Sandkopf (3090m) u. Roter Mann (3086m & 3097m), Goldberggruppe

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Dass man die beiden Roten Männer (3086 m und 3095 m) vom Sandkopf her kommend über den Grat besteigen kann, sah snowkid Joe schon vor längerer Zeit. Am 5. Juli 2008 brachen wir zusammen mit Uli zu dieser wunderschönen Rundtour auf.

Falls jemand die gegenständlichen Gipfel nicht kennen sollte, folgen hier ein paar Bilder zur Einstimmung.

Sandkopf (links) und Roter Mann Ost (rechts), gesehen von der Goldbergspitze (3073 m).
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Sandkopf und Roter Mann von Westen, gesehen vom Gradental. Weiter links Goldzechkopf (3042 m) und Hocharn (3254 m).
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Etwas näher.
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Standpunkt: Glocknerstraße. Sonnblick, Goldbergspitze, Roter Mann Ost, Roter Mann West, Sandkopf.
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Im Rahmen dieser Bergtour werden drei weglose Dreitausender erstiegen: Sandkopf (3090 m), Roter Mann West (3086 m) und Roter Mann Ost (3095 m). Der Ausgangspunkt dieser Rundtour liegt im Großen Zirknitztal, also dem Seitental eines Seitentales des oberen Mölltales. In ca. 2400 m Seehöhe verlässt man den markierten Weg in Richtung Oberes Brettschartl und wendet sich nach Westen dem Sandkopf zu.

Routenverlauf: Parkplatz unterhalb Schrall Kaser im Großen Zirknitztal (1710 m) - Weg durch das Zirknitztal - Brettscharte - Südrücken - Sandkopf - Roter Mann West - Roter Mann Ost - Südflanke - Parkplatz Schrall Kaser

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AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

Los geht es am Ende der Fahrstraße im Großen Zirknitztal.
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Bald schon steigen wir durch Almrauschwiesen höher.
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Bereits in ca. 2300 m Höhe hat man einen tollen Blick in die nahen Lienzer Dolomiten. Hier der Hochstadel (2681 m).
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Informativer Blick hinauf ins Zirknitztal: links der Sandkopf, etwa in Bildmitte Roter Mann West und Ost, rechts die filigrane Pyramide der Goldbergspitze.
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Außer Schafen trifft man hier kaum jemanden. Das Große Zirknitztal ist relativ unbekannt.
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Hier sieht man bereits die Brettscharte, über die wir auf die Tröger Alm wechseln.
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Blick zur Goldbergspitze. Sie bildet den allerletzten Talschluss im Großen Zirknitztal.
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Der Weg herauf in die Brettscharte (2538 m) verleitet schon einmal zu einer kurzen Verschnaufpause.
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In der Brettscharte. Den Brettkopf (2552 m), links, besteigt man aus Anstandsgründen natürlich mit. Mittig der Stanziwurten (2711 m).
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AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

Von der Brettscharte bietet sich ein tolles Panorama über die Tröger Alm zum Stanziwurten. Links hinten die Karnischen Alpen mit u.a. Hoher Warte (2780 m), weiter rechts die Lienzer Dolomiten mit dem Hochstadel, rechts vom Stanziwurten die Schobergruppe.
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Im Nordwesten sehen wir nun aber auch schon den Sandkopf überdeutlich vor uns. Wir erreichen ihn nach Überqueren der Tröger Alm über den Bratschenrücken.
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Panorama der Schobergruppe: u.a. Großer Friedrichskopf (3134 m), Petzeck (3283 m), Keeskopf, Hornkopf (3251 m) und Roter Knopf (3281 m).
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Man könnte fast meinen, dass der Anstieg auf den Sandkopf ein wenig eintönig ist.
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Bei diesem Anblick kann es einem aber nicht langweilig werden.
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Schließlich wird der höchste Punkt am Sandkopf unschwierig erreicht.
Petzeck (links) und Roter Knopf (rechts) kämpfen sich gerade durch die Wolken.
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Der Klagenfurter Jubiläumsweg führt vom Sonnblick bis zur Glocknerstraße. Große Teile des Weges sind hier zu sehen.
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Über dem Zirmsee zeigt sich der Hocharn.
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Die Sicht zum nahen Schareck (3123 m) ist fast ein wenig gestört. Es liegt an atmosphärischen Störungen. Lift-Verweigerer dürfte das wenig stören.
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AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

