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vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

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  • vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

    Hallo!

    Ich verwende zum Klettersteiggehen grundsätzlich immer Brust und Hüftgurt, verbunden mit einer Bandschlinge, an der auch mein Klettersteigset befestigt ist. In dieser Bandschlinge habe ich 2 Sackstiche, einen als Anseilpunkt und einen ober den Brustgurtschlaufen.
    Nun will ich nicht immer den oberen Knoten binden und kontrollieren müssen, deshalb habe ich mir gedacht, könnte ich ja eine vernähte Bandschlinge gleicher länge mittels Ankerstiche in Brust und Hüftgurt einbinden, dazwischen noch ein Sackstick als Anseilpunkt. Da ich diese beiden Gurte immer zusammen verwende und ausserdem beide sehr weit verstellbar sind, und ich also auch rein und raus kann ohne die Bandschlinge zu öffnen habe ich mir gedacht wäre das doch eine gute Lösung.
    ich habe das auch einem Verkäufer eines Fachgeschäftes gefragt, der mir davon abgeraten hat, aber mir keinen Grund nennen konnte.
    "I würds hold ned mochn"
    Meiner Ansicht ist die oben beschriebene Methode sogar besser, weil der Mensch als Fehlerquelle (Knoten binden, kontrollieren) wegfällt.
    Was denkt ihr?

    viele Grüße,
    Michael

  • #2
    AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

    Nun will ich nicht immer den oberen Knoten binden und kontrollieren müssen, deshalb habe ich mir gedacht, könnte ich ja eine vernähte Bandschlinge gleicher länge mittels Ankerstiche in Brust und Hüftgurt einbinden, dazwischen noch ein Sackstick als Anseilpunkt. Da ich diese beiden Gurte immer zusammen verwende und ausserdem beide sehr weit verstellbar sind, und ich also auch rein und raus kann ohne die Bandschlinge zu öffnen habe ich mir gedacht wäre das doch eine gute Lösung.
    Also ich denke da könnte ein Foto nicht schaden, ich kann mir das nicht so recht vorstellen.
    Ein Ankerstich hält soweit ich mich entsinne nur bei Zugbelastung. Das bedeutet wenn er entlastet ist und der Gurt sich ja leicht bewegt könnt er sich öffnen.
    Das beste wäre eigendlich ein Kombigurt. Der wird mit dem Schraubkarabiener zugemacht.
    Wegen den Fehlern die man, da gibt es so viele Möglichkeiten, da kommt es auf diese eine Möglichkeit auch nicht mehr an.
    Besucht unsere Homepage
    http://www.wilde-hunde.de
    1. Regel am Berg: "Immer schön cool bleiben"

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    • #3
      AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

      Zitat von HotSauce Beitrag anzeigen
      Hallo!

      Ich verwende zum Klettersteiggehen grundsätzlich immer Brust und Hüftgurt, verbunden mit einer Bandschlinge, an der auch mein Klettersteigset befestigt ist. In dieser Bandschlinge habe ich 2 Sackstiche, einen als Anseilpunkt und einen ober den Brustgurtschlaufen.
      Nun will ich nicht immer den oberen Knoten binden und kontrollieren müssen, deshalb habe ich mir gedacht, könnte ich ja eine vernähte Bandschlinge gleicher länge mittels Ankerstiche in Brust und Hüftgurt einbinden, dazwischen noch ein Sackstick als Anseilpunkt. Da ich diese beiden Gurte immer zusammen verwende und ausserdem beide sehr weit verstellbar sind, und ich also auch rein und raus kann ohne die Bandschlinge zu öffnen habe ich mir gedacht wäre das doch eine gute Lösung.
      ich habe das auch einem Verkäufer eines Fachgeschäftes gefragt, der mir davon abgeraten hat, aber mir keinen Grund nennen konnte.
      "I würds hold ned mochn"
      Meiner Ansicht ist die oben beschriebene Methode sogar besser, weil der Mensch als Fehlerquelle (Knoten binden, kontrollieren) wegfällt.
      Was denkt ihr?

      viele Grüße,
      Michael
      stimmt genau!
      bei hubschraubereinsätzen der br ist diese anseilmethode zwingend vorgeschrieben.

      auch wenn der verkäufer keine ahnung hat, so weiß er wenigstens das er nichts weiß. und deshalb hat er sich gedacht, "bevor i an blödsinn red, sag i lieber nix".

      ps: kombigurte gehören in den restmüll
      Zuletzt geändert von cmk; 14.08.2007, 15:46.

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      • #4
        AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

        Sicherheitstechnisch sehe ich im Moment da eigentlich kein Problem (wenn ich Dich richtig verstanden habe).

