Bonusbilder vom 1. September 2025, Rückfahrtstag
Zu schade, um sie nicht zu zeigen.Teil 1: Morgenglühen auf der Unteren Valentinalm
Nach dem Ende der langen Wanderung am Vortag bezogen wir unser spontanes Nachtquartier auf der Unteren Valentinalm, mit einem Lager für uns alleine (zwei Räume, je acht Schlafplätze).
Bild 1: Links Kollinkofel (2686m), rechts Kellerspitzen (2774m), darunter Eiskarkopf (2275m).

Bild 2: Kollinkofel, darunter Gabelekopf (2289m) noch grasbewachsen.

Bild 3: Gesamtansicht mit erster Quellwolke.

Bild 4: Bei der Abfahrt dann bedeckt, denn es war der Beginn des erneuten Südstaus.
Die tiefen Wolken zogen mit entsprechendem Tempo über den Plöckenpass, während sie an den Gipfelhängen kaum Bewegung zeigten.

Teil 2: Nebel am Plöckenpass
Dadurch wurde aber leider auch nichts mit den Blick nach Italien vom Plöckenpass, denn ausgerechnet die Passhöhe ...
Bild 5: ... steckte im dichten Nebel.
Links ein Italiener, der uns empfohlen wurde.

Bild 6: Ehemalige Kaserne von Giovanni Macci, italienischer Offizier im Ersten Weltkrieg
Er kam am Kleinen Pal (1867m) am Plöckenpass 1915 ums Leben.

Bild 7: Grenzübergang auf der Passhöhe, nicht mehr in Betrieb.
Gleich dahinter geht es in die Tunnelgalerie und hinab (in die Sonne).

Bild 8: Verfallenes Gebäude am Grenzkamm.

Bild 9: Windrad im Nebel.
Damit hab ich zugegeben nicht gerechnet! Das Windrad vom Typ ENERCON E-40 wurde 1997 erbaut, das eine eigens konstruierte Rotorblattheizung aufweist, damit es bei eisiger Kälte und Sturm nicht anfriert. Lange Zeit war es das einzige Windrad von Kärnten und zudem das höchstgelegenste. Seit 2019 gibt es dort ein zweites Windrad

Bild 10: Plöckenpass und angrenzende Gebirgszüge sind zugleich ein Freilichtmuseum des Gebirgskriegs 1915-1918 mit zahlreichen verfallenen Stellungen und Denkmälern.

Bild 11: Diese Abbildung hat mich ein wenig nachdenklich gemacht - das rote Band ist mittlerweile sehr brüchig geworden, wie das umliegende Kalkgestein.

Teil 3: Karolingische Pfalzkirche in Karnburg, Maria Saal - älteste in den Mauern erhaltene Kirche im süddeutschem Raum.
Am Rückweg machten wir einen kurzen Abstecher nach Karnburg. Mit dem Auto leicht erreichbar, Abfahrt bei Klagenfurt-Nord, dann S37 Richtung Maria Saal und die L71a nach Karnburg. Dort links steil hinauf zur Pfarrkirche. Folgende Informationen unter Zuhilfenahme des kurzen Kirchenführers, den ich vor Ort erstanden habe, eine ausführlichere Version bekommt man in der Sakristei oder unter karnburg (at) kath-pfarre-kaernten.at).
Auch die Kirchen in der Umgebung würden einen Besuch lohnen, etwa St. Peter am Bichl (karolingische Flechtwerksteine, romanische Grabplatte, römische Kassettendecke) oder St. Martin in Maria Saal, deren Vorgängerkirche um 753 errichtet wurde und über 30 Reliefsteine aus dem 5. Jahrhunder n. Chr. enthält. Auch bei anderen Kirchen gibt es wohl noch Reste aus der Römerzeit bzw. Karolingerzeit zu bestaunen.
Bild 12: Gesamtanblick: Spätgotischer Kirchturm, karolingisches Langhaus, gotische Annakapelle und mittelalterliche Kirchenmauer mit dem Friedhof.
Auf das Krüppelwalmdach der gotischen Kapelle wurde ein gemauerter Dachreiter mit Spitzhelm aufgesetzt.

