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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Digitaler Alpinismus

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  • #16
    AW: Digitaler Alpinismus

    ich glaube die wenigsten surfen wirklich des spaßes wegen. aber es gibt mit sicherheit viele leute die gerne mal ihr handy zuhause lassen würden. aber nein man muss ja städnig überall erreichbar sein. damit die firma mal noch was nachfragen kann etc. etc.

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    • #17
      AW: Digitaler Alpinismus

      Es macht einen grossen Unterschied, ob ich erstens allein, als Paar oder als Gruppe unterwegs bin, und zweitens, wie lange.

      Stellen wir uns einen Weitwanderer vor, der mehrere Wochen unterwegs ist. Dem kann der *digitale Alpinismus* bei folgenden Problemen helfen: 1) Er muss seine Tour nicht mehr von Beginn bis Ende, womöglich mit gebuchten Übernachtungen, durchplanen, sondern kann viel situativer mit Landschaften und Kontakten umgehen, da sich Übernachtungsmöglichkeiten kurzfristig online oder telefonisch organisieren lassen. 2) Die kritische Zeit ist der Spätnachmittag und der lange Abend. Auf Hütten trifft man manchmal interessante Leute, mit denen man gern den Abend verbringt. Im Gelände sieht das schon anders aus. Hier eröffnen sich viele Möglichkeiten: Nachbearbeitung der Tour, Bearbeitung der Bilder, Recherche von Merkwürdigkeiten, Schreiben und Versenden von Tourenberichten, Kontakte zu nahen und entlegenen Bekannten, Download und Lektüre von Texten, Verfolgung von Interessen, die man auch noch hat, Planung der nächsten Tagestour, Verschieben von Kartenmaterial vom Computer aufs GPS, und vielleicht noch ein DVD-Filmchen, das fast garnichts wiegt. 3) Insgesamt ist eine ortsnahe echtzeitähnliche Informations-, Wissens- und Erlebnisverarbeitung möglich. Man klärt alle Fragen an Ort und Stelle und kommt nicht mit hunderten ungeklärter Probleme und kaum noch zuordenbarer Fotos nachhause. 4) Weil man den Kontakt mit der Nah-, Mit-, Fern- und Alltagswelt viel feiner justieren kann, ist --gerade durch die Vermitteltheit der Technik hindurch--, ein unmittelbarerer, situativerer und lokativerer Umgang mit Natur und Landschaft möglich. Technik *kann* eine interaktivere Bergkultur unterstützen, falls einem nicht nur *Börsenkurse* im Kopf herumschwirren.

      In meinem Herzen schägt freilich auch die andere Seele, wie mein steinzeitlastiger Benutzername nahelegt.

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      • #18
        AW: Digitaler Alpinismus

        Hier zwei nicht für den alpinen Einsatz gedachte Photovoltaik-Rucksäche (Reactor Solar Backpack, Voltaic Backpack). Jede Rucksackfirma dürfte entsprechende Modelle in Planung haben (ansonsten gehört der Entwicklungschef gefeuert).

        Dass mir, trotz der Beiträge von Flachlandtiroler und StefanBC, bitte niemand damit anfängt, die häuslichen Steckdosen zuzuputzen. Bis heute weiss niemand, wie man die prinzipiellen Übersprungeigenschaften von Strom drahtlos nutzbar machen kann. Am weitesten ist wohl Marin Soljacic vom MIT, über den der Economist am 18. November 2006 folgendes berichtete:

        "Although the laws of physics cannot be altered at whim, scientists are adept at manipulating the world to sidestep this inconvenience. One such deft manoeuvre has just been proposed by physicists who have worked out how to recharge the batteries in mobile phones and laptop computers without using power cables."

        "Physicists have known how to transmit power wirelessly for almost two centuries. Michael Faraday discovered in 1831 that an electric current flowing in a wire induces a secondary current in a neighbouring wire. The principle is exploited in devices from electric motors to power transformers. The problem is that the energy is transmitted in all directions, which means that power is lost rapidly with distance. To exploit the effect, the wires have to be so close as to be almost touching. The alternative—pumping up the power—would zap people with rather too much electromagnetic radiation to be entirely safe."

