 years. (Willie Benegas)

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              • #37
                AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

                Zitat von TomL Beitrag anzeigen
                @Willy Nefzger:
                ....die Frage gestellt werden muss, was man in einem Hang verloren hat, der so steil ist und so viel Neuschnee hat, dass man nicht einmal mehr mit Schi spuren kann - so weit sollte es eigentlich gar nicht kommen.

                lg, tom
                Stimme ich Dir voll zu, darum ist die Geschichte ja auch in der Rubrik "alpine Jugendsünden" gelandet, wobei die Bezeichnung eher Jugendblödheit lauten sollte.

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                • #38
                  AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

                  irgendwie beruhigend, dass es so viele schon mit zu wenig Wasser erwischt hat ...

                  bin einmal mit einem Freund aus Gmunden auf den Traunstein rauf. Weil wir jung und dumm waren, hatten wir nix dabei außer einem 1/2l Wasser (sind ja zwei Hütten oben). In der Hälfte vom Naturfreundesteig hatten wir das schon ausgetrunken, war ein sonniger Tag im Frühling und wir waren sehr schnell unterwegs. Nach zwei Drittel vom Weg haben wir schon von einer Halben und den erstklassigen Speckknödeln phantasiert ... Oben angekommen mussten wir leider feststellen, dass die Gmunderhütte zu hat - Speckknödel Ade. Also schnell zum Hauptgipfel (noch eine 1/2h), in der Annahme, dass die AV-Hütte offen sein wird (die Fensterläden waren offen, das konnten wir sehen). Aber - NIX - auch zu. Unter heftigem Durst über die Moaralm runter. Warum wir nicht direkt über den Hernlersteig runter sind, weiß ich nimmer, wär viel kürzer gewesen. Beim Abstieg Krämpfe im Knie (!), sodaß es die Kniescheibe immer hochgezogen hat ... Am See angekommen (nach insgesamt ca. 1800Hm ohne Wasser), wollte ich schon ein paar Schluckerl nehmen, hab's mir aber dann doch verkniffen. Noch bis zum Hoisn-Wirt ausgehalten, wo ich dann das beste Bier meines Lebens getrunken habe ...

                  Von einem meiner ersten Kletterversuche im Steinbruch, erzähl ich nicht gern (verdrängt ...) - nur soviel: ist kein gutes Gefühl wenn man in einer senkrechten Passage plötzlich beide "Griffe" in der Hand hat. Fünf Tage Lorenz-Böhler, vier Wochen auf Krücken ... Steinbrüche sind brüchig, das sollte einem eigentlich mit fünfzehn schon klar sein

                  Gruß, Michael
                  "Und wenn Natur dich unterweist,
                  Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

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                  • #39
                    AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

                    Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen
                    vier Wochen auf Krücken ... Steinbrüche sind brüchig, das sollte einem eigentlich mit fünfzehn schon klar sein

                    Gruß, Michael

                    Stimmt!

                    http://www.bergsteigen.at/de/touren.aspx?ID=1608

                    ...ist stellenweise noch etw. brüchig... find ich eine urulkige Beschreibung im Topo,

                    (aber vielleicht ists ja in 2000Jahren anders)

                    Seids vorsichtig, wenns Euch dort hinzieht!

                    Dort, vorort sollte nicht "Klettern verboten" sondern "wenn schon dann mit absoluter Helmpflicht" beschildert stehen.

                    lg
                    Zuletzt geändert von :-)hansi; 04.02.2008, 12:58.
                    ich weis das ich nichts weis

                    Kommentar


                    • #40
                      AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

