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Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

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  • Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

    Im schönwetter-loch die grosse runde Kraspestal-Gleirschtal unerwarteter weise mit meinem vater geschafft. ziel war eigentlich die Kraspesspitze, aber an der zogen wir aufgrund eines karten(deutungs)fehlers vorbei...

    fakten:
    - ausgangspunkt: Haggen, Forellenwirt (09h30)
    - aufstieg: Kraspestal, Kraspessee, ehem. gletschermulde des Kraspesferners, südwest-kamm der gletscherumrahmung, nordgipfel, hauptgipfel
    - abstieg: Pforzheimer Hütte, St. Sigmund, (mit gegenanstieg) Haggen (20h00)
    - 1530m höhendifferenz in 10std 30min, 20km.

    entgegen der tour 1741 ("von Norden") im AVF gibt es ein paar unterschiede. erstens ist es keine gletschertour mehr, zweites ist der SW-kamm des gletscherumrahmung ein Ier.

    wir wollten wie gesagt auf die Kraspessitze, aber wir hatten vom ostende des Kraspessee den falschen berg (Weitkarspitze) anvisiert und sind somit zu hoch über dem Kraspesee vorm falschen kar gestanden. man hätte zwar zurück wechseln können, aber mich interessierte der zustand des Kraspesferners.

    unser irrtum wurde durch einen fehler in der AV-karte noch gefördert: hier fehlt ein felsriegel der sich zwischen dem süd-ost-kamm der Weitkarspitze quer durch die (in der karte) schutterfüllte gletschermulde zeiht.

    zum Kraspesferner: vollständig existiert dieser eigentlich nur mehr mehr in der grossen mulde westl. der Rorgrubenspitze. im hauptkar handelt es sich um einen blockübersähten restgletscher ohne nachschub, der nicht mal mehr als die hälfte des ausmasses in der AV-karte oder der ÖK ausmacht. gletscherspalten erkennt man daran, dass darin gröbere blöcke hängenblieben. im randbereich würde ich aufpassen, da gibt es toteis und demtsprechende löcher. ein diagonales durchschreiten der gletschermulde ist jedenfalls ohne eisberührung möglich (wir machten einen haken weiter im NW, dort kommt man aber auch leicht über den ehem. gletscherbruch).

    im SW-teil der grossen mulde liegt auch noch eis, und dieses ist ziemlich steil. es zieht sich eine spalte durch (erkennbar an den hängengeblieben steinen), aber sonst sind darin auch jede menge steine eingebacken. abrutschen endet hier mit sprichwörtlichem arschaufreissen

    man peilt jedenfalls die nordkante des zinkens 2939 an. der schaut aus der gletschermulde ziemlich wild aus, ist aber einfach und bequem am kamm zu überschreiten (I laut einem bayrischen heeresbergführer der uns hier mit seiner freundin entgegenkam). der zweite zinken (2980) ist an der nordkante noch steiler, sah aber leicht machbar aus (risse im osten, untenfür die füsse, oben zum anhalten und in der ostflanke queren). wenn man sich versteigt sicher ein IIer.

    wir sind hier auf den gletscher ausgewichen. das war ein fehler, erstens gab es blankeisrinnen hervorgerufen durch abrutschendes gestein. zweitens ist der wiedereinstieg in den kamm grausgist erd- und schuttdurchwachsen.

    am SW-eck steht noch mal ein felsblock, den umgeht man im osten. dann wendet sich der kamm nach osten zum punkt 3050 (mit signalstange). davor gibt es noch ein paar enge passagen wo man hand anlegen muss. der weitere verlauf zum bereits sichbaren gipfel ist markiert (achtung: nicht verwirren lassen: die markierungen bestehen unverständlicherweise aus kreuzen!).

    abstieg über den normalweg zur Pforzheimerhütte: erdig-schottrig, aber mit einfachem weg. rauf ist das sicher ein elendiger hatscher. von St. Sigmund retour nach Haggen führt der sog. "Waldweg" (gekennzeichnet) wieder ca. 100h hinauf, das ist grad verkaftbar.

    bilder werden anfang september nachgereicht.

    jetzt da ich endlich alle südlichen täler des Sellrains abgeklappert habe, kann ich sagen, dass das schönste das Längental ist (so lange sie dort nicht eine zusätzlichen speicher hineinpflanzen)....
    Zuletzt geändert von a666; 24.08.2006, 11:08.
    servus, andré
    http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

  • #2
    AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

    schöner Bericht, danke

    bei mir stand der Zwieselbacher Rosskogel auch schon mal auf dem Programm, wollte aber den kurzen Weg von der Hütte nehmen......außerdem meide ich ja alleine die Gletscher

    mittlerweile scheint es aber anders auszusehen
    www.kfc-online.de

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    • #3
      AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

      Zitat von Marc74
      bei mir stand der Zwieselbacher Rosskogel auch schon mal auf dem Programm, wollte aber den kurzen Weg von der Hütte nehmenn
      also von der Pforzheimer ist es nur ein hatscher, kann ich echt nicht empfehlen.

      von der Guben-Schweinfurter Hütte sah es von oben nicht viel besser aus, hier mehr schutt, dafür weniger erdiges geröll.

      warum im führer beide mit einem Ier angeschrieben sind kann ich nicht nachvollziehen. das ist gehgelände.
      servus, andré
      http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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      • #4
        AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

        hier der link zum tiris-luftbildatlas:
        http://gis1.tirol.gv.at/scripts/esri....x=5&click.y=2

        und hier darin ein routenverlauf, ich hoffe es ist erkennbar:
        Angehängte Dateien
        servus, andré
        http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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        • #5
          AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

          so, quota überschritten, aber das system hat's nicht überzuckert, also lade ich weiter rauf...