        "Marin Soljacic and his colleagues at the Massachusetts Institute of Technology have devised a solution to this problem. They propose to transmit power using what are known as “non-radiative” fields and to distribute the electromagnetic energy so that it is carried by the magnetic rather than the electric part of the field. Because magnetic fields interact much less strongly than electric fields with most types of matter—including, most importantly, people—the transmission of power would be both more efficient and considerably safer. They reported their work to the industrial physics forum held by the American Institute of Physics in San Francisco this week."

        "One of the most promising layouts, according to the researchers, is to have a simple loop of wire connected to the mains and stuck to the ceiling. They showed that the electric field is confined near the ceiling, leaving only the magnetic field to transfer the energy to a smaller receiving loop a few metres away. This could be placed on, say, a laptop or mobile phone."

        "Non-radiative fields also have a second advantage. The energy can be gathered only by gadgets specially designed to “resonate” with the field. Most of the energy not picked up by a receiver can be reabsorbed by the emitter. The proposed system has an overall efficiency of 40% and Dr Soljacic hopes to boost this by tinkering with the materials and layout. The idea would be to install a source in each room of an office building, factory or home, giving wireless power throughout."

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        • #19
          AW: Digitaler Alpinismus

          Meine Meinung: Technik, die hilft, nehm ich gerne mit. Beispiel: Digicams - anfangs echt lächerlich - 4 Batterien, Auflösung 640x480 - heute so gut, daß auch Profis (zB Heinz Zak) darauf schwören, wie man nachlesen kann. Allerdings schleppe ich (ganz subjektiv gesehen) eine 150g schwere Kompaktkamera, keine Digital-SLR mit Stativ usw. - hier ist die Devise, daß die Technik auch nicht stören darf.

          Ein Subnotebook (das sind die kleinen Dinge mit 12" Schirm) am Berg mitzunehmen, kommt mir dzt nicht in den Sinn, da fehlt a) die Killerapplikation und b) die techn. Ausgereiftheit. Nur im Internet nahc dem Wetter zu schauen ist für mich keine Killerapplikation, zumal das Gespür des Hüttenwirtes vielleicht mehr aussagt als ein Fünfzeiler auf orf.at der fürs ganze Bundesland gelten soll. Bloggen mag für Expeditionen gut sein, ist aber eher was fürs Basislager.

          Die Frage wird eher sein, was uns die "Konvergenz" bringt - also das Verschmelzen verschiedene Geräte zu einem... Also Smartphone+Kamera+MP3-Player. Das Smartphone bringt auch Internet-Funktionalität mit, also wäre zumindest dieses Thema gelöst.

          Übrigens sind mir auch schon Amateurfunker begegnet, die vom Gipfel dann begonnen haben mit anderen Amateurfunkern zu quatschen. Obwohl ich selbst mit dem eigentlich nix anfangen kann, hab ichs irgendwie lässig gefunden. Andere würden das wohl als Blödsinn abtun, aber ich denk mir einfach, die haben einfach 2 Hobbies kombiniert. Why not...
          Tourenbuch: Outdoor Weblog | ÖBRD Kärnten Infos

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          • #20
            AW: Digitaler Alpinismus

            Glaubt man diesem Buch "Travis Bradford, Solar Revolution: The Economic Transformation of the Global Energy Industry, Cambridge and London: MIT 2006", dann wird die Technologie der Energieerzeugung der Computerentwicklung vom Mainframe über den PC zum Mobiltelefon folgen: "Over the next few decades, industrial economies will shift away from large, centralized energy production toward smaller, distributed energy generators, primarily because end users will increasingly have cost-effective options to avoid the embedded costs of the existing energy infrastructure."

