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BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

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  • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

    Hallo alle zusammen,

    da eh schon alles gesagt wurde, kann ich mich nur anschließen. es war eine schöne abwechslungsreiche tour. ich habe mich über die lustige nette gruppe sehr gefreud und hatte jede menge spass, zumal ich auch noch die henne im korb war...

    auf ein neues

    silvia

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    • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

      Na zum Schluss ist ja wieder alles eitel Wonne wenn man sich den Thread so durchliest. Schöne Bilder super Tour und alle sind zufrieden und wieder gesund herunten. Ganz so sehe ich das nicht. Ihr habt meiner Meinung nach alle großes Glück gehabt, dass die Sache so ausgegangen ist ! Wäre an der Stelle wo Karin wegen Überanstrengung nicht mehr weiter konnte kein Handyempfang möglich gewesen oder hätte die Tour in einer Zeit stattgefunden wo es noch keine Handys gab, dann wär's wohl auch anders gelaufen. Die Beiden in dem Fall allein zurückzulassen und weiter zu gehen halte ich für indiskutabel. Wenn jemand so überanstrengt ist, ist er vermutlich auch kaum in der Lage noch einen stundenlangen Abstieg durchzuführen. Was wäre in dem Fall gewesen, wenn die beiden außer eurer Sichtweite gekommen wären und Karin hätte dann überhaupt nicht mehr weitergekonnt. Dann wäre Bernd mit ihr alleine gewesen und wäre auf zufällig Vorbeikommende angewiesen gewesen. Runterzuschreien "Geht's doch endlich runter" ist wohl in einer solchen Situation nicht das was eine erschöpfte Person braucht !

      Als Initiator einer solchen Tour ist's zwar recht nett eine genaue Beschreibung der Anforderungen zu geben und das Kleingedruckte

      Zitat von philomont
      Wie immer, das Kleingedruckte:

      Es handelt sich dabei ausdrücklich weder um geführte Touren noch um einen Kurs, sondern um eine Zusammenkunft von Bergsteigern zu Touren- und Reisezwecken. Das Forum und der Threadinitiator treten nur als Koordinator des Treffpunktes und der Anreise auf, und sind in keiner Weise für etwaige Unfälle oder Probleme haftbar, die einzelne Teilnehmer betreffen. Eigenverantwortlichkeit, Beherrschung der Selbst- und Kameradensicherung, Mitführen der vollständigen Ausrüstung für hochalpines Gelände und dessen fachgerechte Anwendung sind Bedingung zur Teilnahme.

      Im Speziellen muss jeder Teilnehmer:

      .) selbst abschätzen ob er der Tour technisch und konditionell gewachsen ist,
      .) seine persönliche Schutzausrüstung mitführen,
      .) einen Bergsteigerhelm mitführen und tragen, wenn dies angezeigt ist,
      .) ausreichend Kenntnisse besitzen, um selbständig seine Selbstsicherung herstellen und richtig anwenden zu können (AV,ÖTK,Naturfreunde oder sonstiger Klettersteigkurs oder entsprechende alpine Erfahrung notwendig).
      darunterzuschreiben. Wenn ich mir die Teilnehmerliste so ansehe, haben aber nicht alle diese Voraussetzungen in dem Maße mitgebracht und da sollte man sich als Initiator einer solchen alpinen Tour die Leute vorher schon genau ansehen, die man mitnimmt. Karin und Bernd waren wohl auch nicht die Einzigen, die keine wirkliche Bergerfahrung für solche alpine Touren mitgebracht haben.

      Die nächste Tour ist ja auch schon wieder ausgeschrieben und es ist dir lieber philomont nur zu wünschen, dass du aus den Ereignissen des vergangenen Wochenendes etwas gelernt hast....

      meint Jo

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      • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

        ------
        gelöscht
        Zuletzt geändert von petz; 09.10.2006, 12:18.

