"Light"-Ausrüstung für Fahrradtouren und wandern

[Artis]

Liebe erfahrene Unterwegs-Übernachter,

ich bin gerade dabei, mir eine - möglichst leichte und natürlich auch nicht allzuteure - Ausrüstung zusammenzustellen, mit der ich sowohl beim radfahren als auch beim wandern zwischendurch mal übernachten kann.
Da ich es mir mittlerweile zeitlich einteilen kann und mein früherer Pioniergeist was die Bewältigung sämtlicher Wetterlagen betrifft, mit dem Alter ziemlich nachgelassen hat bin ich meist bei guter Wettervorhersage unterwegs bzw. ziehe dann schon mal ein gemütlicheres Quartier vor, wenns dauerregnet. Also müssen sowohl Zelt als auch Unterlage und Schlafsack zwar bequem und vor allem gewichtsmässig leicht (auch möglichst kleines Packmass ziehe ich vor) sein, aber keine Extremverhältnisse aushalten.
Da ich mit der Suchfunktion nicht wirklich was aktuelles hier entdeckt habe, frage ich mal ob jemand vielleicht mit folgenden Dingen schon Erfahrung hat:
Beim Schlafsack habe ich derzeit den Cumulus Lite Line 200 in Erwägung gezogen (ich frier nämlich leicht ):

Als Matte würde ich eventuell die Therm-A-Rest ProLite Plus Regular andenken (es gäbe noch ein paar preisgünstigere Alternativen, etwa die Robens Air Impact 3,8 cm, die die Hälfte der ProLite kostet und nicht ganz so schmal unten geschnitten ist: http://www.trekking-lite-store.com/I...8-cm::843.html, kennt die jemand?)

Beim Zelt bin ich noch unschlüssig. Gerne hätte ich das superleichte freistehende MSR Hubba NX, das 1,12 kg wiegt. Allerdings erscheint mir das Packmaß von 47 x 15 x 11 cm etwas groß für die Fahrradpacktaschen?
Oder doch lieber eine klein verpackbare Dackelgarage?

Falls jemand Tipps hat, - sehr gerne!

Liebe Grüße
Artis

[albertros753]

AW: "Light"-Ausrüstung für Fahrradtouren und wandern

Könntest auch eine Hängematte nehmen: zB http://haengemattenshop.shopgate.com/item/33373233 unter der Baumgrenze darf man halt in ganz ö nicht zelteln... aber die meisten Modelle gibts in grün oder braun

[flyingscot]

AW: "Light"-Ausrüstung für Fahrradtouren und wandern

Der Cumulus ist schon nicht schlecht. Ich habe eine spezielle Version dieses Schlafsacks. Allerdings werden da schon einige "Gewichtsoptimierungen" angewendet: Der Schlafsack ist in Normalgröße ziemlich schmal. Maximale Personengröße 1.85m halte ich für problematisch, er dürfte für mich (1.80m) auf keinen Fall kürzer sein.

Und das Teil ist eigentlich nur etwas für ziemlich ruhig liegende Rückenschläfer: Am Rücken ist nur eine halb so dicke Daunenfüllung wie an der Oberseite... der Trick mit dem "im Schlafsack drehen" funktioniert aufgrund des sehr schmalen Schnitts bei mir nur im hellwachen Zustand... aus dem Grund liegt er hier in der Ecke und ich nutze viel lieber meinen alten Exped Sparrow, 250g schwerer, aber schön groß und geht locker unter 0 Grad...

Wenn es leicht sein soll nehme ich meine Thermarest Prolite (ohne Plus). Die ist nur 2.5cm dick und wiegt nur 470g. Funktioniert top!

Als Zelt oder besser Tarptent nutze ich ein ZPacks Hexamid aus Cubenfiber. Wiegt nur 450g inkl. Mückennetz und Heringen. Ist aber ziemlich teuer...

