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Kameradenrettung

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  • #91
    AW: Kameradenrettung

    Zitat von miss marple
    PS: Wenn das so super wär - sich einfach mit Prusik selbstsichern - selbst wenns da kein Liftsystem zusätzlich gibt - dann würd ma das doch alle im Klettergarten zum Selbstsichern machen???
    Na bittschön das wird doch auch so gemacht für Trainingszwecke. Du hängst das Seil mit einem Knoten an einer sicheren Verankerung am oberen Ende der Kletterwand, befestigt einen Rucksack oder die Schlosserei am unteren Ende. Hängst eine Steigklemme an deinen Anseilgurt, hängst diese ins Seil und los gehts.

    Was heisst außerdem "Wenn das so super wäre". Der Prusikknoten ist DER Knoten für die Selbstsicherung.
    Zuletzt geändert von philomont; 20.10.2006, 00:26.
    Be Edenistic!

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    • #92
      AW: Kameradenrettung

      Zitat von miss marple
      @bp: Nachdem wir das jetzt unabhängig voneinander gepostet haben - wollen wir das?
      Bleibt nix anderes übrig.
      Von selber aufgehen wirds kaum, was aber ein aus der Bewußtlosigkeit Erwachender macht, weiß man nicht genau. Deswegen hab ich auch ganz vorn gemeint, beim abräumen der vorherigen Zwischensicherungen die vorletzte hängen lassen.

      Wie gesagt, das mit dem hochklettern halte ich nur für eine theoretische Möglichkeit, da das gespannte Seil nie genau der Route folgt. Die Reepschnur dürfte nicht länger sein, als daß man sie immer VOR sich herschieben kann, denn erstens hinten nach ziehen kann man sie nicht, und zweitens will sicher niemand einen statischen Sturz in eine 5mm Reepschnur machen.
      Daher scheint mir prusiken die einzige realistische Möglichkeit (man kann ja auch halb klettern, und halb sich mit Prusik am Seil hochziehen, je nach Erfordernis - flexibel bleiben).
      Aber am Gesamtsystem ändert das nichts, deswegen würde ICH den Verunfallten zuerst zur Zwischensicherung hochziehen (wenns denn schon sein muß).
      [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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      • #93
        AW: Kameradenrettung

        Also wenn ich wählen soll - intuitiv - ich halt das Raufprusiken - Verunglückter schon hochgezogen zur letzten Zwischensicherung - ebenfalls für gscheiter als den für mich wahrscheinlichen Sturz in den Prusik... Tät mich für das entscheiden...

        Kann mir auch nicht vorstellen, dass der Druck der Express gegen den Anseilpunkt dem Verunglückten schadet... Nur halt meine Angst, dass sie aufgeht... Dass er sie selbst aufmacht, ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen...
        Die Sonne schien in dieser grünen wohligen Welt, über den Wiesen flimmerte wehend die bräunliche Grasblüte. Dort war gut sein, ... dort summte die Seele tief und befriedigt wie eine wollige Hummel im satten Duft und Lichte. Und vielleicht war ich ein Narr, dass ich das alles verlassen und ins Gebirge hinaufsteigen wollte.
        Hermann Hesse

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        • #94
          AW: Kameradenrettung

          Zitat von blackpanther
          Bleibt nix anderes übrig.
          Von selber aufgehen wirds kaum, was aber ein aus der Bewußtlosigkeit Erwachender macht, weiß man nicht genau. Deswegen hab ich auch ganz vorn gemeint, beim abräumen der vorherigen Zwischensicherungen die vorletzte hängen lassen.

