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Widderfeld Stock 2351 m, Zentralschweizeerische Voralpen

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  • Widderfeld Stock 2351 m, Zentralschweizeerische Voralpen

    Der Widderfeld Stock war im Sommer wegen meinen Kniebeschwerden nicht möglich gewesen, als ich ihn für den SAC Bern leiten wollte. Jetzt "musste" das noch nachgeholt werden.

    Von Melchtal (Schillers "Wilhelm Tell" gelesen?) muss man 1450 Höhenmeter aufsteigen. Leider ist diese Route nicht so wirklich empfehlenswert, ausser, man wolle der Geographie zuliebe vom Melchtal ins Engelberger Tal wandern (aber dafür gäbe es leichtere Möglichkeiten). Der Weg führt zuerst über ein geteertes Strässchen. (Die LSB zur Rütialp fährt nicht mehr.) Dann ein wenig gepflegter Weg über die Alpweiden, von denen eben am Tag unserer Besteigung die Kühe schön geschmückt wieder zu Tale zogen. Ab der Alp Gruebi kann man direkt nach NE aufsteigen, man muss nicht auf den Pass Bocki-Rotsand gehen. Über das Widderfeld, die Südabdachung des Berges, hat es keinen Weg, auch nicht vom Pass her, deshalb etwas mühsame Stolperei über Kuhweglein und Graspolster. Ganz zuoberst guckten noch drei schon etwas verblühte Edelweiss aus dem Gras.

    Aussicht: Spannort, Titlis, dann riesig-mächtig der Huetstock oder Wild Geissberg. Im Südwesten das Wetterhorn. Leider waren viele Schönwetterwolken aufgezogen, die den Blick etwas beeinträchtigen.

    Dann folgt ein spannender Abstieg nach Norden. Zuerst über feinen, etwas rutschigen Schutt, nachher das Gras der Hohmad. Hier könnte man Richtung Osten einem Weg folgen (z.B. nach Engelberg). Wir stachen aber direkt in die Tiefe, durch den sog. Chrachen. Ein Couloir, das mit abgerundeten Steinen und Felsen ausgestattet ist. Zudem ist es schattig, deshalb waren die Steine nass und entsprechend heikel zu begehen. Stellenweise war die Hosenbodenmethode angezeigt, weder Margreth noch ich hatten Lust, auf diesem nassen Untergrund auszurutschen. Anschliessend schöne Wanderung auf einem Grasgrat zur Storegg und zur kleinen LSB Eggen. Wenn man zwischen Storegg und der Hüethütte zurückschaut, so wirkt der Widderfeld Stock jetzt wuchtig und wichtig, ein toller Berg (was er vorher nicht so recht war). Unten im Tal muss man noch ca. 20 min zur Bahnstation Grafenort wandern.

    Das war mein Bergsommer 2011. Aus verschiedenen Gründen ergab sich keine Hochtour. Aber ich bin sehr glücklich, dass ich zwei meiner Spezialitäten unternehmen konnte, Couloirtouren mit Steigeisen. Das waren der Morchopf im April und der Kleine Piz Buin im Juni. Und die meisten anderen Gipfel standen auf meiner Wunschliste. Am Samstag gehts für drei Wochen nach Bolivien!

    Bild: Huetstock und recht das kühne Nünalphorn, das aber von der Westseite relativ einfach zu besteigen sein soll.
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    Musst
    dein leben erfinden.
    Eine himmelstreppe.
    Tritt
    um tritt.

    Jos Nünlist

  • #2
    AW: Widderfeld Stock 2351 m, Zentralschweizeerische Voralpen

    Zitat von Veronika Meyer Beitrag anzeigen
    (Die LSB zur Rütialp fährt nicht mehr.)
    Ach - von dort aus war ich 1998 in einer kurzen Tages-Skitour auf dem Widderfeldstock.
    199802b_010gt.jpg

    War's Wetter in der Zentralschweiz am Wochenende nicht so schön? Auf Deinem Foto sieht es ja ziemlich bewölkt aus.
    Gruß, Mathias

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    • #3
      AW: Widderfeld Stock 2351 m, Zentralschweizeerische Voralpen

      Hallo Veronika

      Da ich aus Kerns (Melchtal gehört zur Gemeinde) stamme, erlaube ich mir eine Bemerkung zum Nünalphorn und zum Huetstock.
      Nünalphorn ist tatsächlich aus Richtung West (Worbi) bzw. Süd (Juchlipass) einfach zu besteigen.
      Den Huetstock kann man von Westen her (Vorstegg) auf einem alpinen Wanderweg besteigen inkl. einem etwas engen Durchschlupf und einer einfachen Kraxelstelle.

      Gruss aus der Innerschweiz
      Roger

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      • #4
        AW: Widderfeld Stock 2351 m, Zentralschweizeerische Voralpen

        Zitat von Mathias Beitrag anzeigen
        War's Wetter in der Zentralschweiz am Wochenende nicht so schön? Auf Deinem Foto sieht es ja ziemlich bewölkt aus.
        Wir waren am Samstag 24. Sept. unterwegs. Das Wetter war eigentlich schön, aber, wie ich schrieb machten sich ab Mittag die "Schönwetterwolken" breit, und die sind eben nur vom Tal aus schön. Als wir den Gipfel erreichten, hüllten sie sogar den obersten Teil des Huetstocks ein, lockerten sich aber nachher wieder. Die Fotos, die ich knipste, sind sonnig mit Ausnahme derjenigen, die dem Bericht beigefügt ist. Ich mag das Strenge, Abweisende, Kühne der Berge viel mehr als das Liebliche. Und genau das zeigt das Bild.
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        Jos Nünlist

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