                      Servus,
                      vor 2 Jahren wollte Ich mit einer Freundin aufs Schönbichler Horn, ansich ja eine leichte Tour. Allerdings war es erst anfang Juni und es lag noch recht viel Schnee, so dass wir vom Weg ab 2900 m nix mehr sahen, nur noch Schneehänge. Durch die doch recht heftige Sonneneinstrahlung wurd der dann auch recht schnell recht weich, was das vorwärtskommen seehr anstrengend machte (die Tour war insgesamt mit 4 1/2 h bezeichnet, nach 5 Stunden waren wir noch 200 hm unterm Gipfelgrat). Teilweise musst ich durch Brusthohen Schnee spuren. Als wir gesehen haben dass der Gipfelgrat total verschneit war und wir da nie hochgekommen wärn sind wir umgedreht, und infolge des total zermatschen Schnees hätts meine Freundin fast noch runtergehauen (Konnt sie noch am Ärmel packen).
                      Seitdem sag ich mir: Lieber Ärger von ner Frau bekommen dass ich sie früh wecke (und so frühzeitig loskomm) als dass ich nochmal in soner Matsche rumlatschen muss
                      Und ich hör nächstes mal auf den Wirt, wenn er sagt dass bis dato noch keiner es raufgeschafft hat...

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                      • #41
                        AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

                        1) Großer Priel, Normalweg: mein Kumpel und ich dachten, wir kürzen den Normalweg zum Gipfel ab, Kletterei schaute leicht aus. Fels aber total bröselig, so mussten wir unterhalb der Wand über ein Schneefeld queren. Schnee gefroren, ich rutsche das gesamte Schneefeld runter und bleibe in der Geröllhalde liegen, verletzte mich leicht an der Hand. Hätte weit schlimmer ausgehen können. Totale Blödheit von uns. Damals war ich etwa 16 Jahre.

                        Seither ist mir ein solcher Fehler (absichtliches Marschieren durchs wilde und unbekannte Gelände, Unterschätzen der objektiven Schwierigkeiten) nicht mehr passiert.

                        2) 1997 mit Arbeitskollegen über den Wasserfallweg auf die Hesshütte. Ich war konditionell gut beisammen, also machten wir uns aus, er auf die HH, ich vorher noch auf die Planspitze. Beim Abstieg nicht Acht gegeben auf die Markierung, ich folge der blauen Markierung (alter, aufgelassener, nicht mehr gewarteter Weg, der sich dann in den Latschen verläuft).
                        Ich vergehe mich beim Abstieg total und sehe nichts mehr, weil die Latschen dort so hoch sind.
                        Verliere die Orientierung und komme dann endlich weiter unten, vor der Weggabelung Hesshütte/Planspitze wieder heraus. Dieser Fehler war völlig ungefährlich, aber blöd. Markierungen (die rot-weiß-roten) sind dazu da, beachtet zu werden ...
                        Zuletzt geändert von Carnap; 16.06.2008, 11:18.

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                        • #42
                          AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

                          Zitat von Carnap Beitrag anzeigen
                          Seither ist mir ein solcher Fehler (absichtliches Marschieren durchs wilde und unbekannte Gelände, Unterschätzen der objektiven Schwierigkeiten) nicht mehr passiert.
                          Beim Unterschätzen der objektiven Gefahren stimme ich dir zu, aber meiner Ansicht nach ist es eher ein Fehler, wenn man sich unabsichtlich in wildes und unbekanntes Gelände begibt. Ich begebe mich häufiger in derartiges Gelände und sehe das nicht als Fehler an. Die Probleme beginnen erst, wenn man sich nicht mehr sicher in dem Gelände fortbewegen kann. Das versuche ich durch Umkehren - so schwer es machmal auch ist - zu lösen.
                          "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                          https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                          • #43
                            AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

                            Also meine blödste Aktion war zwar in den Bergen, aber mit dem Rennrad. Ich war damal 15 und wollte unbedingt die Zillertaler Höhenstraße fahren - von mir zuhause aus (Näher Rosenheim) ist das eine 250km-Runde und ein paar Höhenmeter sind ja auch drin.

                            Naja, und weil das so einfach ist, hatte ich mir auch noch einen Tag mit zweifelhaften Wetter ausgesucht. Aber weil es die zwei Wochenenden davor schon geregnet hatte, bin ich dennoch losgefahren. Der erste Regenschauer hat mich in Kufstein durchweicht, aber da war ich noch frisch und guter Dinge.