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        • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

          Zitat von Joa
          Die Beiden in dem Fall allein zurückzulassen und weiter zu gehen halte ich für indiskutabel. Wenn jemand so überanstrengt ist, ist er vermutlich auch kaum in der Lage noch einen stundenlangen Abstieg durchzuführen.
          Wollte ich auch gerade posten.
          Hattet ihr - UND die 2 Absteigenden - wenigstens eine den Verhältnissen entsprechende Biwakausrüstung mit?

          lg
          Norbert
          Meine Touren in Europa
          ... in Italien
          Meine Touren in Südamerika
          Blumen und anderes

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          • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

            Zitat von Joa
            Wäre an der Stelle wo Karin wegen Überanstrengung nicht mehr weiter konnte kein Handyempfang möglich gewesen oder hätte die Tour in einer Zeit stattgefunden wo es noch keine Handys gab, dann wär's wohl auch anders gelaufen. Die Beiden in dem Fall allein zurückzulassen und weiter zu gehen halte ich für indiskutabel. Wenn jemand so überanstrengt ist, ist er vermutlich auch kaum in der Lage noch einen stundenlangen Abstieg durchzuführen.
            Lieber Jo!

            Ich möchte da schon was dazu sagen.

            Erstens bin ich selber schuld. Ich hätte die Tour vielleicht in einem völlig gesunden Zustand, zwar langsamer aber rechtzeitig gepackt (! vielleicht !, wahrscheinlich vermutlich, aber sicher ist auch das nicht, da ich null Schneeerfahrung habe, und es zwar mit den Steigeisen leicht geht, aber dennoch sehr sehr ungewohnt und für mich anspruchsvoll ist). Nicht ganz gesund auf sowas zu gehen, war aber völlig falsch. Dh, eigentlich hab ich die anderen in Gefahr gebracht und die waren ja auch erst um 7 Uhr bei der Hütte, und das bei einem schlimmeren Gelände, als dann vielleicht bei Dunkelheit im Tal anzukommen.

            Der Alfred hatte mir vor der Tour noch eine PN geschickt und gesagt, wenn ich nicht gesund sei, solle ich den ersten Tag mit Seilbahn abkürzen. Leider hab ich die PN nicht mehr gelesen. Alles in allem jedenfalls blöd von mir und selber schuld. Immerhin bringt wer, der selber einen Fehler macht, auch die anderen in Gefahr.

            Zweitens wäre es schade, wenn am Prinzip - jeder der an einer Tour teilnimmt, muss das für sich selbst entscheiden - gerüttelt würde. Eine Verantwortung für Alfred zu konstruieren, die über die eines Kameraden hinausgeht (und diese allgemeine kameradschaftliche Hilfe hat er voll wahrgenommen !), wäre nicht richtig.

            Drittens war ich ja nicht tot, wie wir uns getrennt haben, und es hat mich auch keiner halb tot im Stich gelassen! Das muss ich schon auch sagen! Mir war schlecht und ich konnte nicht mehr gscheit bergauf, weil ich völlig überanstrengt war. Ich weiß nicht, ob Bernd und ich nicht auch ohne Hubschrauber lebend wieder runter gekommen wären; wahrscheinlich gibt es jede Menge Kraftreserven, die man notfalls aktivieren kann. Der Abstiegsweg hat nicht so schlimm ausgesehen, und der Schnee war ja nur oben. Außerdem kann keiner der anderen wissen wie gut oder schlecht es mir wirklich geht, nur ich selber. Ich hab gesagt, Bernd und ich kehren um. Wenn ich das sage, kann sich da jeder darauf verlassen, dass das für mich passt. Genau das hat Alfred getan. Wenn jemand erwachsen und voll bei Sinnen ist, kann man schon auf die Selbstbestimmtheit der Menschen vertrauen.

            Es war aus meiner Sicht die richtige Entscheidung, dass wir umgekehrt sind, und die richtige Entscheidung der anderen, weiter zu gehen.

            Wie mir dann wieder schlecht geworden ist, beim nächsten Gegenanstieg am Rückweg, hab ich entschieden, dass es reicht und ich nicht vorhabe, irgend ein Risiko einzugehen. Ich find das Leben sehr schön und dabei soll es bleiben. Dafür bin ich versichert, und zwar gleich mehrfach. Nicht nur für den Fall, dass ich schwer verletzt bin, sondern eben auch für den Fall, dass ich selber Mist baue und mich in eine Situtation bringe, aus der ich nicht mehr sicher raus komme. Ich hab meine Kinder, seit neuesten auch den Bernd und hänge sehr an meinem Leben, und hab weder Lust, mir weh zu tun, noch zu sterben, wenn es blöd her geht. Härtere Typen hätten vielleicht den Hubschrauber nicht gerufen.

