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Über Tagwart (2038m) zum Zinken (2397m); Seckauer Alpen, 9.7.2011

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  • Über Tagwart (2038m) zum Zinken (2397m); Seckauer Alpen, 9.7.2011

    Wegen der extremen Hitze in der Stadt entfliehe ich sehr gerne in die Berge. Ich war schon länger nicht mehr auf dem Seckauer Zinken und so fahre ich auf der S36 ins Murtal und verlasse die Schnellstraße bei St. Lorenzen um geradeaus über Feistritz, Hof, Wasserleith in den Feistritzgraben zu gelangen. Die Straße ist in sehr gutem Zustand aber es sind halt schon einige Kilometer bis man die Untere Bodenhütte (1385m) erreicht. Von dort ausgehend plane ich eine schöne Achterschleife im Gebiet der östlichen Seckauer Alpen zu machen. Sehr motivierend war für mich auch der Bericht von Rudolf22 aus dem vorigen Jahr.



    Nicht ganz überraschend sind bereits einige früher als ich hierher hergekommen aber bei dem großzügigen Parkplatzangebot ist dies gar kein Problem. Bei herrlichem Wetter kann ich heute den Höhenweg in Angriff nehmen. Etwa nach 30 Minuten erreiche ich die Obere Bodenhütte auf 1619m.


    Hier verlasse ich jetzt den direkten Aufstiegsweg zum Zinken und gehe jetzt den markierten Weg nach links folgend über einige Wiesen und durch steilen Wald hinauf zur Baumgrenze. Einige Male sollte man etwas auf den genauen Wegverlauf achten. Speziell am Morgen führt der Weg hier manchmal genau in die Richtung der noch tiefstehenden Sonne und man sieht nur schwer die Markierungen. Sobald der Weg dann ganz flach verlässt man den markierten Wanderweg und steigt frei hinauf zum Tagwart (2038m).


    Schnell an Höhe gewinnend gehe ich mich eher etwas links haltend hinauf zur ersten Kuppe. Diese umgehe ich auch links und steige dann direkt zum Tagwart weiter an. Im Westen stehen meine beiden heutigen Ziele – links im Hintergrund der Zinken und rechts davor der Hämmerkogel.


    Jetzt wird es immer ebener und vor mir sehe ich bereits den Höhenrücken der vom Kumpitzstein (1924m) über die Lamprechthöhe (2114m) herüberführt. Etwas überrascht mich, dass hier hoch heroben derart viele Kühe ihren Sommerurlaub verbringen.


    Auch ein Schneehuhn (glaub ich zumindest) hat hier ihr zuhause.


    Von der Oberen Bodenhütte zum markierten Weg östlich der Schwaigerhöhe (2214m) habe ich heute etwa 1 Stunde gebraucht. Jetzt geht es flott und ohne Anstrengung weiter. Es ist kühl hier heroben und ein kräftiger Wind bläst mir manchmal um die Ohren. Wie gut hier heroben die frische Luft tut.


    Nach einer weiteren halben Stunde erreiche ich den Sattel unter dem Hämmerkogel (2253m). Links im Bildhintergrund lockt bereits der Zinken mit der Goldlacke zu seinen Füßen, in der Bildmitte weit dahinter sieht man sehr gut auch schon die beiden nächsten großen Brocken: den Maierangerkogel (2356m) und den dominanten Hochreichart (2416m).


    Hier entscheide ich mich, den Hämmerkogel einmal rechts liegen zu lassen und direkt weiter zum Beginn des Anstiegs auf den Zinken zu gehen. Diese Wegpassage ist auch recht gut auf dem Foto zuvor erkennbar. Es gibt hierbei nirgends echte Probleme aber bei einer Stelle ist es etwas steiniger und man sollte ein wenig aufpassen.


    Jetzt beginnt ein Wegabschnitt, den ich heute zum ersten Mal begehen werde. Alle Versuche bisher endeten wegen schlechtem Wetter auf dem Hämmerkogel. Aber diesmal strahlt die Sonne und es steht nichts dem weiteren Aufstieg entgegen. Gleich vorweg kann ich sagen, dass der Steig hinauf zum Gipfel sogar sehr einfach zu begehen ist und keinerlei kniffelige Stellen aufweist.


    Teil 2 folgt sofort!
    Zuletzt geändert von HerwigF; 11.07.2011, 18:11.
    Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

  • #2
    Über Tagwart (2038m) zum Zinken (2397m); Seckauer Alpen, 9.7.2011

    Natürlich ist es schon manchmal auch ein steilerer Anstieg aber man hat überall sehr gut Platz und nach etwa 45 Minuten hat man es auch schon geschafft. Im Hintergrund ist in der Mitte der Reiting gut zu erkennen.


    Und schon bin ich ganz oben beim eher schlichten aber recht großen Gipfelkreuz auf 2397m und hab auch bald die gesamte Palette an Aussicht vor mir.


    Gerne gehe ich hier noch etwas weiter, um auf den Maiersteig zu schauen, der hinunter zum Vorwitzsattel in der Bildmitte führt. Das (Moarstecken-) Karl rechts davon führt hinunter zum Gottstal und dann weiter nach Liesingau. Nach dem Sattel steigt der Weg wiederum an und führt hinauf zum Maierangerkogel (2356m). Auch sehr gut ist wiederum im Hintergrund noch der riesige wie auch wuchtige Klotz des Hochreicharts zu erkennen. Hier heroben mach ich einmal eine Pause. Vom Parkplatz hab ich bis zum Gipfel diesmal nur 3½ Stunden gebraucht.


