Ende Nie - Breithorn

[mars]

Hallo zusammen. Ich möchte gerne von den "Ende Nie" Kennern wissen wie anstrengend diese denn nun wirklich ist. Die Länge der Tour ist ja nahezu einzigartig aber da dazwischen auch immer wieder mal leichte SL bis tlw. Gehgelände ist kann ich es schwer einschätzen wie "schlimm" es tatsächlich ist.
Wäre praktisch wenn jem. von euch auch zusätzlich schon mal die "Paulas neue Welt" (Reiteralpe) gegangen ist. Die finde ich zB. für den Schwierigkeitsgrad ziemlich knackig und anstrengend (auch wenn sie nicht mal halb so lang ist).
Kann man die 5er bzw. 6er SL (hinsichtlich Steilheit und Anstrengung) der beiden Routen vergleichen oder ist die "Ende Nie" dann doch etwas humaner?
Wäre dankbar für eure Tips da ich nicht in der Tour übernachten möchte weil mir die Kraft ausgeht...

[bergsteirer]

AW: Ende Nie - Breithorn

Also ich will ja jetzt nicht zynisch wirken aber wenn du nicht sicher bist dann lass es lieber.
Es sind doch 38. Seillängen und die meisten sind kein Gehgelände.
Nach sechs-sieben Stunden reicht eine V+ Seillänge mit 3 Haken auch leicht, glaubs mir.

Und warum glaubst heisst das Gerät :"Ende nie"?

Und noch ein Tipp:
Wenn es irgendwie geht schau dir den Abstieg vom Birnhorn (besser Breithorn) vorher einmal an.
Wenn man den mit der Tikka suchen muss wirds mühsam.

[AndiR.]

AW: Ende Nie - Breithorn

Und noch ein Tipp:
Wenn es irgendwie geht schau dir den Absteg vom Birnhorn vorher einmal an.
Wenn man den mit der Tikka suchen muss wirds mühsam.

Hilfreicher wird es sein wenn man sich den Abstieg vom Breithorn mal ansieht...

Der Grat vom Gipfel in das Waidringer Nieder ist stellenweise leichte Kraxelei. Über den Griesbacher-Steig runter dann viel unangenehmer Schotter tlw. mit Drahtseilen gesichert und relativ lang. Markierungen alt und bei Dunkelheit wahrscheinlich kaum zu sehen.

lG Andi

[Lampi]

AW: Ende Nie - Breithorn

Hallo Mars,

bei einer Länge dieser Route solltest Du eine Uebernachtung zumindest einkalkulieren.
Es kommt äusserst schlecht (zumindest teuer), um 20 Uhr das Bergwachttaxi zu bestellen, weil man in der 27. Seillänge (von 38) feststellt, dass am Ende des Tages "noch Tour uebrig" ist und dass man mit kurzer Hose und Träger-Top eine Nacht auch im Hochsommer kaum ueberleben wird.
Wenn man ohnehin Biwaksachen mithat, ist das "Biwakieren oder nicht" nur noch eine sportliche Erwägung. Laut Aussage der Wirtin der Schmidt-Zabierow-Huette biwakieren die meisten.

Es spricht noch etwas dafuer:
Die Route kommt vormittags unten in die Sonne. Weil die Route unten nachts oft nass wird (wegen des vielen Bewuchses), klettert sich der untere Teil am späten Morgen wesentlich angenehmer (weil trocken). Dann schaffen aber nur noch extrem schnelle Leute die Tour bis zum Abend. Der Abstieg ist im Dunkeln auch relativ spaszfrei und am Gipfel möchte ich nicht unbedingt biwakieren, dann doch lieber auf einem der aus gutem Grund "Bettstatt" genannten Bänder.

[bergsteirer]

AW: Ende Nie - Breithorn

Hilfreicher wird es sein wenn man sich den Abstieg vom Breithorn mal ansieht...

Jo richtig.
Das Birnhorm ist 11 km weiter im Süden.
Wie konnte mir das passieren?

Verdammt!

[ReinholdB]

AW: Ende Nie - Breithorn

Ich kenne sowohl "Ende nie" als auch "Paulas neue Welt". Die "Paula" finde ich absolut richtig bewertet. Die "Ende nie" haben wir trotz extremer Nässe schön an einem Tag machen können, mit Abstieg bis zurück zum Auto, alles bei Tageslicht, mit Aufbruch bei Dämmerung beim Auto (September). Nur die sog. Headwall war trocken und die Stellen da oben entsprechen auf alle Fälle den angegebenen Schwierigkeiten und sind keinesfalls humaner als die 6+ Längen von "Paula" bewertet. Das gilt übrigens für die ganze Tour. Die Absicherung habe ich als sehr gut empfunden (bin jedoch Alpinkletterer).
Noch ein kleiner Ausspruch von Yvon Chouinard: Wer Biwakzeug mitnimmt, biwakiert meistens.
Übrigens: Der Fels ist für eine derart lange Tour echt phantastisch!

[flashdance]

AW: Ende Nie - Breithorn

du bist aus OÖ und hast öfter Zeit? wenn dich ennstal unter der woche (vor allem donnersteag) interressiert bitte melden, im sommer gerne wieder alpin