Wir reißen uns von der Rundumsicht am Sandkopf los und setzen unseren Weg in Richtung der beiden Roten Männer fort. Der Grat verläuft in Nordost-Richtung und ist zu beginn einfach, wie dieser Sandkopf-nahe Rückblick zeigt.
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Die Inspektion des weiteren Gratverlaufes zeigt unüberwindbar scheinende Gratabbrüche, die nur ausholend über die brüchig-steile Nordseite (links) umgangen werden können.
Links der Goldzechkopf, rechts der Bildmitte der Hohe Sonnblick mit dem Zittelhaus. Dazwischen sieht man den Roten Mann West und den Roten Mann Ost. Rechts vom Sonnblick die von hier unscheinbare Goldbergspitze.
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Die Querung hinunter, hinüber, und wieder hinauf zum Vorgipfel des Roten Mann West nimmt einige Zeit in Anspruch.
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Der Blick zurück zum Sandkopf erspart eine diesbezügliche Rechtfertigung.
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Hier stehen wir am Vorgipfel des Roten Mann West. Weiter rechts der Rote Mann Ost. Zu ihm gelangen wir über die Schneeflanke.
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Der Rote Mann West (3086 m) ist erreicht. Der Gipfel zeigt sich vollkommen undekoriert. Wann hier wohl jemand das letzte Mal gestanden ist?
Links der Bildmitte ist wieder das Zittelhaus am Sonnblick zu sehen.
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Vom Roten Mann West quert man wieder auf der Nordseite des Grates (links). Über eine Scharte gelangen wir auf die Südseite und erreichen den nun gut sichtbaren Roten Mann Ost über das Schneefeld.
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AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

Am Roten Mann Ost erwartet uns dann sogar ein kleiner Steinmann. Hier der Blick zum Hocharn, dem höchsten Gipfel der Goldberggruppe.
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Der Blick reicht trotz der harmlosen Quellwolken leicht zu Hohem Sonnblick, Goldbergspitze und Schareck.
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Das Zittelhaus und der Gipfelsteinmann auf der Goldbergspitze sind praktisch nur einen Steinwurf entfernt.
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Auch der See am Kleinfleißkees ist sehr gut zu sehen.
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Schließlich machen wir uns an den Abstieg über die Schneefelder, die noch immer in der Südflanke hängen.
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Sie halten sich erstaunlich lange und ermöglichen eine rasche Rückkehr hinunter ins Zirknitztal.
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Wir können die Schneefelder bis weit hinunter ausnutzen. Fast genau in Bildmitte Roter Mann West (links) und Roter Mann Ost (rechts). Weiter links der Rücken des Sandkopfes.
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Mit dem Rückblick zur Goldbergspitze...
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... und dem herübergrüßenden Hochstadel in den Lienzer Dolomiten klingt diese ungewöhnliche Rundtour stimmungsvoll aus.
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[robins]

AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

schön bebilderte Wanderbericht auf den Sandkopf-ein "Laufdreitausender ", Trainingsstrecke für die Mölltaler Laufbegeisterten!

Der Übergang zu den Roten Männern verlangt offensichtlich bergsteigerische Qulaitäten und Ausrüstung, der Pickel war nicht zur Zierde mit dabei!

im Mai sah ich die Roten Männer vom Alteck mit Glockner und Johannisberg:
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[Monterix]

AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

Toller Bericht!

[mountainrabbit]

AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

Eine starke Sache diese einsame und sicherlich nicht unschwierige Tour.

Gratulation euch Drei.

