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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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"Risikomanagement im Extremsport" !wichtig!

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  • #16
    AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

    Sehr wichtiges Thema, deshalb will ich gerne etwas persönlicher und ausführlicher antworten.

    Wie gehe ich mit Angst um?
    Bei mir ist die Angst während der Tourenplanung zuhause oft größer als unterwegs. Grade bei winterlichen Unternehmungen ist mir halt bange wegen Lawinen. Ich renne manchmal tagelang mit einer Tourenidee rum und denke: 'Verdammt, soll ich das wirklich machen. Das ist doch verrückt.' Dann wäge ich lange ab, wie und ob ich das durchführe und zu welchem Zeitpunkt. Die Angst legt sich dann, sobald ich die Tourenplanung abgeschlossen habe und losgehe. Unterwegs hab ich selten Angst, bin aber oft höchst konzentriert und übermäßig aufmerksam. Bei Alleingängen kommt es mir manchmal vor, als nähme ich Witterung auf, wie ein Tier. Als könne man Schwachstellen im Schnee riechen.

    In der Gruppe lass ich mich leichter ablenken und mach auch schon mal was mit, was ich alleine nicht riskieren würde. Die Sicherheitsfaktor Kameradenrettung wird dann halt auf Kosten einer vorsichtigeren Tourenplanung erkauft. Z.B. lass ich mich zu einem späteren Tourenbeginn überreden. Alleine gehe ich so los, dass ich die erste Schwierigkeit mit dem ersten Licht erreiche. Mit der Gruppe bin ich auch schon mal um 8:00 losmarschiert.

    So was wie Sturzangst oder Sorgen wegen meiner Kondition hab ich eigentlich nie. Die Touren sind immer so gewählt, dass ich sie mit guter Reserve schaffe. Meine Leistungsfähigkeit baue ich nur unter sicheren Bedingungen aus: Kondition in unschwierigem Gelände und Klettertechnik im Klettergarten. Mich selber kann ich kontrollieren, also gibt es keinen Grund, da ein Risiko einzugehen.

    Welche Risiken gehe ich ein?
    Natürlich kann immer ein Unfall passieren, aber ich würde behaupten, dass sich bei meinen Unternehmungen das Risiko auf objektive Gefahren beschränkt. Vor denen habe ich allerdings einen Heidenrespekt. Der einzige Umgang damit ist die Vorstellung, dass man eine gleichberechtigte Beziehung zu seiner Umwelt aufbaut. Ich kann gewissermaßen mitbestimmen, ob mich der Steinschlag trifft oder nicht, ob ich auf dem Schneebrett abgehe oder ob mich der Gewitterguss aus der Wand spült. Zeitpunkt, Wegwahl und Sicherheitsausrüstung sind z.B. Parameter mit denen ich objektive Gefahren nicht 100% dem Schicksal überlasse. Diese Einstellung ist mir sehr wichtig, da hierdurch die Entscheidung immer bei mir liegt - somit bin ich auch immer verantwortlich. Da bleibt keine höhere Macht. Das ist ein wesentlicher Schutz vor Angst oder gar Lähmung in der Krise.

    Das Entscheidendste ist also Wachsamkeit und Handlungsbereitsschaft. Man sollte immer mal wieder im Geiste durchspielen, wie man auf eine Notlage reagiert. Und man muss rechtzeitig erkennen, wenn einem die Optionen ausgehen. Wo können sich mehrere Fehler so aufadieren, dass ich handlungsunfähig werde? Ich mache zum Bespiel immer einen Umkehrzeitpunkt fest, bevor ich losgehe. Wenn man den Gipfel dann nicht schafft, ist das nicht so schlimm, als wenn man am nahen Ziel aus Ehrgeiz großzügig wird und dann nicht mehr runterkommt.

    Ich muss allerdings zugeben, dass ich angeeignetes Erfahrung und Wissen auch nutze, um schwierigere Touren zu gehen. Ich bin also nicht sicherer als zu Beginn meiner Bergsteigerlaufbahn - aber auch nicht risikofreudiger.