            Alles in allem: Ich hatte null geistiges Problem, auf mich selbst aufzupassen und die richtigen Entscheidungen zu treffen, nach dem die Erstentscheidung, da mitzugehen, eben falsch war. Glück gehört natürlich auch dazu. Das hatte ich auch - zum Glück eben.

            Aber insgesamt danke an alle, die sich mit mir freuen, dass letztlich alles gut ausgegangen ist!

            Mit dem Hubschrauber möchte ich übrigens nicht mehr fliegen.

            LG Karin
            www.book-cook.at

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            • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

              Zitat von csf125
              Wollte ich auch gerade posten.
              Hattet ihr - UND die 2 Absteigenden - wenigstens eine den Verhältnissen entsprechende Biwakausrüstung mit?

              lg
              Norbert
              Ja, klar. Wir hatten einen Biwaksack mit, und ich überdies nicht nur den Hüttenschlafsack, sondern einen warmen.

              LG karin
              www.book-cook.at

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              • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

                Zitat von Bergluft
                Lieber Jo!

                Ich möchte da schon was dazu sagen.

                Erstens bin ich selber schuld. Ich hätte die Tour vielleicht in einem völlig gesunden Zustand, zwar langsamer aber rechtzeitig gepackt (! vielleicht !, wahrscheinlich vermutlich, aber sicher ist auch das nicht, da ich null Schneeerfahrung habe, und es zwar mit den Steigeisen leicht geht, aber dennoch sehr sehr ungewohnt und für mich anspruchsvoll ist). Nicht ganz gesund auf sowas zu gehen, war aber völlig falsch. Dh, eigentlich hab ich die anderen in Gefahr gebracht und die waren ja auch erst um 7 Uhr bei der Hütte, und das bei einem schlimmeren Gelände, als dann vielleicht bei Dunkelheit im Tal anzukommen.

                Der Alfred hatte mir vor der Tour noch eine PN geschickt und gesagt, wenn ich nicht gesund sei, solle ich den ersten Tag mit Seilbahn abkürzen. Leider hab ich die PN nicht mehr gelesen. Alles in allem jedenfalls blöd von mir und selber schuld. Immerhin bringt wer, der selber einen Fehler macht, auch die anderen in Gefahr.

                Zweitens wäre es schade, wenn am Prinzip - jeder der an einer Tour teilnimmt, muss das für sich selbst entscheiden - gerüttelt würde. Eine Verantwortung für Alfred zu konstruieren, die über die eines Kameraden hinausgeht (und diese allgemeine kameradschaftliche Hilfe hat er voll wahrgenommen !), wäre nicht richtig.

                Drittens war ich ja nicht tot, wie wir uns getrennt haben, und es hat mich auch keiner halb tot im Stich gelassen! Das muss ich schon auch sagen! Mir war schlecht und ich konnte nicht mehr gscheit bergauf, weil ich völlig überanstrengt war. Ich weiß nicht, ob Bernd und ich nicht auch ohne Hubschrauber lebend wieder runter gekommen wären; wahrscheinlich gibt es jede Menge Kraftreserven, die man notfalls aktivieren kann. Der Abstiegsweg hat nicht so schlimm ausgesehen, und der Schnee war ja nur oben. Außerdem kann keiner der anderen wissen wie gut oder schlecht es mir wirklich geht, nur ich selber. Ich hab gesagt, Bernd und ich kehren um. Wenn ich das sage, kann sich da jeder darauf verlassen, dass das für mich passt. Genau das hat Alfred getan. Wenn jemand erwachsen und voll bei Sinnen ist, kann man schon auf die Selbstbestimmtheit der Menschen vertrauen.

                Es war aus meiner Sicht die richtige Entscheidung, dass wir umgekehrt sind, und die richtige Entscheidung der anderen, weiter zu gehen.