[Lilalu]

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Hallo Artis, ich habe grade das gleiche Problem! Wegen meiner kaputten Kniescheibe will ich nicht mehr so viel mit mir rumschleppen und stelle daher grade auf so leicht wie möglich um! Einsatzgebiete sind bei mir auch wandern und radfahren. Ich überlege, mir so ein Zwischendings zwischen Biwaksack und 1-Personen-Zelt zuzulegen. Von Black Diamond gibt es das Spotlight Bivy. Hat halt noch ein Gestänge, damit man wenigstens ein bisschen den Kopf frei hat und ist trotzdem leichter als ein kleines Zelt. Da ich nicht so groß bin, würde der Rucksack locker unter die Füße passen. Hat das Teil jemand ausprobiert oder kennt ihr vergleichbare Teile, die preislich noch erschwinglich sind? Wie sieht es bei sowas mit Kondenswasser aus? Ersäuft man da drin? Ich lasse nicht so gerne ein Stück offen, weil ich offenbar dem Stechzeugs sehr gut schmecke.

[rutschger]

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vielleicht hilft euch dieser bericht weiter!??!
roli hatte für seine 18tage nur 5kg an ausrüstung (exkl nahrung) dabei. das kommt mir jedenfalls schon richtig leicht vor

[Artis]

AW: "Light"-Ausrüstung für Fahrradtouren und wandern

Vielen Dank schon mal für die Rückmeldungen!

@albertros: in Hängematten werd ich eher seekrank und fürchte bei meiner Patschertheit, dass ich sie nicht fest genug anbinde und des nachts irgendwann abstürze (ich kenn mich )

@ flyingscot: ich hab das mit den Rückenschläfern schon in Testberichten gelesen, - allerdings bin ich ein nur 157cm kleines Weiblein mit auch nicht extrem breiten Schultern, da sollte ich doch Platz zum umdrehen im Schlafsack finden? Er ist halt in der Qualität und dem minimalen Gewicht bei dem Preis fast unschlagbar. Eine etwas dickere Matte wär mir da für meinen empfindlichen Rücken fast wichtiger (bin die "Prinzessin auf der Erbse") oder wirkt sich die Dicke nur auf die Wärmeisolation und nicht aufs gemütlicher liegen aus?

@rutschger: ja, danke, den Bericht hab ich schon gesehen, - das ist mir aber doch etwas zu spartanisch .

@lilalu: So ein Bivi-Minizelt ist bestimmt sehr leicht und natürlich winzigst was das Packmass betrifft. (Allerdings auch winzigst zum drin "wohnen"). Persönlich hab ichs jetzt schon gern ein bißchen komfortabler (die wilden Jahre hab ich hinter mir, jetzt wäre eher genussszelten angesagt ). Andererseits ist so Mini-Dackelgarage schon verlockend (die kannst ja ins Handtaschl tun ).

Tarp-Varianten schließe ich aufgrund meines Unvermögens sowas gscheit abzuspannen, aus, - hab mir zu meinem geliebten Quechua-Wurfzelt (wenn das nicht so ein komisches Packmaß hätte, tat ich mirs ja sofort aufs Rad schnallen !) vor drei Jahren noch ein Tarp zugelegt, als Sonnen-oder Windschutz bei längeren Aufenthalten zum draussen sitzen, kochen etc. ist es super, aber bei (Platz-)Regen hat es jedesmal riesige durchhängende Wasser-Beulen gekriegt (die dann beim entleeren auf mich und aufs Zelt geprasselt sind , egal wie ichs abgespannt habe. Also halte ich mich lieber auch von Tarp-Zelten fern und such mir ein selbsttragendes, da kann ich nicht so viel falsch machen beim aufstellen .

Übrigens: Die von mir oben angeführte und in Erwägung gezogene Ausrüstung beträgt für Matte, Schlafsack und Zelt
insgesamt nur 2.219 g!

Hat jemand schon Erfahrung mit dem relativ neuen MSR Hubba NX?

LG Artis

[albertros753]

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Betreffend bivi tent und biwaksäcken: hab mich auch dafür interessiert und viele berichte darüber gelesen. Das Ergebnis ist leider enttäuschend. Meist ertrinkt man im kondenzwasser. Biwak Säcke haben oft das Problem dass sie einem im Gesicht kleben. Das ganze ist also eher nur bei kälteren Temperaturen eine Option.

