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Rosinenpicken von der Schweiz über Frankreich bis Italien, französischer Teil

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  • Rosinenpicken von der Schweiz über Frankreich bis Italien, französischer Teil

    der achte tag wurde der verlegung geopfert. und in aosta pizza nach- und vorgefasst, da in CH die pizza meiner meinung nach etwas überteuert schien und in F selbige meist ungenießbar ist. die schnuckligen trails im paradisogebiet und um den bianco wurden links liegen gelassen, alles geht nicht in einem urlaub. also weiter übern kleinen bernie, dort wurde dann kompetente verstärkung für die zweite woche aufgenommen, und rauf zum ausgangspunkt des urlaubshöchsten, gleich oberhalb von val d´isere, dem lieblichen schidörfl, umgeben vom PN vanoise. die aiguille de la grand sassiere mit ihren 3751m scheint so ziemlich der höchste, gletscherfreie (der weg halt) und sinnvoll mit bike bergab befahrbare kogel der alpen zu sein.
    also tag 9:


    da hinten hab ich schon öfter besten französischen tiefschnee umgepflügt, im sommer ist der anblick des killy´schen raumes eher bescheiden.



    der eindruck trügt. bis auf ein hundertmeterintermezzo ists eine tragetour.



    irgendwie hatten wir bei den ganz hohen bergen immer den einzigen weniger guten tag der woche erwischt. während meteofrance eitelsten sonnenschein versprach, schien die westströmung anderer ansicht zu sein. und der gipfelhang wurde immer steiler, je näher wir kamen.



    sooo steil gab er sich denn nun auch nicht. einzig, rechts wartet der bergschrung und links lauern 1500hm abgrund.



    nach einer windigen und begraupelten gipfelrast dauerte die aufwärmphaase etwas länger. ideal, wenns dann so schön steil losgeht.



    der hund drängelt schon wieder.



    immer wieder stellte sich die frage, warum denn nach luft schnappende, torkelnde und mit minderen gehfähigkeiten ausgestattete menschen auch auf 3700m noch immer nicht draufkommen, dass kehren und eine flacher angelegte spur das leben gewaltig erleichtern können? ​ also, welchen nehman man denn?



    die linke seite, teilweise sehr einladend.



    wenigstens ist die rechte seite kürzer geworden und mittlerweile ohne schrund.



    flo enteilt mir wieder mal. vorsprung durch technik, sozusagen.






    immer wieder würzten etwas steilere stellen die an sich genussreiche, wenn auch oben teilweise exponierte abfahrt.






    kaum wirds leichter, muss der flo wieder am vorderradl rollen... typisch für diese bikebergposer



    auch ihr taugt der berg,



    wobei patzi im untern teil einen unverschuldeten und durchaus kapitalen abgang übern lenker produzierte. hat arg ausgesehen, die schulter hat ihr dann noch ein paar tage wehgetan. ich dachte ja, super, jetzt ist die schulter auf 3000m draussen und ich darf meinen med-joker anrufen, wie man das glump reinbringt. schuld war der blöde hund, der ihr beim hinterradlheben unterstreindrängelte und sie aushebelte. mistviech, elendes. ich weiss gar nicht wieviele tetschen der schon von meinem hinterrad bekommen hat, und immer nu net checkt, dass das unerwünscht ist. vielleicht sollt ich mir so sporne raufmontieren wie bei ben hur.


    zur strafe hat er davon nichts bekommen. ausser sabber ums maul.



    fazit zum kogel: echt hoch und echt geil.
    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

    bürstelt wird nur flüssiges

  • #2
    tag 10: nach dem urlaubshöchsten verlegten wir über einen hohen pass ins tal des arc und genossen eine lustige tour jenseits des bikeverbots des PN vanoise auf die ouille allegra, einem ausläufer des albaron, welcher manchen als geniale schitour bekannt sein könnte, hier aber stiehl ihm die pointe de charbonnel die show, auch ein genialer schiberg, wenn auch der untere teil meist mühsam ist (entweder lawinös stressig, oder lawinisiert ungeniessbar, gute verhältnisse unten sin eher selten). der schäfer da liess seinen armen border collie hunderte höhenmeter auf- und niedertigern, unser hund hätt das nie derblasen. ist schon eindrucksvoll, wie die vierbeinige fernbedienung funktioniert.



    eh klar, dass der tag nach dem hohen berg badewetter lieferte.