          Wie gesagt, das mit dem hochklettern halte ich nur für eine theoretische Möglichkeit, da das gespannte Seil nie genau der Route folgt. Die Reepschnur dürfte nicht länger sein, als daß man sie immer VOR sich herschieben kann, denn erstens hinten nach ziehen kann man sie nicht, und zweitens will sicher niemand einen statischen Sturz in eine 5mm Reepschnur machen.
          Daher scheint mir prusiken die einzige realistische Möglichkeit (man kann ja auch halb klettern, und halb sich mit Prusik am Seil hochziehen, je nach Erfordernis - flexibel bleiben).
          Aber am Gesamtsystem ändert das nichts, deswegen würde ICH den Verunfallten zuerst zur Zwischensicherung hochziehen (wenns denn schon sein muß).
          Ich wollt jetzt auch schon schreiben, dass es eigentlich egal ist ob geklettert oder am Seil aufgestiegen wird. Letztendlich wird man die rascheste Methode wählen. Natürlich kann der Seilverlauf je nach Anzahl der Zwischensicherungen und Gelände zu stark von der eigentlichen Route abweichen. Wenn die Geschichte in Falllinie verläuft, man später also wieder hier abseilen wird, kann man alles rausnehmen, bis auf die vorletzte Zwischensicherung, es dei denn das Gelände ist überhängend oder die Seilrichtung weicht stark von der Senkrechten ab, also in dem Fall dass zu befürchten ist, wir kommen abseilenderweise nicht so ohne weiteres zu unserem Stand zurück, ist es wahrscheinlich klüger alles hängenzulassen um so den Rückzug besser zu gestalten.
          Be Edenistic!

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          • #95
            AW: Kameradenrettung

            Also ich glaub für den Aufstieg sind wir "auf einen gemeinsamen Nenner" gekommen...

            Ich sag mal wie ich es seh:

            Verletzter wird hinaufgezogen bis zur letzten Zwischensicherung, dann Standplatz fixiert.

            Dann werden wir wahrscheinlich raufprusiken - besonders dann, wenn die Sturzgefahr hoch ist - z.B. weil der Seilverlauf des gespannten Seiles abseits der Route ist - oder weil die Schlüsselstelle schwierig ist.

            Wir sind offen dafür, klettern und prusiken zu mischen.

            Wenn es sinnvoll ohne größere Sturzgefahr geht, dann klettern wir - Prusik fürhren wir für alle Fälle mit.

            D'accord?
            Die Sonne schien in dieser grünen wohligen Welt, über den Wiesen flimmerte wehend die bräunliche Grasblüte. Dort war gut sein, ... dort summte die Seele tief und befriedigt wie eine wollige Hummel im satten Duft und Lichte. Und vielleicht war ich ein Narr, dass ich das alles verlassen und ins Gebirge hinaufsteigen wollte.
            Hermann Hesse

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            • #96
              AW: Kameradenrettung

              Na genau so mach ma des.

              Wobei ich mir sicher bin, so manche und so mancher hat keine Vorstellung davon, wie der Gestürzte so fixiert wird, dass wir überhaupt in die Lage kommen entlang des Seiles hochzuklettern oder aufzusteigen.
              Be Edenistic!

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              • #97
                AW: Kameradenrettung

                Nachdem ich mit HMS-Sicherung klettere - und regelmäßig checke bzw. von anderen überprüfen lasse - ob ich einen Standplatz richtig fixieren kann, mögen da andere dazu Stellung nehmen, wie man das macht, wenn ein anderes Sicherungsgerät mit im Spiel ist...

                Gute Nacht - plädiere für Vertagung...
                Zuletzt geändert von miss marple; 20.10.2006, 00:51.
                Die Sonne schien in dieser grünen wohligen Welt, über den Wiesen flimmerte wehend die bräunliche Grasblüte. Dort war gut sein, ... dort summte die Seele tief und befriedigt wie eine wollige Hummel im satten Duft und Lichte. Und vielleicht war ich ein Narr, dass ich das alles verlassen und ins Gebirge hinaufsteigen wollte.
                Hermann Hesse

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                • #98
                  AW: Kameradenrettung

                  Zitat von philomont
                  ..., wie der Gestürzte so fixiert wird, dass wir überhaupt in die Lage kommen entlang des Seiles hochzuklettern oder aufzusteigen.
                  Mit Klebebohrhakenklebstoff.
                  Aber ich seh schon, ich ghör ins Portaledge, äh, ich mein, ins Bett.
                  Gute Nacht.
                  [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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                  • #99
                    Kameradenrettung

                    Ja, ich bin auch für Vertagen, gute Nacht.
                    Be Edenistic!