    Warum ich das mache?
    Graograman hat schon Victor Frankl zitiert. Besser kann man es kaum sagen. Sich einem Problem zu stellen, gibt einem das Gefühl wirklich vital zu sein. Umso mehr, wenn das Problem von mir selber gewählt wurde. So erlangte man Selbstbestimmtheit und in Folge auch wirkliche Zufriedenheit. Einen (für mich) unmöglichen Berg anzugehen und trotz aller Gefahren heil runterzukommen, das ist befriedigender als Wohlstand, beruflicher Erfolg oder was einem sonst so als erstrebenswert nahegelegt wird. Ich könnte mir vorstellen ähnliches empfindet man noch als Jäger in der Arktis oder bei einer große Seefahrt. Es geht mir da nicht um die Härte, sondern um die Authentizität der Aufgabe. Das gibt es halt in der Kulturgesellschaft nicht. Und das schöne am Bergsteigen ist, ich kann das Gefühl für einen Tag haben. Es ist halt viel unaufwändiger als eine Expedition, und dann macht man das halt eher. Diese ganzen Entschuldigungen, Abenteuer seien für bestimmte Privilegierte Randgruppen reserviert, zieht da nicht mehr. Jeder kann sein Abenteuer haben, wenn er will.

    Exkurs
    Aus Krisen kann man sehr schnell sehr viel über sich lernen, was man sonst vielleicht wegdrängt. Hier zwei Erlebnisse als Beispiel:

    Bei einer Wüstendurchquerung auf einer unbekannten Route sollte unsere Expedition bald den Point-of-no-Return erreichen. Wären wir weitergegangen, hätte das Wasser nicht mehr für die sichere Rückkehr gereicht. Wir müssten also in unbekannten Gelände Wasser finden. Die Entscheidung weiterzugehen, wurde natürlich der Gruppe demokratisch überlassen. Die meisten reagierten durch einen plötzlichen Krankheitsausbruch. Das ist ebenso nachvollziehbar wie unsinnig. Bei sowieso knappen Wasservorräten mussten wir einen Pausentag einlegen. Bald hätte sich die Entscheidung von selber erledigt. Ein weiterer Vorstoß mit der desolaten Truppe wäre unsinnig geworden. Ich wiederum hatte einen Wissensvorsprung, da ich der Navigator auf der Expedition war. Ich hatte eine Wisenschaftliche Arbeit über das Wassersystem der Gobi dabei. Aus einer mittelmäßigen Karte und den Untersuchungsergebnissen ließ sich mit etwas gutem Willen eine Regelmäßigkeit in den Wasserlöchern feststellen. Demnach würde wir also auf eine Quelle stoßen, die dann hoffentlich auch nicht versalzen wäre. Ich hab das allen natürlich erklärt. Aber meine Zuversicht, die aus der ständigen Beschäftigung mit dieser Wüste herrührte, konnte ich nur schlecht vermitteln. Naja, wir sind dann weiter und haben die Quelle gefunden, alles ging gut. Danach hab ich aber gedacht: Die Ängstlichen hatten vielleicht recht und haben sich durch den Ausfall vor einer Notsituation schützen wollen. Ich weiß bis heute nicht, ob ich wirklich die Intuition hatte oder mir aus Ehrgeiz die Situation nur schön geredet habe - was unverantwortlich wäre.

    Zweites Beispiel: Bei einer Erstbefahrung eines tibetischen Flußes kamen wir an eine unübersichtliche Stelle in einer engen Schlucht. Bisher Wildwasser IV. Mehr wollten wir aber nicht riskieren. Die ganze Tour ging über vier Tage, genug zu Essen hatten wir, Wasser war natürlich kein Problem. Aber die Ausrüstung war wegen der kleinen Boote sehr beschränkt, zu wenig, für einen tagelangen Ausstieg zur nächsten Militärstrasse. Das wäre auf dieser Höhe auch Kräftemäßig nicht gegangen. Wir haben vor der Schlucht halt gemacht, konnten sie aber wegen einer Biegung nicht einsehen. Die Wände ragten ca. 500m hinauf und verengten sich unten auf wenige Meter. Da hätte leicht ein böses Katarakt drin sein können. Mal in der Schlucht gab es keinen Ausweg mehr. Ein Expeditionsmitglied hat dann Angst bekommen. Während der Expeditionsleiter sich im Fluß zurückarbeitete und an der Flanke hinaufkletterte, um Einsicht in die Schlucht zu bekommen, versuchte ich den Verstörten mit Argumenten zu beruhigen. Ich habe ihm unsere Option erklärt und uns beide dabei unwillentlich angelogen. Als der Expeditionsleiter zurück kam, gab es eine kurze Diskussion, worauf er mich zusammenschrie. Ich solle die Moral nicht untergraben, die einzige Chance hier rauszukommen sei dieser Fluss. Er hatte absolut recht und ich kann mich nur nochmals im Nachhinein entschuldigen. An diesem Punkt - fern der Kartographie, Bergwacht und Satellitenkommunikation - gab es keine Alternativen mehr, sondern nur noch absolute Entschlossenheit das Problem auf direktem Weg zu lösen. Am Ende war der Ängstliche sehr froh, dass er einfach in den A*** getreten wurde. Und ich hab gelernt, dass Harmoniebedürfnis unangebracht ist, wenn's haarig wird.

