Angesichts der Wetterprognose (stabiles und heißes Hochsommerwetter mit guter Fernsicht) wollten wir eine Klettertour unternehmen, die "hoch" auf einen Berg führt, eine entsprechende Exposition (nicht südseitig!)aufweist, nicht überlaufen ist und gleichzeitig wenig Stresspotential (in Punkto Schwierigkeit und Absicherung) bietet.

Die Route "Hotel zum See" auf der Raxhochfläche in den Felsabstürzen südlich der Schweibwaldhöhe schien uns all diesen Bedingungen Genüge zu tun und zudem bot sie auch die Möglichkeit neben den Klettern auch ein genuß- und aussichtsreiche Wanderung durch diesen Teil der Rax unternehmen zu können.

Start war an der Preiner Gscheid, wo sich um 10h00 die Parkplätze schon gut gefüllt hatten. Nach der Seehütte bzw. am Zustieg über den Ho-Chi-Minh-Pfad war es dann aber einsam.


Bereits nach ca. 20 Minuten Ho-Ch-Minh-Pfad kommt man der "Zustiegsschotterhalde" näher. Die Route verläuft durch die grasige Rampe in der Bildmitte.

Nach dem etwas mühsamen Zustieg über den steilen Schotterhang zeigt sich die Kletterroute selbst dann sehr genussvoll. Der Einstieg (wie üblich haben wir den nicht gleich gefunden,sondern erst nach einigem suchenden Herumkraxeln den ersten Stand nach der ersten Seillände) ist etwas rechts vom tiefsten Punkt des Felsvorbaus unter der schrägen Rampe und wird durch einen Schlaghaken markiert.

Trotz des Bewuchs (Graspolster)finden sich viele schöne Kletterstellen, die Absicherung der drei 4-Stellen (die allesamt schön und griffreich zu überklettern sind) ist sehr gut. Auch in den leichteren Stellen ist die Orientierung mit etwas Aufpassen und dem Topo vom Schallführer problemlos (ganz zu Beginn der letzten Seillänge ein paar Meter auf grasigen Band/Fläche nach links, dann ist oberhalb im Felswulst schon ein BH zu erkennen).


In der - sehr schönen - letzten Seillänge. Die Perspektive ist etwas verzerrend: das Gras ist beim Klettern nicht so dominant und stört auch kaum.

Sehr toll dann die Ausblicke vom Ausstieg (direkt an der Kante mit Abbruch zur "Roten Rinne"). Man überblickt das durchaus eindrucksvolles Latschendickicht durch das der Ho-Chi-Minh-Pfad führt.


Blick vom Ausstieg zum Schneeberg

Vom letzten Stand sind es dann wenige Meter (ca. 30-40)über Schrofen und Steilgras zur Hochfläche (wo ein winziges Weglein durch einige Meter Latschen zu den Wiesen leitet). Dort findet man dann archetypische Alpenbewohner ...