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                    • AW: Kameradenrettung

                      Zitat von blackpanther
                      dort das mitgetragene Restseil verankern, und an diesem zuerst bis zum Verletzten und dann mit ihm bis zum Band abseilen.
                      Nach der Bergung muß man halt auch noch das Seil bergen.:-)
                      Ah, da hast Du's ja schon geschrieben. Ich geb's ja zu, ich hab's wohl nicht genau genug gelesen. Welchen Knoten nutzt Du denn zur Verankerung? (Mei, Ihr habt Glueck, dass man via Internet nur muehsam Fragen stellen kann, sonst haettet Ihr bald Loecher im Bauch...)

                      Zitat von blackpanther
                      Eine andere Möglichkeit gäbs auch noch, ist aber komplizierter.
                      Magst Du sie vielleicht trotzdem andeuten?

                      Zitat von philomont
                      Wobei ich mir sicher bin, so manche und so mancher hat keine Vorstellung davon, wie der Gestürzte so fixiert wird, dass wir überhaupt in die Lage kommen entlang des Seiles hochzuklettern oder aufzusteigen.
                      Ich haette es so gemacht, wie schon angedeutet. Ich bin aber wie Miss Marple HMS-Sicherer und habe keine Ahnung, wie man es bei anderen Geraeten macht. Das Fixieren kann man eigentlich prima an der Kletterwand ueben und der Kletterer, der gerade abgelassen wird, freut sich auch tierisch, wenn er noch eine Weile in der Luft baumeln darf (er war gerade eine uebersenkrechte Route geklettert). Bloed ist natuerlich danach die Seilreinigung, um den Klebebohrhakenklebstoff wieder aus dem Seil zu bekommen, gell, schwarze Katze?

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                      • AW: Kameradenrettung

                        Zitat von Moehrle
                        Ah, da hast Du's ja schon geschrieben. Ich geb's ja zu, ich hab's wohl nicht genau genug gelesen. Welchen Knoten nutzt Du denn zur Verankerung? (Mei, Ihr habt Glueck, dass man via Internet nur muehsam Fragen stellen kann, sonst haettet Ihr bald Loecher im Bauch...)
                        Durch untenstehende Überlegung wird die Frage obsolet. Aber du könntest z.B. einen Achterknoten verwenden.
                        Magst Du sie vielleicht trotzdem andeuten?
                        Ich deute jetzt mal was an:

                        Nachdem man zum Abseilen mit anschließendem problemlosen Abziehen einen Doppelstrang benötigt, müssen wir mal überlegen wie das bewerkstelligt werden kann. Das gestaltet sich auf den ersten Blick recht schwierig da ja der Gestürzte mit seinem Körpergewicht das dafür erforderliche Seilende belastet. Weiters ist die Seilmitte ja unten im Stand fixiert. Mit diesem Seil kann man anscheinend nicht viel anfangen. Aber wir haben ja das zweite Seilende mit, das hängt nämlich noch an unserem Anseilgurt, und es fällt uns wie Schuppen von den Augen. Was wäre wenn wir die zwei Seilenden verbinden? Das ist nämlich das übliche Verfahren wenn man zwei Halb- oder auch Einfachseile hat.

                        Ich haette es so gemacht, wie schon angedeutet. Ich bin aber wie Miss Marple HMS-Sicherer und habe keine Ahnung, wie man es bei anderen Geraeten macht. Das Fixieren kann man eigentlich prima an der Kletterwand ueben und der Kletterer, der gerade abgelassen wird, freut sich auch tierisch, wenn er noch eine Weile in der Luft baumeln darf (er war gerade eine uebersenkrechte Route geklettert). Bloed ist natuerlich danach die Seilreinigung, um den Klebebohrhakenklebstoff wieder aus dem Seil zu bekommen, gell, schwarze Katze?
                        Das wurde eh schon alles hier lang und breit diskutiert. Grundsätzlich kann man alle Sicherungsgeräte mit einem Wasserklang abbinden. Dieser hat auch den Vorteil der raschen Lösbarkeit. Wenn Du am Körper sicherst musst du halt noch die Last auf den Stand übertragen. Das wurde ebenfalls bereits in obigem Thread diskutiert, letztendlich ähnelt es dem Verfahren der Spaltenbergung.
                        Be Edenistic!

