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Löcherkogel, Ötztaler, 12.-13.5.

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  • Löcherkogel, Ötztaler, 12.-13.5.

    Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass die Riffelseebahnen z. Z. außer Betrieb sind konnte ich auch dieser Gegend mal einen Besuch abstatten.
    Start von Mandarfen und hinauf zur Riffelseehütte. Die nähere Umgebung des Sees ist wirklich ausgesprochen hässlich. Wenn man sich beim Weiterweg jedoch nicht umdreht hat man es bald hinter sich. Also weiter Richtung Offenbacher Höhenweg.
    Blick nach Osten zur Hohen Geige:
    geige.JPG
    Bereits ab 2400m mußte ich die Schneeschuhe anziehen und das bedeutete am späten Vormittag im weichen Schnee eine ziemlich anstrengende Angelegenheit. Weiter zur Südflanke des Löcherkogels. Steil hinauf zum Südostgrat. Über diesen, zum Schluß ein paar Felsblöcke überkletternd zum Gipfel. 5,5h nach dem Start in Mandarfen war ich auf dem 3326m hohen Gipfel.
    Ein wenig unangenehm war der schmelzende Pappschnee, da der Fels dadurch arg rutschig wurde.

    Hier der Gipfelaufbau beim Abstieg fotografiert:
    löcher.JPG

    Rückblick über den Südostgrat zum Ötztaler Hauptgipfel:
    grat.JPG

    Dass die Bliggspitze so ein schöner Gipfel ist wußte ich bisher auch nicht:
    bligg.JPG
    Im Hintergrund links Hochvernagtspitze und rechts Weißkugel.

    Im Abstieg die Wildspitze nebst Brochkogel, rechts Wurmtaler Kopf:
    wild.JPG

    Sonnenuntergang an der Schwarzen Schneid. Dank Weitwinkelaufnahme drängen sich die perversen Höhepunkte menschlichen Profitstrebens nicht in den Vordergrund:
    schwarz.JPG

    Am nächsten Tag sollte es etwas anspruchsvoller werden und so machte ich mich auf den Weg zum Südgrat des Rostizkogels.
    Hier links der Rostizkogel und rechts der scharfe Seekogel:
    rostiz.JPG

    Dank gefrorener Schneedecke im Aufstieg alles "zu Fuss". Nach der Querung der Rückfallkuppe des Rostizkogel-Südgrats (die manchmal K2 genannt wird) stand ich am eigentlichen Gratanfang. Nach ein paar Metern kommt man an den ersten senkrechten, teilweise sogar überhängenden Aufschwung. Hier war leider bereits Schluss. Eine Umgehung auf der linken Seite führt in unheimlich brüchiges Gelände und ich war froh wieder abklettern zu können nachdem ich hier ein paar Meter aufgestiegen bin. Laut AV-Führer soll der Grat zwar brüchig sein, klettertechnisch aber "nur" II und "gut gestuft".
    D. h. nächstes Mal über den einfachen Normalweg!
    Den kurzen Aufstieg zum "K2" habe ich mir geschenkt und bin gleich abgefahren über den schönen Sulzschnee. Geht an dem Osthang aber nur noch bis ca. 2850m.

  • #2
    AW: Löcherkogel, Ötztaler, 12.-13.5.

    bist duüber den gletscher gegangen? war der schnee noch gut eingeschneit, weil beim skifahren im pitztal vor 2 oder 3 wochen war schon recht wenig schnee da

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    • #3
      AW: Löcherkogel, Ötztaler, 12.-13.5.

      Zitat von westalpenfreak

      Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass die Riffelseebahnen z. Z. außer Betrieb sind

      Dank Weitwinkelaufnahme drängen sich die perversen Höhepunkte menschlichen Profitstrebens nicht in den Vordergrund
      Ich gratuliere Dir aufrichtig, daß Du Deinen Ekel vor menschlichen Eingriffen in die heilige Alpenwelt überwinden konntest,
      denn schließlich waren in nächster Nähe noch Pitztal-Express und Söldener Lifte in Betrieb .

      Zitat von westalpenfreak

      Hier der Gipfelaufbau ( vom Löcherkogel ) beim Abstieg fotografiert
      und zwar von mir - jedoch beim Abstieg vom Nördl. Hapmeskopf - am 31. Jänner 1991.