                Wie mir dann wieder schlecht geworden ist, beim nächsten Gegenanstieg am Rückweg, hab ich entschieden, dass es reicht und ich nicht vorhabe, irgend ein Risiko einzugehen. Ich find das Leben sehr schön und dabei soll es bleiben. Dafür bin ich versichert, und zwar gleich mehrfach. Nicht nur für den Fall, dass ich schwer verletzt bin, sondern eben auch für den Fall, dass ich selber Mist baue und mich in eine Situtation bringe, aus der ich nicht mehr sicher raus komme. Ich hab meine Kinder, seit neuesten auch den Bernd und hänge sehr an meinem Leben, und hab weder Lust, mir weh zu tun, noch zu sterben, wenn es blöd her geht. Härtere Typen hätten vielleicht den Hubschrauber nicht gerufen.

                Alles in allem: Ich hatte null geistiges Problem, auf mich selbst aufzupassen und die richtigen Entscheidungen zu treffen, nach dem die Erstentscheidung, da mitzugehen, eben falsch war. Glück gehört natürlich auch dazu. Das hatte ich auch - zum Glück eben.

                Aber insgesamt danke an alle, die sich mit mir freuen, dass letztlich alles gut ausgegangen ist!

                Mit dem Hubschrauber möchte ich übrigens nicht mehr fliegen.

                LG Karin
                Ich finde diese Stellungnahme toll! Ich denke auch dass das Überwälzen der Schuld auf Alfred nicht richtig ist, er hat oft genug auf alles hingewiesen. Wir waren eine Gruppe erwachsener Menschen, die alle selber entscheiden konnten ob sie mitgehen oder es lassen. Vielleicht sind auch andere dabei gewesen, die die Bergerfahrung nicht hatten ( vielleicht auch ich, doch ich hatte keine Probleme außer mal mit der Luft beim Anstieg, was sich jedoch wenn es nicht so raufging gelegt hat), aber wie soll man die kriegen, wenn man nie mitgeht. Ich denke auch du hast einmal angefangen und bist wo mitgegangen, wo du an deine Grenzen gekommen bist. Wir waren nicht weit weg als wir zurückgrufen haben, dass sie weitergehen sollten. Als wir hörten sie hatten den Hubschrauber gerufen, haben wir entschieden weiterzugehen um nicht auch noch uns in Gefahr zu bringen, denn das hätte niemanden mehr geholfen...

                si

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                • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

                  Ich finde es auch nicht ganz fair, die Schuld dem Alfred zuzuschieben, es muss sich ja jeder selbst einschätzen können. Und wer den Alfred kennt weiß, dass er niemanden so einfach "liegen" lässt.


                  Und seien wir froh, dass alle heil runter gekommen sind
                  Hört auf danach zu fragen,
                  was die Zukunft für euch bereit hält,
                  und nehmt als Geschenk,
                  was immer der Tag mit sich bringt

                  (Quintus Horatius Flaccus)

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                  • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

                    Zitat von Joa
                    Na zum Schluss ist ja wieder alles eitel Wonne wenn man sich den Thread so durchliest. Schöne Bilder super Tour und alle sind zufrieden und wieder gesund herunten. Ganz so sehe ich das nicht. Ihr habt meiner Meinung nach alle großes Glück gehabt, dass die Sache so ausgegangen ist ! Wäre an der Stelle wo Karin wegen Überanstrengung nicht mehr weiter konnte kein Handyempfang möglich gewesen oder hätte die Tour in einer Zeit stattgefunden wo es noch keine Handys gab, dann wär's wohl auch anders gelaufen. Die Beiden in dem Fall allein zurückzulassen und weiter zu gehen halte ich für indiskutabel. Wenn jemand so überanstrengt ist, ist er vermutlich auch kaum in der Lage noch einen stundenlangen Abstieg durchzuführen. Was wäre in dem Fall gewesen, wenn die beiden außer eurer Sichtweite gekommen wären und Karin hätte dann überhaupt nicht mehr weitergekonnt. Dann wäre Bernd mit ihr alleine gewesen und wäre auf zufällig Vorbeikommende angewiesen gewesen. Runterzuschreien "Geht's doch endlich runter" ist wohl in einer solchen Situation nicht das was eine erschöpfte Person braucht !