Persönlich denke ich ist ein tarp+Baumarkt folie als untergrund+isomatte wohl das leichteste. Problematisch wirds natürlich mit Insekten

[neander vom tal]

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Das Hubba NX 1 (rotweiss) hat geringes Gewicht mit kleinem Packmass, ist aber ein Sommerzelt. Bei windigen Verhältnissen recht zugig.
Das teure Nordisk Telemark ist noch leichter mit mit winzigem Packmass, aber weniger durchlüftet. Und eher niedrig.
Bei windigen kühleren Verhältnissen bevorzuge ich eher letzteres, o. das vaude Taurus SUL XP.
Interessant scheint das neue Marmot Force.
Auswahl gibts zuhauf. Wie bei Matte u. Schlafsack.

[Artis]

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Das Hubba NX 1 (rotweiss) hat geringes Gewicht mit kleinem Packmass, ist aber ein Sommerzelt. Bei windigen Verhältnissen recht zugig.

Das hab ich fast befürchtet (das Innenzelt scheint ja rein aus Mesh zu sein). Andererseits - wie schon geschrieben - geh ich eh nur bei Schönwetter wandern, radfahren und zelten oder such mir bei Bedarf und starkem Regen oder Kälte lieber ein kuscheliges Zimmerchen.

Das Nordisc hatte ich wegen des fast doppelt so hohen Preises wieder verworfen, das Taurus wär mir zu schwer, das Marmot steht noch auf der Liste (würde Gewicht und Preis passen), leider hab ich dazu noch keine Bewertungen oder Erfahrungsberichte gefunden (hat hier schon jemand welche??).

@ lilalu: eine gute Alternative (allerdings auch fast dreimal so teuer ) wäre das australische SEA TO SUMMIT THE SPECIALIST DUO LEICHTGEWICHTSZELT (http://www.xtend-adventure.com/Zelte...FUnItAodhAkHEg). Wiegt nur 880g und ist mit 28x12 cm genial klein verpackt, kann sogar mit zwei Trekkingstecken aufgestellt werden. Hatte im Outdoormagazin eine gute Testbewertung!

LG Artis

[Lilalu]

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Hallo Artis und die anderen,

hihi Artis, wir sind fast exakt gleich klein (ich 158cm)! Da können wir dei Ausrüstungsteile schon für uns passend vergleichen . Ich gebe zu, dass ich auch lieber ein bissl Komfort haben mag. Allerdings kann ich definitiv nicht mehr so viel Gewicht schleppen. Ich überlege schon, ob ich mehrere Zelte kaufe - je nach Anlass. Fürs Autozelten nehme ich eh das größte, alte (aber immer noch gute) Vaude, fürs Rad vielleicht ein Ein-Frau-Zelt und für Übernachtungen am Berg so einen Biwaksack.

Ich kann keine langen Touren mehr gehen und wenn ich 800 Höhenmeter bergauf gehe, ist es für mein Knie nicht so gut, wenn ich die am gleichen Tag wieder runter gehe (der Schaden bleibt, aber ich hoffe, dass mit zunehmender Stabilität des Muskels wieder mehr geht). Ich will aber deshalb nicht den ganzen Sommer drinnen aufm Sofa hocken, also habe ich beschlossen, an meinem Lieblingsplätzen zukünftig zu übernachten . Ist eh lustiger. Ich gehe zwar auch nicht bei schlechten Wetteraussichten los, aber da man nie weiß, was das Wetter macht, sollte das Teil für diesen Gebrauch schon dicht sein. Ich habe auch schon Hagelstürme erlebt, die nicht angekündigt waren.

Das Sea to Summit schaut sehr interessant aus! Leider ist es nicht meine Preisklasse! Ich ziehe auch grade um und kann so viel im Moment nicht ausgeben (vielleicht für die Zukunft). Bei der Matte überlege ich grade: Ich habe eine von Exped, die 5cm dick ist, dafür aber 655g wiegt (aus nicht soooo leichtgewichtigen Zeiten). Die würde ich gerne behalten, um auch auf steinigem Untergrund nicht mit lauter blauen Flecken aufzuwachen. Daher lieber nur so ein ganz leichtes Bivyzelt??? Mal sehen

Bei der Gelegenheit: Hat jemand einen Vorschlag für eine mölichst leichte, nicht zu teure Kamera (muss keine Spiegelreflex sein), die sowohl Blümchen am Wegesrand als auch etwas weiter entfernte Bergpanoramen kalr und sauber fotografiert?