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    • #17
      AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

      Zitat von Samsara44 Beitrag anzeigen
      hab mich mir mal getraut den kleinen pferdebericht zu schreiben
      Dir ist bekannt dass das Reiten die Sportart mit der höchsten Todesrate pro Zeit ist?
      Beste Grüße, Lamл[tm]
      Touren && Kurse
      Lamπ[tm] auf Tour bis 0stern 2011
      Hi-Lite Sardinien
      Disc Laimer

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      • #18
        AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

        Arne Göring hat auch schon recht viel publiziert....
        Es gibt auch eine seitenlange Dissertation von ihm. Ist aber nicht sehr spannend zu lesen.
        snowkid G.m.b.h. - Gehst mit, bist hin... *g*

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        • #19
          AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

          Möcht das Thema Berg nicht auf Pferde verschieben - aber nur kurz: ich kann mir das durchaus vorstellen!! ... vor allem im Pferde"Sport"!!.. es gibt aber auch Pferdemenschen, die das Pferd als Freund behandeln und auch pferdeschonend denken und ausbilden... solche pferde sind dann fast schon eine kleine "lebensversicherung" für den Reiter .. aber passieren kann auch da was - wennst'd beim fensterputzen vom stockerl fällst und blöde fällst... - es geht dann eh nur mehr um's "blöde fallen".
          ...und die vielen totesfälle beim reiten...das gilt AUCH für die Pferde..nicht vergessen!! (leider können die sich nicht aussuchen, ob sie bei dem Scheiß mitmachen wollen z.b. military, steeplechase)

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          • #20
            AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

            Zitat von Jahn Beitrag anzeigen
            - gab es keine Alternativen mehr, sondern nur noch absolute Entschlossenheit das Problem auf direktem Weg zu lösen.
            Wie so oft am Berg - aber diese Momente der Unsicherheit und des niederringens der eigenen Zweifel gehören einfach zum Berg - ohne diese wäre der Erlebniswert des Gipfelerfolges deutlich geringer!
            carpe diem!
            www.instagram.com/bildervondraussen/

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            • #21
              AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

              aus gegebenem anlass kann ich dazu nur sagen:

              das beste risikomanagement hilft nix gegens restrisiko.



              und; was mir noch auffällt: in letzter zeit wird einfach viel zu viel über risiko und strategien, damit umzugehen, herumgelabert.
              die beste versicherung ist ein konglomerat aus angst, neugierde, wissen und erfahrung. diese - tschuldigen - vorn weltfremden theoretikern entwickelten hirnwixereien führen nur dazu, dass so lange analysiert wird bis was passiert.

              die wurzel liegt in der schnellebigkeit heute: man muss halt mal schnell was draufhaben; zeit zum erfahrungsammeln gibts nicht. nein, klettern wird begonnen ohne eine schrofenleiten jemals gesehen zu haben; schitouren ohne jegliche bergerfahrung und schitechnik...

              dann ist eben eine solche vorgekaute risikostrategie erforderlich...

              und dann wird noch (siehe berg&steigen... etc) suggeriert, wie geil flow-erlebnisse wären.
              spätestens wenn man den dritten freund am letzten weg von den bergen begleitet hat, stossen einem solche sachen auf. da reden irgendwelche pädagogen oder psychoheinis oder sonstige absolventen irgendeines plauderstudiums über sachen, die in der realität ganz anders sind. nämlich grausam. unberechenbar. gemein. endgültig. definitiv.
              mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

              bürstelt wird nur flüssiges

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              • #22
                AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

                Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                aus gegebenem anlass kann ich dazu nur sagen:

                das beste risikomanagement hilft nix gegens restrisiko.



                und; was mir noch auffällt: in letzter zeit wird einfach viel zu viel über risiko und strategien, damit umzugehen, herumgelabert.
                die beste versicherung ist ein konglomerat aus angst, neugierde, wissen und erfahrung. diese - tschuldigen - vorn weltfremden theoretikern entwickelten hirnwixereien führen nur dazu, dass so lange analysiert wird bis was passiert.

                die wurzel liegt in der schnellebigkeit heute: man muss halt mal schnell was draufhaben; zeit zum erfahrungsammeln gibts nicht. nein, klettern wird begonnen ohne eine schrofenleiten jemals gesehen zu haben; schitouren ohne jegliche bergerfahrung und schitechnik...

                dann ist eben eine solche vorgekaute risikostrategie erforderlich...

                und dann wird noch (siehe berg&steigen... etc) suggeriert, wie geil flow-erlebnisse wären.
                spätestens wenn man den dritten freund am letzten weg von den bergen begleitet hat, stossen einem solche sachen auf. da reden irgendwelche pädagogen oder psychoheinis oder sonstige absolventen irgendeines plauderstudiums über sachen, die in der realität ganz anders sind. nämlich grausam. unberechenbar. gemein. endgültig. definitiv.


                Denke auch, dass das Thema Risikomanagment dem schnelllebigen Zeitgeist entspricht, der dahin geht, möglichst alles "managen" und damit "kontrollieren" bzw. "versichern" zu wollen.

                Risiko ist nicht mehr "angesagt", wenn was auf Tour passiert, wird die Schuld oft beim Leiter, Führer, der Sektion oder sonst wo gesucht, nicht aber bei sich selbst. Es wird oft das ganz große Erlebnis erwartet, dass das aber mit einem Restrisiko verbunden ist, geht vielen nicht ins Hirn. Erfahrung sammeln, um Risiken einschätzen zu können, dafür haben viele keine Zeit und auch keinen Bock. Es muss alles schnell und immer alles gehen...

                Fazit: Risikomanagement ja, aber bitte nicht als "Versicherung" gegen das Restrisiko und als Ersatz selbst gemachter Erfahrung.

                Gruß Wolle

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                • #23
                  AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

                  Jeder von uns betreibt in Risikomangement in dem er versucht das Risiko zu minimieren.
                  Das beginnt meiner meinung nach schon bei der einfachen entscheidung entspricht die Tour/Route meinen Leistungsniveau, wie wird das Wetter, was nehme ich an Ausrüstung mit ect..

                  Das (zu) viele Menschen keine Eigenverantwortung haben, nicht verstehen das in der Natur (und dann wann Menschen im spiel sind) immer ein Restrisiko besteht oder an selbstüberschätzung leiden (tun wir das nicht alle etwas ) ist ein anderes Thema, und daran ändert auch ein "Risikomanagement" in standartisierter Form nichts.

                  Und wenn es Sinnvolle Standarts in kleinen Teilbereichen gibt zb. Partnercheck, liegt es auch noch immer in meiner eigenen Verantwortung ihn durchzuführen.

                  Risikomanagement ja, aber bitte nicht als "Versicherung" gegen das Restrisiko....
                  da stimm ich dir voll und ganz zu.

                  ....und als Ersatz selbst gemachter Erfahrung
                  nicht ganz denn gewisse ein gewisses standardisiertes "Risikomangement" kann jemanden mit wenig erfahrung ein guter Anfang sein, (um es dann mit seinen eigenen Erfahrungen zu ergänzen)

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                  • #24
                    AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

                    Jahn hat es bereits sehr schön formuliert, speziell "warum ich das mache". Und was die anderen geschrieben haben kann ich auch unterschreiben. Für mich besteht Risikomanagement zu einem guten Teil aus der gründlichen Vorbereitung einer Tour, insbesondere Karte und Führer gut studieren, alles zu verinnerlichen und ein inneres Bild von der Situation gewinnen. Dazu kommt die Erfahrung. Ich mache gar keine klassische Risikoabwägung ("Punkt 1, 2 und 3 spricht dafür, Punkt 4 und 5 dagegen, Gewichtung ergibt weitergehen") sondern habe das intus. Es gibt Touren, die mir einfach schon vom Anschauen zu gefährlich sind oder Lawinensituationen, wo ich selbstverständlich zuhause bleibe. Andererseits unternehme ich Touren manchmal allein, die kaum jemand (oder nur grosse Könner, was ich nicht bin) alleine unternimmt. Letzten Sonntag war ich z.B. solo auf dem Piz Fliana im Unterengadin, musste selber spuren und auch am exponierten Gipfelgrat musste ich selber schauen, wie ich hinauf- und wieder hinunterkam.

