Nach Sturz in Gletscherspalte selbst befreit

Auf dem Dachsteinmassiv ist eine Frau auf etwa 2.800 Meter Seehöhe in eine Gletscherspalte gestürzt. Während ein großer Rettungseinsatz angelaufen war, konnte sich die Bergsteigerin aber selbst befreien.

Die Bergsteigerin aus St. Ulrich bei Steyr rutschte an ihrem 45. Geburtstag am Hallstätter Gletscher auf einem steilen Firnfeld aus und stürzte in eine etwa 25 Meter tiefe Gletscherspalte. Die Frau hatte mit ihrem Ehemann auf der Dachstein-Südwandhütte übernachtet, in der Früh war das Ehepaar zum Gipfel des Hohen Dachstein aufgestiegen. Beim Abstieg ging der Mann voraus, die Frau rutschte aus und stürzte in die Spalte.

Schnee dürfte Sturz gebremst haben
Während der Hubschrauber „Christophorus 14“ bereits auf dem Weg war und die Mitglieder der Hallstätter Bergrettung die letzten Vorbereitungen trafen, kam die Entwarnung: Die Bergsteigerin hatte sich selbst aus der Gletscherspalte befreien können. Ein zufällig anwesender Bergführer half ihr dabei und brachte sie in Sicherheit. Schnee, der im Winter in die Spalte geweht worden war, dürfte den Sturz gebremst haben.

Gehirnerschütterung und schwere Prellungen
Die Frau klagte über Schmerzen. Sie wurde mit dem Skidoo zur Dachstein-Warte gebracht und mit dem Hubschrauber wegen Verdacht auf eine Gehirnerschütterung und schwere Prellungen in das Krankenhaus nach Schladming geflogen. Laut Bergrettung war die Frau nicht gesichert - eine Dachstein-Besteigung über den Randkluftanstieg sei derzeit ohne Seilsicherung und Gletscherausrüstung höchst riskant.

Quelle inkl. Fotos: http://ooe.orf.at/news/stories/2659600/