Sulzfluh, 2.818m, Rätikon

[Strubabuba]

Nach der Menge der Berichte zu urteilen, sollte man nicht meinen, dass in Vorarlberg viel gewandert wird...
aber der Schein trügt

Um die (vielleicht) letzten schönen Herbsttage zu nützen, schnappte ich mir am Freitag Nachmittag eine gute Bekannte und machte mich auf den Weg nach Grabs. Dieser Ortsteil von Tschagguns ist im Sommer nur per Wanderbus erreichbar, bis aber das Gasthaus wieder öffnet ist die Strasse für den Verkehr freigegeben! Um Überraschungen vorzubeugen empfiehlt es sich darüber vorher zu informieren.

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Links die Tschaggunser Mittagsspitze, rechts daneben der Sattel.

Von Grabs gehts direkt und steil bergan bis zur Scharte der Tschaggunser Mittagsspitze.
Der Gipfel wäre in ca. 20min. (weglos) erreicht, da wir aber schon spät dran sind, lassen wir ihn diesmal links liegen.
Weiter gehts über den Mittagsspitzgrat zum Schwarzhornsattel und unter dem Tilisuner Schwarzhorn weiter zur Tilisunahütte. Diese erreichen wir von Grabs aus in 3 Stunden.

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Föhnstimmung über den 3 Türmen

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Rechts das Tilisuner Schwarzhorn, in der Mitte die Weissplatte - zwischen diesen liegt die Tilisunahütte.


Die Tilisunahütte(2.208m) hat seit 14. Oktober geschlossen, also quatieren wir uns im gemütlichen Winterraum ein. Dieser kann übrigens sehr empfohlen werden!

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Am nächsten morgen gehts nach einem ausgiebigen Frühstück weiter in Richtung Sulzfluh.
Nach gut einer Stunde erreichen wir das Sulzfluh Plateu, auf diesem sind einige, bei Nebel und Neuschnee sicher nicht zu unterschätzende, Spalten und Löcher. Bei guten Verhältnissen sind diese interessant anzusehen und unproblematisch.

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Einige Löcher enden im dunklen Schwarz...

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Blick auf die Sulzfluh

Ab dem Plateu erreichen wir eine großteils geschlossene Schneedecke, aus dem Gemschtobel kommen von Schweizer Seite die ersten Wanderer herauf. Auf Vorarlberger Seite sind wir heute die einzigen.
Nach gut 2 Stunden erreichen wir den Gipfel der Sulzfluh - für Ende Oktober ist es wunderbar warm und wir können ohne Eile die wunderbare Aussicht genießen. Hier reihen sich Berge an Berge...

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Der Abstieg erfolgt bis zur Tilisunahütte auf dem selben Weg wie der Aufstieg, hier steigen wir zur Schwarzen Scharte auf - wo der Name Programm ist...

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Nach einer etwas kniffeligen Querung (teilweise Eis und hartgefrorene Schneereste) , steigen wir den schön gelegenen Bilkengrat bergab, hier tut sich ein schöner Blick ins Gauertal auf.

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Weiter gehts über die "Grüne Egg" zur Tobelsee- und weiter zur Alpila Alpe. Hier sind es noch gut 30 min zurück nach Grabs.

Insgesamt etwa 1.500hm und knapp 23km

[AlVa]

AW: Sulzfluh, 2.818m, Rätikon

Herrlich, da werden Erinnerungen wach (und das, obwohl ich erst 16 bin )!

Die Sulzfluh war meine erste lange Bergtour, im August 2005. Wir sind damals von Grabs weggangen, damals gabs noch den 1er-Sessellift, der war damals schon nostalgisch, aber jetzt gibts ihn nicht mehr. Auf jeden Fall sind wir (Mama, Onkel & ich) bis zur Tilisunahütte gegangen. Dort konnte ich nicht mehr & meine Mama hat gesagt, ich soll dort warten, aber ich hab mich erstens nicht getraut und zweitens sieht man ja von dort schon den markanten Gipfel.
Ich hab mich dann nochmals aufgerafft und bin bis rauf. Ein echtes Erlebniss war das. Und anschließend nochmal alles zurück bis Grabs. Das war echt eine Hammertour für mich

Danke für die tolla Bilder strubabuba

[AndiG]

AW: Sulzfluh, 2.818m, Rätikon

Schöne Bilder - da werden Erinnerungen an das Vorjahr wach

[Rhing]

AW: Sulzfluh, 2.818m, Rätikon

Sehr schön, vielen Dank!
Auf die Sulzfluh war meine 1. Schitour. Wir sind mit dem Sport Leistungskurs 2 Wochen auf Schikurs in Tschagguns gewesen. Als Abschluß sind wir dann ne 2 Tagestour gegangen. Von Tschagguns auf die Hütte, weiter auf die Sulzfluh, auf der Hütte übernachtet, am nächsten Tag auf die Weisse Platte und dann zurück. Mit Pistenschi, Schnallfellen und geliehenem Rucksack, das muß ca. 1977 oder 1978 gewesen sein. Ein Schilehrer und ein Bergführer waren dabei. Ich war das 1. Mal südlich von Frankfurt, das 1. Mal in Österreich und das 1. Mal in den Alpen und hatte vorher keine Ahnung gehabt, wie Schitourengehen überhaupt funktioniert und "Felle" oder Tourenbindung hab ich nicht gekannt. Als Mittel- und Langstreckler war das konditionell kein Problem und daher wirklich beeindruckend.

Hat bei mir großes Interesse an Bergen und Schifahren ausgelöst, das bis heute angehalten hat. Hat auch dazu beigetragen, dass ich 1979/80 ein Semester in Innsbruck eingelegt hab. Hab dort meine Frau, eine Oberösterreicherin, kennengelernt. "Zufällig" war außerdem grad Winter. Da hab ich dann 3 Monate als Aushilfsschilehrer gearbeitet und 5 Tiroler Kindern als Nordrhein-Westfale aus Wuppertal das Schifahren beigebracht. De Ötan hoam g'scheid deppert gschaut, wia do a Piefke oankumma is, hoam oba nix g'sogt. Oba glernt hoam ses, de Kinder, und a Wochn späda sans über'd Schanzn gsprunga und Rennen g'foarn.

Also, die Sulzfluh hat mein Leben schon ein Stück weit beeinflusst.