            Vielleicht versorgen wir unsere Rucksacktechnologien dann durch die eigene Körperbewegung, wir in diesen Prototypen dargestellt.

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            • #21
              AW: Digitaler Alpinismus

              Zitat von geröllheimer
              Glaubt man diesem Buch "Travis Bradford, Solar Revolution: The Economic Transformation of the Global Energy Industry, Cambridge and London: MIT 2006", dann wird die Technologie der Energieerzeugung der Computerentwicklung vom Mainframe über den PC zum Mobiltelefon folgen: "Over the next few decades, industrial economies will shift away from large, centralized energy production toward smaller, distributed energy generators, primarily because end users will increasingly have cost-effective options to avoid the embedded costs of the existing energy infrastructure."

              Vielleicht versorgen wir unsere Rucksacktechnologien dann durch die eigene Körperbewegung, wir in diesen Prototypen dargestellt.
              Dann müßte man erstmal ein Fahrrad bauen, mit dem man aufs Matterhorn und wieder herunterfahren kann.
              Warum darf man nicht hin und wieder einfach mal was Unvernünftiges tun- solange man es vernünftig tut... ?

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              • #22
                AW: Digitaler Alpinismus

                Zitat von geröllheimer
                Es macht einen grossen Unterschied, ob ich erstens allein, als Paar oder als Gruppe unterwegs bin, und zweitens, wie lange.

                Stellen wir uns einen Weitwanderer vor, der mehrere Wochen unterwegs ist. Dem kann der *digitale Alpinismus* bei folgenden Problemen helfen: 1) Er muss seine Tour nicht mehr von Beginn bis Ende, womöglich mit gebuchten Übernachtungen, durchplanen, sondern kann viel situativer mit Landschaften und Kontakten umgehen, da sich Übernachtungsmöglichkeiten kurzfristig online oder telefonisch organisieren lassen. 2)
                Entsetzlich- man muß seine Tour planen!

                Die kritische Zeit ist der Spätnachmittag und der lange Abend. Auf Hütten trifft man manchmal interessante Leute, mit denen man gern den Abend verbringt. Im Gelände sieht das schon anders aus. Hier eröffnen sich viele Möglichkeiten: Nachbearbeitung der Tour, Bearbeitung der Bilder, Recherche von Merkwürdigkeiten, Schreiben und Versenden von Tourenberichten, Kontakte zu nahen und entlegenen Bekannten, Download und Lektüre von Texten, Verfolgung von Interessen, die man auch noch hat, Planung der nächsten Tagestour, Verschieben von Kartenmaterial vom Computer aufs GPS, und vielleicht noch ein DVD-Filmchen, das fast garnichts wiegt.
                Und all das im Gehen, ohne auf den Weg zu achten???

                3) Insgesamt ist eine ortsnahe echtzeitähnliche Informations-, Wissens- und Erlebnisverarbeitung möglich.
                Was hat man denn erlebt, wenn man den ganzen Weg über mit "Erlebnisverarbeitung" beschäftigt war?
                Man klärt alle Fragen an Ort und Stelle und kommt nicht mit hunderten ungeklärter Probleme und kaum noch zuordenbarer Fotos nachhause.
                Da reicht mir in der Regel ein Tourenbuch oder eine Skizze. Außerdem: Wer hunderte Photos macht und die dann nicht mehr zuordnen kann, hat offensichtlich nicht auf die Landschaft geachtet (war wohl zu sehr mit "Erlebnisverarbeitung" beschäftigt).
                4) Weil man den Kontakt mit der Nah-, Mit-, Fern- und Alltagswelt viel feiner justieren kann, ist --gerade durch die Vermitteltheit der Technik hindurch--, ein unmittelbarerer, situativerer und lokativerer Umgang mit Natur und Landschaft möglich. Technik *kann* eine interaktivere Bergkultur unterstützen, falls einem nicht nur *Börsenkurse* im Kopf herumschwirren.
                Was soll ich unter "Interaktive Bergkultur" verstehen? Daß ich mit den Bergen interagiere? Klingt wie ein Werbespruch der Elektronik-Industrie.
                In meinem Herzen schägt freilich auch die andere Seele, wie mein steinzeitlastiger Benutzername nahelegt.
                Gott sei Dank!
                Warum darf man nicht hin und wieder einfach mal was Unvernünftiges tun- solange man es vernünftig tut... ?