                    Als Initiator einer solchen Tour ist's zwar recht nett eine genaue Beschreibung der Anforderungen zu geben und das Kleingedruckte



                    darunterzuschreiben. Wenn ich mir die Teilnehmerliste so ansehe, haben aber nicht alle diese Voraussetzungen in dem Maße mitgebracht und da sollte man sich als Initiator einer solchen alpinen Tour die Leute vorher schon genau ansehen, die man mitnimmt. Karin und Bernd waren wohl auch nicht die Einzigen, die keine wirkliche Bergerfahrung für solche alpine Touren mitgebracht haben.

                    Die nächste Tour ist ja auch schon wieder ausgeschrieben und es ist dir lieber philomont nur zu wünschen, dass du aus den Ereignissen des vergangenen Wochenendes etwas gelernt hast....

                    meint Jo

                    Lieber Joa,

                    lass das Schulmeistern bleiben, ich weiss schon selber, was ich mache, die Entscheidung die zwei über das Alpeltal absteigen zu lassen war aus meiner Sicht völlig richtig. Die Bedingungen waren sichtig, die Uhrzeit ausreichend um bei Tageslicht über 4 km und 1100 Hm ins Tal zu gelangen, der Weg ist deutlich markiert, führt direkt ins Tal aus dem verschneiten Gebiet hinaus, also was wäre eine sinnvolle Alternative gewesen. Vieleicht eine Bahre bauen und die arme Karin zu Sechst auf Händen ins Tal tragen? Ich finde die Verständigung der Bergrettung sogar übertrieben, und eigentlich unnötig. Die beiden hätten in 2 h, vonmiraus mit vielen Pausen in 3 h ins Tal gelangen können. Dass sie die Bergrettung verständigt haben, war ihre eigene Entscheidung.

                    Karin hat einen Eiskurs absolviert, Bernd hat erst unlängst irgendwelche griechischen Gebirge auf dem MountainBike durchquert, also ist anzunehmen, dass die beiden alleine ein paar Stunden auf einem markierten Weg zu Tal gehen können. Falls die Karin ihren Rucksack nicht mehr tragen kann, hätte halt Bernd einspringen müssen. Ein bisschen Härte zu sich selber, steht einem Bergsteiger gut an, und ist wohl Voraussetzung um überhaupt irgendwelche nennenswerten Ziele zu erreichen.

                    Abgesehen davon, war für diese Situation noch lange kein Glück nötig, sondern Umsicht und eine angemessene Entscheidung, und die wurde von uns gemeinsam getroffen. Wären die Bedingungen anders gewesen, hätten wir unter Umständen eine andere Entscheidung gefällt. Oder bei extremen Bedingungen vielleicht auch Glück benötigt, aber davon waren wir weit entfernt.

                    Jedenfalls bin ich ganz sicher der letzte der irgendwem im Stich lässt, da du das unterschwellig unterstellst, das können dir sicher einige Leute im Forum bestätigen. Und wer auf die ausgeschriebenen Touren mitgeht, muss selber wissen was er macht. Die Bedingungen sind klar formuliert. Ich kann nicht für alle Teilnehmenden Alpinprüfungen und Körpertests abnehmen. Das gilt für alle im Forum ausgeschriebenen Touren, man kann auch bei Kirschblütenwanderungen in einer Pfütze ertrinken, sollen deswegen die Gemeinschaftstouren und andere Forumsprojekte abgeschafft werden?
                    Be Edenistic!

