Wieviel Führung ist erlaubt?

[Digitalis]

AW: Wieviel Führung ist erlaubt?

Miss Marple, brauchst du eine starke Hand die dich führt?

[miss marple]

AW: Wieviel Führung ist erlaubt?

Hallo Digitalis - wennst mich sowas Nettes fragst, wirst ma noch direkt sympathisch...

[gerrit]

AW: Wieviel Führung ist erlaubt?

Wieviel Führung ist erlaubt?
Abgesehen von der schon formulierten Kritik an den Auswahlmöglichkeiten möchte ich ein paar Worte zum Titel dieses Threads verlieren.
Die Bedeutung der Frage postuliert offensichtlich einen "Jemand" der etwas erlauben oder verbieten kann, aber wer soll das sein?
Der Gesetzgeber? Ein Weisenrat? Die Allgemeinheit? Ein alpiner Verein? Die internationale Vereinigung aller Bergführer (falls es sowas gibt)?Der Grundbesitzer?
Ob die Formulierung der Frage so beabsichtigt war oder "passiert" ist, weiß ich nicht, ich denke aber es war gemeint, wieviel an "Hilfestellung" durch einen Führer in dieser (durch die Teilnahme an diesem Forum entstandene) Stichprobe Deutschsprachiger Berginteressierter für "angebracht" gehalten wird.
Geht man vom kategorischen Imperativ aus (frei formuliert: Tu was Du willst, soferne Du niemand anderem damit schadest!") könnte man einmal postulieren, jede Art von Führung ist erlaubt, selbst wenn man sich vom Bergführer bis auf den Gipfel tragen läßt. Der freie Markt entscheidet, ob sich jemand findet, der mich, meinen Hund oder meine Großmutter zum Gipfel des Kahlenbergs oder Mt. Everests schleppt oder nicht. Wenn sich ein Führer darauf einläßt, ist er selbst schuld (nicht beim Kahlenberg, zumindestens 2 der genannten würden den sicher schaffen....). Aber: erwartet nicht doch jeder - zumindestens auf europäischen Bergen - daß ihm nach einem Unfall auch entsprechende Hilfe zu Teil wird? Anders als in der Hochgebirgsregion des Himalaya rückt die Bergrettung wohl zu jedem Unglück primär einmal aus. Hier setzt für mich die Verantwortung ein, sowohl Führer alsauch Geführter riskieren die Gefährdung dritter, wenn der "Gast" körperlich und/oder technisch für bestimmte Touren / Gipfel nicht in der Lage ist, daher müssen hier entsprechende Grenzen gesetzt werden. Beurteilen muß den Fall der Profi, also der Bergführer, der trotz lockendem Salär möglicherweise absagen (oder auf ein anderes Ziel umdirigieren) muß.
Alle weiteren Punkte machen m.E. keine Probleme, wenn sich jemand einen Führer nehmen oder sich einer geführten Gruppe anschließen möchte, weil er sich dann sicherer fühlt, keine Energie für Orientierung verwenden möchte, "tolerable" technische Defizite hat,... soll er das auch tun.
Ich persönlich (als Nicht-Kletterer) schließe mich geführten Gruppen (d.h. mit Bergführer oder erfahrenen Freunden oder Bekannten) gerne beim Schitouren-Gehen in hochalpinem Gelände (Gletscher) an, auch schätze ich ortskundige Führer beim Varianten-Fahren durchaus, obwohl ich ausreichend mit Kompass und Karte umgehen kann und mir zutraue (zumindestens bei guter Sicht) diverse Routen erfolgreich zu finden. Ich möchte mich aber nicht am Ende einer Abfahrt (bzw. eines Teilstücks) darüber ärgern, daß ich nicht den von unten viel besser aussehenden ANDERN Hang gefunden habe. Meine Zeit im Gebirge ist begrenzt und gerade beim Schifahren möchte ich sie optimal nutzen, dazu stehe ich auch. (Selbst wenn mir vielleicht jetzt wieder aus irgendeiner Ecke ("Spaßgesellschaft") sowas wie "mitleidige Verachtung" entgegenschwappt. )
lg gerrit

[Willy]

AW: Wieviel Führung ist erlaubt?

Geht man vom kategorischen Imperativ aus
(frei formuliert: "Tu was Du willst, soferne Du niemand anderem damit schadest!")
könnte man einmal postulieren,

jede Art von Führung ist erlaubt, selbst wenn man sich vom Bergführer bis auf den Gipfel tragen läßt.

Der freie Markt entscheidet,
ob sich jemand findet,
der mich, meinen Hund oder meine Großmutter zum Gipfel des Kahlenbergs oder Mt. Everests schleppt oder nicht.

Genau so sehe ich es auch !