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                • #23
                  AW: Digitaler Alpinismus

                  (1) Auf der technischen Ebene sind Computer immmer kleiner geworden und in Alltagsgegenstände und die Umwelt eingewandert. Dadurch werden Real-Virtuell-Verflechtungen tendenziell an allen Raumkoordinaten verfügbar.

                  (2) Auf der medialen Ebene ist neben dem Informations-, Wissens- und Kommunikationsraum WeWeWe ein ortsspezifisches WoWoWo entstanden, das den Realraum durch Satellitenkonstellationen, Kameras und Sensoren informationell darstellt. WeWeWe und WoWoWo verschränken sich auf vielfältigste Weise. Mit Google Earth betrachte ich WoWoWo-Formationen im WeWeWe. Wenn ich ein Mobiltelefon als Modem nutze, leite ich WeWeWe-Daten zu der Raumkoordinate, an der ich sie brauche.

                  (3) Auf der sozialen Ebene wechseln Personen in immer kürzeren Intervallen zwischen realen und virtuellen Interaktionsräumen hin und her. Konnte man sich früher nur mental mit anderen Orten verbinden, steht einem dafür eine fast täglich länger werdende Liste an Technologien zur Verfügung.

                  (4) Die Walserbesiedlung der Alpen machte deren Höhenstockwerke landwirtschaftlich und viehzüchterisch nutzbar und schuf damit Naturformationen, die vorher nicht verfügbar waren.

                  (5) Die touristische Erschließung der Alpen seit der Romantik schuf historisch neue Formen des Naturerlebens.

                  (6) Die Materialrevolutionen seit den 60er Jahren erweiterten das körperliche Selbsterleben in alpinen Räumen auf spektakuläre Weise.

                  (7) Dass die WeWeWe-WoWoWo-Verflechtungen spezifische und zuvor nicht erreichbare Vertiefungen des alpinen Naturerlebens schaffen werden, scheint damit historisch gut begründet.

                  (8) Am digitalen Alpinismus nimmt schon teil, wer einen Tourenbericht im WeWeWe veröffentlicht oder im Gelände einen Mobiltelefonanruf tätigt. Die dem digitalen Alpinismus zu verdankenden neuen Formen des Naturumgangs entstehen gerade eben erst. Das sind die zeitgenössischen *weißen Flecken* auf der virtuellen Landkarte des Alpin-Imaginären.

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                  • #24
                    AW: Digitaler Alpinismus

                    Stephan Baur hat 2006 am Lehrstuhl für Experimentelle Plasmaphysik der Universität Augsburg eine Diplomarbeit mit dem Titel Energieversorgung auf Hochgebirgshütten: Optimierung, Dimensionierung und Wartung der Speicherbatterien geschrieben. Darin untersucht er die dezentrale Energieversorgung energetischer Inseln.

                    "Um sich einen Überblick über die Energieversorgung auf Berghütten zu verschaffen, hat Stephan Baur insgesamt 15 Hütten im Alpenraum besucht, deren Stromversorgung begutachtet und die Erfahrungen der Hüttenwirte erfragt."

