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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
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- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Digitaler Alpinismus

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  • #46
    AW: Digitaler Alpinismus

    Heute komme ich endlich dazu, vier sehr interessante Studien und Projekte vorzustellen, die ich schon lange im Auge habe. (1) Wie können Personen, die im gleichen Gelände unterwegs sind, sich gegenseitig unterstützen? (2) Wie kann ein Bergsteiger-Outfit aussehen, das sämtliche mitgeführten mobilen Geräte integriert? (3) Wie lässt sich die Wegebeschilderung so ausbauen, dass ein gemeinsamer Nutzen für Wegepfleger, Bergsteiger und Rettungsdienste entsteht? (4) Welche alternativen Ortungssysteme können in Funk- und GPS-Löchern einspringen und die Navigation aufrecht erhalten?

    (1) Mobile Gruppen

    Jeff Axup wurde durch sein Blog Mobile Community Design bekannt. Dort konnte man Schritt für Schritt die Entstehung seiner Doktorarbeit mitverfolgen. Es geht um Rucksackreisende in Australien. Wie können Rucksackreisende, die ohne einander zu kennen im selben Gebiet unterwegs sind, ihr Wissen miteinander teilen?


    Die Dissertation heisst "Jeff Axup, Methods of Understanding and Designing for Mobile Communities, PhD Thesis University of Queensland 2006". Sie ist im Volltext online. Wer seine öffentlich geförderten Forschungen derart mitteilt, hat keine Schwierigkeiten bei der Jobsuche. Axup arbeitet inzwischen in San Diego.

    Im Zentrum der Arbeit stehen fünf Studien, die die Mobilitätsform Rucksackreisen auf Muster typischer Alltagsprobleme/Krisenlagen des Unterwegssein hin untersuchen, um Ideen dafür zu entwickeln, wie mobile Medien den Ereignisablauf des Rucksackreisens flüssiger gestalten können.

    Information (Wegfindung, Quartiersuche, Verdienstmöglichkeiten), Kommunikation (Kennenlernen, Inkontaktbleiben, Notfälle) und Dokumentation (Fotos, Tagebuch, Blog) sind Ausprägungen solcher Problemlagen.

    Die Stärke der Arbeit liegt in den Methoden, mit denen das Rucksackreisen untersucht wird. Drum sollte jeder, der Mobiltechnologien für Berggebiete entwickelt, auf sie zurückkommen.

    57 mobilitätsunterstützende Produktideen gewinnt Axup aus seinen Studien. Zwei davon wandle ich für Montanregionen ab:

    Leute, die im selben Bergstock unterwegs sind, könnten mit entsprechenden Tools Weg-, Gelände- und Schwierigkeitsinfos austauschen, sich zu einer Wandergruppe zusammen schliessen und im Notfall Beistand leisten.

    Gruppen, die gemeinsam unterwegs sind, bilden oft verteilte Affinitäts- oder Leistungsgrad-Grüppchen. Mit einem Visualisierungstool wäre jedem Teilnehmer die Position aller anderen bekannt. Zeitrahmen können besser abgeschätzt, Positionen gewechselt und die Gruppe leichter zusammengehalten werden.

    (2) Bodynet für Höhenbergsteiger

    In einem früheren Beitrag hatten wir auf ein Interview mit Simone Moro hingewiesen, worin er seine Kommunikationsausrüstung beschreibt.

    Darin wird die ganze Archaik der gegenwärtigen Situation deutlich. Alle Geräte sind voneinander isoliert. Jedes benötigt eine eigene Stromversorgung. Jedes hat ein anderes Interface. Die Bedienbarkeit unter Extrembedingungen lässt zu wünschen übrig.

    Am so hochkarätigen wie kurzlebigen Interaction Design Institute Ivrea (Telecom Italia sprang nach drei Jahren als Sponsor ab) legte Anurag Sehgal 2005 die Abschlussarbeit EasyTech SafeTrek: A Modular Wearable System of Mountaineering Devices vor. Das Begleitblog ist noch online.