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                        • AW: Kameradenrettung

                          Zitat von philomont
                          Was wäre wenn wir die zwei Seilenden verbinden?
                          Stimmt, das ist clever!

                          Na, dann haben wir ihn ja jetzt fast unten. Abgesehen davon, dass manches in der Realitaet noch mal schwieriger sein kann, stellt sich fuer mich noch die Frage, wie seile ich mit dem jungen Mann ab? Ich haette tendentiell versucht, unter dem Verletzten zu bleiben, ihn quasi auf den Schoss zu nehmen. Ich selbst wuerde runterachtern (mit Prusikhintersicherung oder hab' ich dazu eine Hand zu wenig, was mach' ich Feigling dann?). Haenge ich den Verletzten auch in den Achter rein oder sichere ich ihn dann noch mit Prusik? Jetzt sind wir schon soweit und doch bleiben noch Fragen...

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                          • Kameradenrettung

                            Zitat von Moehrle
                            Na, dann haben wir ihn ja jetzt fast unten. Abgesehen davon, dass manches in der Realitaet noch mal schwieriger sein kann, stellt sich fuer mich noch die Frage, wie seile ich mit dem jungen Mann ab? Ich haette tendentiell versucht, unter dem Verletzten zu bleiben, ihn quasi auf den Schoss zu nehmen. Ich selbst wuerde runterachtern (mit Prusikhintersicherung oder hab' ich dazu eine Hand zu wenig, was mach' ich Feigling dann?). Haenge ich den Verletzten auch in den Achter rein oder sichere ich ihn dann noch mit Prusik? Jetzt sind wir schon soweit und doch bleiben noch Fragen...
                            Ich hab das zwar noch nie gemacht, aber ich würde es so angehen:

                            Der Verunfallte wird mit seinem Anseilring an das Abseilgerät gehängt, ich hänge mit einer Verlängerungsschlinge ebenfalls am Abseilgerät nur etwas tiefer und hinter dem Kameraden, an meinem Anseilring ist der Kurzprusik und wir marschieren talwärts nachdem ich unsere beiden Selbstsicherungen aus dem Stand gelöst habe.

                            Das sollt' ich demnächst mal ausprobieren, wer opfert sich?
                            Be Edenistic!

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                            • AW: Kameradenrettung

                              Ämmm, guten Morgen!

                              Wie verbind ich jetzt die beiden Seilenden, solange der Verletzte noch dran hängt?

                              Oder hat Moehrle das mit "Verankerung" gemeint - und Philomont hat mit Achtknoten geantwortet? War das zum Verbinden der beiden Seilenden?
                              Zuletzt geändert von miss marple; 20.10.2006, 11:40.
                              Die Sonne schien in dieser grünen wohligen Welt, über den Wiesen flimmerte wehend die bräunliche Grasblüte. Dort war gut sein, ... dort summte die Seele tief und befriedigt wie eine wollige Hummel im satten Duft und Lichte. Und vielleicht war ich ein Narr, dass ich das alles verlassen und ins Gebirge hinaufsteigen wollte.
                              Hermann Hesse

                              Kommentar


                              • AW: Kameradenrettung

                                Zitat von miss marple
                                Ämmm, guten Morgen!

                                Wie verbind ich jetzt die beiden Seilenden, solange der Verletzte noch dran hängt?
                                Wir san scho unt!

                                Naja, du sprichst ja die Antwort schon selber in deiner Frage aus, er darf halt nicht mehr dranhängen. Gemeinhin sind ja beim Abseilen die Seilenden nie am Anseilgurt befestigt sondern tief unter mir und hoffentlich verknotet (das ersparen wir uns in diesem Fall, ja eigentlich sind sie ja gewissermassen bereits verbunden)
                                Be Edenistic!

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