          der aufstieg durchs kraspestal ist ganz nett:




          für diejeningen die es interessiert wie der direkte aufstieg zum Kraspessee (statt den haken hinterm muggenbichl zu gehen) im sommer aussieht, hier der anblick. im winter ist das sicher nicht so bequem:




          kraspestal rückblick:

          servus, andré
          http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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          • #6
            AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

            der geniale Kraspessee.

            hinten vom links nach rechts: Weitkarspitze(n), dann, verwirrend der kamm der die beiden kare trennt und eigentlich zur Kraspesspitze hochführt. aber die Kraspesspitze ist erst die dritte erhebung. der vierte,rundere,gupf ist der Schöllekogel.




            hier etwas näher dran: zur kraspesspitze müsste man, wenn ich es richtig verstanden habe in das kar links mit der kleinen endmoräne, in die scharte, hinten runter (oder am kamm?) zu dem spitz mit dem schneerest auf der südkante.

            servus, andré
            http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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            • #7
              AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

              für diejenigen die es knuspriger brachen, die Rotgrubenspitze(n)




              durchsteigung des felskamms der sich vom der Weitkarspitze herunterzeiht und der in natura viel ausgeprägter ist als in der AV-Karte

              Zuletzt geändert von a666; 25.08.2006, 09:51.
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              • #8
                AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

                so und hier der kamm im SW der gletschermulde. er besteht im wesentlichen aus den zwei sichtbaren nasen. man überklettert beide direkt am kamm. im gegensatz zum bröselwerk weiter unten ist der kamm massiv. bei regennässe sicher ungut wegen den vielen flechten.

                wir haben den zweiten zinken ausgelassen und sind über den gletscher. nicht angenehm. der schnee war bis zum eis aufgefirnt (rutschungen), ein paar blankeisrinnen und der wiedereinstieg in den kamm mit "wegwerftritten". wir mussten getrennte wege raufgehen weil im prinzip jeder tritt zu tal donnerte.

                im AVF geht die sommerbeschreibung übrigens in die scharte links der linken nase. da wir auch dort durch sind kann ich nur sagen: finger weg!

                servus, andré
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                • #9
                  AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

                  rückblick auf Rotkogel und Haidenspitz. man erkennt gut die gletschergrenze:

                  Zuletzt geändert von a666; 25.08.2006, 09:52.
                  servus, andré
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                  • #10
                    AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

                    Rückblick auf den aufstiegskamm von pt 3050 (mit signalstange). die nase vorne links ist der eckpunkt des grossen kars und unschwierig. die kletterpartien sind die zwei davor.

                    unten erkennt man unsere querung im schnee.



                    das selbe von ein bisschen weiter östlich:



                    blick nach westen

                    Zuletzt geändert von a666; 25.08.2006, 09:55.
                    servus, andré
                    http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                    • #11
                      AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

                      der Zwieselbacher Rosskogel und das plateau im norden. da ich die tour ja nicht so geplant hatte, habe ich mich erst zu hause mit den details beschäftigt und musste engeistert feststellen, dass das kreuz gar nicht am eigentlichen gipfel steht, sondern auf den zacken davor mit etwa 3075m. der dahinter ist eigentlich unschwierig im sommer zu erreichen (im winter sicher weniger witzig)



                      Zuletzt geändert von a666; 25.08.2006, 14:39.
                      servus, andré
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                      • #12
                        AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

                        weitere bilder vom gifpel aus hier:

                        http://www.carto.net/cgi/photogaller...cher_rosskogel
                        Zuletzt geändert von a666; 25.08.2006, 14:39.
                        servus, andré
                        http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                        • #13
                          AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

                          am abstieg liegt noch dieser geniale see. allerdings sind die ufer etwas steinschlaggefährdet:




                          blick über das was tatsächlich vom kraspesferner bleibt. über diesen lappen geht teilweise auch die schiroute.

                          Zuletzt geändert von a666; 25.08.2006, 14:40.
                          servus, andré
                          http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                          • #14
                            AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

                            der abstieg durchs Walfeskar zur Pforzheimer hütte ist nicht sehr reizvoll:




                            so sieht der weitere verlauf aus, aber es geht ein relativ gut angelegter weg durch:




                            und schliesslich die Pforzheimer Hütte, die eine gut ausgewählten abendsonneplatz trotz der lage am Westhang hat.Achtung, die machen am 17. sept. zu! ich konnte den wirt nicht von seinem vorhaben abbringen...

                            Zuletzt geändert von a666; 25.08.2006, 10:22.
                            servus, andré
                            http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                            • #15
                              AW: Zwieselbacher Rosskogel, 3082m, ↑ Kraspestal, ↓ Gleirschtal

                              Hi André,

                              mit Fotos sieht es doch gleich besser aus, schon interessant, das Ganze mal im Sommer zu sehen.

                              Bezüglich der Kraspesspitze habe ich heuer auch eine lustige Feststellung gemacht, siehe

                              http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=11676 (#2)

                              Auch dort steht (wie am Zwieselbacher) das Kreuz auf einem namenlosen Gipfel neben der eigentlichen Kraspesspitze - die wäre etwas schwieriger zu ersteigen als der namenlose Schutthaufen daneben (denke I oder II-), aus Zeitgründen - der Hatscher war so schon lang genug - habe ich es nicht gemacht. Offensichtlich hat das in der Gegend Tradition!
                              Servus, Martin

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