    Bei einer solchen Designstudie geht es um ein überzeugendes Konzept und um seine technologische Umsetzung in einen Prototyp, der ansatzweise funktioniert.


    Alle Geräte werden von einem zentralen Strommodul versorgt und von einer zentralen Prozessoreinheit gesteuert:


    Es gibt ein einheitliches Interface:


    Handstellungen ermöglichen die Interaktion mit jedem Gerät:


    Virtuelle Objekte werden direkt in die Brille eingespielt:


    Im Montan-Cyborg wiederkehrt der Yeti in hochtechnologischer Gestalt.

    (Zwischenbemerkung) alpS–Zentrum für Naturgefahren-Management

    Beide abschliessend referierten Forschungsprojekte liefen von 2004 bis 2006 am alpS–Zentrum für Naturgefahren-Management in Innsbruck.

    Auf sieben Jahre angelegt (Laufzeit 01.10.2002-30.09.2009), ist das wohl unter dem Eindruck der Katastrophen von Galtür und Kaprun entstandene alpS–Zentrum für Naturgefahren-Management ein wissenschaftliche und privatwirtschaftliche Träger vereinendes Kompetenzzentrum. Im vierten Geschäftsjahr 2005/06 standen 3,3 Millionen Euro zur Verfügung.

    Die Homepage lässt in ihrem derzeitigen Zustand keine Freude aufkommen. Die News-Seite ist so kümmerlich wie die Mitarbeiter-Seite, die Projekt-Liste und die Projekt-Seiten sind nicht auf dem neuesten Stand und, worst of all, Onlinepublikationen von Forschungsbeiträgen und Forschungsergebnissen fehlen ganz.

    Weltweit machen sich Wissenschaftsorganisationen dafür stark, dass mit öffentlichen Mitteln finanzierte Forschungsergebnisse sechs Monate nach ihrer Veröffentlichung im Internet zugänglich sein sollen.

    Daran sollte sich auch alpS halten. Die Kompetenz eines Kompetenzzentrums muss nach aussen sichtbar sein.

    (3) EdelWeIsS WebGIS Plattform für Wanderwege

    Die alpinen Vereine betreuen in Österreich ein Wegenetz von rund 50'000 km, das jährlich von etwa 4,8 Millionen Personen genutzt wird.

    Mit einem Geographischen Informationssystem, das sämtliche Schilder, Gefahrenstellen und Seilsicherungen erfasst und online abrufbar macht, entstünde ein gemeinsamer Mehrwert für Wegepfleger, Bergsteiger und Rettungsdienste.

    Das alpS-Projekt Sicher unterwegs in den Alpen, Entwicklung eines Geographischen Informationssystems zur Erhöhung der Sicherheit beim Bergwandern (Laufzeit Teil 1: 01.10.2004-30.09.2006) hat die WebGIS Plattform EdelWeIsS mit seinen Partnern entwickelt und mit Daten aus Mieminger Kette und Wettersteingebirge zum Laufen gebracht.


    Der Österreichische Alpenverein unterhält eine Seite zu dem Projekt. Dort kann man den Artikel "Johannes Staud, GIS-oder die Frage nach dem Warum" (Bergauf 01-2006, 39-41) nachlesen.

    Im Netz findet sich ein Tagungs-Abstract:

    Gemeinsam mit Peter Kapelari (Österreichischer Alpenverein) stellte Armin Heller (Institut für Geographie, Universität Innsbruck) das Content Management-/Geoinformations-System Edelweiss vor. Dabei handelt es um ein (Wander-) Weg-Informationssystem, das derzeit für das Landesgebiet von Tirol aufgebaut wird und den zuständigen Sektionen des Österreichischen und Deutschen Alpenvereins ermöglichen soll, ihr Wegenetz in einem einheitlichen System zu verwalten. Daneben soll es der Dokumentation von Kontrollbegehungen der Wege dienen, zu denen die Wegehalter verpflichtet sind. Derzeit erfolgt zudem eine Umstellung auf eine weitgehend einheitliche Beschilderung und Markierung der Wege nach Schweizer Vorbild. In Zukunft soll Edelweiss den rund 5 Millionen Touristen zugänglich gemacht werden, die Österreich jährlich zum "Erwandern" der Natur bereisen.
    Auf Armin Hellers Homepage gibt es diese Literaturangaben:

    Mayr, S.; Kleindienst, H., Heller, A.: Der Weg ist das Ziel: Online Routenplanung auf Wanderwegen. In: Strobl, J., Blaschke, T., Griesebner, G. (Hrsg.): Angewandte Geoinformatik 2006, Beiträge zum 18. AGIT-Symposium, Salzburg 2006, S. 415–422.

    Reich, S., Heller, A.: Sicher unterwegs in den Alpen - WebGIS Plattform zur Erhöhung der Sicherheit beim Bergwandern. In: Strobl, J.& C. Roth (Hrsg.): GIS und Sicherheitsmanagement, Heidelberg 2006, S. 165-170.

    Mayr, S.: Implementierung eines Online-Routenplaners für Wanderwege in eine Touristisches Informationssystem (Diplomarbeit, Februar 2006).

    (Zwischenbemerkung) Nationalpark Hohe Tauern MapService (WebGIS)

    Unklar bleibt, ob ein Zusammenhang zwischen der EdelWeIsS WebGIS Plattform für Wanderwege und dem Nationalpark Hohe Tauern MapService (WebGIS) besteht.

    Eine Betaversion des Nationalpark Hohe Tauern MapService (WebGIS) ist seit kurzem online.

    Der Presse entnehmen wir:

    Ein neues Beschilderungssystem soll die Wanderwege im Nationalpark Hohe Tauern sicherer machen. Jeder Wegweiser hat künftig eine eigene Kennzahl. So können Rettungskräfte im Ernstfall schnell einen Unfallort finden.

    Auf dem Aufkleber sind die wichtigsten Notrufnummern und eine bestimmte Kennzahl angebracht. Diese Kennzahl ist eine Art hochalpine Adresse. Sie wird in einer zentralen Datenbank gespeichert. Die Landesleitstelle kann dadurch bei einem Notruf die genauen Koordinaten für den Unfallort finden. Bewährt sich das System, wird an eine Ausweitung auf andere Tiroler Gebiete gedacht.

    Neben den neuen Wegweisern gibt es für den Nationalpark Hohe Tauern ab sofort auch einen online Kartendienst. Dort kann jeder seine Bergtour genau planen. Insbesondere die Einteilung der Schwierigkeitsgrade sowie die Berechnung der Gehzeit sollen dazu beitragen, dass Wanderer die Touren nicht unterschätzen.

    Neue Wegschilder machen Wandern sicherer [tirol.orf.at, 22. Mai 2005]

    Jedes Schild trägt eine Positionsnummer. Das gesamte Nationalparkgebiet in Osttirol (611 Quadratkilometer) wurde kartographisiert und mit der Standortnummer in eine Datenbank und ein Geographisches Informationssystem eingespeist.

    Jeder Wegweiser hat außerdem eine Notfallbanderole mit Telefonnummern von Alpin- und Euro-Notruf. Wann immer in der Integrierten Landesleitstelle (ILL) in Innsbruck ein Notruf eingeht, können die Retter den Hilfesuchenden bei einem Wegweiser punktgenau orten.

    Auch genaue Wegzeiten sowie Auskünfte über Schwierigkeitsgrade und den Wegehalter sind zu entnehmen.

    Mit dem revolutionären System, das auf den ganzen Nationalpark ausgedehnt werden soll, können in Zukunft auch Bergtouren bequem über das Internet geplant werden.