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                    • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

                      Zitat von philomont
                      Lieber Joa,

                      lass das Schulmeistern bleiben, ich weiss schon selber, was ich mache, die Entscheidung die zwei über das Alpeltal absteigen zu lassen war aus meiner Sicht völlig richtig. Die Bedingungen waren sichtig, die Uhrzeit ausreichend um bei Tageslicht über 4 km und 1100 Hm ins Tal zu gelangen, der Weg ist deutlich markiert, führt direkt ins Tal aus dem verschneiten Gebiet hinaus, also was wäre eine sinnvolle Alternative gewesen. Vieleicht eine Bahre bauen und die arme Karin zu Sechst auf Händen ins Tal tragen? Ich finde die Verständigung der Bergrettung sogar übertrieben, und eigentlich unnötig. Die beiden hätten in 2 h, vonmiraus mit vielen Pausen in 3 h ins Tal gelangen können. Dass sie die Bergrettung verständigt haben, war ihre eigene Entscheidung.

                      Karin hat einen Eiskurs absolviert, Bernd hat erst unlängst irgendwelche griechischen Gebirge auf dem MountainBike durchquert, also ist anzunehmen, dass die beiden alleine ein paar Stunden auf einem markierten Weg zu Tal gehen können. Falls die Karin ihren Rucksack nicht mehr tragen kann, hätte halt Bernd einspringen müssen. Ein bisschen Härte zu sich selber, steht einem Bergsteiger gut an, und ist wohl Voraussetzung um überhaupt irgendwelche nennenswerten Ziele zu erreichen.

                      Abgesehen davon, war für diese Situation noch lange kein Glück nötig, sondern Umsicht und eine angemessene Entscheidung, und die wurde von uns gemeinsam getroffen. Wären die Bedingungen anders gewesen, hätten wir unter Umständen eine andere Entscheidung gefällt. Oder bei extremen Bedingungen vielleicht auch Glück benötigt, aber davon waren wir weit entfernt.

                      Jedenfalls bin ich ganz sicher der letzte der irgendwem im Stich lässt, da du das unterschwellig unterstellst, das können dir sicher einige Leute im Forum bestätigen. Und wer auf die ausgeschriebenen Touren mitgeht, muss selber wissen was er macht. Die Bedingungen sind klar formuliert. Ich kann nicht für alle Teilnehmenden Alpinprüfungen und Körpertests abnehmen. Das gilt für alle im Forum ausgeschriebenen Touren, man kann auch bei Kirschblütenwanderungen in einer Pfütze ertrinken, sollen deswegen die Gemeinschaftstouren und andere Forumsprojekte abgeschafft werden?
                      bei der kirschblütenwanderung würd ich gern mal dabei sein hab sogar ein schwimmbrett.

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                      • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

                        Zitat von mountainbiker
                        bei der kirschblütenwanderung würd ich gern mal dabei sein hab sogar ein schwimmbrett.
                        ziemlich unpassende bemerkung in dieser situation.

                        Kommentar


                        • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

                          Zitat von Joa
                          Was wäre in dem Fall gewesen, wenn die beiden außer eurer Sichtweite gekommen wären und Karin hätte dann überhaupt nicht mehr weitergekonnt.
                          Im schlimmsten Fall hätten sie wohl oder übel irgendwo im Alpeltal biwakieren müssen. Aber genau das hätten sie auch machen müssen, wenn wir zusammengeblieben wären und sie nicht mehr weiter gekonnt hätte. Richtig viel verändert hätte sich damit für Karin auch nicht. Sie hatten auf jeden Fall ausreichend warme und trockene Kleidung, Biwaksack und Stirnlampen dabei, so dass dies mit Sicherheit kein Todeskommando war. Der Abstieg durchs Alpeltal war die einzige Möglichkeit für sie, ohne Bergrettung nach unten zu kommen und schon nach etwa 100hm war das Gelände schneefrei. Und das eine Bergtour immer mit Gefahren verbunden ist, ist nunmal auch so. Einen vollkommen gefahrlosen Ausweg aus so einer Situation gibts IMO einfach nicht.

                          Und hätte, wäre, wenn... im Nachhinein kann man auf jeden Fall leicht darüber spekulieren. Alfred die Verantwortung in die Schuhe zu schieben, halte ich auch für etwas daneben, schließlich war er weder der Führer noch der Tourleiter. Die Anforderungen für die Tour standen explizit in der Beschreibung drin und Alfred hat zuletzt extra nochmal darauf hingewiesen. Er muss also davon ausgehen, dass die Teilnehmer dann auch diesen Anforderungen gewachsen sind. Mehr kann man ihm als Initiator wohl kaum zumuten, man kann ja wohl kaum verlangen, dass er mit jedem Teilnehmer eine "Prüfung" abhält...
                          lg deconstruct

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                          • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

                            Zitat von csf125
                            Wollte ich auch gerade posten.
                            Hattet ihr - UND die 2 Absteigenden - wenigstens eine den Verhältnissen entsprechende Biwakausrüstung mit?

