Nachdem es uns letztes Jahr in der Vanoise (siehe Bericht) so gut gefallen hat, sind wir (diesmal zu siebt, der achte - unser Chefnavigator Andreas - blieb leider wegen einer ärgerlichen Vulkanwolke in Katmandu hängen) zwei Wochen nach Ostern wieder nach Frankreich gefahren - nun endlich zur längst geplanten "Route Maurienne".

Knapp acht Stunden ist man unterwegs von Stuttgart nach Bonnevalle-sur-Arc (1787m), am Beginn der Südrampe der (natürlich nun geschlossenen) Passstraße über den Col de l'Iseran.

Die Route Maurienne verbindet die drei Hütten Carro, Evettes und Averole entlang der französisch-italienischen Grenze. Von der ersten und letzten Hütte bieten sich zusätzlich Tagestouren an. Hier sieht man es eingezeichnet:
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In Papierform benötigt man die IGN-Karte 1:25000 Nr. 3633 ET "Tignes - Val d'Isere - Haute Maurienne", für die letzte Tagestour auch noch die Nr. 3634 OT "Val Cenis - Charbonnel". Hier auch online einsehbar.

22.4.2010: Bis wir loskommen, ist es 14,30 Uhr, und der Aufstieg zum Refuge du Carro ist nicht kurz...
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Zum Glück muss nur ein paar Meter getragen werden - das Sträßchen talein ist noch verschneit. Ab 1.5. könnte man hier sogar noch mit dem Auto fahren.
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Die letzten Frühlingsboten grüßen uns
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Auf dem Weg nach Ecot
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Der Weiler Ecot ist wohl nur im Sommer bewohnt.
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Nach weiteren flachen Kilometern bei der Alm Turliere. Der direkte Anstieg zur Hütte würde durch die apere Zone in der Bildmitte führen. Wir holen deshalb weiter nach links aus, was allerdings die Anstiegszeit noch weiter verlängert.
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Rückblick aus dem Augenwinkel. Zum Albaron in der Bildmitte wollen wir in drei Tagen.
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Gerade so kommen wir hier ohne Abschnallen durch. Hinten die Grande Aiguille Rousse (3482m), welche für morgen geplant ist.
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Und übermorgen soll es dann durch das Kar im Hintergrund gehen.
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Der Himmel bezieht sich, es dämmert fast schon, und wir sind noch immer unterwegs...
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Gegen 19,30 Uhr angekomen auf dem Refuge du Carro (2759m), wo wir uns gleich an den Abendessen-Tisch setzen können.
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23.4.2010: Für heute ist der Wetterbericht nicht besonders gut - mal sehen wie weit wir kommen.
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Die Reste des Glacier du Montet kalben hier im Sommer in einen See
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Anstieg zum Col du Montet (3185m)
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Die letzten Meter sind unangenehm steil und dazu kommt nun der Nebel.
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Im dichten Nebel traversieren wir auf der anderen Seite unter dem Grat und erreichen über einen Steilhang die Scharte (3368m) zwischen Petite und Grande Aiguille Rousse. Da es zu schneien beginnt, verzichten wir auf den Gipfel und mangels Sicht auch auf die vom Hüttenwirt empfohlene, steile und etwas verwickelte Direktabfahrt und kehren auf den Hinweg zurück. Geknipst wird erst wieder, als sich Jürgen direkt in den Steilhang stürzt
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(weiter oben war die Einfahrt in den Hang etwas flacher)

Der Gipfel der Grande Aiguille Rousse muss also noch warten - er ist auch von der Nordseite vom Refuge du Prariond ein schönes Ziel für ein andermal.

Wieder zurück am Refuge du Carro. Morgen geht es dann wieder mit vollem Gepäck zum Col des Pariotes rechts oben.
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24.4.2010: Heute Morgen sieht der Himmel schon etwas freundlicher aus.
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Im Sommer liegt hier der Lac Blanc. Naja, jetzt sind irgendwie alle Seen weiß...
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