    Wegweiser als Lebensretter am Berg [Kleine Zeitung, 24. Mai 2007]
    (4) Alternative Ortung in GPS- und Funklöchern

    Das zweite alpS-Projekt Personalisierte Anwendung von Ortung, Kommunikation und GIS/Managementsystemen in den Alpen (Laufzeit: 01.08.2004-30.04.2006) evaluierte ein interessantes alternatives Ortungskonzept.


    Wäre es etwa möglich, Magnetometer, Beschleunigungsmesser und barometrische Höhenmesser zur Schritt- und Richtungsdetektion einzusetzen, um so den zeitweiligen Ausfall von GPS-Signalen zu kompensieren?

    Tagungs-Abstract:

    Elmar Wasle (alpS) stellte das Projekt PANORAMA vor, das sich mit personalisierten Anwendungen von Positionierung, Kommunikation und GIS-Managementsystemen im Alpenraum beschäftigt. Neben einer Diskussion über die Verfügbarkeit von GSM in alpiner Umgebung wurde vertiefend auf Multisensor-Ansätze zur Fußgängernavigation eingegangen. Dabei handelt es sich um die Integration von GPS mit einer auf Fußgänger zugeschnittenen Variante der Koppelnavigation. Die Messung der Fortbewegungsrichtung erfolgt dabei anhand einer Kompasseinheit und die zurückgelegte Entfernung wird durch Frequenzanalyse von am Körper angebrachten Beschleunigungssensoren ermittelt. Innerhalb des Projekts sollen unter Anderem verschiedene Systeme zur Fußgängernavigation vergleichend untersucht werden.
    Zum zweiten wurde ein Kommunikationssystem für die Bergrettung entwickelt, das Funklöcher im GSM-Netz durch Satellitentelefonie überbrückt und bei Wiederverfügbarkeit von GSM automatisch umschaltet.

    So sieht der Prototyp des integrierten Positionierungs- und Kommunikationssystems aus:

    alps3.jpg
    MCB-Box und SARFOS-Rucksack

    (Ausblick) Einsatzleitsystem für die Bergrettung

    Search And Rescue Optimisation by Satellite Navigation Technologies in Alpine Regions heisst ein laufendes, am Institut für Navigation und Satellitengeodäsie der TU Graz angesiedeltes Forschungsprojekt.

    Ziel des vorgeschlagenen Projektes ist es, durch Integration von Positionierungs-, Navigations-, Kommunikations- und Geoinformationskomponenten, ein innovatives Gesamtsystem den größtenteils freiwillig agierenden Rettungsorganisationen als Werkzeug zur Verfügung zu stellen, um bei Unfällen im alpinen Raum wie Lawinenabgängen, Vermisstensuche und Kletterabstürzen schnell und effizient rettende Maßnahmen zu setzen. Dabei ist Bedacht zu nehmen, dass die Helfer auf das System bei allen Witterungsbedingungen vertrauen können und ihre eigene Sicherheit gewährleistet wird. Die Einsatzleitung soll mit diesem System dauerhaft einen visuell unterstützten Eindruck der vorliegenden aktuellen Situation erhalten, um die Lage rasch analysieren, adäquate Entscheidungen treffen und präzise Anweisungen an die Suchmannschaften erteilen zu können.

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    • #47
      AW: Digitaler Alpinismus

      Online 3D Wandern Wilder Kaiser

      Marco Witting, Ferienregion Wilder Kaiser revolutioniert das Wandern: Auf 3D-Wanderkarten lassen sich Routen schon zu Hause planen, das Handy ersetzt die Schilder. [tirol.com, 30. Mai 2007]

      Jetzt übernimmt moderne Technik auch beim Wandern das Kommando. Unterstützt durch GPS wird dabei das Handy zum wichtigsten Helfer und Navigator am Berg.

      Knapp 200.000 Euro hat sich die Region Wilder Kaiser ein einzigartiges und innovatives Projekt kosten lassen. Dabei wurden die bestehenden Wanderwege vermessen, Karten erstellt, Sehenswürdigkeiten gefilmt und Daten erfasst. Das alles dient nun als Basis für den Internetauftritt der Region.