                            Der leichte Nieselregen bei der Auffahrt zur Kaltenbacher Skihütte (sofern man bei den damals üblichen Übersetzungen 42/24 und 18% von fahren reden konnte) war mir ganz recht, da mußte ich wenigstens nicht schwitzen. Gar nicht lustig war denn die Abfahrt vom Arbiskopf. Es hatte heftiger Schneeregen eingesetzt und ich mußte feststellen, daß ich mein Regenzeug vergessen hatte. Also bin ich da im kurzärmligen Trikot und kurzer Hose schlotternd runtergefahren. In irgend einer Kurve bin ich dann von der Straße abgekommen und hab mich dann in der Wiese überschlagen. Zum Glück ist mir nichts passiert, außer daß mir 10 Minuten die Luft wegblieb, weil ich den Lenker in den Bauch bekommen hatte.

                            Naja, irgenwann bin ich dann unten in Happach gewesen und hab mir 10 Semmeln gekauft, die ich alle auf einmal verdrückt habe. Dann ging es mir wieder etwas besser, da inzwischen auch wieder erträgliche Umgebungstemperaturen herrschten.

                            Auf dem Rückweg wollte ich eigentlich über Achensee fahren, aber da ich schon ganz schön ausgepowerd war, bin ich lieber wieder das flache Inntal zurück. Im Deutsch-Österreichischen Grenzgebiet hat mich dann noch ein Gewitter erwischt und total durchweicht. Außerdem ist es so kalt geworden und ich war so kaputt, daß ich die restlichen 30km nicht mehr geschafft hätte. Ich hab meine Mutter von einer Telefonzelle aus angerufen (damal gabs noch keine Handys), damit sie mich mit dem Auto abhohlt. Es hat eine Ewigkeit gedauert, bis meine Mutter gekommen ist (es scheint für Frauen unmöglich zu sein, einfach ins Auto zu steigen und loszufahren).

                            Jedenfalls werde ich die Radtour nie vergessen!

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                            • #44
                              AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

                              die klassischen jugendsünden sind bei mir eigentlich ausgeblieben; dafür war ich zu feig. außerdem hatte ich das glück, dass ich schon in der buckelkraxe von den eltern in die 3000er regionen getragen worden bin und daher von klein auf viel mitbekommen hab.

                              anfängerfehler - ja- da hab ich einmal wirklich schwein ghabt: war mit einem älteren (in der tat alten) kameraden als kletterneuling am rablgrat bei weiz. der alte verkoffert sich in eine für seine beweglichkeit zu schwierige route, glaubt mir nicht, dass das nich der normalweg ist, und krallt so lang bis die klauen auslassen. beim aufprall am darunter befindlichen band (keine zs; damals hats halt noch nicht flächendeckende bebühlerung gegeben) machts krach und sein fuss blickte in eine nicht ganz physiologische richtung... ich ließ ihn gleich ab bis zum boden und meinte er solle auf mich warten. zu meinem entsetzen robbte er sich - gesicht talwärts - stöhnend richtung heimwärts... in meiner panik vermischte ich zwei abseilarten (damals wurde noch die rückzugstechnik in jedem anfängerkurs unterrichtet: im ende eingebunden und in einem strang ein hms) und legte nur einen seilstrang in den hms (8er hatte ich noch keinen) und wunderte mich über die affenartige beschleunigung! mit glück erhaschte ich den richtigen strang und konnte die geschwindigkeit auf ein maß reduzieren, das ein zufällig im gemäuer befindlicher busch auch tatsächlich zur gänze abfangen vermochte. auf selbigem hockend, knüpfte ich um, seilte weiter ab, ließ den krempel hängen und rannte dem nunmehr arschlinks rampfenden kameraden nach, schleppte ihn zum auto und versaute sein lederlenkrad mit meinen verbrannten pfoten. er blieb im spital und ich hatte zuhaus erklärungsbedarf für meine zilk-patscherl fünf jahre vor zilk.

                              moral von der gschicht: anfängern immer nur eine methode und so wenig wie nötig beibringen!
                              mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                              bürstelt wird nur flüssiges

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                              • #45
                                AW: Was sind eure alpinen Jugendsünden und Anfängerfehler??