    Natürlich kann man den gleichen Weg wieder zurück nehmen. Aber weil es so schön ist und weil ich noch recht früh dran bin entscheide ich mich, die doch gemütlichere Variante zu nehmen und gehe den markierten Weg folgend hinunter zur Goldlacke. Im Hintergrund sieht man meinen Weg, der von Osten (rechts) kommt und unter dem Hämmerkogel (links) vorbei führt, den ich heute bereits am Vormittag gegangen bin.


    Dann bin ich unten – ganz unten auf 1958m – und habe den Zinken mit seinem Spiegelbild vor mir im Teich.

    Von hier geht es natürlich wieder hinauf; aber es dauert nur wenige Minuten und man hat immer einen ganz tollen Blick auf die umliegenden Berge. Hier sieht man fast den gesamten Rundweg, den ich gerade genommen hatte. Rechts führt der Weg am Kar entlang hinauf und dann geht es gemütlich dem Kamm links entlang und dann hinab in die Senke mit der Goldlacke.


    Ich erreiche heute zum zweiten Mal den Sattel unter dem Hämmerkogel. Ich gehe für ein kurzes Stück wiederum den Anstieg hinauf. Aber weil ich heute noch so gut drauf bin, entscheide ich mich dazu, gerade weiter hinauf auf gutem aber nicht markiertem Weg zum Hämmerkogel (2253m) hoch zu steigen. Das schöne Gipfelkreuz und eine phantastische Ausicht sind der Lohn dieser Anstrengung. Ganz links mein morgendlicher Weg hinauf zum Tagwart und rechts der Höhenweg, den ich am Vormittag genommen hatte.


    Ich entscheide mich gleich einmal abzusteigen und im Sattel meine späte Mittagsrast einzulegen. Die Sicht von hier ist überzeugend: links der Zinken, im Schatten dann der Vorwitzsattel und der Maierangerkogel rechts davon, sowie ganz rechts noch im Bild der Koloss des Hochreicharts. So langsam entsteht hier eine Idee, weil ja auch noch morgen ein recht gutes Wetter angesagt ist und dass ich vielleicht dann sogar …


    Der weitere Abstieg ist sehr angenehm. Man merkt sofort, dass es jetzt wiederum viel wärmer wird und ich beginne sogar beim Abstieg wild zu schwitzen. Ein Grund liegt wohl darin, dass der Weg stellenweise durch dichte Latschen führt.


    Bald sehe ich die Obere Bodenhütte vor mir. Um meinen Füssen etwas ebenen Weg zu gönnen, nehme ich noch die Straße zur Hütte. Dies ist nur ein kleiner Umweg und für die Füße fast schon Urlaub.


    Fazit: Eine ganz tolle Runde, bei der ich am Aufstieg ganz alleine war. Erst um den Zinken herum und am Hämmerkogel trifft man auf weitere Wanderer.

    Die gesamte Achterschleife hatte gerade einmal 16.7km. Etwas in die Beine gehen jedoch die 1560 Höhenmeter. Die lassen sich aber bei günstiger Wegwahl (ohne Goldlacke) deutlich reduzieren. Ich habe trotz der vielen Fotostopps und zweier längerer Pausen nur 7 ½ Stunden gebraucht.
    Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

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    • #3
      AW: Über Tagwart (2038m) zum Zinken (2397m); Seckauer Alpen, 9.7.2011

      Die schönen Bilder machten wir diesmal einen Gusto für demnächst.

      helmut55
      Lg. helmut55

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      • #4
        AW: Über Tagwart (2038m) zum Zinken (2397m); Seckauer Alpen, 9.7.2011

        echt tolle Fotos aus einer Gegend, die ich gut kenne!

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        • #5
          AW: Über Tagwart (2038m) zum Zinken (2397m); Seckauer Alpen, 9.7.2011

          Schöne Runde in meiner ehemaligen Wohngemeinde...
          Eindrucksvoll ist die Runde vom Tagwart über Hämmerkogel und dem Ostrücken zum Weinmeisterboden auch zur Hirschbrunft - hier hat man ständigen Ausblick (oder "Anblick"...) zu den Hirschen oberhalb des Weinmeisterbodens (Bereich Kematen).

          LG
          Andreas

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          • #6
            AW: Über Tagwart (2038m) zum Zinken (2397m); Seckauer Alpen, 9.7.2011

            @helmut55 & sugarless: ein großes Danke für eure netten Antworten.

            @whitewater: ich hab auch schon davon gehört, dass es dort viele Hirsche zu sehen geben soll. Das ist nur ein weiterer Anreiz, diese Runde noch einmal zur Brunftzeit zu machen. Danke Andreas für diesen Tipp,

            LG,
            Herwig
            Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

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            • #7
              AW: Über Tagwart (2038m) zum Zinken (2397m); Seckauer Alpen, 9.7.2011

              Ich war vorgestern bei der Unteren Bodenhütte malen - wenig Leute
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              Lg.Egon

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