Karnburg kommt von (vor)keltisch kar/karanto = Stein, Fels (auch enthalten in Karantanien, Kärnten, Karawanken und dem mons carantanus (Ulrichsberg). Der Ort wird auch als die Wiege des Landes und Namensgeber Kärntens bezeichnet. Laut Kirchenführer vor 860 n. Chr. unter Ludwig dem Deutschen als Pfalzkirche errichtet. Im Jahr 888 n. Chr feierte Kaiser Arnulf von Kärnten Weihnachten in der Pfalzkirche.
Die Karnburg wurde um 817 als großer königlicher Wirtschaftshof (curtis) angelegt und von Arnulf zur Königspfalz (sedes regalis) erhoben. Die Burganlage war rund 3,5 Hektar groß, bestand aus einer Vorburg, einer Mittelburg und einer Hauptburg. Am höchsten Punkt wurde die Pfalzkirche errichtet. Reste des Burgtores sieht man noch als Teil einer Garagenwand bei der Kreuzung Arnulfstraße/Pfalzstraße.
Bild 13: Westportal aus Konglomeratgestein und karolingischen Mauern, rechts ein gotisches Taufbecken.

Bild 14: Je eine Grabinschrift eines römischen Veteranen der Prätorianergarde Virunum und einer einheimischen Familie keltisch-norischen Ursprungs.

Bild 15: Karolingisches Langhaus mit romanischen Triumphbogen vor dem (schmaleren Chor).
Leider war der Innenraum versperrt, man kann ihn aber grundsätzlich besichtigen. Die hölzerne Decke stammt von 1929. Im Chor steht eine barocke Kreuzigungsgruppe aus dem 18. Jahrhundert. Rechts ist anhand des helleren Mauerwerks noch erkennbar, wo früher das Hauptportal (Südportal) war und heute die Sakristei anschließt.

Bild 16: Über dem zugemauerten Nordportal befindet sich eine sogenannte "Schwurhand".
Karolingische oder vorromanische Reliefdarstellung einer Hand aus Stein, auch als "Segnende Hand Gottes" bezeichnet, ursprünglich war sie auf der Ostwand außen an der Kirche befestigt.

Bild 17: Römisches Grabrelief an der Außenwand der Sakristei, das einen Diener zeigt.

Bild 18: Römische Grabreliefe mit Dienern und Schreibern aus dem 1. oder 2. Jahrhundert n. Chr.

Bild 19: Karolingische Mauern und Vorhalle.

Bild 20: Der Vorhallenturm wurde im 14./15. Jahrhundert errichtet.

Bild 21: Gotische Annakapelle links aus dem 14. Jahrhundert.
Ursprünglich als Karner errichtet und nicht mit dem Langhaus verbunden. Die Verbindung wurde durch die Sakristei geschaffen, die vermutlich in der Barockzeit errichtet wurde.

Bild 22: Das karolingische Langhaus von Norden.
Unter dem nachträglich eingebauten Fenster sieht man noch die Mauertechnik (Opus spicatum), mit hochkant abwechselnd schräg gegeneinander versetzt angeordneten Steinen (Ähren/Fischgrätenmuster).

Bild 23-24: Das "Geländer" des Aufgangs zur Chorempore besteht aus zahlreichen Reliefsteinen aus der Römerzeit.


Bild 25: Interessantes Würfelkapitell mit Greifvogelrelief?

Bild 26: Zwei revitalisierte Bauernhäuser vor der Kirche.

Bild 27: Blick vom Friedhof auf den Pörtschacher Berg (734m).
Links davon befindet sich der berüchtigte Ulrichsberg (1022m), überregional bekannt durch das rechtsextreme Ulrichsbergtreffen.

Bild 28: Klassischer Karawanken-Südstau mit Föhnwalze (Jauk).
Mittig Ferlacher Horn (1840m), links Matzen (1627m), rechts Singerberg (1589m), angestaut von Süden links vom Horn der Hainschturm (Veliko Kladivo, 2094m).