        Allerdings stelle ich mir das ziemlich unpraktisch bis schwierig vor so in den Gurt zu kommen ohne irgendwo was aufzumachen.
        Ich muß mal zu Hause probieren, ob ich so in meinen Gurt reinkäme.
        Am ehesten ginge es wohl, wenn man zuerst den Sitzgurt anzieht und dann in den Brustgurt quasi von hinten reinschlüpft.
        Ob sich das mit dem Gurtzeug aber ausgeht bezweifle ich bei normalen Gurten.
        Es sei denn man stellt den Brustgurt sehr weit (wozu man die Verstellschnalle öffnen muß). Dann hat man wieder die Fehlerquelle auf das Zurückfädeln vergessen zu können. Das würde also nichts bringen.
        lG
        BCM
        Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd. (Buffalo Bill)

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        • #5
          AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

          Hallo!

          Danke für die Antworten.
          @impnhenk: Gibts dazu auch im Internet vielleicht etwas, wenn die Bergrettung das so macht? ich hab dazu leider nichts gefunden.
          @bcm: ich finds eigentlich überhaupt nicht schwierig.
          zuerst zie ich den hüftgurt an, dann schlüpfe ich in den Brustgurt, die schnallen muss ich nicht öffnen, da das Plasitkzeug das am rücken die bänder überkreuzt "verschiebbar" ist. wenn der brustgurt angelegt ist, muss ich nur noch die bänder so ziehen, das es mir wieder angenehm passt.

          trotzdem bin ich irgendwie noch nicht ganz überzeugt, ich hätte halt gern sowas wie ein buch oder eine gute internetseite, wo das auch drinsteht.

          mfg,
          Michael

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          • #6
            AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

            ... hoffe das genügt....
            Angehängte Dateien

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            • #7
              AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

              Super, danke. Bei mir siehts fast genauso aus. Hab es auch gestern das erste mal am klettersteig ausprobiert, und hat einwandfrei funktioniert.

              mfG,
              Michael

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              • #8
                AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

                ich hoffe, bei der bergrettung tirol sind mittlerweile auch nur mehr seile in verwendung, die an beiden enden eine vernähte einbindeschlaufe besitzen, um sich mittels ankerstich einzubinden! ("Dadurch ist ein unbeabsichtigtes Lösen nicht mehr möglich")

                schließlich ist es ohnehin ganz prinzipiell fast unvertretbar, dass bis zum heutigen zeitpunkt im berghandel produkte angeboten werden, die dem benutzer noch immer ein aufmerksames und eigenverantwortliches knüpfen von knotenverbindungen abverlangen! -- ein anachronismus, der ja fast nur mehr vom hygienisch völlig unvertretbaren zuständen in manchen lebensmittelsupermärken übertroffen wird, wo noch immer salatköpfe feil geboten werden, die nicht bereits im vorfeld des verkaufs industriell gewaschen, geprüft und in plastik verschweißt wurden!

                zusammenfassend kann ich mich -- auch, wenn das evtl. von machen hier als schleichwerbung empfunden werden könnte -- nur dem laufenden motto einer bedeutsamen grazer kulturinitiative anschließen, und mich im sinne deren bemühungen um die erhaltung tatsächlich relevanter kulturtechniken lauthals zur lehre und überzeugung bekennen: "mädel scheiss aufs edelweiss"

                edelweiss.jpg
                Zuletzt geändert von mash; 17.08.2007, 17:05.

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                • #9
                  AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

                  Zitat von mash Beitrag anzeigen
                  ich hoffe, bei der bergrettung tirol sind mittlerweile auch nur mehr seile in verwendung, die an beiden enden eine vernähte einbindeschlaufe besitzen, um sich mittels ankerstich einzubinden! ("Dadurch ist ein unbeabsichtigtes Lösen nicht mehr möglich")
                  ... na dann viel spass mit einem 100m statikseil...

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

                    Zitat von mash Beitrag anzeigen

                    schließlich ist es ohnehin ganz prinzipiell fast unvertretebar, dass bis zum heutigen zeitpunkt im berghandel produkte angeboten werden, die dem benutzer noch immer ein aufmerksames und eigenverantwortliches knüpfen von knotenverbindungen abverlangen! -- ein anachronismus, der ja fast nur mehr vom hygienisch völlig unvertretbaren zuständen in manchen lebensmittelsupermärken übertroffen wird, wo noch immer salatköpfe feil geboten werden, die nicht bereits im vorfeld des verkaufs industriell gewaschen, geprüft und in plastik verschweißt wurden!
                    Es ist zu hoffen, dass das ironisch gemeint ist, - wenn nicht, ist das der grösste Unsinn der seit langem in diesem Forum verzapft wurde!!!



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                    • #11
                      AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

                      Zitat von FBR Beitrag anzeigen
                      Es ist zu hoffen, dass das ironisch gemeint ist, - wenn nicht, ist das der grösste Unsinn der seit langem in diesem Forum verzapft wurde!!!
                      Also wo er recht hat, hat er recht. Ich finde es auch unverantwortlich, dem Bergsteiger irgend eine Verantwortung aufzubürden. Wenn was passiert, muss wer anderer schuld sein!

                      Zum Thema: Die Methode scheint mir in Ordnung.