                    "Viele Hütten im Alpenraum sind bereits mit Solar-, Wind- oder auch kleinen Wasserkraftanlagen ausgestattet. Als zentraler Baustein kommt dann ein elektrischer Speicher hinzu, der das mit dem Wetter sowie der Tages- und Jahreszeit schwankende Energieangebot glätten muss."

                    batt.jpg

                    "Tatsächlich hält auf einigen Hütten die Speicherbatterie nur drei Jahre lang – bei richtiger Pflege wären jedoch wesentlich höhere Standzeiten bis zu 15 Jahren und damit erhebliche Kostenersparnisse möglich. Als wesentliche Ursache für eine vorzeitige Alterung der Batterie konnte Baur – neben Wasserverlust, Frost und Kurzschlüssen – vor allem die so genannte Säure-Schichtung identifizieren: Dabei trennt sich die in der Batterie enthaltene verdünnte Schwefelsäure in Schichten unterschiedlicher Konzentration auf. Dieses Ungleichgewicht kann zu irreversiblen Schäden führen, zum Beispiel zu erhöhter Korrosion oder beschleunigter Sulfatverkrustung der Elektroden sowie Bleischlammbildung am Batterieboden. Wichtigste Gegenmaßnahmen sind, die Batterie regelmäßig und vollständig aufzuladen oder die Säure durch Lufteinblasen umzuwälzen. Um den Zustand einer Batterie – insbesondere auch die Säureschichtung – zuverlässig diagnostizieren zu können, entwickelte Stephan Baur ein einfaches Messverfahren samt Auswertungssoftware. Die wesentlichen Tipps zur Wartung einer Batterie fasste er in einem Leitfaden für das Hüttenpersonal zusammen, der die optimale Batteriepflege kurz und einfach erläutert."

                    Pressemitteilung ||| Volltext der Diplomarbeit [19 MB, Leitfaden S. 157-161]
                    Zuletzt geändert von geröllheimer; 19.03.2007, 07:40.

                    Kommentar


                    • #25
                      AW: Digitaler Alpinismus

                      Eine weitere Form des digitalen Alpinismus ist das smarte Klettern und der smarte Klettersteig. Beides beschäftigt eine Arbeitsgruppe des Instituts für Geoinformatik der Universität Münster, der u.a. Johannes Schöning und Jörg Müller sowie Antonio Krüger und Martin Raubal angehören.

                      Für die Ende April/Anfang Mai in San Jose stattfindende Computer/Human Interaction Conference 2007 haben Johannes Schöning, Ilija Panov und Carsten Keßler ein Papier mit dem Titel No Vertical Limit: Conceptual LBS Design for Climbers [pdf] geschrieben.

                      navi.jpg

                      In Zusammenarbeit mit Bergführern und Kletterern entwickelten sie ein Konzept für ein mobiles Kletterunterstützungssystem. Eine [helmintegrierte] Kamera stellt kontinuierlich Echtzeitbilder des aktuellen Kletterabschnitts auf einem PDA bereit, dem der entsprechende Topoausschnitt automatisch eingeblendet wird. [In einer Weiterentwicklung könnte man sich vorstellen, dass das Topo direkt einem Brillenglas oder der Netzhaut eingespiegelt wird.] Dies erleichtert insbesondere das Auffinden der richtigen Einstiegsstelle, bei sicherem Stand auch die Orientierung über den nächsten Kletterabschnitt. Klettergurt, Seile und Pulsuhren sind mit Sensoren und Signalsystemen ausgestattet. Die Daten werden über das Seil, das als Datenkabel ausgelegt ist, dem nachsteigenden Kletterpartner übermittelt. Aktuelle Wetterinformationen können periodisch übers Mobiltelefon abgefragt und Wetteränderungen akustisch mitgeteilt werden. Vorstellbar ist zudem, dass im Fels verankerte Bohrhaken selbst online sind, Wetterdaten und kletterspezifische Informationen übermitteln und Notrufe absetzen. Das Datenpaket einer Klettertour kann, zusammen mit persönlichen Eindrücken, auf einem Online-Kletterportal den Informations-Pool der Kletter-Community bereichern.

                      steig.jpg

                      Links zum Anhang des Artikels: Alpenranger (Fraunhofer-Presseerklärung), Alpenranger (BLIS Informationsdienste), Felsinformationssystem (DAV), Wireless in the Alps.