Lg, Felix
Zu schade, um sie nicht zu zeigen.Teil 1: Morgenglühen auf der Unteren Valentinalm
Nach dem Ende der langen Wanderung am Vortag bezogen wir unser spontanes Nachtquartier auf der Unteren Valentinalm, mit einem Lager für uns alleine (zwei Räume, je acht Schlafplätze).
Bild 1: Links Kollinkofel (2686m), rechts Kellerspitzen (2774m), darunter Eiskarkopf (2275m).
Bild 2: Kollinkofel, darunter Gabelekopf (2289m) noch grasbewachsen.
Bild 3: Gesamtansicht mit erster Quellwolke.
Bild 4: Bei der Abfahrt dann bedeckt, denn es war der Beginn des erneuten Südstaus.
Die tiefen Wolken zogen mit entsprechendem Tempo über den Plöckenpass, während sie an den Gipfelhängen kaum Bewegung zeigten.
Teil 2: Nebel am Plöckenpass
Dadurch wurde aber leider auch nichts mit den Blick nach Italien vom Plöckenpass, denn ausgerechnet die Passhöhe ...
Bild 5: ... steckte im dichten Nebel.
Links ein Italiener, der uns empfohlen wurde.
Bild 6: Ehemalige Kaserne von Giovanni Macci, italienischer Offizier im Ersten Weltkrieg
Er kam am Kleinen Pal (1867m) am Plöckenpass 1915 ums Leben.
Bild 7: Grenzübergang auf der Passhöhe, nicht mehr in Betrieb.
Gleich dahinter geht es in die Tunnelgalerie und hinab (in die Sonne).
Bild 8: Verfallenes Gebäude am Grenzkamm.
Bild 9: Windrad im Nebel.
Damit hab ich zugegeben nicht gerechnet! Das Windrad vom Typ ENERCON E-40 wurde 1997 erbaut, das eine eigens konstruierte Rotorblattheizung aufweist, damit es bei eisiger Kälte und Sturm nicht anfriert. Lange Zeit war es das einzige Windrad von Kärnten und zudem das höchstgelegenste. Seit 2019 gibt es dort ein zweites Windrad
Bild 10: Plöckenpass und angrenzende Gebirgszüge sind zugleich ein Freilichtmuseum des Gebirgskriegs 1915-1918 mit zahlreichen verfallenen Stellungen und Denkmälern.
Bild 11: Diese Abbildung hat mich ein wenig nachdenklich gemacht - das rote Band ist mittlerweile sehr brüchig geworden, wie das umliegende Kalkgestein.
Teil 3: Karolingische Pfalzkirche in Karnburg, Maria Saal - älteste in den Mauern erhaltene Kirche im süddeutschem Raum.
Am Rückweg machten wir einen kurzen Abstecher nach Karnburg. Mit dem Auto leicht erreichbar, Abfahrt bei Klagenfurt-Nord, dann S37 Richtung Maria Saal und die L71a nach Karnburg. Dort links steil hinauf zur Pfarrkirche. Folgende Informationen unter Zuhilfenahme des kurzen Kirchenführers, den ich vor Ort erstanden habe, eine ausführlichere Version bekommt man in der Sakristei oder unter karnburg (at) kath-pfarre-kaernten.at).
Auch die Kirchen in der Umgebung würden einen Besuch lohnen, etwa St. Peter am Bichl (karolingische Flechtwerksteine, romanische Grabplatte, römische Kassettendecke) oder St. Martin in Maria Saal, deren Vorgängerkirche um 753 errichtet wurde und über 30 Reliefsteine aus dem 5. Jahrhunder n. Chr. enthält. Auch bei anderen Kirchen gibt es wohl noch Reste aus der Römerzeit bzw. Karolingerzeit zu bestaunen.
Bild 12: Gesamtanblick: Spätgotischer Kirchturm, karolingisches Langhaus, gotische Annakapelle und mittelalterliche Kirchenmauer mit dem Friedhof.
Auf das Krüppelwalmdach der gotischen Kapelle wurde ein gemauerter Dachreiter mit Spitzhelm aufgesetzt.
Karnburg kommt von (vor)keltisch kar/karanto = Stein, Fels (auch enthalten in Karantanien, Kärnten, Karawanken und dem mons carantanus (Ulrichsberg). Der Ort wird auch als die Wiege des Landes und Namensgeber Kärntens bezeichnet. Laut Kirchenführer vor 860 n. Chr. unter Ludwig dem Deutschen als Pfalzkirche errichtet. Im Jahr 888 n. Chr feierte Kaiser Arnulf von Kärnten Weihnachten in der Pfalzkirche.
Die Karnburg wurde um 817 als großer königlicher Wirtschaftshof (curtis) angelegt und von Arnulf zur Königspfalz (sedes regalis) erhoben. Die Burganlage war rund 3,5 Hektar groß, bestand aus einer Vorburg, einer Mittelburg und einer Hauptburg. Am höchsten Punkt wurde die Pfalzkirche errichtet. Reste des Burgtores sieht man noch als Teil einer Garagenwand bei der Kreuzung Arnulfstraße/Pfalzstraße.
Bild 13: Westportal aus Konglomeratgestein und karolingischen Mauern, rechts ein gotisches Taufbecken.
Bild 14: Je eine Grabinschrift eines römischen Veteranen der Prätorianergarde Virunum und einer einheimischen Familie keltisch-norischen Ursprungs.
Bild 15: Karolingisches Langhaus mit romanischen Triumphbogen vor dem (schmaleren Chor).
Leider war der Innenraum versperrt, man kann ihn aber grundsätzlich besichtigen. Die hölzerne Decke stammt von 1929. Im Chor steht eine barocke Kreuzigungsgruppe aus dem 18. Jahrhundert. Rechts ist anhand des helleren Mauerwerks noch erkennbar, wo früher das Hauptportal (Südportal) war und heute die Sakristei anschließt.