      Löcherkogel f.jpg

      Also an einem Tag, an dem dieses Gebiet natürlich wegen der surrenden Lifte
      völlig inakzeptabel und unzumutbar für Dich ist und Dich deshalb unglaublich sympathisch macht !

      Zitat von westalpenfreak

      Riffelseehütte : Die nähere Umgebung des Sees ist wirklich ausgesprochen hässlich.
      Wie kann ich Dir auch hier zustimmen ! Eine hässlichere Gegend in den Ötztaler Alpen als diese kenne ich nicht mehr :

      Rifflsee f.jpg


      Eine Frage habe ich aber schon :

      Wenn Du so eine abgrundtiefe Abscheu gegen Lifte
      - also gegen "perverse Höhepunkte menschlichen Profitstrebens" zelebrierst -
      warum beglückst Du nicht "Oben-ohne-Länder" - wie z. B. Grönland - mit Deiner Anwesenheit ?

      PS : Der liebe Gott hat Dich ( und Deine Arroganz ) ohnedies am Rostizkogel zum Glück bestraft !
      ( Denn : Wie kann man dort - also am Südgrat - hinaufgehen wollen ? )

      PSPS : Zwei Deiner Fotos - nämlich "bligg" und "rostiz" - sind jedoch (absolute) Spitzenklasse !
      Zuletzt geändert von Willy; 14.05.2007, 20:08.
      TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

      Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

      Kommentar


      • #4
        AW: Löcherkogel, Ötztaler, 12.-13.5.

        Zitat von StefanBC
        bist duüber den gletscher gegangen? war der schnee noch gut eingeschneit, weil beim skifahren im pitztal vor 2 oder 3 wochen war schon recht wenig schnee da
        Ja, beim Löcherkogel über den Riffelferner (wobei durch den Altschnee nicht zu erkennen war wo dieser anfängt oder aufhört) und beim Rostizkogel über den Mittleren Löcherferner. Letzterer zeigte 3 offene Spalten. Da ich ihn aber dicht am Rand begangen habe schien mir das vertretbar. Also insgesamt noch gut eingeschneit.

        Kommentar


        • #5
          AW: Löcherkogel, Ötztaler, 12.-13.5.

          Zitat von Willy
          [CENTER]Ich gratuliere Dir aufrichtig, daß Du Deinen Ekel vor menschlichen Eingriffen in die heilige Alpenwelt überwinden konntest,
          Hehe, da habe ich ja wieder den richtigen aufgescheucht.
          Ich glaube wir werden uns diesbezüglich nicht mehr einigen.
          Nur zur Klarstellung: Solche Skigebiete wie am Riffelsee sind zwar hässlich aber von meiner Seite aus noch akzeptabel. Man kann ihnen aus dem Weg gehen und sieht und hört sie vor allem nicht auf Dutzende von Kilometer Entfernung.
          Außerdem liegt soviel Müll rum, dass man sich sogar eine fast komplette Skiausrüstung zusammensuchen kann (nur ein paar Meter entfernt vom Seeufer gefunden):
          ski.JPG
          Dicht daneben lagen noch zwei weitere Stöcke und ein Stirnband.

          Die hochreichenden Gletscherskigebiete jedoch sind schlicht und ergreifend eine Sauerei.
          PS : Der liebe Gott hat Dich ( und Deine Arroganz ) ohnedies am Rostizkogel zum Glück bestraft !
          ( Denn : Wie kann man dort - also am Südgrat - hinaufgehen wollen ? )
          Ich empfand diese zwei Tage nicht als Strafe sondern als wunderbares Erlebnis (trotz kleiner Schönheitsfehler).
          Außerdem klettere ich gerne und somit reizt mich eine Grattour mehr als ein Gletscherhatsch. Für mich ist eben auch der Weg wichtig und nicht nur der abgehakte Gipfel. Und wie du vielleicht weisst sind die Erstbesteiger des Rostizkogel auch über den Südgrat gekommen. Aber bestimmt gab es in den letzten hundert Jahren eine Menge Felsstürze die die Route vieeeeel schwerer gemacht haben.

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