    überhaupt verlief der tag sehr tiefenentspannt. typisches westalpines dreitausendermittagsschlaferl.


    und auch die gaudi kam nicht zu kurz, passt irgendwie zum bergnamen.
    der flo ist verzweifelt, weil ab der hälfte kein wirklich definierter trail auszunehmen war und hat sein radl liegenlassen. zu fuss wollt er aber auch nicht runter, also huckt er am hinterradl von der patzi.


    na, hats eh mitgnommen


    die platte lag wirklich so da.


    und ab.






    almidylle im mittelteil,






    und im angesicht einer schönen schitour endet ein gelungener tag.


    entgegen unserer gepflogenheit, dort, wo es schön ist, etwas sesshaft zu werden, verlegten wir auf wanderheuschreckenart am letzten ziel vorbei in ein wunderschönes hochtal bei briancon.

    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

    bürstelt wird nur flüssiges

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    • #3
      wir wechselten zum 11. tag in unser sommerstammrevier, quasi in die hochalm der importeure. viel zum grasen haben wir dort nimmer, doch ein wunderschöner dreitausender hinter nevache blieb bislang noch offen.

      eine schlechtwetterfront war angesagt, föhnige effekte dank ecrinsmassiv hielten diese aber einen tag zurück. erst pedalierten bzw schubsten wir das liebliche hochtal hinein,


      kalk, granit und quarzit wechselten in bunter reihenfolge, immer wieder liessen undurchlässigere schichten hochmoore und kleine seen entstehen. bekannte und unbekannte kletterzacken stehen südseitig spalier.


      flo schien nach der im aufstieg eher unlustig erscheinenden querung (li seines HR) sichtbar erleichtert, dass der gipfelhang ein wahres schmankerl ist.


      nur patzi ärgerte sich ein wenig, ihr bike mitten in der querung ins kräutl geworfen zu haben. die schulter schmerzte leider noch zu sehr und ein hauch ungewissheit (immerhin hatte sie schon eine schwerere schulterverletzung) bezüglich schaden war doch noch da.
      gipfel, hinten wären die eisriesen (oder das, was vom eis noch über ist) des ecrinsmassivs zu sehen.


      pointe de cerces, ein netter berg, der einen schön gemütlich einrollen lässt.


      der hund will anscheinend woanders hin?


      im untern teil wird der hang steiler.


      aber nicht lange.


      blick zurück. geiler grusch, echt.


      und selbst die querung war nicht so oarsch, wie anfangs gedacht. a bisserl was geht immer.




      und hier schon auf bewährter und bekannter piste. hier wurden wir übrigens der einzigen anderen biker in den ganzen 15 tagen ansichtig.


      bis runter hatten wir viel spass in herrlicher szenerie.




      nach leffe und schwarzbeertorte auf der hütte (ref des drayeres) ging der spass weiter. schön langsam aber bricht der föhn zusammen. wieviel neuschnee bringt die kaltfront? wir hatten ja noch was vor.




      der nächste tag war verschifft. aber irgendwie schadet ein rasttag eh nicht.

      weiter gings nach italien zum rocciamelone. mit +3000hm abfahrt in einem stück auch kein krepierl. also weiter in den italienerthread.
      mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

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      • #4
        Unglaublich wie ihr euch in dem Gelände mit den Rädern bewegt und ihr euch noch dazu zum Fotografieren Zeit nehmt, danke fürs mitnehmen.
        Lg. helmut55

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        • #5
          Sehr sehr lässiger Bericht!! Leider ein paar Stufen über meinem Können!

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          • #6
            Toller Bericht! Ich finde es immer schön, aus den französischen Alpen was zu sehen und zu lesen. Zumindest an der Aiguille de la Grand Sassiere war ich auch schon zugange, wobei ich nie auf die Idee gekommen wäre, da mit dem MTB rauf/runter zu fahren. Als nächste Steigerung bleibt dann wohl nur noch die Gletscher mit dem MTB zu befahren .

            Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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            • #7
              Ich erspare mir hier einen eigenen Kommentar, Helmut trifft's auf den Punkt.
              Zitat von helmut55 Beitrag anzeigen
              Unglaublich wie ihr euch in dem Gelände mit den Rädern bewegt und ihr euch noch dazu zum Fotografieren Zeit nehmt,


              LG, Günter


              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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