                    Der Lohn solchen Tuns ist gewaltig. Und wie schon gesagt, solche "Abenteuer" sind massenhaft zu haben, man muss nur hingehen. Teuer sind sie auch nicht. Damit plädiere ich nicht fürs Sologehen, auch zu zweit kann eine unbekannte und einsame Tour ein grosses Erlebnis sein.
                    Musst
                    dein leben erfinden.
                    Eine himmelstreppe.
                    Tritt
                    um tritt.

                    Jos Nünlist

                    Kommentar


                    • #25
                      AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

                      nicht ganz denn gewisse ein gewisses standardisiertes "Risikomangement" kann jemanden mit wenig erfahrung ein guter Anfang sein, (um es dann mit seinen eigenen Erfahrungen zu ergänzen)
                      So hab ich das gemeint, Du hast es aber besser auf den Punkt gebracht.

                      Kommentar


                      • #26
                        AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

                        Zitat von snowkid Beitrag anzeigen
                        Arne Göring hat auch schon recht viel publiziert....
                        Es gibt auch eine seitenlange Dissertation von ihm. Ist aber nicht sehr spannend zu lesen.
                        aber sie ist sehr!! interessant!! und umfangreich. Danke für den Link.

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                        • #27
                          AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

                          danke vielmals für die zahlreichen guten antworten. bin schon fast fertig nächsts we wirds fertig. jetzt konzentrier ich mich auf die schriftliche die startet diese woche!

                          danke und schönen sonntag! lg benji

                          Kommentar


                          • #28
                            AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

                            Warum hast du als Überschrift:

                            AW: "Risikomanagement im Extremsport" !wichtig!

                            gewählt?

                            Weil es für dich oder für andere wichtig ist?

                            Noch ein Tipp für deine "Was-auch-immer" Arbeit:

                            Wenn du am Computer die Taste mit dem Pfeil nach oben drückst, hast du auch Großbuchstaben zur Verfügung.
                            Versuch es einfach einmal, dass funktioniert sehr gut.
                            La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
                            [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

                            Kommentar


                            • #29
                              AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

                              Lieber bergsteirer (komisch, dass DU das klein schreibst...),
                              es tut mir schrecklich leid, dass es dich überfordert Geschriebenes zu lesen, wenn nur Kleinbuchstaben verwendet werden.

                              Meine "Was-auch-immer"-Arbeit handelt von der Überschrift dieses Threads und ich muss diese Arbeit für meine Matura schreiben. Also ist es zumindest für mich wichtig, Literatur gibt es massenweise, Geld ist bei mir als Schüler Mangelware, also frage ich die "Masse" (verzeiht mir, wenn ich das so sage) nach ihren Gedanken. Und für andere ist es vielleicht ein Denkanstoß, falls du weißt was das ist. Falls es dir dennoch nicht passt, dass ich hier eine oder mehrere Fragen stelle, dann bitte ich dich einfach diesen Thread nicht zu lesen. Du bist auch nicht verpflichtet, mir eine Antwort zu geben, aber wenn, dann bitte etwas, das ich für meine Arbeit brauchen kann. Dein repost (deine Antwort) sieht für mich ein wenig nach Geldungssucht aus. Für solche Probleme gibt es sicher auch Foren (google is your friend).


                              Trotzdem danke!
                              Lg Benji

                              P.S.: Es gibt Leute, die an einem solchen schönen Sonntag so mies drauf sein können? Hat es am Schwaben geregnet?
                              Die Taste heißt übrigens shift (ist klein geschrieben weil Englisch).

                              Kommentar


                              • #30
                                AW: &quot;Risikomanagement im Extremsport&quot; !wichtig!

                                Zitat von Big-Ben Beitrag anzeigen
                                Dein repost sieht für mich ein wenig nach Geldungssucht aus.
                                Alles klar, keine Fragen, danke.
                                La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
                                [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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