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Mitreißunfälle. Wie vermeiden?

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  • #16
    AW: Mitreißunfälle. Wie vermeiden?

    *zustimm*

    Ja, den Pickelrettungsgriff können nur noch wenige. Der Grund dafür ist recht einfach: Immer mehr Bergführer streichen das Üben der Pickelbremse und erklären es nur in der Theorie in ihren Grundkursen, wegen des hohen Verletzungsrisikos.

    Wird der Pickel beim Sturz nicht richtig zur Brust geführt, kann die Schaufel schonmal die Wange in Mitleidenschaft ziehen, und das nicht so knapp.


    Ich selbst übe immer zum Tourenbeginn im Frühjahr einmal sämtliche Rettungstechniken etc. durch.
    Pickelbremse, Spaltensturz, Selbstrettung etc... Nur so glaube ich, hat man überhaupt eine Chance im Stress und Überraschung richtig und schnell genug zu reagieren!
    Besonders lustig sind ja die Übungen wenn man auf dem Rücken und Kopf voraus ein Schneefeld runterrauscht Bis man da mit Rucksack mal in der Liegestütze ist Erst einen Arm in den Schnee drücken. den anderen nahe am Körper führen um die Drehung um die eigene Achse einzuleiten und dann gleichzeitig auf den Bauch wuchten, anschließend in die LIegestütze, aber nicht zu weoit abstoßen sonst könnte man noch bei entspr. Geschwindigkeit, Steilheit und verlagertem Schwerpunkt auf Grund des Rucksacks den Abschlag drehen

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    • #17
      AW: Mitreißunfälle. Wie vermeiden?

      Das hört sich ja nach Joga Übungungen an .

      Lg Steffe.
      Für schwindelerregende Aufgaben: www.seil-biggel.de - wieder online im neuen Gesicht!

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      • #18
        AW: Mitreißunfälle. Wie vermeiden?

        toll steffe
        hast du in einem wochendkurs etwa den richtigen pickelrettungsgriff erklärt bekommen. hinsichtlich deiner restlichen rechtschreibung schon erstaunlich, daß du diesen richtig schreiben kannst. maße dir kein urteil über dir nicht bekannte alpinisten an. aus verlässlicher quelle weiß ich, daß diese 4 sehr wohl über ausreichend erfahrung verfügt haben. ich hoffe, du kommst nie in eine ähnliche situation, denn dein rettungsgriff wird dir dann nicht viel nützen. mfg max

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        • #19
          AW: Mitreißunfälle. Wie vermeiden?

          Zum Thema "Kurzes Seil":

          Auf dem Nordgrat des Hinteren Brochkogel/Ötztaler mit Neigung bis zu 45 Grad sind wir mit dem Bergführer am kurzen Seil gegangen.

          Auf meine Frage, ob das kurze Seil nicht eher ein psychologischer Trick sei, da es Sicherheit suggeriere, hat der Bergführer gemeint, dass man das Stolpern eines Kameraden am kurzen Seil sehr schnell spürt und dem Kameraden helfen bzw. ihn stabilisieren kann. Bei einem Vollsturz (ohne Pickelbremse) brächte das kurze Seil nichts.

          LG
          Schelli
          "Muss man sich denn auch alles von sich gefallen lassen?" Viktor Frankl

          "Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie für uns unerreichbar." Lucius Annaeus Seneca - 65 n. Chr.

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          • #20
            AW: Mitreißunfälle. Wie vermeiden?

            Zitat von max28
            toll steffe
            hast du in einem wochendkurs etwa den richtigen pickelrettungsgriff erklärt bekommen. hinsichtlich deiner restlichen rechtschreibung schon erstaunlich, daß du diesen richtig schreiben kannst. maße dir kein urteil über dir nicht bekannte alpinisten an. aus verlässlicher quelle weiß ich, daß diese 4 sehr wohl über ausreichend erfahrung verfügt haben. ich hoffe, du kommst nie in eine ähnliche situation, denn dein rettungsgriff wird dir dann nicht viel nützen. mfg max
            Zitat von max28
            guten tag, stefan.
            du bist ja sehr aktiv in diesem forum. interessant fand ich auch deinen beitrag über mitreißunfälle im jahr 2004. du mußt ja wirklich ein übermenschlicher bergsteiger sein, wenn du sogar das unglück am täschhorn verhindern hättest können. respekt. sieh dir meine antwort zum beitrag bezüglich deiner anmaßung an. und bezeichne meinen vater (+) nie wieder als unerfahren bzw. leichtsinnig. geh zum teufel-mfg max
            Mein Beileid

            Gruß, Martin

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            • #21
              AW: Mitreißunfälle. Wie vermeiden?

              hallo

              also ich halts da mit pit schubert - eisschrauben oder fixer punkt - und von dem wird gesichert.

              sagt einem eigentlich auch der klare menschenverstand - am kurzen seil ist entweder selbstmord oder mord. ich sags absichtlich so provokant - weil einige einer gewissen louis trenker romantik nachhängen.