Bild 16: Über dem zugemauerten Nordportal befindet sich eine sogenannte "Schwurhand".
Karolingische oder vorromanische Reliefdarstellung einer Hand aus Stein, auch als "Segnende Hand Gottes" bezeichnet, ursprünglich war sie auf der Ostwand außen an der Kirche befestigt.
Bild 17: Römisches Grabrelief an der Außenwand der Sakristei, das einen Diener zeigt.
Bild 18: Römische Grabreliefe mit Dienern und Schreibern aus dem 1. oder 2. Jahrhundert n. Chr.

Bild 19: Karolingische Mauern und Vorhalle.
Bild 20: Der Vorhallenturm wurde im 14./15. Jahrhundert errichtet.
Bild 21: Gotische Annakapelle links aus dem 14. Jahrhundert.
Ursprünglich als Karner errichtet und nicht mit dem Langhaus verbunden. Die Verbindung wurde durch die Sakristei geschaffen, die vermutlich in der Barockzeit errichtet wurde.
Bild 22: Das karolingische Langhaus von Norden.
Unter dem nachträglich eingebauten Fenster sieht man noch die Mauertechnik (Opus spicatum), mit hochkant abwechselnd schräg gegeneinander versetzt angeordneten Steinen (Ähren/Fischgrätenmuster).
Bild 23-24: Das "Geländer" des Aufgangs zur Chorempore besteht aus zahlreichen Reliefsteinen aus der Römerzeit.
Bild 25: Interessantes Würfelkapitell mit Greifvogelrelief?
Bild 26: Zwei revitalisierte Bauernhäuser vor der Kirche.
Bild 27: Blick vom Friedhof auf den Pörtschacher Berg (734m).
Links davon befindet sich der berüchtigte Ulrichsberg (1022m), überregional bekannt durch das rechtsextreme Ulrichsbergtreffen.
Bild 28: Klassischer Karawanken-Südstau mit Föhnwalze (Jauk).
Mittig Ferlacher Horn (1840m), links Matzen (1627m), rechts Singerberg (1589m), angestaut von Süden links vom Horn der Hainschturm (Veliko Kladivo, 2094m).
Lg, Felix