                                Viele Jahre ist’s her: Meine Freundin und ich hatten im Frühjahr als Kunden der ersten Stunde von Walter Laserer einen Grundkurs alpin im Grazer Bergland gemacht. Topropen im Andritzer Klettergarten, 2 Übungstouren in Mixnitz (Ratengrat Normalweg und Alte Südwest), jetzt fühlten wir uns gewappnet für Höheres!
                                Seil, Pickel und Steigeisen waren am Dachstein eingeweiht worden, der nächste Schritt war für uns ganz logisch:
                                Top of Austria sollte es nun sein, aber gleich richtig: Von ganz unten, und gleich die Überschreitung.

                                Start in Heiligenblut, am ersten Tag über die Pfortscharte zur Stüdlhütte.
                                Am nächsten Tag Stüdlgrat, so haben wir’s im Auswahlführer Hohe Tauern v. Mair gelesen:

                                Vom letzten Satz fühlten wir uns übrigens überhaupt nicht angesprochen! Schwierigkeit II, lächerlich, wir sind im Klettergarten V geklettert, am Röthelstein auch durchwegs III !
                                Und 4-5 Stunden, inklusive Zustieg, das haben wir beim Kurs am Röthelstein auch beinahe gebraucht!

                                Das ganze ist übrigens auf der jetzigen Hinweistafel bei der Stüdlhütte sowohl zeit- als auch schwierigkeitsmäßig etwas aufgewertet:


                                Wir haben also schulmäßig den Grat in Angriff genommen: Seilschaftsablauf wie gelernt, nur war uns das 45m-Seil bald ein wenig zu lang: Verständigung um die Ecken und Seilreibung etwas mühsam: Also halbes Seil in den Rucksack und nun ging’s tadellos: Jeder gebohrte rot lackierte Patenthaken wurde als Stand benutzt, außerdem hatten wir unsere Ruhe: die paar anderen Seilschaften waren gleich weg, wir hatten den Grat für uns alleine.
                                Die Zeit machte uns keine Probleme: Erstens war meine Uhr aufgrund von Feuchtigkeit irgendwann ausgefallen, zweitens kümmerte es uns nicht, wie weit wir schon waren, Höhenmesser hatten wir auch keinen.
                                So ließen wir uns nicht stressen und kletterten gemütlich dahin.


                                Irgendwann dämmerte es (uns) aber doch: Der Tag geht zu Ende, aber nicht der Berg! Wir suchten nicht lange herum, hängten alles irgendwie absturzsicher an und hackten mit unseren Pickeln eine Sitzstufe in ein Schneefeld. Die ganze Wechselwäsche angezogen und in den Biwaksack geschlüpft, schon wurde es finster. Vielleicht war’s schon der Sauerstoffmangel, der uns so blöde gemacht hat, dass wir beide nicht auf die Idee kamen, den Rucksack und das Seil als Sitzunterlage zu verwenden!
                                So saßen wir dort die ganze Nacht kurz unterm Gipfel und gelobten, der Heiligenbluter Kirche einen Besuch abzustatten, wenn wir wieder unten wären.
                                Irgendwann ist dann auch die längste Nacht vorbei und plötzlich ist es gar nicht mehr so wünschenswert aus dem Sack zu klettern, wie man sieht:


                                Einige unserer halben Seillängen noch und wir waren am Gipfel, natürlich bei weitem nicht mehr die Ersten, am Normalweg ist schon emsiges Treiben, allerdings nicht so arg, es war noch vor der Ostöffnung.

                                Der Abstieg zur Adlersruhe dann kein Problem mehr, wir sehen am Gipfelanstieg von der Scharte wie einer sogar seinen Schäferhund am Kletterseil raufzieht.

                                In der Erzherzog Johann Hütte dann im Gastraum hingepennt und es ist schon später Nachmittag, als wir auf der Franz-Josefs-Höhe ankommen.

                                Fazit: Gott sei dank alles gut überstanden und vor allem viel (in vielerlei Hinsicht) gelernt! Glücklicherweise hat man oft die Gelegenheit aus einem Blödsinn zu lernen (nicht nur beim Bergsteigen), ohne dass ernsthaft was passiert ist.
                                Einzig eine meiner großen Zehen hat ein wenig zu kalt bekommen und war einige Wochen etwas druckempfindlich. Die Bundesheerstiefel, die ich in Ermangelung richtiger Bergschuhe damals anhatte, waren doch nicht so optimal.

                                LG Hans
                                Nach uns die Sintflut.

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