                      Schöning u.a. haben ihre Ideen für die Zeitschrift Alpin in Form des Szenarios Alpines Klettern im Jahre 2017 dargestellt. Wem die englisch-akademische Lektüre von No Vertical Limit schwerfällt, kann sich hier mit den Vorstellungen der Münsteraner Geoinformatiker vertraut machen.
                      Zuletzt geändert von geröllheimer; 19.03.2007, 07:08.

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                      • #26
                        AW: Digitaler Alpinismus

                        13. März 2007 war Kick-Off des Freiburger Graduiertenkollegs Micro Energy Harvesting.

                        Micro Energy Harvesting erforscht mit 21 Projekten Möglichkeiten des Erntens von thermischer, mechanischer, optischer oder chemischer Energie aus der Umgebung des Systems. Dazu wird latent vorhandene Energie aus der Umgebung des Systems, beispielsweise in Form von Wärme, Vibration, Strömung, Licht oder chemischer Bindungsenergie, mit einem Generator in elektrische Energie umgewandelt, damit das System seine Aufgabe energieautonom erfüllen kann.

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                        • #27
                          AW: Digitaler Alpinismus

                          Zitat von geröllheimer
                          In Zusammenarbeit mit Bergführern und Kletterern entwickelten sie ein Konzept für ein mobiles Kletterunterstützungssystem.
                          Ich freu mich schon auf die helmintegrierte Navi-Ansage: "Sie sind soeben abgestürzt. Drücken Sie RESET, um zu Ihrem Ausgangsstandpunkt zurückzukehren."

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                          • #28
                            AW: Digitaler Alpinismus

                            Zitat von Steinbock
                            Ich freu mich schon auf die helmintegrierte Navi-Ansage: "Sie sind soeben abgestürzt. Drücken Sie RESET, um zu Ihrem Ausgangsstandpunkt zurückzukehren."
                            Wenn das dann auch funktionierte, wäre ja nichts dagegen einzuwenden.

                            Kommentar


                            • #29
                              AW: Digitaler Alpinismus

                              Wireless in den Bergen: Unsinn oder Kundendienst?

                              Die Schweizer Alpen werden zum Surferparadies: Im Wallis wird weltweit eines der ersten Berggebiete vollständig mit drahtlosen Gratis-Internetzugängen abgedeckt.

                              Der Wanderer, der an einem Rastplatz sein Notebook aufschlägt und den aktuellsten Börsenkurs prüft – er wird im Walliser Skigebiet Riederalp-Aletsch bald zum gewohnten Bild gehören. "Bis im Sommer ist unsere Region lückenlos mit kostenlosen Internetzugängen abdgedeckt", sagt Alexander Buchner, Tourismusdirektor von Riederalp. Mit insgesamt 50 Antennen soll der drahtlose Zugang (WLAN) gewährleistet werden.

                              "Es freut uns, wenn Destinationen auf die Wünsche ihrer Gäste eingehen", sagt Edith Zweifel von Schweiz Tourismus. Bereits im Gang ist diese Entwicklung im Unterland: Luzern etwa oder auch St. Gallen wurden schon von der Openwireless-Bewegung erfasst.

                              Kritik hagelt es von Hans-Ulrich Jakob: "Diese Entwicklung ist doch unsinnig, weshalb soll jemand, der zum Gletscher wandert, seinen Laptop dabeihaben? 10 bis 20 Prozent der Menschen sind elektrosensibel, so viele Gäste werden der Riederalp ausbleiben", sagt der Geschäftsleiter von Gigaherz, der Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener.

                              "Man kann es nie allen recht machen", erwidert Buchner, "so stören sich beispielsweise manche Gäste daran, dass wir autofrei sind! Ausserdem spüren wir, dass eine grosse WLAN-Nachfrage vorhanden ist."
                              Quelle: 20minuten.ch (12. April 2007)

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                              • #30
                                AW: Digitaler Alpinismus

                                Zitat von geröllheimer
                                Wireless in den Bergen: Unsinn...
                                Jetzt fehlt noch die Steckdose alle 200m.

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