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                      • #12
                        AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

                        Zitat von impnhenk Beitrag anzeigen
                        stimmt genau!
                        bei hubschraubereinsätzen der br ist diese anseilmethode zwingend vorgeschrieben.

                        auch wenn der verkäufer keine ahnung hat, so weiß er wenigstens das er nichts weiß. und deshalb hat er sich gedacht, "bevor i an blödsinn red, sag i lieber nix".

                        ps: kombigurte gehören in den restmüll
                        Solltest du ein Bergretter sein, dann würde ich dir dringend raten, einen Weiterbildungskurs zu besuchen, wenn du keiner bist dann verschon bitte alle anderen mit falscher lehrmeinung!

                        Die Bergrettung bindet die beiden Gurte nach wie vor mittels offener Bandschlinge zusammen!
                        Mit dem Hubschrauber nimmt er dich nur mit wenn du einen speziellen sitz und brustgurt hast, mit dem man ein geschlossenes System herstellen kann. (Link: http://www.edelweiss-ropes.com/deuts...grettung2.html
                        Wenn du solch einen Gurt nicht trägst, wirst mit der Petzlwindl eingepackt!

                        Zu deiner Vorgeschagenen Technik:
                        Ich glaube, dass die Naht die größte Schwachstelle der Bandschlinge ist, und das könnte der Grund sein, dass man eine offene verwendet, da der Knoten vl. nicht so schnell aufgeht.
                        Kann ich jetzt aber nicht wissenschaftlich hinterlegen.

                        Ich denke so viel zeit muss man sich nehmen, dass man sich ordentlich einbindet, vor allem beim Klettersteig wo Sturzfaktoren > 2 auftreten können!

                        Noch ein hinweis, der obere Knoten beim einbinden wird kaum belastet, daher ist man da auch vom Bandschlingenknoten auf den Sackstich umgestiegen.
                        https://www.facebook.com/AlpinesNotfallmanagement

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                        • #13
                          AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

                          Zitat von Dobro Beitrag anzeigen
                          Ich glaube, dass die Naht die größte Schwachstelle der Bandschlinge ist, und das könnte der Grund sein, dass man eine offene verwendet, da der Knoten vl. nicht so schnell aufgeht.
                          Kann ich jetzt aber nicht wissenschaftlich hinterlegen.
                          Wird auch nicht gelingen. Geknotete sind idR schwächer als vernähte Bandschlingen, oder warum werden beim Klettern nur mehr vernähte Schlingen verwendet? Da ist nämlich auch die Naht normgeprüft.

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                          • #14
                            AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

                            Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
                            Wird auch nicht gelingen. Geknotete sind idR schwächer als vernähte Bandschlingen, oder warum werden beim Klettern nur mehr vernähte Schlingen verwendet? Da ist nämlich auch die Naht normgeprüft.
                            Plausibel!
                            https://www.facebook.com/AlpinesNotfallmanagement

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                            • #15
                              AW: vernähte Bandschlinge als Verbindung von Brust u. Hüftgurt

                              Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
                              Geknotete sind idR schwächer als vernähte Bandschlingen, oder warum werden beim Klettern nur mehr vernähte Schlingen verwendet? Da ist nämlich auch die Naht normgeprüft.
                              auch der ankerstich ist nur ein knoten! -- ...im übrigen sogar einer von jenen, der ziemlich problematische eigenschaften besitzt und die festigkeit des verwendeten materials bekanntlich zumindest um die hälfte schwächt!
                              es schadet also vielleicht nicht ganz, wenn man auch weiterhin manch kompliziertere knotenverbindung (zb. den doppelten spierenstich) und ein breiteres spektrum an materialen und hilfsmitteln als zumindest gleichwertige alternative nicht ganz aus den augen verliert.

                              trotzdem ist die hier vorgeschlagene einbindeweise bzw. ganz generell, die gegenwärtige favorisierung von genähtem bandschlingenmaterial in fast allen ähnlich gelagerten fällen, durchaus verständlich und plausibel -- nur, dass man zu diesem zweck meines erachtens weiterhin viel eher auf die tatsächliche unfallhäufigkeit durch falsch geknüpfte od. sich öffnende knoten verweisen sollte, statt sich einfach nur mehr auf die entspreche autorität irgendwelcher reglementierenden institutionen zu berufen bzw. die tatsächlichen gründe und erwägungen hinter derartigen empfehlungen gar nicht mehr zu kennen, zu beachten, persönlich zu hinterfragen oder nachvollziehbar zu vermitteln versucht.

                              es mag zwar sein, dass in manchen sektoren des bergsports eine bewusste reduktion auf minimalste voraussetzungen und kenntnisse angestrebt wird, aber ich hoffe doch, dass dieser trend nicht völlig ungebremst auch auf alle anderen bereiche bzw. die gegenwärtig dort vielfach noch anzutreffenden freiheiten und verantwortungsprinzipien übergreift!
                              Zuletzt geändert von mash; 17.08.2007, 17:04.

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