[Deichjodler]

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Mit Einwandzelten hat man immer starke Kondensation. Nicht in allen gleich viel aber es gibt sicher keins, das innen trocken bleibt. Insofern ist die Übernachtung in Doppelwandzelten oder mit Tarp sicherlich komfortabler. Für geringe Regenwahrscheinlichkeit finde ich die Kombi eines nicht wasserdichten (aber insketendichten) Biwaksacks plus Tarp ganz gut. Das ist nichts für den hochalpinen Einsatz, unter gemäßigten Bedingungen aber sehr angenehm. Ein paar Eindrücke dazu hier: http://www.deichjodler.com/2011/10/g...lafen/#more-68

[Lilalu]

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Hallo Deichjodler,
über so eine Kombination habe ich auch schon nachgedacht. Ich fürchte nur, dass mir das Tarp für etwas weiter oben (+/- 2000) in unseren Breitengraden nicht ausreicht. Wird doch auch im Sommer manchmal sehr kalt und windig nachts. Ich überlege jetzt mir den Helium Bivy von OR zu holen. Schaut auf den ersten Blick sehr gut aus! Ist sehr leicht (510 Gramm), hat eine Stange für etwas Kopffreiheit und vor allem kann man das Kopfteil bei gutem Wetter offen lassen und einen Moskitoschutz davor bauen. Wenn es doch mal regnet oder gar gewittert, ist das Kondenswasser das geringere Problem. Dann ist man froh, wenn man zumachen kann! Den gibt es auch in festeren/komfortableren Varianten - aber dann halt auch wieder schwerer. Ich tendiere momentan dazu, den leichteren mit meiner dickeren Matte zu kombinieren - für die Isolation von unten und den Schlafkomfort.

[Deichjodler]

AW: "Light"-Ausrüstung für Fahrradtouren und wandern

Hallo Deichjodler,
über so eine Kombination habe ich auch schon nachgedacht. Ich fürchte nur, dass mir das Tarp für etwas weiter oben (+/- 2000) in unseren Breitengraden nicht ausreicht. Wird doch auch im Sommer manchmal sehr kalt und windig nachts. Ich überlege jetzt mir den Helium Bivy von OR zu holen.

ich bin nicht sicher dass das ein großer Unterschied ist denn auch ein nicht-wasserdichter Biwaksack sollte natürlich winddicht sein. Der Hauptunterschied ist wohl, dass Du mit dem wasserdichten Sack kein Tarp mehr gegen den Regen brauchst. Das hat im alpinen Einsatz natürlich Vorteile. Ich habe in meinem Biwaksack übrigens auch in den Alpen schon bis auf ca. 2800m übernachtet - ging super.

[Artis]

AW: "Light"-Ausrüstung für Fahrradtouren und wandern

@deichjodler:
dein Schlafsack tät mir gleich taugen, leider gibt's den nimmer ! Danke auch für den Link, sehr interessant!

@lilalu:
die "Kleinen" unter sich ! Und ich hab auch Knieprobleme…(bergab geh ich halt mehr auf den Händen (mit den Trekkingstöcken) als auf den Beinen . Aber beim radfahren störts nicht.
Wenn du ein Ein-Frau-Zelt zum radeln und extra einen Bivy zum wandern kaufst, ist das nicht fast so teuer wie gleich ein kleines, leichtes, aber teureres Zelt?

Ich brauch zusätzlich noch ein neues Fahrrad (daher wird auch bei mir nicht nur das Gewicht optimiert, sondern auch der Preis )

Guten Umzug jedenfalls!
LG Artis

[Deichjodler]

AW: "Light"-Ausrüstung für Fahrradtouren und wandern

@deichjodler:
dein Schlafsack tät mir gleich taugen, leider gibt's den nimmer ! Danke auch für den Link, sehr interessant!

Das müsste er doch sein: http://www.mammut.ch/store/DE/de_DE/...410-00963-5670