              zeitaufwand - unwesentlich mehr - natürlich nur, wos wirklich schwerer ist. sonst alleine. dann ist der aufwand und die sicherheit in einem ausgewogenem verhältnis. außerdem haben wir es bei der ausbildung mehrmals ausprobiert - wennst am falschen fuß erwischt wirst - und ich weiß ja nie, wenn der andere einen abflug macht - dann fliegst gleich mit. das bedeutet im klartext eine 50/50 chance. nicht gerade berauschend. selbst auf einem gletscher bin ich nur äußerst ungern zu zweit unterwegs. und dann erst im steilen gelände ......

              damit wären wir wieder beim können. wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich den berg oder eine schwierige stelle schaffe, dann such ich mir ein leichteres ziel! oder ich hab das falsche material mit - soll ja auch schon vorgekommen sein.

              lg

              peter
              meine hobby´s sind

              schifahren, mountainbiken,
              klettern, klettersteige,
              bergsteigen, schitouren, schneeschuhwandern

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              • #22
                AW: Mitreißunfälle. Wie vermeiden?

                @Max28:
                Das dein Vater offenbar unter den Verunglückten am Täschhorn ist, ist tragisch und schlimm. Dafür hast du sicherlich das Beileid jedes Forumsteilnehmers hier. Allerdings kann ich ehrlich gesagt nirgends in Steffes Beitrag erkennen, dass er die Seilschaft deines Vaters oder gar deinen Vater persönlich als unerfahren bezeichnet hat.
                Er hat lediglich den Unfallhergang beschrieben, so wie er ihn von der Hüttenwirtin gesagt bekommen hat. Seine Anmerkung, dass viele Leute den Pickelrettungsgriff nicht beherrschen, war IMO eine allgemeine Bemerkung zu ähnlichen Unfällen, aber nicht zu dem Unfall am Täschhorn.

                Und das gemeinsame Gehen am Seil im absturzgefährdeten Gelände ist nunmal eine zweifelhafte Sache, denn stürzt einer, reißt er den Rest nunmal meist mit. Sowas muss man nunmal erörtern, weil beim Bergsteigen ist es nunmal so, dass die meisten Erkenntnisse aus Unfällen gewonnen werden.
                lg deconstruct

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                • #23
                  AW: Mitreißunfälle. Wie vermeiden?

                  Hallo zusammen,

                  die Antwort bei mir ist relativ eindeutig: entweder (am Fels oder im Firn) gesichert oder seilfrei.

                  Alles andere zeugt entweder von fehlender Erfahrung oder von durch Routine bedingter Ignoranz. Die Vorstellung, mit Pickelrettungsgriff (um das auch dem Letzten klar zu machen, sollte man das Pickel_selbst_rettungsgriff nennnen) jemanden halten zu können, der 10 (Höhen)Meter über einem startet, d.h. 20 Höhenmeter bis zum Spannen des Seils zurücklegt und dabei bis zu 70 km/h schnell ist, zeugt von absoluter Realitätsferne. Selbst wenn man den Pickelstiel so schnell bis zur Haue ins Eis bekommt, reißt die Hand ab.
                  Wählt man die Abstände kürzer, reicht die Zeit nicht zum Reagieren.

                  Ich bin mir bewusst dass das nicht immer machbar ist, denn um 10 mal am Tag das Seil ein- und aus zu packen sind die wirklich großen Touren zu lang. Deshalb habe ich das Hochtourengehen auch nahezu eingestellt. (Zum Seilfrei gehen bin ich zu ängstlich)
                  Beste Grüße, Lamл[tm]
                  Touren && Kurse
                  Lamπ[tm] auf Tour bis 0stern 2011
                  Hi-Lite Sardinien
                  Disc Laimer

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                  • #24
                    AW: Mitreißunfälle. Wie vermeiden?

                    Den diesbezüglichen Erörterungen in Pit Schuberts Büchern "Sicherheit in Fels und Eis" sowie in diversen Lehrbüchern ist nichts hinzuzufügen.
                    Im übrigen kann ich mir nicht vorstellen, daß der Bergführer im Standard-Interview richtig zitiert worden ist.
                    www.reichensteiner.at

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                    • #25
                      AW: Mitreißunfälle. Wie vermeiden?

                      Tja alle diese Theorien sind ja ganz nett, aber doch ziemlich grau.
                      Geht etwa eine Seilschaft direkt am Kamm und einer stürzt, springt der nächste in der Seilschaft auf der anderen Bergseite ins Seil. Bei Absturzgefahr wählt man eher kurze Seilabstände, "damit ich sofort spüre, was hinten los ist",
                      Hab am Grat des Castor erlebt, dass der Mann vo mir stolperte und abstürzte - gottlob konnte ich irgendwie den Pickel in den Schnee (!) rammen und ihn abfangen. Bis der vor ihm Gehende sich umgedreht hatte, war alles schon vorbei - der hätte nie die Chance gehabt auf die andere Seite zu springen, dafür war er zu überrascht.
                      All diese Reaktionen müssen vorab geübt werden und sitzen.
                      Das ist sicher extrem wichtig, aber im Ernstfall kommt eben noch die Reaktionszeit dazu bzw. gibt es auch Fehlreaktionen etc.


                      Alles Theorie, die in der Praxis nicht greifen muss/kann, wenn nicht geübt wurde.

                      Tja - wer nimmt sich wirklich die Zeit das zu üben - man trainiert ja doch bestenfalls grad mal die Spaltenbergung. - Kann allerdings auch nicht schaden.

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