                            lg
                            Norbert
                            Die Riege der Obergscheitler steht jetzt wieder Schlange.

                            Lies Dir mal die Ausschreibung durch, dann wirst Du wissen, was an Ausrüstung mitzunehmen war. Im übrigen spar dir deine Ferndiagnosen, das gleich auch an die Adresse der restlichen Obergscheitler.
                            Be Edenistic!

                            Kommentar


                            • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

                              Hallo liebe Leute,

                              vielen Dank an alle Teilnehmer für diese tolle Tour, besonders an Alfred für seine Mühen die er sich immer bei den umfassenden Planungen macht! Das mit Karin tut mir leid und soll uns allen als lehrreiches Beispiel dienen. Aus meiner Sicht ist für alle möglichen Teilnehmer klar erkennbar, welche Voraussetzungen jeder Einzelne mitbringen muss. Ich selber habe vor drei Jahren zum Bergsteigen begonnen und habe mittlerweile auch schon anspruchsvolle Hochtouren mit zehnstündigen Tourentagen und stundenlangen gehen mit Steigeisen/Pickel mitmeistern dürfen. Auch alpine Klettereien bin ich schon im 5er-Bereich im Vorstieg geklettert (natürlich habe ich vorher dementsprechende Kurse absolviert). Ob ich sowas mitmachen möchte/sollte, muss ich selber wissen. Natürlich muss man schon ein bissel seine Leistungen und technischen Voraussetzungen einschätzen können, schon alleine wegen einer sonstigen möglichen Gefährdung von Tourenpartnern. Das man sich aber nie in den Hochtourenbereich wagen sollte kann ich nicht nachvollziehen. Ab welchen Zeitpunkt Vorerfahrungen reichen sollten, wird meiner Meinung nach im individuellen Bereich liegen. Alfred war wie ich mehr als ein Jahrzehnt Berufssoldat, da ist eine solide alpine Grundausbildung Voraussetzung und Kameradenhilfe ein großer Schwerpunkt. Alfred würde bestimmt keine Person hilflos am Berg lassen!

                              @Joa: hmmm, soviel ich auch deine alpinen Erfahrungen schätze...kann mich noch daran erinnern....ist schon lange her....hattest du nicht schwere Bedenken, dass hier im Forum zuviel im Tal gewandert wird??????

                              Viele Grüße und hoffentlich noch viele schöne und unfallfreie BRG-Touren!!!
                              Erich
                              Auf den Bergen ist Freiheit. Der Hauch der Grüfte
                              steigt nicht hinauf in die reinen Lüfte. F.v.S.

                              Kommentar


                              • AW: BRG, Göll-Überschreitung u. Kleine Reib'n, 6.10.-8.10.06

                                aus objektiver Sicht:

                                - Ein routinierter Forumianer, Philomont schreibt eine neue alpine Tour aus
                                - wie von seinen vorigen Touren bekannt, wird hohe Kondition vorausgesetzt
                                - alle Teilnehmer werden im Forum und bei Vorbesprechungen bestens über Anforderungen und erforderliche Ausrüstung informiert
                                - während der Tour wird einer Teilnehmerin schlecht
                                - die ungeklärte Ursache der Übelkeit kann immer und überall passieren
                                - Karin wird nicht allein gelassen
                                - es besteht keine Gefahr
                                - es ist absolut nichts passiert

                                Warum diese Aufregung?

                                Lg
                                Mathilde

                                Schade, dass mit dieser Diskussion, die Freude der Teilnehmer an dieser Unternehmung – war sicher eine wunderschöne Tour – geschmälert wird.
                                "alt ist, wer mehr an die Vergangenheit als an die Zukunft denkt"

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