      Und der hat es in sich. Ab sofort kann der Bergfex seine Routen schon zu Hause ansehen und planen. Der Computer wirft dem Wanderer dabei sogar ein Höhenprofil und die zu erwartende Gehzeit aus.

      Doch auch am Berg leistet das System nützliche Dienste. GPS-taugliche Handys oder Handhelds liefern detailgenaue Routenplanung und viele Zusatzinfos. Das Telefon gibt dann die Information, wann die nächste Rastbank kommt oder wenn man vom Weg abweicht.

      "Man kann es vielleicht mit einem Navigationssystem im Auto vergleichen", erzählt Bernhard Wimmer, Geschäftsführer des Systemherstellers Alpstein. "Vorerst ist das sicher nur etwas für Technikfreaks. Aber in Zukunft werden das viele Wanderer nutzen."

      Der Tourismusverband ist begeistert: "Es ist für den Gast extrem wichtig, dass er sich auskennt. Wir können den Urlaubern hier ein maßgeschneidertes Wegekonzept anbieten, das in dieser Form einzigartig ist", erzählt TVB-Obmann Peter Landlinger.

      Auch die Sicherheit kommt nicht zu kurz: "Natürlich kann das System auch den letzten Standort eines vermissten Wanderers orten", erklärt Wimmer. Da kann dann auch der ein oder andere Einkehrschwung im Internet protokolliert werden.

      Im Rahmen einer Pressekonferenz in Ellmau wurde der Internetauftritt offiziell gestartet. Ab sofort kann man unter www.wilderkaiser.info in die Welt des Kaisergebirges eintauchen. Noch sind nicht alle Daten eingegeben. "Bis zum Sommer ist dann alles komplett", weiß Wimmer.

      Webseite Wilder Kaiser, Wilder Kaiser revolutioniert mit neuer 3D-Wanderkarte das Bergabenteuer [Bericht von der Pressekonferenz am 29. Mai 2007]

      Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde am 29. Mai bei eisigen Temperaturen und 20 cm Neuschnee das neue 3D Wanderwegekonzept im Restaurant Bergkaiser am Hartkaiser in Ellmau präsentiert.

      Schon immer galt die Tiroler Ferienregion Wilder Kaiser (Ellmau, Going, Scheffau, Söll) als Wanderparadies erster Güteklasse: Ab sofort gibt man Bergfreaks und "Naturoholikern" mit einem völlig neuen Wanderkonzept nicht nur Berge, sondern verleiht ihnen auch Flügel: Mit Hilfe einer hoch aufgelösten 3D-Wanderkarte kreist der Internet-User auf unserer Website www.wilderkaiser.info im Stile eines Adlers über der Region und plant mit erhebendem Überblick bequem und in Sekundenschnelle seine individuelle Wandertour – mit allen dazu wichtigen Informationen wie Gehzeit, Höhenunterschied, Raststationen, Mountainbike- oder Kinderwagentauglichkeit, Gelände- und Bodenbeschaffenheit und vielem mehr.

      Im Auftrag des Tourismusverbandes Wilder Kaiser hat die in Salzburg ansässige Firma Alpstein Austria in den zurückliegenden neun Monaten das komplette, 400 km umfassende Wegenetz der Region exakt georeferenziert und digitalisiert. Dank der neuartigen Technologie können nun alle Routen der Region spektakulär im Überflug präsentieren. Die 3D-Panoramaflüge werden auf Basis von hoch aufgelösten digitalen Luftbildern und Geländemodellen erstellt und geben eine einzigartige Perspektive auf die dreidimensionale Landschaft. Auf diese Weise findet der Gast ohne große Vorrecherche die für ihn perfekte Tour, schätzt den dafür notwendigen Zeitrahmen richtig ein und entledigt sich vorab der Sorge, die angepeilte Route könnte seine physische Konstitution überfordern.