Gruß, Günter

[snowkid]

AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

Wieder ein schöner Bildbericht von Thomas, in gewohnter "master0max-Qualität".

Und es freut mich ganz besonders, dass ich ihm mit dieser Tour gleich drei neue 3000er bescheren konnte.

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Hier unsere großteils südseitige Route - links aufe, rechts obe - gesehen von der Roten Wand (2855m):
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Die nunmehrige Abstiegsroute begingen wir schon am 7.4.2007 als Schitour - sensationelle Firnabfahrt !

Dass man die beiden Roten Männer (3086m und 3097m) vom Sandkopf her kommend über den Grat besteigen kann, sah snowkid Joe schon vor längerer Zeit.

Ja, bereits bei meiner ersten Besteigung des Sandkopfes am 24.9.1994 versuchten wir den Übergang zum Westlichen Roten Mann (3086m). Die ersten beiden kurzen Gratabsätze nach Osten hin konnten wir überraschend leicht in der Südflanke überwinden. Dann folgt am Grat eine hohe, fast senkrechte Felsstufe zur markanten Trennscharte zwischen Sandkopf und Rotem Mann, und wir stiegen - damals bei einigen cm Neuschnee - einen Schutthang in die Nordflanke ab. In der Rinne unter der Scharte war aber der Steinschlag aufgrund des schmelzenden Herbstschnees so intensiv, dass an eine Querung dieser Rinne nicht zu denken war.

Der Übergang zu den Roten Männern verlangt offensichtlich bergsteigerische Qulaitäten und Ausrüstung, der Pickel war nicht zur Zierde mit dabei!

Ja, es war auch diesmal nicht ganz ohne, da durch den kalten Nordwind die erdigen Steilhänge vom Schmelzwasser des Altschnees teilweise gefroren waren. Auch im weicheren Feinschutt taten die Steigeisen gute Dienste.

Auf diesem Spätnachmittagsbild - gesehen vom Vorderen Leiterkopf (2483m) - kann man die nordseitigen Passagen unserer Route gut einsehen:
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Wo ich keine Linie gezogen hab, kann man ganz problemlos direkt am Grat gehen.

schön bebilderte Wanderbericht auf den Sandkopf-ein "Laufdreitausender ", Trainingsstrecke für die Mölltaler Laufbegeisterten!

Wie wir am Gipfel sehen konnten, ist der Sandkopf, von der Heiligenbluter Seite her, nicht nur für sportliche Bergläufer geeignet - im Sand neben dem Gipfelkreuz waren Reifenspuren eines Trial-Motorrades. Und das im Nationalpark (Hohe Tauern).

Ein paar Bilder von der Tour selbst werd ich dann auch noch dazustellen.

[P.B.]

AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

coole tour & eindrucksvoller bericht - gratulation!

lg,

p.b.

[Oliver]

AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

Hallo Thomas, Hallo Snowkid,

tolle Tour auf einsame 3000er!

LG
Oliver

[master0max]

AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

schön bebilderte Wanderbericht auf den Sandkopf-ein "Laufdreitausender ", Trainingsstrecke für die Mölltaler Laufbegeisterten!

Hallo robins!

Danke für deinen Kommentar und das angefügte Bild!

Am Normalanstieg von Apriach kann man den Sandkopf sicherlich als "Laufdreitausender" bezeichnen. Das Gelände vom Zirknitztal über die Brettscharte hinauf ist aber doch steil und eignet sich nur sehr bedingt zum Laufen.

Schöne Grüße,
Thomas

[helmut55]

AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

Wunderschön diese Bilder, wie gewohnt von Thomas.
Die Tour zum Sandkopf schaut aus.

helmut55

[robins]

AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

Der Sandkopf und die Roten Männer über dem Kleinfleisstal Anfang März 2007
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[master0max]

AW: Sandkopf (3090 m) und Roter Mann (3086 m und 3095 m), Goldberggruppe

Danke für das Lob, Monterix, Günter, p.b., Oliver und Helmut!

Schöne Grüße,
Thomas