      Neben hoch aufgelösten Flügen für CDs oder DVDs wurde auch eine komprimierte Darstellung für das Internet entwickelt. Dabei werden die Flüge nach einem speziellen Verfahren komprimiert, so dass es bei hoher Bildqualität trotzdem nicht zu langen Wartezeiten kommt. Peter Landlinger, Obmann der Ferienregion Wilder Kaiser, schwärmt: "Die 3D-Wanderkarte stellt einen technischen Quantensprung in der Servicierung unserer Gäste dar. Das nunmehr lückenlose und interaktive Wanderwegenetz kann nicht nur am PC und via Internet angeboten werden, sondern auch per GPS!"

      Zu den neuen Funktionen gelangt man auf der dieser Website mit nur wenigen Klicks. Dort erhält man außerdem Tipps über Hotels, Pensionen, Gasthäuser, aktuelle Veranstaltungen und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten entlang der jeweiligen Tour. Beliebte Wanderwege oder Ausflugsziele am Wilder Kaiser sind zum Beispiel die Bergerlebniswelten an den Bergstationen der Sommerbahnen: Ellmi's Zauberwelt in Ellmau, die KaiserWelt Scheffau und das Hexenwasser Hochsöll. Außerdem erfreuen sich Sunnseit-/Schattseitweg in Söll oder die ersten Etappen des Tirol-weiten Adlerwegs großer Beliebtheit.

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      • #48
        AW: Digitaler Alpinismus


        Mobilfunk am Everest


        Ob Rod Baber den ersten Mobiltelefonanruf vom Mount Everest tätigte, erscheint einem Bericht von MountEverest.net zufolge als fraglich.

        Demin Ma, Herausgeber der grössten chinesischen Outdoor-Zeitschrrift "Outdoor Exploration" macht in einem email an ExplorersWeb geltend, dass die chinesische Sohu-Expedition schon 2003 vom Everest aus mobil telefoniert habe:

        In an email to ExplorersWeb today, Demin Ma, editor of China's largest outdoor magazine Outdoor Exploration reminds that the firstcell-phone call from the summit of Everest was already made in 2003, by members in Chinese Sohu expedition. That Everest team, led by Nepalese M. Cering, got cell-phone coverage thanks to a mobile station designed by Sohu Comms company. Shen Luo, leader of climbing team-B, called Sohu staff from the top to release the good news. The feat was widely covered in Chinese media.

        Besides making the summit call, in 2003 the Chinese also established a GPRS network and were able to send color graphics and connect data with a laptop, thanks to 11 stations set up by China Mobile between Lhasa and Everest's BC. Funny enough, Motorola was also involved in the 2003 expedition.

        "Zhou Xingkang, a member in Sohu 2003 expedition, told me about Baber's recent claims. It is amazing how, years after, this British climber claims to be the first, and no media cares to check the facts," Demin Ma vented. "London's The Times, even our own government-run Xinhua News Agency have proved to have a very short memory."
        antenna.jpg
        Antenne der chinesischen Probe-Fackellauf-Expedition

        MountEverest.net führt zur Technologiegeschichte am Everest weiter aus:

        2003 saw the proliferation of widespread tech on Everest. There were the multiple teams attempting to do live video from the summit, there was the Internet Café in Base Camp, and the widespread use of handheld satphones as well as a new player to the Everest Arena, the high speed RBGAN. In 2003 Thuraya also saw it's coming of age. But the cafe was history already the next year and Intel's television ads that depicted climbers using wireless inside their tent at high camps caught quite a bit of flack from the public.

        Several teams were gunning for a live summit video that year; the Chinese had the biggest rig by far, running fiber optics on the mountain and driving in huge satellite trucks. A small team of Catalans transmitted live from the summit to Spanish TV3 over RBGAN and they were the first in the world to broadcast from the radio shadow of Everest's South Face. These guys were one of our favorites - unlike the Americans and the Chinese, they didn't come out and brag about it; instead the just delivered - and not with the humongous crews that the others had backing them up.
        Everest false record claims: The first cell-phone call from the summit was made – in 2003 [MountEverest.net, June 6, 2007]


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